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Robert - Ich kann das nicht vergessen

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Polizei, Unfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Robert - Ich kann das nicht vergessen

28.03.2018 um 23:26
@Almy2812
Zunächst einmal finde ich wer irgendwelche Substanzen konsumiert die das Bewusstsein verändern (das muss derjenige von vornherein wissen) ist Schuld an dem Mist den er dann verzapft, mich ärgert es einfach das solche benebelten Leute nicht oder nur bedingt schuldig sind an Unglücken und Verbrechen weil sie unter dem Einfluss von sonst was standen.
Auf der Anderen Seite ist unsere Gesetzeslage klar, schwer betrunkene sind hilflos ,wenn die Polizei oder Krankenwagenbesatzungen da etwas verzapfen das der Hilflose in der Pampa zurückbleibt ,gar ausgesetzt wird so sind die dafür verantwortlich wenn etwas passiert und müssen dem entsprechend bluten, nutzt nichts.
Es gab ja im Herbst letzten Jahres wieder so einen Fall , der wurde hier zur Diskussion gesperrt , warum :ask: irgendwie Angst vor der Polizei :ask:.
Gerade solche Fälle müssen diskutiert werden finde ich.

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Robert - Ich kann das nicht vergessen

28.03.2018 um 23:51
Dieser Fall ist vielleicht dazu geeignet.
Wir leben in einem Staat der bestimmt einer der besten was die Polizei angeht ist.
Trotzdem müsste es irgendetwas geben wo man sich auch gegen vermeintliche Willkür als Bürger wehren kann , nicht das man am Löffel lutscht wenn man irgendwo stand und man keine Chance hat wenn die Polizei sagt das war so und so.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

29.03.2018 um 00:07
Ich bin gerade jetzt wieder so drauf :) es ist wie beim Fußball ,da kann ein ganzes Stadion sehen das der Ball im Tor war ,sagt der Schiedsrichter das war nix gilt es, tja so läuft es auch mit der Polizei und Justiz , muss so hingenommen werden :( .


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

29.03.2018 um 00:29
Es is halt so, ich führe mit Verwandten und Bekannten Diskussionen , die sagen dann hör auf mit deiner Einstellung es ist so das die Polizei und Justiz die Oberhoheit haben zu Urteilen wer Recht oder Unrecht hat, wer Schuldig oder unschuldig ist und damit hat es sich,tja.
Versuchen da gegen an zu stinken bringt gar nichts.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 05:07
So,so.Alles Roberts Eigenverschulden und ich ein Akte-X Fan.Nun gut.
debeat in suo tempore,falscher Ort=falsche Zeit,möchte man meinen.
Im Spiegel Bericht,vom Mittwoch, den 30.05.2007 heißt es:
"Die Polizisten geben später zu Protokoll, Robert S. habe den Streifenwagen auf eigenen Wunsch verlassen, weil er nicht nach Hause gefahren werden wollte."
Für einen volltrunkenen jungen Mann,mit ca.2.0 % Blutalkohol eine erstaunliche Gefaßtheit.
Seine motorischen und kognitiven Fähigkeiten waren wohl wieder voll da.Ganz erstaunlich.
In besagten Spiegel Bericht,heißt es weiter:
"Was danach passiert, konnte in dem Prozess nicht rekonstruiert werden. Zwei Kilometer von der besagten Stelle entfernt wird der 18-Jährige um 5.31 Uhr vom Golf einer jungen Frau, Johanna H., überfahren und ist sofort tot. Die 22-Jährige hatte den auf der Fahrbahn kauernden Robert S. zu spät bemerkt - er trug weder Schuhe noch Strümpfe."
Und spätestens bei eben Jenen Angaben,beginnt für mich ein offensichtliches Konstrukt extrem zu wackeln.Die junge Frau war sicher am Beginn der PkW-Karriere,jedoch mitnichten eine Fahranfängerin.
Das Robert auf der Straße"kauerte",was soll das überhaupt bedeuten?Er"kauerte". Also,könnte Er womöglich auch"gelegen"haben? Eine embryonale Haltung,könnte ebenfalls ein "kauern" bedeuten. Eine schön-schwammige Juristen Floskel,die m.M.nach nur von der eigentlichen Körperhaltung Roberts ablenken soll. Liegend! Und damit,würde dieser Fall ein wenig mehr,als lediglich düster oder unglücklich ausfallen.
Denn zu welchem Schluss,kann man bei einem liegenden Robert denn nur kommen?
Puh! Er trug weder Schuhe noch Strümpfe! Was für ein irrelevanter Aspekt,in diesem Fall.
Was haben Schuhe und Strümpfe mit der Position oder dem Bewusstsein des jungen Mannes zu tun? Es darf bezweifelt werden,das Er über ein Solches noch verfügte.
Doch,weiter im Bericht:
"Das Verfahren gegen Johanna H. wegen fahrlässiger Tötung wird im Januar 2006 eingestellt."
Auch diesen Aspekt,sollte man sich mal in aller Ruhe vorstellen. Man zieht eine junge Frau schon mutwillig in diese Scharade. Denn,den liegenden Robert,hätte jeder von uns überfahren können.
Es war Ihr Pech. Ihr obendrauf noch fahrlässige Tötung an zu hängen?! Mein lieber Schwan.
Justicia Diaboli. Sollte dafür auch noch uns Wolf"ich kann alle Minister"Kubicki oder Gattin verantwortlich sein?! (Muss ich nochmal recherchieren) Bin ich einer neue RAF nicht abgeneigt.
Ach,geht ja noch weiter,ohne happy end. Dat is jetzt aber Akte-X,wie gesagt. Tiefste VT! chemtrail,yeti ufo! Also,Aluminium-Hüte auf,und...Im Spiegel,wie folgt:
"In dem Prozess gegen die beiden Polizisten sollte die Arzthelferin als Zeugin aussagen - Roberts Eltern hatten Hoffnung, sie würde zur Aufklärung des Falls beitragen."
Denn "was"hätte Johanna denn wohl ausgesagt? Na? Volltreffer? Ein"liegender"Robert!
Dada!Ouh,ha! Wieviele Köpfe,wären dann geteert,gefedert und in vollem hohen Bogen geflogen,statt gerollt?!
Keine Bange. Denn,oh wunder. Welch fügendes/erleichterndes Schicksal. Der Spiegel hierzu:
"Doch genau 14 Stunden vor Prozessauftakt verunglückte Johanna H. selbst auf der Europastraße 27 zwischen Großenbrode und Heiligenhafen. Bei einem gewagten Überholmanöver stieß ein holländischer Kleinlaster mit dem Wagen der Lübeckerin frontal zusammen."
Nun,ja. Das Leben schreibt die miesesten Drehbücher eben selbst.
Zitat von Almy2812Almy2812 schrieb am 25.03.2018:Wenn dann hier noch spekuliert wird das die Fahrerin, die Robert überfahren hat und selber durch einen Verkehrsunfall verstorben ist, aus dem Weg "geräumt" wurde; dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein ...?
Eben,und genau so sehe ich das nämlich auch. Im Spiegel,dazu:
"Ihr Tod überschattete den Prozessbeginn. Der Vorsitzende Richter Christian Singelmann sprach von einer schicksalhaften Verknüpfung der Ereignisse. Für Roberts Eltern, die als Nebenkläger in dem Prozess auftreten, starb mit dem Tod der Zeugin auch eine erste Hoffnung."
Nun fällt mir wirklich & endgültig,nix mehr ein.
Robert & Johanna,ich trinke mal auf Euch.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 08:57
Hallo Zusammen !
Zitat von PommesAgnumPommesAgnum schrieb:So,so.Alles Roberts Eigenverschulden und ich ein Akte-X Fan.Nun gut.
debeat in suo tempore,falscher Ort=falsche Zeit,möchte man meinen.
Mitnichten. Ich bin persönlich davon überzeugt, dass man in diesem Fall nicht von einem schuldhaften Handeln des Opfers ausgehen kann, da Robert nicht (mehr) in der Lage war, klare Entscheidungen zu treffen und bewusst/schuldfähig zu handeln. Das er sich zuvor freiwillig betrunken hatte, ist mMn nicht strafbar und darf sich hier deshalb auch nicht maßgeblich auf den Prozess auswirken. Ich möchte den Fokus daher auf prozessrelevante Dinge richten.

Nachdem Robert die Diskothek verlassen hatte, wurde er lt. den im Thread verlinkten Artikeln wenig später als hilflose Person (HiloPe) auf/an einer Verkehrstraße entdeckt. Die Beamten vor Ort reagierten mMn völlig korrekt, in dem sie das Opfer durch eine Decke gegen die Kälte schützten und den Rettungsdienst alarmierten. Bis hierher ist alles Routine und völlig in Ordnung. Dann passiert bereits etwas, dass ich persönlich nicht so recht nachvollziehen kann. Die RTW-Besatzung verweigert den Transport, da ihnen das Opfer nicht "genug" alkoholisiert erscheint. Auch die Beamten sehen das anscheinend so und überlassen Robert daraufhin sich selbst.

- Es ist nicht üngewöhnlich, dass sich eine vermeintliche HiloPe vor Ort als nicht hilflos herausstellt. Manche Personen unter C2/Drogeneinfluss schlafen igendwo kurz ein, sind nach dem Wecken aber klar und orientiert genug, selbst für ihren Heimweg zu sorgen und brauchen auch keine weitere Fürsorge. ABER: In diesem Fall war das Opfer nicht der Witterung entsprechend gekleidet. UND: Die Beamten hätten bei einer Personalienabrage per Funk herausfinden können/müssen, dass Robert nicht in der Nähe wohnt. Die offensichtliche Fehleinschätzung von Roberts Zustand durch Retter/Polizei hätte an dieser Stelle also nicht zu einem tragischen Ende führen müssen. Da Robert nämlich eine Unterkühlung, also gesundheitsgefährdung drohte, hätten meiner persönlichen Meinung nach die Einsatzkräfte vir Ort Robert nicht allein lassen dürfen. Leider kommt es anders. Hier ist mMn schon der erste grobe Fehler unterlaufen.

Wiederum kurze Zeit später taucht Robert bei einer Familie auf und gibt an, in deren Haus zu wohnen. Dies zeigt seinen tatsächlichen Zustand überdeutlich. Auch den tatsächlichen Besitzern entgeht das nicht. Sie rufen besorgt die "Freunde und Helfer" der Polizei. Völlig korrekt und nachvollziehbar. Die eingetroffene Polizei erkennt -wiederum- den Ernst der Lage nicht, ruft keinen RTW und erteilt Robert "nur" einen Platzverweis. Damit ist dieser Einsatz zumindest vorerst beendet.

- An dieser Stelle unterläuft mMn ein weiterer ziemlich grober Fehler. Wenn eine Person -so wie Robert- offensichtlich NICHT orientiert ist, ZUDEM offensichtlich unter C2/Drogenintox steht KEINE adäquate Kleidung trägt UND weiter als ein paar hundert Meter von seinem Wohnort entfernt ist, halte ich persönlich die Erteilung eines Platzverweises für völlig unangemessen. Es kommt erschwerend hinzu, dass der Leitstelle der vorangegangene Einsatz bekannt war und damit spätestens jetzt sonnenklar gewesen sein MUSS, dass Robert nicht allein für seinen sicheren Heimweg sorgen kann. Damit aber leider immernoch nicht genug. Es kommt noch schlimmer:

Die Beamten kehren noch einmal zum Einsatzort zurück, um die Einhaltung des Platzverweises zu überprüfen. Sie treffen auf Robert, der sich 1. NICHT an den Platzverweis gehalten hat und 2. über eine Kette stürzt und sich dabei verletzt. 3. Hatte er sich zuvor versucht, Zugang zu dem fremden Haus zu verschaffen. Die Beamten nehmen ihn vorläufig fest, verfrachten ihn in den Streifenwagen.

- GENAU hier wäre meiner Auffassung nach allerspätestens der Zeitpunkt gewesen, alle bis dato geschehenen Fehler zu korrigieren und das einzig Richtige zu tun: Entweder Robert heimfahren, ihn ins Krankenhaus bringen oder zur Ausnüchterung in das Personengewahrsam zu nehmen. Doch das geschieht aus mir absolut nicht nachvollziehbaren Gründen nicht. Im Gegenteil:

Die Beamten fahren Robert nicht heim, nicht ins KH und auch nicht in das PG (Personengewahrsam). Stattdessen fahren sie in eine -nach deren Angaben im späteren Prozess- zwar beleuchtete, jedoch kilometerweit von seinem Wohnort entfernte Gegend und setzen ihn einfach ab. Deren Begründung: Er hätte klar und orientiert gewirkt, über ein Mobiltelefon verfügt und hätte selbst aussteigen und nicht heimgebracht werden wollen.

- Bei allem Wohlwollen gegenüber der Polizei.... Das geht mMn garnicht. 1. Den Beamten war die Einsatzhistorie bekannt. Robert war bereits zweimal als HiloPe in Erscheinung getreten und hatte meiner persönlichen Meinung nach deutlichst sein Unvermögen zu orientiertem, rationalen Handeln unter Beweis gestellt. 2. Es muß den Beamten absolut klar gewesen sein, dass Robert schon allein durch seine Kleidung akut gesundheitlich gefährdet ist, wenn er bei der damalig vorherschenden Witterung über einen längeren Zeitraum im Freien ist. 3. Das er ein Mobiltelefon dabei hatte, heißt nichts. In seinem Zustand waren sowohl dessen Angaben als auch dessen voraussichtlichles Handeln nicht vorhersehbar. Deshalb war auich sein mutmaßlicher Wunsch, NICHT heimgebracht zu werden, völlig irrelevant. Die Beamten hätten mMn sicherstellen müssen, dass er an einen -für ihn in seinem Zustand- sicheren Ort gelangt und ihm ein Taxi bestellen, seine Eltern informieren oder ihn persönlich zuhause oder im Gewahrsam abliefern MÜSSEN. Bei akuter Eigengefährdung -welche hier mMn eindeutig gegeben war- hätte er auch gegen seinen Willen in das PG, ins KH oder heimgebracht werden dürfen.

Es ist mir ein absolutes Räzel, warum die StA in diesem Fall zunächst keinen Anhaltspunkt für ein schuldhaftes Verhalten der Polizeibeamten erkennen konnte oder wollte. Aus welchen Beweggründen heraus die Beamten auch immer gehandelt haben mögen, Robert einfach auszusetzen war in meinen Augen grob fahrlässig, absolut unprofessionell und entgegen jeder Vernunft. Das Robert später von einem Auto tödlich erfasst wurde, war bei dieser unfassbaren Tragik fast schon absehbar.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 09:32
@Slaterator

Dankeschön für die Mühe und Deinen Einsatz. Toller Bericht!!


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 09:43
@Rotkapchen

Vielen Dank ! :)


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 12:57
In der Tat. Sehr fundiert.
Es wurde eigentlich damit alles gesagt,denke Ich.
Was mich irgendwie,mit einem flauen Gefühl im Magen zurück lässt.
Das ist schon eine echte Marke,dieser Fall. Es gehörte längst verfilmt,oder so.
Allerdings,geht mir eine Sache ständig im Kopf rum.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aus welchen Beweggründen heraus die Beamten auch immer gehandelt haben mögen,
Es kommt einem dann ja irgendwie der Gedanke,das diese Muster-Beamten so eine Nummer nicht zum Ersten mal und"nur"mit Robert,sondern auch mit anderen Personen abgezogen haben.
Wenn dort ebenfalls die Folgen,so erschütternd waren,wie in diesem Fall?
Dann könnte ich fast schon etwaige Vertuschungen verstehen. Also,im Sinne von Nach vollziehen.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 13:23
@Slaterator

Danke für diesen hervorragenden Beitrag!
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:3. Das er ein Mobiltelefon dabei hatte, heißt nichts. In seinem Zustand waren sowohl dessen Angaben als auch dessen voraussichtlichles Handeln nicht vorhersehbar.
Absolut. Ein Mobiltelofon dabeizuhaben ist ja nur von Nutzen, wenn man imstande ist, es auch zu bedienen.
Ich würde sogar noch weiter gehen und annehmen, daß er bereits im Streifenwagen durch seine misslungenen Anrufsversuche bewiesen hat, daß er es nicht kann. Daß den Beamten das entgangen ist, zweifle ich an.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 13:39
Zitat von PommesAgnumPommesAgnum schrieb:(...) Was mich irgendwie,mit einem flauen Gefühl im Magen zurück lässt.
Das ist schon eine echte Marke,dieser Fall. Es gehörte längst verfilmt,oder so.(...)
Das "flaue Gefühl" ist keinesfalles unberechtigt. Hätte meine Wenigkeit den (wiederholten) Einsatz der Beamten an diesem Abend zu verantworten gehabt, wäre ich über das Verhalten meiner Kollegen zutiefst enttäuscht, erschüttert und ziemlich ungehalten gewesen. Wie ich in meinem Eingangsbeitrag darzustellen versucht habe, hatten die eingesetzten Polizeikräfte gleich mehrfach die Chance, die Situation korrekt zu erkennen und die geeigneten Maßnahmen zu treffen. Das tatsächliche Verhalten ist sehr erschütternd.
Zitat von tobaktobak schrieb:Danke für diesen hervorragenden Beitrag!
Vielen Dank für das Lob !
Zitat von tobaktobak schrieb: Ein Mobiltelofon dabeizuhaben ist ja nur von Nutzen, wenn man imstande ist, es auch zu bedienen.
Korrekt. Meiner Meinung nach hätte das Mobiltelefon des Opfers bei der Entscheidungsfindung der Beamten keine Rolle spielen dürfen. Aufgrund der akuten Selbstgefährdung und mehrfach unter Beweis gestellten Unfähigkeit des Opfers allein und sicher nach hause oder in ein KH zu gelangen, waren das Handy und der Wunsch des Opfers auszusteigen meiner persönlichen Auffassung nach nicht relevant. Die Beamten hätten die sachgerechte Unterbringung des Opfers sicherstellen müssen.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 14:04
Zitat von MGundersonMGunderson schrieb am 21.07.2015:Gerade als Polizeibeamte hätten die Angeklagten "schwere moralische Schuld" auf sich geladen, auch weil einer von beiden sogar sagte, er würde noch einmal genauso handeln. Strafrechtlich müsse er jedoch auf Freispruch plädieren, erklärte der 38-Jährige dann in seinem Abschlussplädoyer. "Es muss mit absoluter Sicherheit bewiesen sein, dass die Polizisten die hilflose Lage des Jungen erkannten und ihn bewusst einer Gefahr aussetzten. Ein Tatverdacht reicht nicht aus", sagte Staatsanwalt Ernst SPIEGEL ONLINE.
Unfassbar.

Selbst wenn die Polizisten Robert nicht als hilflose Person erkannt haben -was für mich bei dem festgestellten Blutalkoholwert kaum vorstellbar ist-, kann man doch keinen Angetrunkenen bei Temperaturen von 4 Grad ohne Jacke in der Walachei absetzen und ihn sich selbst überlassen?

Ich höre jetzt zum ersten Mal von dem Fall und bin erschüttert.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 14:12
Zitat von Almy2812Almy2812 schrieb am 25.03.2018:Die "Initialzündung" für dieses Geschehen mit dem tragischen Ausgang hat Robert leider selber ausgelöst. Sprich, er hat sich volllaufen lassen.
Kann man sich solche oberlehrerhaften Bemerkungen nicht einfach mal verkneifen?

Wochenende für Wochenende lassen sich Menschen vollaufen und kommen anschließend wohlbehalten nach Hause.

Natürlich kann man jetzt klugscheißen und sagen, das wäre ja alles nicht passiert, wenn er sich nicht betrunken hätte, aber wem soll das im Nachhinein nützen? Ist das, was passiert ist, nicht schlimm genug...muss man jetzt dem Opfer auch noch praktisch die Schuld dafür geben?


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 14:23
Zitat von PommesAgnumPommesAgnum schrieb:Es gehörte längst verfilmt,oder so.
Der Fall wurde verfilmt.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 15:20
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Dann passiert bereits etwas, dass ich persönlich nicht so recht nachvollziehen kann. Die RTW-Besatzung verweigert den Transport, da ihnen das Opfer nicht "genug" alkoholisiert erscheint. Auch die Beamten sehen das anscheinend so und überlassen Robert daraufhin sich selbst.
Auch ich schließe mich dem Lob an. Gute Zusammenfassung und Analyse! Leider kommt solch ein persönliches Fehlverhalten öfter vor als einem recht sein kann. Beispiel: Vor vielen Jahren kam ich abends nach Hause. Meine Freundin und spätere Frau befand sich in einem hilflosen Zustand. Sie konnte sich nicht artikulieren, übergab sich später sogar. Ich konnte mir ihren Zustand gar nicht erklären. In meiner Not rief ich meinen Vater an. Dieser kam dann auch zügig un meinte, wir sollten unverzüglich den Rettungsdienst alarmieren. Schon am Telefon wurden wir nach Alkohol-, Tabletten-, oder Drogenmißbrauch befragt. Unsere Einlassung, dass meiner Freundin so etwas fremd wäre, wurde ironisch von der Leitstelle kommentiert. Die RTW-Besatzung erschien und stellte faktisch die gleichen Fragen. Zu diesem Zeittpunkt war meine Freundin total ruhig, nach aussen schlafend, reagierte aber auf Ansprache nicht. Fazit der "Fachkräfte": Man solle sie jetzt in Ruhe lassen und einfach ihren Rausch oder was auch immer ausschlafen lassen. Mein Vater schüttelte den Kopf und beorderte mich zum Anfassen. An Armen und Beinen trugen wir meine Freundin im Nachthemd selbst nach unten. Mein Vater wollte sie mit eigenem KFZ in´s nächste Krankenhaus fahren. Erst im Parterre hatten die Sanitäter wohl ein schlechtes Gewissen, verbrachten meine Freundin mittels Rolltrage in´s RWT und fuhren sie in die nächste Neurologie. Dort wurde eine akute viruelle Infektion des Gehirns festgestellt. Nach Ansicht der behandelnden Ärzte hätte sie die Nacht nicht, oder nur mit massivsten, irreparablen Hirnschäden bei Nichtbehandlung überlebt. Menschen machen Fehler, auch tödliche. Damals waren wir helfend zur Seite, ein Umstand welcher Robert nicht vergönnt war und den er mit seinem jungen Leben teuer bezahlt hat.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 17:34
Man will das wenn man die Polizei oder einen Rettungswagen alarmiert sicher sein Hilfe zu bekommen und nicht sich dumme Sprüche anzuhören evt sogar im Stich gelassen zu werden , wie hoch da wohl die Dunkel Ziffer ist ?
Die meisten Betroffenen werden dagegen sicher keine Anzeige erstatten, ich denke mal das das in den meisten Fällen wohl auch keinen Sinn macht, da kann man nur hoffen wenn man solche Willkür erlebt als Folge nicht drauf zu gehen.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 20:52
Ihr dürft nicht vergessen: Robert ist vorher gefallen und sogar Bewusstlos gewesen ! Er könnte sich am Kopf verletzt haben und dadurch noch verwirrter gewesen sein, es muss nicht immer eine äußerlich Wunde vorhanden sein, er kann auch innerlich eine Verletzung erlitten haben und dadurch so verwirrt gehandelt haben.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

31.03.2018 um 21:26
Zitat von Cosmo69Cosmo69 schrieb:Man will das wenn man die Polizei oder einen Rettungswagen alarmiert sicher sein Hilfe zu bekommen und nicht sich dumme Sprüche anzuhören evt sogar im Stich gelassen zu werden , wie hoch da wohl die Dunkel Ziffer ist ?
Die meisten Betroffenen werden dagegen sicher keine Anzeige erstatten, ich denke mal das das in den meisten Fällen wohl auch keinen Sinn macht, da kann man nur hoffen wenn man solche Willkür erlebt als Folge nicht drauf zu gehen.
Hier gibt es einen Thread 'Familienvater nach Weihnachtsfeier verschollen'
Ab Seite 2 / Siehe Edna 29.12.17 / 16:40 und
Robin76 Beitrag vom 03.01.2018 / 08:51

Hier war es wohl so, dass die Einsatzkräfte die Person gefragt haben sollen und ihn -obwohl betrunken- da gelassen haben sollen. Und ich glaube es war auch so, dass jemand extra den Rettungsdienst für den Betrunkenen angefordert hatte.
Später wurde die Person auch tot geborgen.
Möchte den Thread nicht komplett durchlesen.

Vielleicht könnten die Rettungswagen mit einer best. Ausstattung in einem Bereich
ausgestattet werden, dass Betrunkene eher mitgenommen werden.

Wenn sich Personen übergeben, die Reinigung leichter zu händeln ist und die Retter
nicht immer diesem Stress ausgesetzt werden.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

01.04.2018 um 01:28
@Rotkapchen
Du sprichst es durch die Blume an. Die „Helfer“ hatten wohl keine Lust auf ein vollgekotztes Auto. Hätten sie dies wahrheitsgemäß gestanden, wären sie verurteilt worden.


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Robert - Ich kann das nicht vergessen

01.04.2018 um 07:50
Zitat von User1282User1282 schrieb:(...) Vor vielen Jahren kam ich abends nach Hause. Meine Freundin und spätere Frau befand sich in einem hilflosen Zustand. Sie konnte sich nicht artikulieren, übergab sich später sogar. Ich konnte mir ihren Zustand gar nicht erklären. In meiner Not rief ich meinen Vater an. Dieser kam dann auch zügig un meinte, wir sollten unverzüglich den Rettungsdienst alarmieren. Schon am Telefon wurden wir nach Alkohol-, Tabletten-, oder Drogenmißbrauch befragt. Unsere Einlassung, dass meiner Freundin so etwas fremd wäre, wurde ironisch von der Leitstelle kommentiert. (...)
Ein sehr gutes Beispiel aus dem "Tagesgeschäft" eines Rettungsdienstes. Auch wenn die Symptome für eine "typische" Diagnose sprechen, MUSS jeder Einzelfall sorgfältig und vor allem neutral geprüft werden. Aus meiner eigenen Rettungsdiensterfahrung kenne ich solche Situationen leider auch. Es wird einfach zu schnell eine Vorverurteilung vorgenommen, da von 10 Fällen mit dieser Syptomatik 9 auf C2- und/oder Drogenintox zurückzuführen sind. Im hier vorliegenden Fall war die Situation jedoch etwas anders gelagert. Die eingesetzten Kräfte unterlagen bei ihrer ersten Alarmierung noch dem Irrtum, Robert wäre klar und orientiert genug, selbst für sein Heimkommen zu sorgen. Diese Fehleinschätzung kann zwar, sollte aber natürlich nicht passieren. Schlimmer wiegt mMn die Tatsache, dass Robert nicht ausreichend warm gekleidet war. Selbst wenn sein Zustand besser als tatsächlich vorliegend eingeschätzt wurde, hätte man ihn allein deshalb in ein KH, nach hause oder ins PG/auf die Wache bringen MÜSSEN. Alternativ wäre allenfalls noch die Organisation seiner Abholung denkbar gewesen, es hätte dann aber jemand so lange vor Ort bleiben müssen, bis Robert tatsächlich in ein Taxi steigt oder z.B. von den Eltern abgeholt wird.

Dann aber gab es die zweite Alarmierung. Hier hätte den Einsatzkräften spätestens klar sein MÜSSEN, Robert schafft es nicht allein. Doch auch hier eine -meiner Meinung nach- wiederholt krasse Fehleinschäztung. Sogar zweifach. Denn die Polizeikräfte hielten es diesmal nicht einmal für angebracht, den Rettungsdienst einzubinden. Dann noch die dritte Begegnung mit Robert. Hier stürzt und verletzt er sich sogar. Es folgt die Aussetzung von Robert in der "Pampa". Ich frage mich ernsthaft was es da noch für ein Verhalten des Opfers gebraucht hätte, um die Polizei zu einer Verbringung Roberts in sichere Obhut (daheim, KH, PG) zu bewegen ? Zwei Alarmierungen, drei Begegnungen, einmal mit Rettungsdienstbeteiligung. Und am Ende steht die Aussage, Robert hätte man jederzeit ein selbstständiges, orientiertes, rationales Handeln ohne weiteres zugetraut. Unfassbar.
Zitat von RotkapchenRotkapchen schrieb:Vielleicht könnten die Rettungswagen mit einer best. Ausstattung in einem Bereich
ausgestattet werden, dass Betrunkene eher mitgenommen werden.
Die Ausstattung ? Was meinst Du damit genau ? Ein RTW bringt mMn alle Voraussetzungen mit, eine Person mit C2-/Drogen-/Tablettenintox adäquat versorgen zu können. Die technisch nötigen Geräte sind ebenso vorhanden, wie Nierenschalen, Handschuhe, Einmaltücher usw... Insofern spricht seitens der Ausstattung eigendlich nichts gegen eine Mitnahme.
Zitat von RotkapchenRotkapchen schrieb:Wenn sich Personen übergeben, die Reinigung leichter zu händeln ist und die Retter
nicht immer diesem Stress ausgesetzt werden.
Im Normalfall ist (fast) jeder Einsatz mit Stress verbunden. Das liegt in der Natur der Sache. Es ist natürlich richtig, dass ein mit Erbrochenem verunreinigtes Einsatzmittel zu säubern, nicht gerade zu den beliebtesten Aufgaben der Basatzung zu zählt. Es gehört aber dazu. Einsatzmittel müssen ohnehin nach fast jedem Einsatz gereinigt/desinfiziert werden. Natürlich besonders dann, wenn der Patient infektiös war und/oder Körperflüssigkeit(en) "verloren" hat. Nicht schön, aber es gehört zur Stellenbeschreibung. Aus der Praxis kann ich dazu noch sagen, dass es auch den Ein- oder Anderen "Trick" und Hilfsmittel gibt, die Verunreinigung möglichst klein zu halten. Inzwischen gibt es sogar "Brechbeutel", die durch eine Art "Maske" an Mund/Nase agesetzt werden können. Selbst ein im Schwall erbrechender Patient ist dann kein Problem mehr, da alles dort landet, wo es hingehört. Heute ist soetwas schon sehr häufig Standard auf den Fahrzeugen.


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