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Peggy Knobloch

98.163 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

06.08.2016 um 22:55
@Noella
Gute Fragen, auch wenn sie nicht direkt und nicht ausschliesslich diesen Fall betreffen.

Zu Fragen 1 und 2:
Die wohl netteste wenn auch naive Antwort wäre, dass diese Menschen helfen wollen und Unrecht schwer ertragen, so dass sie sich Lösungen suchen.
Dann gibt es noch die Deutung, dass die Menschen in ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit zu versinken drohen und sich über Bösartigkeiten und Verschwörungstheorien einer Gruppe zugehörig und damit stark fühlen können.
Das Perverse daran ist, dass sie mitunter so bösartig und blind für die Realität werden wie sie es pauschal "den Behörden", "den Ermittlern", "dem Staat" oder eben ihrem ureigenen Verdächtigen gegenüber sind. In ihrem eigenen Tun ist es plötzlich nicht mehr wichtig, ehrlich zu sein und rechtschaffen, da wird gelogen und verschwiegen.

Zu Frage 3:
Das mag man fast hoffen, denn die Aussicht darauf, dass Mitmenschen zu so etwas bewußt fähig sind, ist erschreckend.

Zu 5:
Wie ich schon vor einigen Tagen ausgeführt hab sind für mich die 2 (3) Dinge, die als anonyme Hinweise eingingen und auf eine Verbringung des Mädchens in die Tschechei/Türkei hinwiesen, bewußt gelegte Spuren. Eventuell sogar noch die SMS von Ü.'s Handy mit dem Text "ich habe meine Mama schon lange nicht mehr gesehen". Und sollte es den Telefonanruf bei der Freundin in Berlin gegeben haben, dann auch der.
Das waren alles Dinge, wo kein Zeuge persönlich erschien und helfen wollte. Da blieb der Hinweisgeber im Verborgenen, stand nicht für Fragen zur Verfügung und brachte gerade bei der Email sich selbst ins Spiel, um die Geschichte zu untermauern. Diese Dinge weichen von "normalen" Fehlinformationen und falschen Zeugenaussagen deutlich ab, das ist eine andere Qualität-
Es scheint für mich absolut wahrscheinlich, dass hier bewußt falsche Fährten gelegt werden sollten. Eine Suche in der Türkei band Personal und verkürzte vielleicht die Suchmaßnahmen rund um Lichtenberg.


Zu Deiner 4. Frage kann ich nichts sagen.

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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 22:55
@Noella
Man hat ja erst seit kurzer Zeit einen wirklich greifbaren Anhaltspunkt, den Auffindeort. Bis dahin wurde allen möglichen Spuren nachgegangen, das hat wohl eine Eigendynamik entwickelt. Ich weiss nicht, ob es in diesem Fall "das" einzige "Ursprungs-Gerücht" gab.


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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 23:03
Ich habe mir auch viel Gedanken über die Zeugenaussagen für den Tag des Verschwindens gemacht und warum es möglich ist, dass doch viele davon im Widerspruch stehen. Man muss vielleicht bedenken, dass es am Tag des Verschwindens der kleinen Peggy noch nicht klar war, dass das Kind umgebracht wurde. Es ging erst mal "nur" um eine vermisste Person. Und das über sehr viele Jahre bis vor kurzer Zeit.


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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 23:19
@Noella
Nun kann man sich ja fragen warum gerade die Türkei da als falsche Fährte mutmaßlich
diente, Rumänien z.B. hätte es doch auch getan , nur weil SK. Lebensgefährte Türke war ,oder
viel dem Spurenleger nichts besseres ein ?


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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 23:30
@jaska
@Cosmo69
@WyattE
@Noella
@Waldschrath
@egaht
@Cathryn
@Hathora
@emz
@Dew

So, ihr Lieben,

ich bin noch nicht ganz durch mit allen Aspekten eures Brainstormings des heutigen Tages. Erst einmal herzlichen Dank und: Tolle Leistung!!

Trotz, dass ich jetzt noch nicht alle eure Informationen in die folgende Zusammenfassung eingefügt habe, stelle ich jetzt Fallanalyse 2 ein. Diese kann, soll, wird und darf wieder fortlaufend diskutiert und erweitert werden.


Fundort

Der Fundort befindet sich nahe Rodacherbrunn, westlich von Lichtenberg. Im bislang erarbeiteten Szenario wird von einem in Lichtenberg wohnhaften Verbringer ausgegangen, wobei noch in Diskussion steht, ob der Verbringer womöglich auch Wohnbezug zu Nordhalben und Umgebung haben könnte.

Ausgehend vom bisherigen Szenario ist festzuhalten, dass der Verbringer auf eine Entsorgung der Leiche auf einer Deponie/ im/ wie Müll verzichtete, ebenso wie auf eine Entsorgung in Lichtenberg und Umland Lichtenberg. Dies ist insofern bedeutsam, da einerseits moralische Erwägungen (s.u.) eine Rolle gespielt haben könnten, als auch auf Grund des Umstands, dass der eigentliche Tatort (Tat= Abgreifen der PK) in Lichtenberg gewesen sein muss, da PK hier zuletzt gesehen wurde und ihr eigener Bewegungsradius begrenzt war. Eine Leichenverbringung IN Lichtenberg könnte der Verbringer vermieden haben, da bei Auffinden wahrscheinlich eindeutige Bezüge zu seiner Täterschaft hätten gezogen werden könnten, von denen der Verbringer jedoch ablenken wollte und dafür auch wichtige Gründe gehabt haben dürfte (s.u.).

Der Verbringer entschied sich für eine Leichenablage im Westen der Region. Gründe hierfür könnten in den geographischen Aspekten liegen, da sowohl in nördlicher, östlicher als auch südlicher Richtung mehrere Orte hätten durchquert werden müssen und auf Grund der dichteren Besiedlung dieser Richtungen von einer höheren Verkehrsfrequentierung auszugehen ist. Wohingegen der Verbringer in westlicher Richtung auf dieser Route nur durch zwei sehr kleine Ortschaften fahren muss. Es liegt nahe, dass der Verbringer vermeiden wollte, gesehen, erkannt oder wiedererkannt zu werden. Darüber hinaus macht dies ein hohes Bedürfnis des Verbringers deutlich, nach Abgeschiedenheit, Verborgenheit und „Alleinsein“ während seiner Handlungen. Dies ist insofern relevant, da Täter/ Verbringer im Vergleich mitunter in ihrem Verhalten bei Verbringung einer Leiche in ihrem Fahrzeug Publikumsverkehr in Kauf nehmen, „sich nichts anmerken“ lassen, ggf. auch stressresistenter und weniger auf Verborgenheit (insbesondere unterwegs) bedacht sind.

Auch die historischen Hintergründe des Ablageorts könnten dabei eine ähnliche Rolle in den Erwägungen des Verbringers gespielt haben. Als „vermintes Grenzgebiet“ dürfte dieser Wald eher vergleichsweise wenig frequentiert sein, da assoziativ damit „verbotenes“/ „gefährliches“ Terrain, eine Tabuzone, verknüpft sein dürfte. Da die anzunehmenden Gerüchte über möglicherweise dort lagernde, vergessene Minen jüngeren Leuten weniger präsent sein dürften, könnte auch dies ein Hinweis darauf sein, dass der Verbringer älter, mindestens 40+ gewesen sein könnte.

Das Ablegen der Leiche in einer Dickung, mit jungem Baumbestand mit einer Höhe von ca. 2 bis 3 Metern , dicht zusammen gepflanzt im Abstand von 1 m, gewährleistete dem Verbringer dabei nicht nur die Sicherstellung des Verbergens der Leiche, sondern auch zusätzlichen Schutz vor Entdeckung seiner eigenen Person im Falle möglicher Personen vor Ort. Diese beiden Aspekte könnten auf gewisse antizipatorische Fähigkeiten des Verbringers schließen lassen, da ein Entdecken der Leiche unter einem Baumbestand, dessen Geäst sich noch sehr bodennah im Wachstum befindet, aus stehender Position heraus (wie dies bei Wanderern/ Spaziergängern) der Fall ist, kaum möglich ist.


Modus der Ablage

Der Verbringer nutzte zur Leichenverbringung ein Fahrzeug. Es ist anzunehmen, dass er vor Ort allein agierte. Trotz der dadurch bereits erzielten Mobilität und Erleichterung in seinem Vorhaben, schien es ihm wichtig, seinen Zielort motorisiert erreichen und sich von dort auch motorisiert rasch entfernen zu können, ohne eine größere Wegstrecke zu Fuß zurücklegen zu müssen, wie dies der Fall gewesen wäre, wenn er die Leiche tief in den Wald, oder auf eine fernab der Straße liegende Frei-/ Heidefläche verbracht hätte.

Ein möglicher Grund hierfür könnte neben Gründen der Effizienz auch in körperliche Beeinträchtigungen oder körperliche Schwäche des Verbringers gelegen haben. Er wählte einen Zielort, der von der Straße aus gut angefahren werden kann und an dem es ihm möglich war, mit einem Fahrzeug zu wenden. Zu beachten ist, dass der Verbringer die Leiche getragen haben muss. In Hinblick auf mögliche körperliche Einschränkungen ist das Gewicht der Leiche zu beachten, so dass lediglich eine kurze Wegstrecke gewählt wurde. Möglicherweise könnten auch moralische Erwägungen an dieser Stelle eine Rolle gespielt haben, da es insbesondere im Falle einer Erststraftat sowie im Falle eines unbeabsichtigten Todes des Opfers Skrupel bestehen könnten, der Leiche über eine längere Wegstrecke körperlich derart nah zu sein.

Es scheint des Weiteren unwahrscheinlich, dass der vorliegende Fundort zufällig ausgewählt wurde, sondern es liegt nahe, dass der Verbringer dieses Ziel, u.a. auf Grund dieser Aspekte gezielt auswählte. Auch das Ablegen der Leiche in einer Dickung, statt im sie umgebenden Wald legt nahe, dass dem Verbringer bekannt war, dass die Leiche hier einige/lange Zeit unentdeckt und bestmöglich versteckt werden kann.

Während der Verbringer die Leiche dort ablegte, zusätzlich mit Zweigen bedeckte, verbrachte er jedoch nicht die persönlichen Gegenstände der PK ebenfalls an diesen Ort. Es liegt nahe, dass er diese an einem anderen Ort entsorgte/ ablegte. Es ist davon auszugehen, dass dies Gegenstände betrifft, die das Opfer nicht am Körper, sondern im Ranzen mit sich führte, da bspw. die Armbanduhr an der Leiche gefunden wurde. Weswegen der Verbringer Leiche und Gegenstände separat voneinander verbrachte, ist zu diskutieren.

Der Modus der Ablage lässt darüber hinaus wahrscheinlich werden, dass der Verbringer keine zusätzlichen Werkzeuge oder Geräte mit sich führte, um die Leiche tief zu vergraben oder zu verscharren. Auch dies ein möglicher Hinweis darauf, dass das Bedürfnis des Verbringers von einer schnellen, möglichst wenig aufwendigen Ablage der Leiche motiviert gewesen sein dürfte.

Zusammengefasst:
Er legte Wert darauf, dass der Ablageort erreicht, verlassen sowie die Art und Weise der Ablage möglichst rasch und ohne größeren Aufwand bewerkstelligt werden kann. Vielleicht zwangen ihn nicht nur Verpflichtungen, sondern auch ein Auffallen seiner Abwesenheit zur Eile. Auch dies kann die mittlere Distanz von 16 km zum eigentlichen Abgreifort erklären, da der Verbringer eine weitere Distanz unterließ/ nicht in Kauf nahm.
Hinsichtlich des Modus der Ablage ist zusätzlich zu diskutieren, um welche Tageszeit er die Leiche ablegte. Anzunehmen ist, dass der Verbringer die Tageshelligkeit genutzt hat, statt in völliger Dunkelheit zu agieren. Dies wirft jedoch auch die Frage auf, wie es ihm tags möglich war, Zeit und Gelegenheit zu erübrigen, die Leiche zu verbringen, vorausgesetzt er sei berufstätig und/ oder eng sozial/ familiär eingebunden.


Täter/ Verbringer

Edit:
Da bislang fraglich ist, ob Täter und Verbringer ein und dieselbe Person sind und die eigentliche Tat an PK bislang unklar ist, wird im Folgenden lediglich begrifflich Bezug zu einem „Verbringer“ genommen.

Der Verbringer ist aller Voraussicht nach männlich, mindestens 18 Jahre alt, sehr wahrscheinlich jedoch älter, da der Modus der Verbringung (s.o.) auf Erfahrung/ Lebenserfahrung schließen lassen kann. Er ist sehr wahrscheinlich familiär sowie sozial eingebunden. Er verfügt über ein Fahrzeug, das er aller Voraussicht nach hauptsächlich von ihm selbst genutzt wird. Er dürfte in Lichtenberg wohnhaft sein, womöglich gebürtig dorther stammen und über gute Orts- und regionale Kenntnisse verfügen sowie überregionale Gebiete kennen und naturverbunden sein. Wahrscheinlich bewegt er sich beruflich oder in seiner Freizeit viel in bewaldeten Gebieten (z.B. zum Pilzsammeln) . Ob und inwieweit eine Berufstätigkeit besteht, ist noch fraglich. Falls die Verbringung am Tag des Verschwindens von PK stattgefunden hat (später Nachmittag bis früher Abend), stellt sich die Frage, ob möglicherweise in beruflicher Hinsicht oder aber familiärer/ sozialer Hinsicht die Notwendigkeit bestanden hat, die Verbringung möglichst rasch und ohne größeren Aufwand durchzuführen. Es ist möglich, dass moralische Erwägungen bei Auswahl des Ablageorts und Entledigung der Leiche eine Rolle gespielt haben, wobei der Verbringer potenziell Probleme haben könnte, psychischen Druck und/ oder Skrupel auszuhalten. Verdrängung und Leugnung können dabei Abwehrmechanismen darstellen, die sich womöglich auch in einem Bedürfnis nach räumlicher Distanz zwischen Tat- und Fundort, Distanz zwischen Fund- und Wohnort sowie im Schweigen des Verbringers äußern könnten. Diese hier angenommene Diskrepanz zwischen moralischen Erwägungen einerseits und dem jahrelangen Schweigen trotz enormer Öffentlichkeitsarbeit könnte u.a. in hohen Verlusten an sozialer Potenz des Verbringers zu erklären sein: Verlust der eigenen Familie, Verlust an Anerkennung, Verlust des bisherigen Selbst- und Fremdbilds, Verlust der sozialen Reputation. Festzuhalten ist: Der Verbringer entscheidet die eigenen drohenden Verluste in ihrer Wertigkeit als höher ein, als bspw. das Leid der Opferfamilie, höher, als der Druck seitens der Ermittlungsbehörden, höher, als gemeinschaftliche oder religiöse Normen. Gründe hierfür könnten Bedürfnisse nach Schutz, Wahrung, Selbsterhalt sein.


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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 23:41
Danke @traces

Folgendes könnte man versuchen zu brainstormen:
Zitat von tracestraces schrieb:Ob und inwieweit eine Berufstätigkeit besteht, ist noch fraglich.
Wenn nur diese verflixten Zeiten nicht wären!
Wenn Pegggy um etwa 13:30 verschwand was spricht dann für eine Berufstätigkeit oder Arbeit im Schichtbetrieb? Hat er sie in seiner Mittagspause gesehen?


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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 23:43
@Waldschrath

Danke Dir.
Dann kann man vielleicht die Frage weshalb wählte der Verbringen die Dickung um den Punkt

Er wusste, man könnte keine Spuren der Verbringung an ihm sehen

ergänzen.


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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 23:45
@BigMäc
Sorry, dass ich dich nicht geadded hatte. Du standest vorhin noch nicht in der Liste links am Rand. War keine Absicht!


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Peggy Knobloch

06.08.2016 um 23:58
@traces

Kein Grund sich zu entschuldigen.
Nicht ich bin hier wichtig , sondern Dein toller Coachingeinsatz und die entprechend ausgearbeiteten Zusammenfassungen
Somit ist aus meiner Sicht alles im grünen Bereich .


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 00:41
Habe mir eben zum Xten mal den Ablageort auf Google Earth angeschaut.
Einfach Wahnsinn jeder nicht Ortskundige hätte sich da doch verfahren,geschweige so einen
Ideal Platz zur Ablage gefunden.
In so eine Nebenstraße zu fahren wäre für einen Fremden unkalkulierbar, er könnte keine
Wendemöglichkeit haben müsste rückwärts dort wieder heraus, er wüsste nicht ob
er plötzlich auf einem Gehöft steht und man merkt sich sein Nummernschild .
Nee der Mensch wusste Bescheid.


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 01:28
@traces schrieb:
Zitat von tracestraces schrieb:Während der Verbringer die Leiche dort ablegte, zusätzlich mit Zweigen bedeckte, verbrachte er jedoch nicht die persönlichen Gegenstände der PK ebenfalls an diesen Ort. Es liegt nahe, dass er diese an einem anderen Ort entsorgte/ ablegte. Es ist davon auszugehen, dass dies Gegenstände betrifft, die das Opfer nicht am Körper, sondern im Ranzen mit sich führte, da bspw. die Armbanduhr an der Leiche gefunden wurde. Weswegen der Verbringer Leiche und Gegenstände separat voneinander verbrachte, ist zu diskutieren.
@traces

Warum wurde Deiner Meinung nach Peggys Armbanduhr vom Verbringer nicht mit entsorgt?
Denn bei der Armbanduhr handelte es sich ja auch um einen persönlichen Gegenstand von PK, der zudem höchst aufschlussreiche Daten über den Zeitpunkt ihres Verschwindens liefern konnte.

Warum beließ der Verbringer PKs Armbanduhr als persönlichen Gegenstand an ihrer Leiche zurück?


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 01:38
@Aggie
Eigentlich deutet alles auf Hektik hin , nun stelle man sich mal vor der Mensch der Peggy dort
ablegte, vermutlich trug er sie hätte da noch mit dem Ranzen herum hantieren müssen,das
wird vermutlich ganz einfach der Grund sein warum der Ranzen nicht da ist.
Bei den gefundenen Gegenständen wird es sich wohl um Dinge handeln die Peggy bei sich
trug, wie Ringe, was sie in den Taschen hatte.


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 02:57
Zitat von AggieAggie schrieb:Warum wurde Deiner Meinung nach Peggys Armbanduhr vom Verbringer nicht mit entsorgt?
Denn bei der Armbanduhr handelte es sich ja auch um einen persönlichen Gegenstand von PK, der zudem höchst aufschlussreiche Daten über den Zeitpunkt ihres Verschwindens liefern konnte.
Versteh ich nicht, was soll ihre Uhr denn für Daten liefern können? Uhren bleiben doch nicht automatisch stehen, wenn ihre Besitzer ermordet werden. Außerdem dürfte die Uhr beim Mord an Peggy ja vermutlich nicht kaputtgegangen sein, also lief sie wohl so lange, bis die Batterie alle war.
Aber die Uhr wurde doch mit Peggy zusammen versteckt, oder nicht?
Warum beließ der Verbringer PKs Armbanduhr als persönlichen Gegenstand an ihrer Leiche zurück?t
Ich könnte mir vorstellen, dass es für einen Täter ziemlich unangenehm ist, einer ermordeten Person etwas auszuziehen, weil man sie ja anfassen muss. Und außerdem wäre eine Kinderuhr doch ein Gegenstand, den Erwachsene nicht einfach so besitzen, also würde sich der Täter unangenehmen Fragen stellen müssen, wenn sie bei ihm gefunden wurde.


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 03:32
@Aggie
Zitat von AggieAggie schrieb:Warum wurde Deiner Meinung nach Peggys Armbanduhr vom Verbringer nicht mit entsorgt?
Denn bei der Armbanduhr handelte es sich ja auch um einen persönlichen Gegenstand von PK, der zudem höchst aufschlussreiche Daten über den Zeitpunkt ihres Verschwindens liefern konnte.
Einerseits, so meine Annahme, lag der Fokus des Täters nicht auf dieser Uhr. Auch und v.a. nicht in der Hinsicht, dass die Uhr irgendwelche Hinweise liefern könnte. Entsorgt hat er sie ja, nur halt eben mit der Leiche zusammen.
Der Verbringer dürfte sich weniger um Details gekümmert und nachgedacht haben, sondern einen groben Fahrplan verfolgt haben, der da lautet: Die Leiche muss weg, sie darf nicht entdeckt werden, ich darf nicht entdeckt werden.
Hätte der Verbringer so weit gedacht, dass die Uhr eine Rolle spielen könnte, hätte er sie von der Leiche entfernt. Es gab mir bekannte Fälle, wo Täter dies aus dem Grund taten, um ihre eigene Person zu verdunkeln, was jedoch eher etwas mit Persönlichkeitsfaktoren zu tun hatte (Ordnungsliebe, Pedanz, Zwanghaftigkeit).

Im vorliegenden Fall dürfte der Verbringer in Grob-Kategorien gedacht haben (alles Lose für sich betrachtet):
Leiche da
Ranzen da
ggf. Schlüssel in der Hand von PK (Beispiel)

Ergo:

Leiche muss weg
Ranzen muss weg
Schlüssel muss weg

Die Frage ist, wie ich in der Analyse erwähnte, warum er diese Dinge getrennt voneinander entsorgte, statt alles am gleichen Ort zu entsorgen.


Andererseits ist die Armbanduhr für mich ein weiteres Indiz (meine Meinung) dafür, dass es sich nicht um eine Sexualstraftat handelt. Es ist lediglich ein Eindruck, der aber diesbezüglich in die Richtung von @Noella s Gedanken geht:
Zitat von NoellaNoella schrieb:dass es für einen Täter ziemlich unangenehm ist, einer ermordeten Person etwas auszuziehen, weil man sie ja anfassen muss.
Wenn der Fokus des Verbringers auf einem Detail wie der Uhr gelegen hätte, dann hätte er aller Voraussicht nach, um Spuren seinerseits zu verdunkeln, die Leiche entkleidet. Hätte er dies getan, wäre wahrscheinlich, dass er, der Verbringer hier im Fall, mit der Kleidung das Gleiche gemacht hätte, wie mit dem Ranzen: Er hätte sie entsorgt, weggeworfen, jedoch nicht bei der Leiche belassen. Sprich: Er hätte sie getrennt von der Leiche entsorgt. Im vorliegenden Fall wurden jedoch Kleidungsstücke bei der Leiche gefunden.

Ein Kind, das während oder kurz im Anschluss einer Sexualstraftat getötet wird, wird i.d.R. nicht wieder angekleidet (wobei ich in meiner Annahme von einer Entkleidung ausgehen würde, aber wir wissen ja nicht, ob bei der Leiche ihre Hose gefunden wurde, also spekulativ). Ich habe eher den Eindruck, dass der Verbringer nahen, intimen Kontakt mit dem Opfer eher vermied, als ihn zu suchen.


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 03:40
P.S.:

Man könnte ein kleines Gedankenspiel wagen:

Wer zu Hause Gegenstände hat, die er nicht (mehr) braucht oder mit denen er nichts anfangen kann und deshalb das Bedürfnis hat, sie aus dem Haushalt zu entfernen:

Wohin bringt er sie?


Wer zu Hause ein Haustier hat, ein kleines Lebewesen, und dieses Haustier stirbt und muss nun entsorgt werden:

Wohin bringt er es?

Entsorgt er es am gleichen Ort wie die Gegenstände?

Nein, wahrscheinlich nicht. V.a. nicht dann, wenn er über Empathie verfügt, die ihn spüren lässt, dass es zwischen Gegenstand und Lebewesen einen Unterschied gibt^^
Einen Unterschied, der sich in der unterschiedlichen Entsorgung zeigt.


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 04:21
@traces
Andererseits ist die Armbanduhr für mich ein weiteres Indiz (meine Meinung) dafür, dass es sich nicht um eine Sexualstraftat handelt. Es ist lediglich ein Eindruck, der aber diesbezüglich in die Richtung von @Noella s Gedanken geht:
Noella schrieb:
dass es für einen Täter ziemlich unangenehm ist, einer ermordeten Person etwas auszuziehen, weil man sie ja anfassen muss.
Rein gefühlsmäßig bin ich eigentlich bisher davon ausgegangen, dass eine Sexualstraftat passiert ist und dass Peggy umgebracht wurde, um das zu vertuschen. Oder vielleicht sogar aus Versehen.
Eine richtige Begründung dafür habe ich eigentlich nicht. Ich glaube es einfach nur, und ich glaube auch, dass viele Zufälle, pures Glück (für den Täter) und Mängel in der Polizeiarbeit dazu geführt haben, dass der Täter nicht gleich nach Peggys Verschwinden gefasst wurde.

Ich würde übrigens auch nicht ausschließen, dass eine andere Person als der Täter Peggys Leiche versteckt hat, und so jemand hätte dann doch bestimmt auch noch größere Hemmungen als der Täter selber, das tote Kind mehr als notwendig anzufassen, um ihm zum Beispiel die Uhr auszuziehen.


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 07:45
@traces und Beteiligte

Respekt! :)

@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wenn nur diese verflixten Zeiten nicht wären!
Wenn Pegggy um etwa 13:30 verschwand was spricht dann für eine Berufstätigkeit oder Arbeit im Schichtbetrieb? Hat er sie in seiner Mittagspause gesehen?
Da fallen mir doch gleich die 65 Leute ein, die U.K. nicht auf der Bank gesehen haben :troll:

Ernsthaft - ich glaube,es muss für den Verbringer normal gewesen sein, unter der Woche etwas Tagesfreizeit zu haben - Schichtdienst gehört unbeding dazu. Hattet ihr schon Rentner? Versicherungsvertreter im Privatkundenbereich haben oft auch nur abends zu tun, wenn die Kunden daheim sind. Oder, ein Geschäft mit Ruhetag? Unser Fleischer, hat montags ganztägig zu, der Bäcker nur nachmittags.


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Peggy Knobloch

07.08.2016 um 09:56
Ohne ausschliessen zu wollen, dass der Täter Peggy im Vortatzeitraum bereits auch über eine , wenn vielleicht auch " nur " verbale Missbrauchsschiene relativ gut kannte, bin ich mehr und mehr davon überzeugt , dass der Tod Peggys von dem Täter nicht beabsichtigt war.
Allem Anschein nach war er ( oder sie ) aber mit Lichtenberg so sehr verbunden ( dort aufgewachsen , vor Ort wohnende Verwandtschaft , Hauseigentümer, Arbeitsplatz, Vereinsleben, fühlte sich von dem Wohlwollen der Lichtenberger abhängig etc ) , das sein erster unbewusster Gedanke ihm unmittelbar nach Peggys Tod sagte, er könne auch einen ungewollten Tod keinesfalls melden, da er sonst zumindest immer negativ im Gespräch bleiben würde , was unerträglich wäre , da er durch diese emotionale Verwurzelung nicht einfach ( auch .nicht in die nähere Umgebung ) hätte wegziehen können . Aus seiner Sicht wäre Lichtenberg für ihn zur Tabuzone geworden, hätte er sich gestellt.
Über die langen Jahre konnte er möglicherweise mehr und mehr verdrängen, vielleicht auch seine eigene Schuld relativieren . Eventuell fiel ihm eine Relativierung mit jedem neuen Verdächtigen auch leichter .
Der Fund Peggys könnte jedoch , sollte der Täter noch leben, einen Flashback bei ihm ausgelöst haben, weshalb er zumindest in der unmittelbaren Zeit nach dem Fund ein Abweichen zu seinem sonstigen Verhalten zeigte oder gar versuchte sich der räumlichen Nähe zu Lichtenberg vorübergehend zu entziehen.

Die Zeugenaussagen bezgl. der Sichtungen Peggys und somit auch ein spätester " Tatzeitpunkt " könnten sich nun auch durch die Bedingungen am Fundort auf ihre Wahrscheinlichkeit hin neu einordnen lassen, womit ( für mich ) die letzten beiden Sichtungen nun endgültig raus sind. ( Sichtungszeit schon vor Ort zu dunkel, falsche Jackenbeschreibung, Roller stand im Hausflur )


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