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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2021 um 12:33
Bitte, mach dir die Mühe, die 54 Bilder im Thread anzuschauen.
Bild 5: So hab ich's in Erinnerung.

Auf einem später aufgenommenen sieht man auf an der Schmidener Straße, das eine könnte sogar das sein, in dem Vater Aichele sein Architekturbüro hatte.

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2021 um 12:37
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Und die Möglichkeit hatte, Spaten, Schubkarre etc schnell zu organisieren und ran zu schaffen.
Das bedeutet m E, dass einer der Täter (wenn man von der "Zwei - Täter - Theorie" ausgeht) oder der "erwachsene Helfer" (wenn man von der Theorie jugendlicher Täter + erwachsener Verwandter als "Helfer" beim Nachtatverhalten ausgeht) entweder in der unmittelbaren Nähe gewohnt haben muss, oder z B einen Schrebergarten o ä (wo man durchaus ja auch Dinge wie Spaten, Schubkarre etc pp benötigt) besessen haben muss.
Dass der/die Täter aus dem Muckensturm-Umfeld kam, halten hier ja auch einige User für gut möglich.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Irgendwann kam mal die Diskussion auf, das der Bus auch soziale Brennpunkte anfuhr. Es könnte möglich sein, daß Anja nicht in den Bus wollte, weil an der Haltestelle eine für sie "negativ besetzte" Truppe wartete, um die sie "herumschleichen" wollte, allerdings von denen bemerkt und verfolgt wurde.
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, aus wie vielen Mitgliedern sollte diese "negativ besetzte Truppe" denn bestanden haben?
Dass ein Mord von einer (jugendlichen) Gruppe - gemeinschaftlich - begangen wird und alle Gruppenmitglieder danach dann jahrzehntelang schweigen bzw sich "unauffällig" genug verhalten, um nie in den Fokus der Ermittler zu rücken, erscheint mir sehr unwahrscheinlich.
Eine möglicherweise damals bestehende "Gruppendynamik" hätte sich im Laufe der vielen Jahre sicherlich verändert, außerdem fehlt mir bei diesem Szenario auch vollkommen das Motiv für die Tat.
Warum hätte diese mögliche "negativ besetzte Truppe" _Anja denn töten sollen und wie passt das Nachtatverhalten zu diesem Szenario?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2021 um 13:25
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, aus wie vielen Mitgliedern sollte diese "negativ besetzte Truppe" denn bestanden haben?
Zwei würden ja schon reichen.

Z.B. die zwei, die kurz vor Ankunft der Bahn an der Haltestelle gesichtet wurden und sich auffällig verhalten haben sollen.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass der/die Täter aus dem Muckensturm-Umfeld kam, halten hier ja auch einige User für gut möglich.
Nicht nur wir, sondern auch die Polizei...
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Das bedeutet m E, dass einer der Täter (wenn man von der "Zwei - Täter - Theorie" ausgeht) oder der "erwachsene Helfer" (wenn man von der Theorie jugendlicher Täter + erwachsener Verwandter als "Helfer" beim Nachtatverhalten ausgeht) entweder in der unmittelbaren Nähe gewohnt haben muss, oder z B einen Schrebergarten o ä (wo man durchaus ja auch Dinge wie Spaten, Schubkarre etc pp benötigt) besessen haben muss.
Wenn der erwachsene Helfer z.B. einen Kleinbus zur Verfügung hatte, wäre das Heranschaffen der benötigten Werkzeuge möglich gewesen.
Selbst aus dem unmittelbaren Umfeld des Muckensturms mussten diese erstmal irgendwie an den Tatort gekarrt werden.
Auffällig und riskant für den Täter waren beide Varianten.
Evtl. würde diese Theorie sogar erklären, warum nicht ganz so ortskundige Grabende so dämlich waren, unmittelbar an der MV-Villa zu schaufeln, die evtl. unter Personenschutz hätte stehen können.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:außerdem fehlt mir bei diesem Szenario auch vollkommen das Motiv für die Tat.
Bei jedem Szenario fehlt das Motiv für diese Tat...

Konsens unter einem Großteil hier im letzten Jahr war die vollkommen aus dem Ruder gelaufene "Anmache", die wohl tatsächlich am plausibelsten erscheint, wenn man nicht an einen "Thrill-Killer" ( Mord um des Tötens Willen) oder den "Suggar-Daddy" glaubt, dessen Karriere oder Ehe auf dem Spiel stand.

Ich halte diese Theorie von dem oder den "negativ besetzten Tätern" zumindest nicht für ganz abwegig.

Die hätten auch schon in der ersten Bahn sitzen können und aus genau diesem Grund ließ Anja sie sausen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2021 um 19:20
@AryaStark

Eine Frage an Dich: Sind die Markierungen auf der Karte, 3 Kreise, zufällig gewählt oder sind das ca. genaue Angaben?
Wohnort, Fundort etc.

Mfg M.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2021 um 20:41
@JestersTear

Die Schreie aus dem Weinberg waren um 21.40h wahrgenommen worden und Anja sollte um 22.00h zu Hause sein. Sie soll ja um 21.35h an der oberen Ziegelei angekommen sein und der Bus zum Muckensturm wäre wohl 7 min später an der oZ abgefahren. Daher kann man eine Verspätung eigentlich ausschliessen. Es muss einen anderen Grund für den Weg durch den Weinberg geben.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2021 um 20:51
Zitat von blaomatblaomat schrieb:@JestersTear

Die Schreie aus dem Weinberg waren um 21.40h wahrgenommen worden und Anja sollte um 22.00h zu Hause sein. Sie soll ja um 21.35h an der oberen Ziegelei angekommen sein und der Bus zum Muckensturm wäre wohl 7 min später an der oZ abgefahren. Daher kann man eine Verspätung eigentlich ausschliessen. Es muss einen anderen Grund für den Weg durch den Weinberg geben.
Nein, sie sollte um 21:30 zurück sein, das ist hier auch schon oft genug verlinkt worden.

Die Zeit 22 Uhr ist von xy oder wem auch immer in die Welt gesetzt worden, ebenso, daß sie einen Bruder gehabt haben soll, was auch falsch ist.

https://web.archive.org/web/20120529203308/http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdf

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-aichele-polizei-sucht-wieder-nach-moerder.1bef7ea5-15fd-4c9a-a50f-c9a26f0b8a53.html


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2021 um 21:50
Aktuell kommt bei ARD one die Serie "Lifjord". Ein Verbrechen wird über viele Jahre in kleinbürgerlichem Umfeld vertuscht. Lügen verfestigen über die vielen Jahre zur Wahrheit. Genau so wird es im kleinbürgerlichen Umfeld des Muckensturm auch gewesen sein. Eine benachbarte Familie der Aicheles wird über Jahre wissen, was passiert ist, und ein nach außen hin biederes Leben führen, im Wissen wer Anja auf dem Gewissen hat.


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30.01.2021 um 22:31
Die Info mit 22.00h stammt aus xy und diesem Artikel

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/stuttgart/historischer-mordfall_-die-frage-nach-dem-taeter-bleibt-23399105.html (Archiv-Version vom 20.04.2021)

für mich schwer zu beurteilen was nun stimmt...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.01.2021 um 23:01
Zitat von blaomatblaomat schrieb:für mich schwer zu beurteilen was nun stimmt...
Ich habe noch mal in dem Artikel nachgeschaut, der zusammen mit Frau Aichele erstellt wurde und deshalb wohl am glaubwürdigsten ist:
In spätestens zwei Stunden will sie zurück sein.
Quelle: http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/wende.pdf (Archiv-Version vom 24.12.2012)

Die zwei Stunden würden m.E. eher auf den frühreren Rückkehrtermin deuten.

In diesem Fall geht´s ja auch nicht um Rechthaberei, denn die Uhrzeit ist imo schon ein wichtiger Faktor für die Deutung der Ereignisse an diesem Abend.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

31.01.2021 um 00:04
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:blaomat schrieb:
für mich schwer zu beurteilen was nun stimmt...

Ich habe noch mal in dem Artikel nachgeschaut, der zusammen mit Frau Aichele erstellt wurde und deshalb wohl am glaubwürdigsten ist:

In spätestens zwei Stunden will sie zurück sein.

Quelle: http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/wende.pdf (Archiv-Version vom 24.12.2012)

Die zwei Stunden würden m.E. eher auf den frühreren Rückkehrtermin deuten.

In diesem Fall geht´s ja auch nicht um Rechthaberei, denn die Uhrzeit ist imo schon ein wichtiger Faktor für die Deutung der Ereignisse an diesem Abend.
Link fluppt nicht, sorry!

Jetzt sollte es besser gehen. Für die wenigen, die den Artikel nicht kennen:

https://web.archive.org/web/20120529202352/http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/wende.pdf


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01.02.2021 um 18:45
@JestersTear

Den von Dir zuletzt eingestellten Artikel kannte ich noch nicht, dann haben wir nun schon 3 Möglichkeiten wann sie wieder zu Hause sein wollte. Von Bedeutung ist dieser Aspekt auf jeden Fall, aber aufgrund der Unsicherheit werde ich ihn bei meinen Überlegungen jetzt erstmal etwas in den Hintergrund rücken.

Der Zeuge mit Hund hatte ja gegen 21.40h die Stimmen von 2 jungen Männern wahrgenommen, an der oZ wurden 2 Männer beobachtet die sich auffällig verhielten (ca 21.30h) und auf dem Schmidener Feld wurden kurz vor 1.00h ebenfalls 2 junge Männer beobachtet.

Daher meine Frage an alle die sich mit dem Fall beschäftigen:

Gab es eine Beschreibung der beiden Personen an der oZ und stimmt die mit der Beschreibung der jungen Männer auf dem Feld überein?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.02.2021 um 19:03
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Den von Dir zuletzt eingestellten Artikel kannte ich noch nicht, dann haben wir nun schon 3 Möglichkeiten wann sie wieder zu Hause sein wollte.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, daß dieser zuletzt verlinkte ,wohl mit Frau Aichele zusammen erstellte Artikel vom gleichen Autor wie dieser ...

https://web.archive.org/web/20120529203308/http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdf

....ist, wo halb zehn als vereinbarte Rückkehrzeit genannt wird.

Insofern bleibt´s bei zwei Uhrzeiten ;-)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.02.2021 um 16:53
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb am 24.01.2021:Einen Einzeltäter können wir glaube ich ausschließen,wie das auch Kögel schon sagte. Insofern fallen jegliche Serienmörder,die nicht wie in den USA zusammen auf Mord aus sind,erst einmal aus.
Derartige - kollegiale - Serientäter gab es in Deutschland auch, man denke nur an die beiden NSU-Uwes.
In der Gerichtsverhandlung zum Fall Hartmut / Sindelfingen ist ebenfalls ein zweiter Täter im Spiel:

https://www.krzbb.de/krz_132_3591-111926261_Frauenmord-in-Sindelfingen-Aufklaerung-nach-25-Jahren.html (Archiv-Version vom 22.01.2021)
Bildschirmfoto 2021-02-06 um 16.47.43


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06.02.2021 um 17:09
Zitat von AryaStarkAryaStark schrieb am 25.01.2021:Die Tat zerfällt in einen ungeplanten unorganisierten Teil,der spontan war und eine Eigendynamik bekam.Ein weiterer Teil zeigt eine so kaltblütige Planung,dass es einem schlecht wird.Letzendlich hätte die Leiche auch nie gefunden werden können,war reiner Zufall.Es legt nahe,hier einen weiteren Akteur zu vermuten,der einen Plan in das Chaos brachte
Das ist eine interessante Betrachtungsweise.
Ich würde aber nicht ausschließen, dass hier ein sadistischer Täter komplett und akribisch seiner fürchterlichen Phantasie gefolgt ist.
Es könnte ihn fasziniert haben, so ein blühendes Leben in kürzester Zeit zu beenden und dann auch noch den Körper komplett verschwinden zu lassen.
In der weichen Gartenerde reichte vermutlich dazu schon ein kleiner Klappspaten.
Dieses Vergraben der Leiche sehe ich also nicht unbedingt als Verdeckungs-Versuch - sondern als Bestandteil seines Sadismus.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.02.2021 um 17:38
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 25.01.2021:Der von @GonzoX mehrfach ins Gespräch gebrachte H.M. ist für mich wegen des M.o.im Fall Sibylle interessant ,aber warum sollte gerade der in der Wahlnacht 1983 am verlängerten Rücken Stuttgarts spätabends auf ein Opfer warten?
Da hätte es, wie mehrfach von Ortskundigen erwähnt, Hunderte bessere Orte gegeben.

In Anjas Fall wäre die ominöse Stchwaffe von Interesse, im Fall Jacobi wurde ein sehr außergewohnliches Tatwerkzeug genutzt: aber andererseits: es gibt DNA von Anjas Mörder. Wenn der Mörder von Frau Jacobi auch hier der Täter gewesen ist, wäre er wohl schon überführt und der Fall geklärt.
Diesen Tatort im Fall Sibylle finde nicht so unähnlich dem in Sindelfingen. Dort waren ja auch mehrere Zeugen zugegen. Ob er tatsächlich auf Opfer lauerte, er gute Gelegenheiten wahrgenommen hat oder ihm Sicherungen durchgebrannt sind, wissen wir nicht.

Die DNA-Spur im Fall Anja sollte man nicht als Ausschlusskriterium verwenden. Wie kann man so sicher sein, dass diese tatsächlich vom Täter stammte?
Auch im Fall Brigitte gab es DNA-Material. Und Hartmuts Genetik befand sich bereits in der BKA-Datei. Man hätte ihn also ebenso als Täter ausschließen müssen. Dann machte man eine ganz genaue verfeinerte Untersuchung - und plötzlich passte doch alles.

Generell ist es sicher so, dass die Polizei ihre gesicherten DNA-Spuren nicht automatisch öffentlich macht, sondern sie aus taktischen (bzw. juristischen) Gründen für sich behält.
Wenn zB ein Verdächtiger äußert: "noch nie gesehen die Dame, kenne ich nicht", man ihm aber erst dann den DNA-Fund vorhält, kann er nicht mehr behaupten, dass es sich um einvernehmlichen Verkehr o.ä. handelte.


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06.02.2021 um 18:25
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Die DNA-Spur im Fall Anja sollte man nicht als Ausschlusskriterium verwenden. Wie kann man so sicher sein, dass diese tatsächlich vom Täter stammte?
Hallo @GonzoX ,

bereits mehrfach wurden Artikel der Stuttgarter Zeitung verlinkt, wo mit dem Fall betraute Kommissare zitiert werden (also nicht die Aussage oder Meinung eines Journalisten), daß man offenbar nicht irgendeine DNA, sondern "DNA des Täters" habe -die werden schon ihre Gründe für diese Aussage haben und deshalb sollten wir voraussetzen, daß das auch tatsächlich der Fall ist.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Diesen Tatort im Fall Sibylle finde nicht so unähnlich dem in Sindelfingen.
Da möchte ich widersprechen: die Jagststraße ist ein Wohngebiet, aber total weit weg vom Schuß. Schlecht vorstellbar, daß sich dahin jemand verirrt hat, der keinen Bezug zu dieser Ecke hat.

Der Tatort in Sindelfingen lag nicht in einem Wohn-, sondern Gewerbegebiet, aber dafür offenbar in unmittelbarer Nähe zur S-Bahnstation, wo Frau Jakobi hin wollte. Es gab also durchaus Gründe , sich dort aufzuhalten.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Auch im Fall Brigitte gab es DNA-Material. Und Hartmuts Genetik befand sich bereits in der BKA-Datei. Man hätte ihn also ebenso als Täter ausschließen müssen.
Erstaunlicherweise wurde dieser wirklich so was von eiskalte cold case zwei Wochen gelöst, nachdem wir ihn hier angesprochen hatten. Bis dahin fand man außer einem Fünfzeiler in einer Böblinger (?) Zeitung und einem Konkurrenz-Forum noch nicht einmal Infos im Netz. Da ist mir doch ein wenig die Kinnlade runtergeklappt!

Zufälle gibt´s, aber...
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Die DNA-Spur im Fall Anja sollte man nicht als Ausschlusskriterium verwenden.
...ich wir können uns denke ich sicher sein, daß nach der Feststellungvon Hartmut M.s Täterschaft im Fall Jacobi auch in Stuttgart bei den entsprechenden Leuten Alarmglocken geklingelt haben! Die arbeiten ja offenbar mit Patenschaften in Sachen cold cases, so daß keiner in Vergessenheit gerät.

Aber habe ich das richtig verstanden? M. soll in Sindelfingen einen Partner gehabt haben, der das Opfe kannte? Eine "Auftragstat" sozusagen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.02.2021 um 22:42
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:"DNA des Täters" habe -die werden schon ihre Gründe für diese Aussage haben und deshalb sollten wir voraussetzen, daß das auch tatsächlich der Fall ist.
Wenn man auf Welle der Ermittler liegt, muss ja allerdings von mindestens drei Tatbeteiligten ausgegangen werden: den beiden übergriffigen jungen Männern und dann dem älteren Helfer (vermutlich Vater) der die Beseitigung der Leiche in die Hand nahm.

Von einem dieser Täter hat man also vermutlich die DNA, von den anderen beiden anscheinend nicht - bleibt also noch etwas Spielraum.

Wobei ich ja allerdings dieses Szenario nicht teile. So jemanden wie Hartmut + "partner in crime" könnte ich mir aber gut vorstellen.

Im Fall Brigitta scheint diese Variante tatsächlich möglich / alternativ müssten die Kronzeugen (die beiden amerikanischen Soldaten) massiv unzutreffende Aussagen gemacht haben (bei der Beschreibung des Täters im Handwerker-Auto).

Beim Nachdenken über einen Top-Manager + Partner in einer derartigen Rolle, kam mir noch eine alternative Idee, was die Tat-Motivation angeht.
Waren nicht in der damaligen Zeit ungewöhnliche Seminare zur Team-Bildung für Führungspersonal in Mode? Beispielsweise über-glühende-Kohlen laufen oder gemeinsam eine Nacht im Wald verbringen.
https://www.checkpointgmbh.de/teamevent-feuerlauf-scherbenlauf/

Die extremste Form des Teambuildings wäre vielleicht, einen gemeinsamen Mord zu begehen. Das würde wohl für immer zusammenschweißen - sozusagen eine Blutsbrüderschaft.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.02.2021 um 23:02
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Aber habe ich das richtig verstanden? M. soll in Sindelfingen einen Partner gehabt haben, der das Opfe kannte? Eine "Auftragstat" sozusagen?
Zumindest stehen wohl die Ermittler vor diesem Dilemma der gegensätzlichen Zeugenaussagen.
Wenn ich's richtig sehe, steht im Prozess vor dem Stuttgarter Landgericht demnächst die Zeugenaussage der US-Soldaten per Video-Übertragung an.
Das wird sicher spannend.
Ich vermute mal, man wird zunächst versuchen die Aussagen der Zeugen penibel zu hinterfragen - bevor man über eine Auftragstat o. ä. wilde Szenarien nachdenkt.

Die nächste Gerichtsverhandlung findet übrigens am Mittwoch (10.02) statt:

Bildschirmfoto 2021-02-07 um 22.57.01
https://landgericht-stuttgart.justiz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Aktuelles/Verhandlungstermine


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.02.2021 um 22:35
Beim Stuttgarter Landgericht sind die Winterferien beendet und es hat schon wieder mehrere Verhandlungstage zum Fall Brigitta gegeben.
Im Schwäbischen Tagblatt sind gute - frei lesbare - Gerichtsreportagen erschienen:

Hier geht es um die Aussage, eines damaligen Arbeitskollegen, welcher ihm ein Alibi gab:
Man erfährt auch, dass die beiden Männer schon seit mitte der 80er bei der gleichen Stuttgarter Firma arbeiteten.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Zeugen-saeen-Zweifel-an-Alibi-482468.html

Wenn ich's richtig sehe, verzog H. mitte der 90er nach Franken. Seine Anwesenheit im Südwesten passt dann recht gut zur Zeit der ungeklärten Frauenmorde.

Im nächsten Artikel erfährt man einiges über H.s Charakter und es wird auch ein Motiv erkennbar:

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Frauenmord-sexuell-motiviert-486903.html

Interessant auch, dass mittlerweile noch weitere Staatsanwaltschaften Ermittlungen aufgenommen haben.
Desweiteren jonglierte er mit diversen Identitäten, incl. gefälschter Ausweis-Dokumente.

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Schuldspruch-nie-akzeptiert-487754.html


Im aktuellsten Artikel (vom Donnerstag, 11.02.21) geht es um die Aussage eines der US-Soldaten:

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Cold-Case-Ihre-Augen-flehten-um-Hilfe-489533.html


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

14.02.2021 um 12:33
@GonzoX
Danke!
Ein Abgrund!


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