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Peggy Knobloch

98.163 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

06.02.2014 um 17:25
@Blondi23

Der Grund für das unvollständige Geständnis des Ulvi ist wohl dieser, dass sein Vater die Leiche vom Tatort abtransportierte und dem Ulvi nicht sagte, wohin er die Leiche des Mordopfers brachte. Der Ulvi hat seinen Vater damit belastet. Natürlich gilt das nur, wenn der Ulvi den Mord wirklich begangen hat.

Wenn der Ulvi wüsste wo die Leiche ist, wäre mn sicher weitergekommen und hätte dann auch einen Beweis. Er scheint es aber nicht zu wissen. Also endete sein Geständnis am Tatort und damit, dass er zum Vater lief und diesen aufweckte und um Hilfe bat und mit diesem dann zum Tatort ging, um ihm die Leiche zu zeigen. Glaubt man dem Ulvi dies, so weiß er nicht, wohin sein Vater die Leiche brachte.

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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 17:36
Ergänzend dazu dies: Der Vater vom Ulvi trat einmal im Fernsehen in der Sendung "Brisant" auf und hat vor laufender Kamera auf deutsch und auf türkisch berichtet, wie er vernommen wurde. Erst sprach der Vater deutsch und dann weiter auf türkisch, was sofort im Fernsehen zeitnah übersetzt wurde.

Der Tenor war dieser: Die Ermittler fragten ihn angeblich andauernd, er saß in Gewahrsam: Wo ist Peggy? Angeblich hatten sie die Beine auf dem Tisch wie Cowboys. Daher habe ich das behalten. Heraus kam dabei nichts. Der Vater betonte, dass sein Sohn Ulvi unschuldig ist (sinngemäß).


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 17:37
Von einer Tathergangshypothese kann man ja auch kaum erwarten,
dass auch noch der Auffindeort der Leiche manifestiert wird.


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 17:50
Noch eine Unlogik, die mir aufgefallen ist: Angeblich "gestand" Ulvi seinem Vater am Telefon den Mord. Warum? Wenn der Vater der Leichenverbringer war, wusste er das doch bereits vorher. Und wenn es davon eine Tonbandaufzeichnung gab, warum ist bis heute die wörtliche Rede nicht bekannt? Es wäre ja der Knüller gewesen, diese Tonbandaufnahme als Beweis Nummer 1 zu werten, sofern es denn so war. Aber der Tag ist lang und man kann viel erzählen, wenn man dazu keine Tonbänder vorlegt.


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 18:05
@Scipper
Also ich habe jetzt nur schnell Wikipedia bemüht, suche aber gerne noch eine andere Quelle. Ulvi hat seinem Vater in diesen abgehörten Telefonaten nicht den Mord gestanden:
In abgehörten Telefonaten zwischen Vater und Sohn Kulaç belastete Kulaç seinen Vater mit der Aussage, er habe ihm geholfen, die Leiche zu beseitigen.[3] Der Vater wurde vorübergehend festgenommen.



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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 18:10
Zum Kontext kann ich auch was beisteuern: Meines Erachtens hat der Ulvi das Geständnis unter einem gewissen psychischen Druck abgelegt, wobei ich nicht ausschließe, dass er zeitweilig auch nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Und zwar durch die Dauer des Befragungen, die sich angeblich seit Monaten hinzogen und ihn daher durchaus auf die Dauer erschöpft und/oder zermürbt haben.

Eine zeitlang wurden die Befragungen des Ulvi seitens der SOKO im Bezirkskrankenhaus Bayreuth durchgeführt. Es so dabei laut zugegangen sein (Knallen von Ordnern auf den Tisch oder Brüllen). Es wurde daher jemand vom Personal der Klink vor die Tür gestellt als Posten, um das unterbinden.

Das Geständnis wurd aber nicht in der Bezirksklinik erreicht, sondern auf einem Parkplatz in Hof. Genau gesagt, auf dem Parkplatz unten, als der Ulvi zur Klinik zurück gefahren werden sollte. Danach begab man sich ins Büro und nahm das Geständnis dann auf, leider aber ohne ein Tonbandgerät. Der genaue Wortlaut der Worte des Ulvi kann nicht nachgeprüft werden, denn es gibt nur ein Gedächtnisprotokoll.


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 18:19
@Themis

Es wurden hier bereits Zeitungsberichte zitiert, in denen das Wort "gestanden" nachzulesen war. Falls es nötig ist, suche ich die betreffenden Zeitungsberichte auch selbst aus dem Internet raus. Google hilft mir da sicherlich weiter. Oder auch die Suchfunktion in diesem Forum. Ich finde nahezu alles raus.


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 18:37
Hier ein Bericht aus dem zu ersehen ist, dass der Ulvi seinen Vater der Mittäterschaft bezichtigt hast:
Bei zwei weiteren Vernehmungen am 23. und 24. Juli (also volle drei Wochen später) wiederholt Ulvi seine Geständnis in allen Einzelheiten. Der Vernehmungsbeamte schildert vor Gericht, er habe Ulvi vorgehalten, der Abtransport der Leiche könne sich nicht so zugetragen haben, wie er es erzählt habe. Ulvi habe zwei bis drei Minuten still dagesessen, habe gezittert, auf seiner Stirn hätten Schweißperlen gestanden. "Dann hat er gesagt: Der Vati hat sie weg."

Eine weitere Woche später, am 30. Juli, führt die Polizei mit Ulvi vor laufender Kamera eine Tatrekonstruktion durch. Der Videofilm wird im Gericht vorgeführt. Ulvi berichtet zunächst, wie er wenige Tage vor der Tat Peggy sexuell missbraucht habe, schildert dann die Begegnung am Henri-Marteau-Platz, geht mit den Polizeibeamten den Weg ab, auf dem Peggy vor ihm davongelaufen sei.

Die Wegstrecke beträgt ungefähr 600 Meter, für einen sportlich untrainierten Mann von Ulvis Statur eine erhebliche Distanz. Ulvi demonstriert mit einer lebensgroßen Puppe, wie er Peggy erstickt habe - mit einer Hand am Genick, während er mit der anderen Nase und Mund zuhält. Auch bei dieser Gelegenheit zeigt er den moosbewachsenen Stein, über den Peggy bei ihrer Flucht gestolpert sei. Er erzählt, wie er nach der Tat die Treppe zum Schlossplatz hochgestiegen sei, wie er seinen Vater schlafend auf einer Bank in der elterlichen Wirtschaft angetroffen und ihn mit den Worten geweckt habe: "Vati, komm mit, ich hab die Peggy umgebracht."

http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538-3
Wenn es wirklich so war, warum fand man dann die Leiche des Kindes nicht? Und warum kam bei dem angeblich abgehörten Telefongespräch zwischen Ulvi und seinem Vater nichts Erhellendes heraus? Worum ging es bei dem Telefonat? Warum ist der Inhalt des Telefonats nicht wörtlich bekannt?


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 18:44
Ulvi hatte Schweißperlen auf der Stirn. Und dies ohne seinen Rechtsanwalt, der im Urlaub weilte. Der Anwalt hatte seinen Urlaub vorher laut einem Aktenvermerk angemeldet. Und dennoch wurde drei Wochen gewartet mit den weiteren Vernehmungen, bis dieser im Urlaub war. So ein Zufall !!!


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 18:52
Eine tolle Verfahrensweise ist das, die da ab 2. Juli 2002 von der SOKO an den Tag gelegt wurde. Erst war der Anwalt nicht zugegen, als das Geständnis erfolgte und als es dann erweitert wurde, war er bereits im Urlaub, der vorher angekündigt war. War das alles nur reiner Zufall oder war es gewollt?

Nochmals: Was war mit dem Tonbandgerät los, beim ersten Geständnis am 2. Juli 2002: Warum kam es nicht dabei zum Einsatz? Der SOKO-Chef hatte den Einsatz eines Tonbandgerätes gewünscht !!!


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:04
Nur zur Klarstelung: Die SOKO wollte das Kind finden. Aber wenn dem so war, warum ließ man sich dann drei Wochen zeit, nbis man zu dem Punkt kam, dass der Vater des Ulvi geholfen haben könnte. Und warum geschah dies alles immer dann, wenn der Rechtsanwalt nicht dabei sein konnte?


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:06
Nochmal zum IQ von Ulvi:

Meine letzte Info von der damaligen BI-Seite war, dass vor der Begutachtung durch Kröber (der m.W. keinen IQ-Test durchgeführt hat), Ulvi mittels Hawik-III durchgetestet wurde (Intelligenztest für Kinder). Dieser Test wird heute nicht mehr aufgelegt, sondern wurde bereits revidiert.

Erfasst werden verschiedene Skalen, die nach dem zugrunde liegenden Konzept in zwei verschiedenen Leistungswerten (IQ) zusammengefasst werden (sprachliche Leistungsfähigkeit und visuell-handlungsbezogene Leistungsfähigkeit).

Ergo:

Es ergibt sich ein Verbal-IQ einerseits und ein Handlungs-IQ andererseits = 2 IQ-Werte.
Diese werden nochmals zu einem globalen Gesamt-IQ verrechnet.

Am Ende hätten wir hier also schon mal insgesamt 3 verschiedene IQ-Werte.

So, wie der HAWIK konstruiert wurde, misst er jedoch lediglich im durchschnittlichen IQ-Bereich recht genau. Sobald sich über- oder unterdurchschnittliche Werte beim Pb ergeben, ist der IQ lediglich noch als grobe Richtlinie für den Leistungsbereich zu werten.

Problem ist auch, dass wenn Ulvi z.B. in einem Leistungsbereich deutlich unterdurchschnittlich abgeschnitten hat, er im Gesamt-IQ dennoch einen durchschnittlichen Wert erhalten kann, was m.M.n. recht deutlich zeigt, wieviel Vorsicht man walten lassen sollte, wenn man den IQ als aussagekräftigen Faktor heranziehen möchte.

Das auf der damaligen BI-Seite einsehbare Ergebnis des IQ-Tests ist leider nicht mehr on. Allerdings bin ich (für mich zumindest) damals beim Lesen zu dem Schluss gekommen, dass sich eine Leistungstendenz in Richtung unter 70 deutlich abzeichnete. Selbst, wenn er in einem der Untertests einen IQ von 85 gehabt haben sollte und der Gesamt-IQ irgendwo in den 60ern gelegen hat, dann ist davon auszugehen, dass seine erhobene kognitive Leistungsfähigkeit insgesamt nicht über 70 liegt.

Interessant wäre, wenn Ulvis Handlungs-IQ über der 80er-Marke liegen würde, denn das ließe einen gewissen Rückschluss zu, dass er mangelnde sprachliche Fähigkeiten mittels praktischer und v.a. alltagspraktischer Intelligenz kompensiert und kompensieren kann.

Das jedenfalls erstmal als Erklärung für die verschiedenen kursierenden IQ-Werte, deren Aussagekraft deutlich begrenzt ist. Siehe auch:
Es ist zu beachten, dass dieser Test hier im Sinne eines Screenings angewendet werden kann, um Richtungshinweise zu geben. Die differenzialdiagnostische Abklärung von Funktionsdefiziten kann dieses Verfahren nicht leisten.
http://entwicklungsdiagnostik.de/hawik-iii.html


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:11
Anders gefragt: Warum hat der Anwalt seinen Urlaub nicht abgebrochen, um dabei zu sein? Hatte er einen Urlaubsvertreter, der ihn bei den wichtigen Terminen (Ende Juli 2002) vertreten hat? Und aus welchem Grund wurde ausgerechnet dann immer vernommen, wenn der Anwalt nicht dabei war?

Es sollte mir jetzt keiner mit der StPO kommen, denn es geht nicht nur um die Vorschriften, sondern es geht darum, was damals schief gelaufen ist. Dnn so ein Verfahren kann nicht sinnvoll sein, wenn man bedenkt, dass es gewiss möglich war, alle wichtigen Termine vorher mit dem Anwalt abzustimmen.


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:17
@traces
dieser Test wurde revidiert? Davon wüsste ich aber was.......


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:22
@traces

Danke für deine Ausführungen zum IQ. Ich las das damals auch auf der BI-Webseite, wurde aber nicht schlau daraus. Oder ich habe nicht die Geduld gehabt, die Einzelheiten damals genau durchzulesen.


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:24
@Tussinelda

Dem Hawik-III (1999) folgte Hawik-IV (2008), jetzt in Anwendung als WISC-IV (2011)


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:26
@traces
ist nur so benannt worden, wie er immer schon hiess (original) revidiert wurde er nicht


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:27
@Tussinelda

Hawik-III wurde revidiert, in Form des Nachfolgers Hawik-IV


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:27
Eins muss ich noch loswerden: In einem Fernsehbericht sagte Ulvis Mutter Elsa, dass man inzwischen bereits den fünften Anwalt (Herr RA Euler) habe. Inzwischen hat er angeblich sogar einen weiteren Anwalt als Pflichtvertreidiger für das WAV bekommen. Er steht also heute nicht mehr alleine da !!!

Zwei Rechtsanwälte machen meines Erachten auch Sinn, falls ein Anwalt mal keine Zeit hat. Denn ein Zustand, dass ein geistig behinderter Mensch ohne Anwalt vernommen wird, ist nicht tragbar. Zudem ist der ganze Fall sehr kompliziert, so dass ein zweiter Anwalt auch schon deshalb sinnvoll ist.


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Peggy Knobloch

06.02.2014 um 19:32
@traces
nein, nicht revidiert, revidiert wurde der erste Test, die anderen wurden angepasst


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