Peggy Knobloch

Aufschlussreich ist eine Studie der amerikanischen Wissenschaftler Saul Kassin und Christian Meissner. Sie zeigten Studierenden und Polizist/innen Videoaufnahmen von schuldigen und unschuldigen Tatverdächtigen, die leugneten, an einem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Die Aufgabe war es, zu unterscheiden, welche der Verdächtigen nichts mit dem Verbrechen zu tun hatten und welche versuchten ihre Schuld zu vertuschen. Die Studierenden waren kaum in der Lage, zwischen beiden Gruppen zu differenzieren. Die Polizist/innen glaubten, die Situation besser einschätzen zu können als die Studierenden. Aber die Trefferquote der Polizist/innen war gleich gut oder teilweise sogar schlechter als die der Studierenden.

Quelle: http://de.in-mind.org/article/falsche-gestaendnisse-warum-unschuldige-menschen-verbrechen-gestehen-die-sie-nicht-begangen

Es waren Studenten und Polizeibeamte an der Studie beteiligt, keine Laien und keine Richter.

Blondi23 schrieb:Woran machst du das fest?

Väterliche Freund, .....

Kann man auch in den Diskussion vom Strafrechtsprofessor Müllers nachlesen, da sind auch entsprechende Aussagen von Experten über dieses Thema zu finden.

Blondi23 schrieb:Stimmt auch nicht. Würdest du die Studie wirklich vollständig erfasst haben, würdest du wissen, dass dieses Phänomen noch gar nicht so lange im Fokus steht.

Ich habe allgemein von den rechtlichen Regeln gesprochen. Dass diese Regeln sogar für die Frage falscher Geständnisse sinnvoll erscheinen, spricht für diese.

Blondi23 schrieb:Niemand hat den Rechtsstaat verletzt. Zu dem Thema wurde ein Verfahren eingeleitet, dass bei UK zu dem Ergebnis kam, dass nichts derartiges vorgefallen ist.

Welches?

Meinen Sie die Verfassungsbeschwerde?

Die wurde wegen Terminversäumnis nicht angenommen. Ein wirkliches Ergebnis liegt letztendlich nicht vor.

Und aktuell steht alles wieder zu Diskussion, da das Verfahren erneut erôffnet wurde.

Lesen Sie doch einfach auch mal die Beiträge vom Strafrechtsprofessor Müller, nicht unbedingt den Hauptartikel, der ist im Gegensatz zu den anderen Blogs von ihm eher oberflächlicher und populistisch gehalten, sondern die anschließende Diskussion.

@JosefK1914

Ich meine das Verfahren, von dem die Staatsanwältin im Zuge des gerade laufenden WAVs gesprochen hat.

Vielen Dank für den Rat, ich habe mich bereits durch sämtliche Berichte gelesen. Aber auch, wenn ich was gelesen habe, bedeutet das nicht, dass ich dem Gelesenen direkt Glauben schenke. ;)

@JosefK1914

Anmerkung: Du hattest deinen Beiträg in Kulac und Kroll unterteilt. Deshalb ist es nicht ersichtlich, ob du bestimmte Aussagen zum Thema Kroll oder als allgemeines Thema behandelt haben möchtest. Vll liegt darin auch der Grund für die Missverständnisse bzw. dass du dich oftmals missverstanden fühlst.

Ich bemühe mich jedenfalls, dich immer richtig zu verstehen. Wenn dies nicht immer gelingen sollte, dann tut mir das leid.

Aber nochmal zu meiner Frage: wieso setzt du Laien mit Richtern gleich, wobei die gar nicht an der Studie teilgenommen haben?

@Blondi23

Ich unterbreche nur ganz kurz um Deine Frage an mich nicht unbeantwortet stehen zu lassen.
Mein Gedankengang bezgl. der Wetterlage hat sich erledigt.
Er bestand daran, dass das der Tat vorausgegangene Wetter den steilen Weg, bzw den sich dem Weg anliegenden Hang eventuell noch schwerer begehbar hätte machen können, als es bei der Tatortbegehung der Fall war und dies eventuell bei der abschliessenden Bewertung nicht mit einbezogen wurde.

Ansonsten habe ich darauf gewartet, dass du aktuell schreibst , damit ( jetzt habe ich doch glatt vergessen , wer das war ) nicht nocheimal auf so eine subtile Art versuchen kann, uns beide als eine einzige Person verkaufen zu wollen.

@BigMäc

JoniBoni hat gefragt, ob ich mit mir selber schreibe ;)

Aber nein, wir können wohl beide versichern, dass wir nicht identisch sind. Und JoniBoni würde ich einfach bitten, solche Fragen direkt an die Moderatoren zu stellen, denn die können eine sichere Aussage dazu treffen, dass @BigMäc und ich nicht identisch sind.

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage.

Übrigens, eine gute Überlegung von dir. ;)

Blondi23 schrieb:Es waren Studenten und Polizeibeamte an der Studie beteiligt, keine Laien und keine Richter.

Ich dachte, dass Sie eine andere meinten, wo es um die Frage ging, ob man ermitteln kann, ob eine Aussage wahr oder falsch ist, wenn man keine weiteren Anhaltspunkte hat, allein durch die Aussage selber. Und das hatte dann dieses Ergebnis. An dieser Studie nahmen selbst Richter teil.


Letztendlich scheinen beide Studien zu einem entsprechenden Ergebnis zu kommen.

Eine Verurteilung, welche maßgebend auf einem widerrufenen Geständnis beruht, ist vor einem solchen Hintergrund recht fragwürdig.

JosefK1914 schrieb:Richtig. Diese Untersuchung kenne ich natúrlich auch. Umso erschreckender ist es, dass Experten bei diesen Untersuchungen nicht viel besser waren als Laien.

Naja, du hast mit einer solchen Sicherheit behauptet, dass du die von mir angesprochene Studie kennst und nicht nachgefragt, ob wir die gleiche meinen, dass ich mich etwas gewundert habe.

JosefK1914 schrieb:Letztendlich scheinen beide Studien zu einem entsprechenden Ergebnis zu kommen.

Stimmt. Die Studie sagt erstmal nur aus, dass weder Studenten, noch Beamte eindeutig zwischen wahr und falsch unterscheiden können.

JosefK1914 schrieb:Eine Verurteilung, welche maßgebend auf einem widerrufenen Geständnis beruht, ist vor einem solchen Hintergrund recht fragwürdig.

Schau dir mal das gestern von mir eingestellte Video zum Thema Angelina aus Hamburg an. Die Ermittler erklären ausführlich, weshalb sie trotz widersprüchlichen Aussagen an dem Tatverdächtigen festhalten.

@JosefK1914

Achso, noch eine kurze Frage: Würdest du die Ausschnitte aus den Vehörprotokollen, vor dem Hintergrund, dass Kroll möglicherweise ebenfalls einen Hirnschaden erlitten hat und deshalb geistig defizitär entwickelt war, auch als suggestiv bezeichnen?

Blondi23 schrieb:Schau dir mal das gestern von mir eingestellte Video zum Thema Angelina aus Hamburg an. Die Ermittler erklären ausführlich, weshalb sie trotz widersprüchlichen Aussagen an dem Tatverdächtigen festhalten.

Den hat ich mir schon angesehen, aber habe ihn nur auf Ermittler allgemein bezogen, dass sie in der Regel gute Arbeit leisten, das bestreite ich auch nicht. Es gibt aber keine Regel ohne Ausnahme.

Der dort angesprochene Fall ist jedoch komplett anders. Hier ergeben sich die Widersprüche durch die aufgefundene Leiche und den Spuren des Tatorts, die mit der Aussage nicht vereinbar sind.

Dass die Ermittler dann in solchen Fällen vermutlich richtig schließen, ist verständlich.

Im diskutierten Fall kann man die Aussage jedoch an keinerlei Spuren oder der Leiche selber festmachen.

Die Fälle sind nicht vergleichbar.

Die Problematik des Falles Peggy Knobloch liegt ja gerade in dem Fehlen der Leiche, das Fehlen von Spuren am Tatort und der geistigen Behinderung. Jeweils einer dieser Punkte stellt schon für Ermittler eine deutlich höhere Herausforderung dar, dass dann die Kombination von den drei Schwierigkeiten die Fehlerwahrscheinlichkeit nach oben treibt, liegt auf der Hand.

hab die neue entwicklung nur am rande mitbekommen...

wenn der besuch der nachbarn öfter mit peggy "gekuschelt" hat, dann finde ich ziemlich unverständlich, dass das nicht im rahmen der ermittlungen auffiel... zumindest als verdacht...

denn irgendwohin müssen die sich ja zurückgezogen haben und dass die beiden zeit miteinander verbracht haben, müsste in dem kuhdorf auch aufgefallen sein.

das sieht aus wie ein ganz übler ermittlungsfehler und vielleicht sogar beabsichtigt ?
mit dem ulvi hatte man leichtes spiel.

der typ war nicht zufälligerweise auch der mit dem roten auto, in das peggy angeblich eingestiegen ist ?

Wurde denn diesem anonymen Anruf und dessen Aussagen nachgegangen?

Is ja ein Ding!
Mit Eingangsstempel und Unterschrift von Behrendt.

@JosefK1914
du bemängelst immer mal wieder, dass die REchte UK's , insbesondre seine Rechte als Behinderter nicht eingehalten wurden. zudem verweist du auf eine Verfassungsklage.
Menschenrechtsverletzungen werden aber beim EuGH verhandelt, das ist dir vielleicht bislang entgangen. weder die BI noch Euler haben jemals eine Klage beim EuGH angestrebt, so kannst auch du dich beruhigt zurücklehnen: es hat keine Menschenrechtsverletzung gegeben. Übrigens, auch für Folter bei Verhören wäre der EuGH zuständig :-)
du bemängelst, dass ich dich falsch verstehen würde- diese Eindruck täuscht.

@PillePalin
Offenbar war nur ich geplättet, denn unsere Mituser sind vermutlich der Meinung,
dass der Sache nachgegangen wurde und dass es sich um jemanden mit Langeweile
oder mit persönlichen Problemen handelt, der nichts Besseres zu tun hat und sich
wichtig machen wollte.

Wahrscheinlich ist es so und vollkommen unwesentlich, sonst hätten wir doch
schon mal davon gehört. Oder Euler hätte es schon mal erwähnt - oder auch nicht -
man weiß es nicht...

Immer wieder Lichtenberg..

@ramisha
Nehmen wir mal an, der anonyme Anrufer habe die Wahrheit gesagt. Dann könnte aber niemand gleichzeitig sagen, die Wahrheit gelte nur für den Teil mit der Verbringung Peggys.
In diesem Fall verbliebe also ein Missbrauch Peggys durch U.K. der aber ebenso vehement abgestritten wird, wie ein möglicher Mord.

@BigMäc
Der Thread heißt "Peggy Knobloch" und genau der und ihrem Verbleib gilt mein Interesse
und damit ist alles, was damit zusammenhängt, für mich von Relevanz;
Ulvi und seine Vergehen sind für mich eher unterschwellig.

@ramisha

ramisha schrieb:Ulvi und seine Vergehen sind für mich eher unterschwellig.

Bitter...


@sigbert
Ich frag mich, ob man überall so viel Dreck indem würde, wenn man nur gründlich genug sucht. Wahnsinn.
Danke für den Link!