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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.05.2012 um 19:42
@xynostalgiefan
Das würde dann bedeuten ,dass ein Mord von Anfang an geplant war. Und das ein x beliebiges Mädchen Opfer hätte werden können? Ich kann mir schwer vorstellen ,dass ein Mädchenmörder am offenen Grab wartete.

Ich denke eher,das Vergraben wurde improvisiert ,weil die Leiche nicht weggeschafft werden konnte ohne Aufsehen zu erregen (fehlendes Auto..) . Dabei machte der Täter das,wobei er sich am besten auskannte ,halte ihn für jemand ,der sich mit Ausheben von Gruben auskennt ( Bestatter,Gärtner ,Tiefbau) . Es ging zügig und professionell. Weiterhin kannte der Täter die Gärtchen aus dem Stand,wusste,wo ein Beet war, welches Grundstück optimal war, und wie man Abraum beseitigt. Sogar gegossen wurde.


Irgendwie war der vom Fach oder intensiver Hobbygärtner. Und kannte sich aus. und kannte Anja,ist ja auch nicht unlogisch ,wenn man an den Gärtchen öfters ist. damals dürfte er auch kräftig gewesen sein ,immerhin unter Stress die ganze Buddelei.....

Würde denken,die Sache war als Vergewaltigung geplant und lief aus dem Ruder.


Das jemand Anja ausguckte ,das Grab vorbereitete und sie an jenem Abend verfolgte halte ich zwar für weniger wahrscheinlich aber man kann es nicht ausschliessen. Wobei man sich fragt ,warum dann das Grab da und nicht woanders im Wald. Das würde auch bedeuten. .... Kein PKW

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01.05.2012 um 19:58
@Bröhminho
@armleuchter

Nein, leider weiss ich auch nicht mehr zu den Büchern. Ich habe den zweiten Titel durch anklicken, des Namens der Autorin, in unten stehendem Link, gefunden.

http://books.google.ch/books/about/Ein_Mord_den_niemand_beging.html?id=CRAoYAAACAAJ&redir_esc=y

Gelesen habe ich sie auch nicht und da ich nicht in D lebe, könnte auch das schwierig werden.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich bei der Autorin um eine der Mütter handeln könnte. Mit Emphatie betrachtet, könnte auch ich, in einer derart unerträglichen Situation, der Unruhe mit schreiben begegnen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.05.2012 um 21:41
@ PaulVitti

Denke auch, dass entweder einer der Mütter oder die damalige Freundin von Anja A. sie geschrieben hat.
Versuche ab morgen, an beide Bücher ranzukommen, vielleicht ergibt sich dann ja mehr.

@ alle

Das mit dem "Ortskundig" ist auch so eine Sache...
Um Ortskundig zu sein, muss man nicht unbedingt am Ort wohnen.
Ich wohne z.B. in Möhringen und bin dennoch recht Ortskundig in Cannstatt. Münster usw. da ich nunmal a) hier aufgewachsen bin und b= früher in fast allen Stadtteilen Kataloge verteilt habe bzw. anderweitig zu tun hatte.

Daher verstehe ich auch die Ermittlungen der Polizei nicht, wenn der aktuelle Speicheltest sich nur auf den Muckensturm und Umgebung ausweitet.

Das müsste jetzt schon ein (auf schwäbisch gesagt) "saudommer Zufall" sein, den Täter so zu überführen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.05.2012 um 21:47
Hallo zusammen !

Da ja in den letzten Tagen einige sehr bemerkenswerte Beiträge verfasst wurden, will ich mich an dieser Stelle auch einmal wieder kurz zu Wort melden, und zwar zum zeitlichen Szenario:

Da Anjas Schreie um 21.40Uhr wahrgenommen wurden, gehe ich davon aus, dass sie kurz darauf getötet und ihre Leiche erst einmal vom Weg weggeschafft wurde, falls sie nicht ohnehin in diesem Schrebergarten getötet wurde - aber das spielt für die zeitliche Einordnung keine Rolle. Nur bin ich davon überzeugt, dass der Täter (und eventuell ein Gehilfe, der hinzugezogen wurde) erst einmal eine angemessene Wartezeit verstreichen ließ, ehe er mit dem Vergraben der Leiche begann, und ich setze dafür mindestens zwei Stunden an, zumindest bis zur Einstellung des nächtlichen öffentlichen Personennahverkehrs an der Oberen Ziegelei. Dafür gibt es zwei Gründe: zum einen musste das Werkzeug beschafft werden, und zum anderen eine Zeit abgewartet werden, zu der keine möglichen Zeugen mehr zu erwarten waren (nicht zu vergessen: es war Ende März, mithin alles noch kahl und nicht so zugewachsen wie dies auf den neueren Bildern zu sehen ist!). Wenn der Täter also schon so kaltblütig war, sein Opfer an Ort und Stelle zu begraben, dann ist es ihm ebenso zuzutrauen, dass er dafür den geeigneten Zeitraum abgewartet hat. Ich glaube auch, dass er dazu eigenes Werkzeug beschafft hat, denn hätte er sich an Ort und Stelle bedient, wäre dies sicherlich im Zuge der Ermittlungen durch entsprechende Untersuchungen festgestellt worden, wenn er das Werkzeug zurückgebracht hätte, und wenn nicht, hätte der Diebstahl festgestellt werden müssen! Daher denke ich, der Täter hat nicht vor ein Uhr mit dem Vergraben begonnen; dafür und für die optischen Korrekturen reichen zwei Stunden für einen Mann mit normaler Konstitution leicht aus. Und wenn ich für den Transport der Kleidung des Opfers und des Werkzeugs, das Zerschneiden und das Verteilen der Kleidung sowie fällige Reinigungsarbeiten weitere 1,5 Stunden ansetze, dann kann der Täter gegen 4.30Uhr mit seinen "Nachbereitungen" fertig gewesen sein. Im Übrigen halte ich es, wie schon einmal gepostet, nach wie vor für denkbar, dass sich der Täter bei einem unauffälligen Samstagsspaziergang vom Ergebnis seiner nächtliche Bemühungen überzeugt hat!

Viele Grüße
Ludwig


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01.05.2012 um 23:35
@PaulVitti @Bröhminho
Zitat von PaulVittiPaulVitti schrieb: Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich bei der Autorin um eine der Mütter handeln könnte. Mit Emphatie betrachtet, könnte auch ich, in einer derart unerträglichen Situation, der Unruhe mit schreiben begegnen.
Zitat von BröhminhoBröhminho schrieb:Denke auch, dass entweder einer der Mütter oder die damalige Freundin von Anja A. sie geschrieben hat.
Diesen Gedanken hatte ich auch schon. Wenn jemand ein Buch selber verlegt, dann liegt ihm schon ziemlich viel daran, seine Gedanken unter die Leute zu bekommen. Vielleicht gab es einen Hinweis, der aus Sicht der Autorin durch die Polizei nicht ausreichend verfolgt wurde.

@Ludwig_01
Ich bin auch der Auffassung, dass der Täter erst eine gewisse Zeit gewartet hat, bis er die Leiche vergraben hat und die Kleidungsstücke verteilt hat. Wenn die Tat auf dem Weinbergweg und nicht direkt im Garten verübt wurde, dann hätte er ohnehin erst einmal Spuren auf dem Weg beseitigen müssen. Wenn man annimmt, dass bei der Tat Blut geflossen ist und sämtliche Kleidungsstücke von Opfer und Täter blutverschmiert waren, dann müsste es auch auf dem Weg selber Blutspuren gegeben haben. Und die sind nicht so einfach zu beseitigen.

Nur zustimmen kann ich dem Gedanken, dass der/die Täter zumindest mit dem Verteilen der Kleidung gewartet haben, bis der Nahverkehr stillsteht. Denn ab dieser Zeit konnten sie sichergehen, dass sie niemand der an der oberen Ziegelei aussteigt oder ein neugieriger Anwohner sieht (weil schon im Bett). Weiß jemand, wann der letzte Bus/die letzte Bahn an der oberen Ziegelei ankam und wann am nächsten Morgen der Personennahverkehr wieder startete? 4.30 Uhr halte ich nämlich fast schon für eine etwas gewagte Zeit. Da dürfte der ÖPNV doch schon bald wieder starten oder schon wieder gestartet sein.

Wo das Werkzeug herstammte, wird man wohl kaum mehr klären können. Denn wie ich schon sagte könnte es aus einer unverschlossenen Hütte aus der Gartenanlage stammen. Wenn alles wieder fein säuberlich zurückgebracht wurde, kann es sein, dass absolut marginale Auffälligkeiten von den Kleingärtnern nicht an die Polizei gemeldet wurden oder niemals mit dem Mord in Verbindung gebracht oder gar nie entdeckt wurden. „Warum liegt meine Schaufel auf dem Boden? Die werde ich das letzte Mal wohl nicht richtig hingestellt haben und dann ist sie umgefallen“ oder so ähnlich. Solche banalen Geschichten werden wohl nicht sofort mit dem Mord in Verbindung gebracht worden sein, v.a. wenn sie erst zwei Wochen oder noch später aufgefallen sind. Vielleicht hatte der Täter aber auch selber einen Garten dort und nahm das Werkzeug aus seiner eigenen Hütte. Dann wäre erst recht nichts aufgefallen.

Mich macht etwas stutzig, dass die Kleidungsstücke des Opfers quasi in einem sehr weiten Radius um das Grab und v.a. an der Bushaltestelle verstreut wurden. Da wollte jemand, dass das Grab gefunden wird. Und das lässt darauf schließen, dass wirklich alles eiskalt geplant war. Deswegen glaube ich, dass das Grab schon geschaufelt war oder der Täter zumindest wusste, wo er das Werkzeug herbekommt. Und wegen der Lage des Fundortes nahe dem Elternhaus denke ich auch, dass von Anfang an Anja gezielt als Opfer ausgesucht wurde. Kam der hinweis auf das Beet wirklich von einem Nachbarn wie bei XY dargestellt oder war es doch ein anonymer hinweis?. Immerhin hatten Hunde genau diese Gegend kurz vorher abgesucht und nichts gefunden. Wenn der Täter wollte, dass das Grab entdeckt wurde, musste er also mittels Wink mit dem Zaunpfahl etwas nachhelfen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.05.2012 um 10:56
Ich denke, dass das Opfer relativ schnell nach der Tat vergraben wurde:

Der/die Täter mussten damit rechnen, dass man das Opfer suchen würde. Anfänglich vielelicht nur oberfflöchlich, später dann genauer.

Ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, wenn ich meine Tochter suchen würde und sann suche ich die ganze Nacht und in jedem dunkelsten Winkel, da ich wohl nach spätestens 2 Stunden von einem Verbrechen ausgehen würde/müsste.
Da stört mich dann auch kein gartentor oder dergleichen...

WEenn man jetzt von einer geplanten tat ausging, dann hatte der/die Täter gewusst, dass an diesem Tage das Opfer ALLEINE, also ohne Begleitung der Freundin wie sonst war.
Waren es dann doch 2 Täter und planten eine Doppelvergewaltigung?

Weis jemand, wieviele Grundstücke es dort übergaupt gibt?
Siviele dürdten es net sein...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.05.2012 um 12:44
@xynostalgiefan
Allerdings glaube ich nicht ,dass das Grab gefunden werden sollte,dann hätte man es schlampiger angelegt und den Abraum nicht beseitigt. Das macht nämlich dann keinen Sinn ,weil auch mit der Abraumbeseitigung eine gewisse Gefahr besteht ,gesehen zu werden.

Ich denke auch eher wie @Ludwig_01
,dass bei einer primär als Vergewaltigung geplanten Tat der Täter Handlungsdruck verspürte ,die Leiche schnell zu beseitigen. Lassen wir dabei mal offen,ob es ein oder zwei Täter waren (ich persönlich denke immer noch zwei ,weil ich die Beobachtung des Zeugen nicht vernachlässigen möchte und es auch durchaus Sinn macht) . Das Werkzeug kann in den Gärtchen schnell beschafft sein ,bis heute hat sich die Polizei nicht dazu geäußert, dass kann auch heißen ,es ist Täterwissen und er nahm Werkzeug eines Nachbarn,der selbst unverdächtig ist . Ich glaube kaum,dass jemand nach Hause gelaufen ist und Werkzeug hohlte. Ohne PKW wäre das ja superverdächtig ,wenn da ein Typ quer durch die Siedlung mit Schubkarre und Schaufel marschiert . Dann wäre es besser gewesen ,die Leiche mit Gehôlz abzudecken und zu verschwinden.

Insofern denke ich ,der Täter war unter Druck und Tat das ,was für ihn naheliegend war ,weil er sich mit "derartiger Arbeit"
Auskannte und Werkzeug zur Hand war.ich denke vom Mord bis zum Einschaufeln gab es maximal einen Zeitverzug einer halben Std oder vierzig Minuten,in der die Leiche in dem passenden Garten verbracht wurde und Werkzeug in den Gärtchen besorgt wurde.

Die weitere Frage ist ,warum Anja ausgezogen wurde. Eigentlich wäre es sinnvoller,die Kleidung am Mädchen zu lassen und die Beweisstücke mit Einzuschaufeln. So gibt es eigentlich nur eine logische Begründung aus meiner Sicht. Die Kleidung wurde beim Vergewaltigungsversuch schon vorher vom Leib gerissen und der Täter entschloss sich ,diese nicht in das Grab zu legen. Das dürfte damit zusammen hängen ,dass er auf die Idee kam ,eine falsche Spur zu legen. Man sollte meinen ,Anja wäre unten überfallen worden und dann vermuten,sie sei in irgendein Waldstück verbracht worden.

Alles das lässt mich daran denken ,dass der Täter im Gegenteil u n b e d i n g t vermeiden wollte ,dass die Leiche gefunden wird und unbedingt von der Siedlung ablenken wollte. Der Täter dürfte davon ausgegangen sein ,dass man ihm ansonsten schnell auf die Schliche kommt!

Und ich denke daher ,dass er durchaus aus dem
Näheren "Umfeld" der Anja kommt ,daher fand ich auch die Idee mit den Geschäftsbeziehungen des Vaters durchaus spannend. Anja kannte den Mörder,sonst wäre sie nicht in diesen Weg eingebogen und als weiteres Argument ,hat sich die Person,die Anja ansprach ,nie gemeldet. Da der Mord aber viel Wirbel machte ,ist das eigentlich unwahrscheinlich .


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.05.2012 um 15:22
Vielleicht könnte das ausziehen und so vergrabene Opfer damit zusammenhängen, das bei der Suche mit Spürhunden die Hunde auf die Kleidung angeschlagen hätten, auf eine unbekleidete Person aber nicht.
Habe da irgendwo mal was darüber gelesen, wie die Hunde ausgebildet werden (Leichenspürhund bzw. ein Hund der auf die Bekleidung einer Person reagiert).
So würde ich mir auch erklären, das bei der ersten Suche nichts gefunden wurde.


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.05.2012 um 20:42
@xynostalgiefan
Zitat von xynostalgiefanxynostalgiefan schrieb:Mich macht etwas stutzig, dass die Kleidungsstücke des Opfers quasi in einem sehr weiten Radius um das Grab und v.a. an der Bushaltestelle verstreut wurden. Da wollte jemand, dass das Grab gefunden wird.
Das widerspricht dem was ich gelesen habe - die kleidung war doch auf dem schmidener feld und nur ein ausweisschipsel auf dem gelände der ziegelei ?
Auf den Feldern zwischen
Cannstatt und Waiblingen werden Teile von
Anjas zerschnittener Kleidung gefunden.
Wahrscheinlich sollten die Fetzen vom wahren
Tatort ablenken.



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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.05.2012 um 23:57
@armleuchter
sorry, hatte da wohl was falsch in Erinnerung
An der bushaltestelle wurde natürlich nur der Verbundpass gefunden


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

03.05.2012 um 21:22
Der Verbundspass wurde gar nicht gefunden - mur das Foto davon und das auf dem Gebiet der Alten Ziegelei.

An der Bushaltestelle wutde nicht mal ein Hinweis von Anja A´s Anwesenheit gefunden.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

04.05.2012 um 23:33
Hallo zusammen!

Auf einige Beiträge möchte ich kurz eingehen:

@chianti
Die Idee mit dem Unbekannten, dem Anja aus dem Weg gehen wollte und wegen dem sie die erste Straßenbahn nicht genommen hat, ist ein überdenkenswerter Ansatz. Diese Annahme würde aber bedeuten, dass er an der Endhaltestelle an der Oberen Ziegelei auf Anja gewartet hat oder ohnehin warten musste, sofern kein Anschlußbus in diesem Zeitraum abgefahren ist. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich dann getraut hat, entgegen ihrer Absicht den Weg durch die Weinberge zu nehmen, wenn ihr dieser Mann so zuwider war, dass sie mit ihm noch nicht mal Straßenbahn fahren wollte.
Den Gedanken, dass es sich bei dem Unbekannten sozusagen um eine "Umwegsbekanntschaft" gehandelt hat, finde ich bestechend, denn dann ist es durchaus plausibel, dass er bei der Ermittlung ihres Umgangs nicht hat festgestellt werden können. Und der Umweg über den beruflichen Umgang ihres Vaters hat den Charme, dass der dann in Betracht kommende Personenkreis (Bauarbeiter, Landschaftsgärtner) etc. den Umgang mit Schaufel und Harke gewohnt ist.

@xynostalgiefan
In diesem Fall bin ich mir über viele Aspekte unsicher, z.B. schon bei der Anzahl der Täter, aber ausschließen möchte ich doch, dass das Grab schon vorher "auf Vorrat" angelegt wurde. Zum einen hätte dies nicht unbemerkt bleiben dürfen, und zum anderen konnte der Täter ja keinesfalls davon ausgehen, dass Anja diesen Weg bei Dunkelheit auch benutzt. Ich gehe davon aus, dass Anja zufällig Opfer wurde, weil der Täter mit ihr vermutlich an der Haltestelle Kursaal zusammentraf, sie zu dem Weg über die Weinberge überredete mit dem Vorsatz einer sexuellen Annäherung. Diese hat Anja entschieden abgewehrt, so dass der Täter damit rechnen musste, angezeigt und verurteilt zu werden, weswegen sie umgebracht wurde (klassischer Verdeckungsmord). Allerdings wäre es schon aufschlussreich, über die Person des Hinweisgebers auf den Garten Genaueres zu wissen: war es so wie im Filmfall behauptet, und wenn es doch ein anonymer Hinweis war, kam er vielleicht aus dem Umfeld des Täters?

Was das Werkzeug anbetrifft: auch nach nochmaligen Überlegungen würde ich ausschließen, dass es unmittelbar vor Ort beschafft wurde. Da glaube ich doch, dass dies die Polizei genau überprüft hat, und so viele Möglichkeiten dazu wird es auch nicht gegeben haben. Der Täter dürfte es also zuhause geholt haben. Im übrigen könnte es sein, dass er sich erst einmal umgezogen hat, statt der blutverschmierten Ausgehkleidung also Arbeitskleidung und Stiefel. Irgendwann ist er also wieder angerückt, vermutlich mit einem Helfer, der ein Auto hatte und dies am Brachgelände der Oberen Ziegelei abstellte (im Muckensturm wohl eher nicht). Von dort dürfte man mitten in der Nacht auch ungesehen zum Tatort kommen können. Anja wurde (vollends) ausgezogen und vergraben, und bei den Feinarbeiten kam den Tätern der Umstand zugute, dass es am fraglichen Wochenende geregnet hat. Dadurch setzt sich die Erde noch etwas, und der verteilte überschüssige Abraum fällt nicht mehr auf. Nach getaner Arbeit geht es zurück zum Fahrzeug, einer trägt das Werkzeug, der andere die Klamotten, wobei das Foto aus Anjas Verbundpass verloren geht, das sich bei der Auseinandersetzung aus dem Ausweis gelöst hat.
Dann werden ihre Kleider zerschnitten und verteilt, wobei die Art des Streubildes sicherlich sehr aufschlussreich wäre. so kann ich mir ein plausibles Nachtat-Szenario vorstellen.
Zwei zentrale Fragen sind für mich aber unbeantwortet:
1. Wann und von wem ist der Weg durch den Weinberg am Tatabend nach 21.40Uhr noch benutzt worden?
2. Am später gefundenen Teil des zunächst fehlenden Schuhs wurde tatrelevante DNA gefunden. Warum nicht an ihrer übrigen Kleidung?

Auch ich bin etwas skeptisch in meiner Einschätzung der Erfolgsaussichten des neuerlichen DNA-Tests. Für mich bleiben da zu viele Männer aus dem Einzugsgebiet dieser Nahverkehrslinie außen vor. Liebend gerne würde ich mich da täuschen.

Viele Grüße
Ludwig


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.05.2012 um 18:48
Was wäre wenn, die Leiche erst Samstag-Nacht vergraben wurde?

Die Polizei hat Samstags das gesamte Gelände rund um den Muckensturm/Weinberg akrypisch durchsucht und mit Sicherheit die Gärten nicht vergessen...
Dabei hätte das, ich sage mal, "Frische Blumenbeet" auch trotz Regen und Nässe auffallen MÜSSEN!!!

Spätestens wenn der Eigentümer dazustösst, der mit Sicherheit von der Suche erfahren haben muss und dann auch Samstags anwesend war...

Doch wo war die Leiche des Opfers bis dahin?
Wie wurde das Opfer entfernt und später wieder hingevracht?

Der7die Täter müssen in der unmittelbaren Tatort-Nähe wohnen, evtl, sogar Sicht auf das Gartenfeld haben und unerkannt weggehen bzw. hinkommen können.

Wie genau wurden den die Nachbarn kontrolliert?
Wurden die Keller/Garagen durchsucht?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.05.2012 um 19:12
@Bröhminho
das wäre ja völlig unlogisch. Wenn es mir als Täter gelungen ist,die Leiche vom Tatort zu entfernen ,dringe ich da nicht ein,während eine Suchaktion läuft und die Hölle los ist . Z. B Garage: die Leiche liegt in der Garage . Man lädt die Leiche dann ins Auto und verscharrt sie im Wald. Fertig. Wäre dann wahrscheinlich nie gefunden worden .

Das Vergraben dort deutet eben darauf hin ,das der Täter nicht die Möglichkeit hatte ,das Gebiet zu verlassen und vor Ort eine Lôsung suchen musste . Deswegen teile ich auch nicht die Auffassung von Ludwig ,das erst noch Werkzeug beschafft wurde!

Außerdem wurde irgendwo erwähnt ,dass die Suchtrupps an dem Beet vorbeigingen ,aber keinen Verdacht schôpften ,erst als der Besitzer drauf angesprochen wurde (von Nachbar laut einigen Berichten) ,informierte er die Polizei,da er selbst kein frisches Beet angelegt hatte. Und bitte ,wieso soll ein Beet verdächtig sein in so einer Siedlung.


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06.05.2012 um 20:56
@Luminarah
Ich denke, dass das in den Schrebergartenhäuschen vorhandene Werkzeug genauestens auf frische Erdanhaftungen/Fingerabdrücke untersucht worden ist sowie die Häuschen selbst auf Einbruchsspuren o.dgl. - wenn nicht, wäre dies ein schweres Versäumnis. Insofern gehe ich davon aus, dass der Täter eigenes verwendet haben muss. Sehr weit dürfte er ja nicht gehabt haben, es zu holen, außerdem konnte er sich bei der Gelegenheit gleich passend umziehen.
Natürlich stimme ich Dir zu, dass der Täter keine praktikable Möglichkeit hatte, die Leiche abzutransportieren. Dennoch musste er sie aber so gründlich verschwinden lassen, dass sie möglichst nie gefunden wird, da er davon ausgehen musste, mit Anja zusammen gesehen worden zu sein.

@Bröhminho
Es kann ja durchaus sein, dass die Suchtrupps der Polizei das frische Beet bemerkt haben, dieser Beobachtung aber keine Bedeutung beigemessen haben, weil zum einen Erdarbeiten in einem Schrebergarten völlig normal sind und zum anderen sie den Zustand des Gartens vor dem Wochenende nicht kannten (im Gegensatz zu dem aufmerksamen Nachbarn). Insofern würde ich diesen Umstand nicht überbewerten.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.05.2012 um 21:12
@Ludwig_01
ich denke ,dass die Herkunft des Werkzeuges vielleicht geklärt ist ,aber als Täterwissen nicht öffentlich gemacht wird. Ich tue mich schwer, das jemand extra Werkzeug holt. Ganz ausschließen kann man es natürlich nicht.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

06.05.2012 um 21:46
@Luminarah

Kann natürlich so sein, dass es sich so verhält. Aber dann müssten fast zwingend auch andere Spuren am Werkzeug vorgefunden worden sein. Das kann ebenso gut sein, dass auch dies nicht öffentlich gemacht wurde.
Mich wundert ohnehin, dass DNA-Spuren nur von diesem Teil des zunächst vermissten Schuhs gesichert worden sein sollen.

@chianti
Das Foto des Schuhs stammt aus dem XY-Filmbeitrag.


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06.05.2012 um 23:31
@ Luminarah

Ich gebe ja zu, dass das mit dem ein Tag später vergraben recht unlogisch ist, aber...

genauso unlogisch ist, dass die Polizei bei der Suchaktion nichts gefunden hat, ein "übersehen" wäre da doch schon Ermittlings-Pfusch
(imd wenn sie das umgegrabene Beet schon übersehen h#tten, dann hätten sie wohl auch eine Leiche im Schuppen oder im Keller der/des Täters übersehen)

Und ob die Garagen/Keller etc. der Anwohner überprpft wurden, kann ich nicht sagen, dazu bräuchten wir Akteneinsicht.

Das ein frisch hergerichtetes Beet nicht unbedingt auffällt isz auch klar, aber es fand eine Suchakzion mit mehreren Polizeibeamten statt, die das Gebiet absuchten.
Jetzt gibt es da mehrere Gärten und warscheinlich hat jeder Garten einen Schuppen, der verschlossen ist.
Jetzt bricht die Polizei aber nicht jedes verschlossene Türchen auf und schaut hinein, sondern zieht den Besitzer hinzu. Also auch den betreffenden Gartenbesitzer.
Und dem muss ein frisch angelegtes Beet auch in der Aufregung und im Chaos der Suche auffallen.
Der merkt aber nichts und muss durch den Grundstücksnachbar darauf aufmerksam gemacht werden - komisch.

Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass die Leiche erst später vergraben wurde ubd solange irgendwo "deponiert" wurde, bleibt für mich nur ein unmittelbarer Nachbar als Verdächtig...
(einer der innerhalb Minuten am Tatort sein kann, aber nicht auffällt, wenn er herumspaziert - dafür würde auch Anjas nach Hause-Weg durch den Weinberg sprechen)


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 10:22
das die leiche weggeschafft und dann wieder zurückgebracht wurde schließe ich auch gänzlich aus.
bzgl des werkzeugs kommt mir luminarahs idee mit dem täterwissen sehr plausibel vor - ein täter ohne auto - der mit spaten bewaffnet freitag abends zu fuss dorthin muß....halte ich für sehr auffällig und daher eher unwahrscheinlich.
Von den ideen bzgl dem verteilen der kleidung überzeugt mich am ehesten das ablenken vom ablageort.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 12:41
Ging nicht auch die Polizei 1987 von einem späteren vergraben aus?

Da stand doch mal was in der Zeitung, weiss da jemand was?


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