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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

184 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bonn, Rheinbach, Bad Godesberg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 22:25
So abgebufft wie der nach der Tat agiert hat...ich denke,er wollte sie loswerden und hat fuer sich die billigste Loesung genommen(finanziell)

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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 22:50
es gab doch noch diese frau, die den ex-man damals zur polizei begleitete, um trudel vermisst zu melden,
die sich als freundin von trudel ausgab, aber niemand aus ihrem freundeskreis bekannt war. einige zeit später schenkte der ex- man dieser frau einen nerz...da gab es einen bericht auf seite 2 der3...
ich glaube, das es mord war, aber natürlich kennt der täter, also ihr ex-man auch die gesetze und versucht mit totschlag durchzukommen...natürlich ist es schwer, sowas zu beweisen.
als ich von dem kissen las, dachte ich auch sofort an eine erstickung im schlaf, an eine geplante tat, eventuell mit dieser komplizin, aber nicht zwangsläufig. ich glaube eher , er handelte ganz allein.das er
versucht, mit totschlag und einer so gering wie möglichen haftstrafe davonzukommen passt genau in sein täterprofil . das der staatsanwalt selber nur auf totschlag plädiert finde ich nicht nachvollziehbar.
für mich war das mord.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 23:13
@Cleo1956
So stelle ich mir das auch vor. Denn:
Er hat in der Tatnacht die Leiche in der Nähe von Asbach "entsorgt". Das ist von Rheinbach gut 60 km entfernt auf der anderen Rheinseite - und absolute Provinz! Und er hat auch in der Tatnacht das Auto zur Godeshöhe gefahren. Da liegt die Annahme nahe, dass man das alles auf einem Weg erledigt hat. Und das geht nur mit Hilfe eines zweiten PKW. Man fährt zwar teilweise über Autobahn, aber die ländlichen Gegenden dort (ob auf dieser oder der anderen Rheinseite - ja, sogar in Bonn) sind per PKW weitaus zeitauswändiger!
Es ist vielleicht möglich, dass er die Leiche mit ihrem Auto nach Asbach gefahren hat und dieses auf dem Rückweg dann auf der Godeshöhe abgestellt hat. Aber von da kann er (wenn es keinen Helfer gab) quasi nur mit einem Taxi weg gekommen sein. Ist bei einer Klinik vielleicht auch des nächtens nicht wirklich ungewöhnlich. Aber da es ja damals noch kein "Kriminalfall" war, hat man da wohl auch nicht weiter recherchiert.

http://maps.google.de/maps?q=annika+b.+hannover&hl=de&prmd=imvns&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bpcl=38897761&biw=1467&bih=688&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wl

(ich weiß jetzt leider nicht, ob das mit dem Link auf Google Maps funktioniert... :-( )

@Stradlin
Ich glaube auch, dass er den Tathergang zu seinem Vorteil auslegt und finde es schlimm, wie so etwas immer wieder passieren kann. Ich habe zu der Zeit in der Nähe von Rheinbach gewohnt, aber dieser Fall ist mir damals nicht zu Ohren gekommen. Wie auch?! :-(

Dabei gibt es in Rheinbach eine JVA für Schwerverbrecher. Da hatten wir im Umland schon einige Male Meldungen bzgl. Ausbrechern und richtig Angst.


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20.11.2012 um 23:28
@lala 56
ich lebe in köln um die jva rheinbach ist mir ein begriff. ich kenne sogar jemand, der dort mal einsaß.
eine jva für langzeitstrafen...denke mal der täter wird dort auch einsitzen...das er sich den tathergang so auslegt passt total in zu seinem charakterprofil. es wäre schade, wenn er so davon kommt , aber es sieht wohl danach aus. der richter hat ja auch einige kritische bemerkungen zur schilderung des tatherganges und zur glaubwürdigkeit der aussagen des angeklagten gemacht... ich verstehe nur nicht, warum es dem staatsanwalt nicht möglich war, ihn wegen mordes anzuklagen...

was ich die ganze zeit überlegt habe (habe den gesamten thread gelesen),
der angeklagte kommt aus einer gut gestellten unternehmerfamilie... hat er aufgrund dessen evtll. irgendwelche 'vorteile' (gehabt).? früher sowie heute? aber der Gedanke ist wohl zu absurd...


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

20.11.2012 um 23:44
@Stradlin
ICH LIEBE KÖLN! - Sorry, war Offtopic! Musste aber gerade sein. :-)

Das mit der gut gestellten Unternehmerfamilie geht mir jetzt gerade ein bisschen ab. Wo steht das?
Aber wenn es so sein sollte, ist es natürlich gut möglich, dass er "gewisse Vorteile" genießt. Kenne ich selber in der Region... allerdings nicht in so einem "speziellen" Fall. ;-)
Rheinbach ist bzw. war eine regelrechte "Beamtenstadt". Viele waren in Bonn beschäftigt, als Bonn noch Hauptstadt war. Das hat ein wenig nachgelassen, trotzdem wächst Rheinbach immer noch weiter.
Ich würde in meiner "Naivität" mal behaupten, dass Rheinbach eine "reiche" Stadt ist. Und "geklüngelt" wird da allemal.


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20.11.2012 um 23:52
@Lala56

liebe köln auch, außer zu Karneval.

Es gab einen bericht auf einer der vorherigen seiten, dort stand, dass der Pfarrer aus Mayen , die Mutter des Täters, ebenfalls in Mayen lebend, mehrmals aufsuchte um ihr Beistand anzubieten, da sie einer angesehenen Unternehmerfamilie angehört, allerdings zu der Opferfamilie kein einziges mal Kontakt aufnahm. Aus diesem Grund wollte die Familie ihn auch nicht auch nicht für die Beerdigung haben, sondern die übernahm ein Pfarrer , der mit Trudel aufwuchs, in der gleichen Siedlung verbrachten beide ihre kindheit und er studierte irgendwann Theologie...

i


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21.11.2012 um 00:19
@Stradlin
Dass der Täter und seine Familie auch aus Mayen sind, war mir gar nicht bewusst. Aber wenn es so ist, wie du schreibst, kann ich das "Gemaggel" gut nachvollziehen! Oh Man...

Meine Schwester hat 1994 im Standesamt in Mayen geheiratet. Also, letztendlich habe ich irgendwie Bezug zu allen relevanten Orten.

Und OFT:
Ich LIEBE Karneval!
War letztes WE auf einer genialen Sitzung in Wesseling!
Wir gehen jedes Jahr zwei Züge... Wesseling und Berzdorf!

Bitte nicht böse sein! ;-)


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21.11.2012 um 00:35
@Lala56

[ OFT-ist doch alles geschmacksache...karnevalszüge sind ja okay, war ich selber öfters. ich mag nur die besoffenen randalierer nicht, ich lebe mitten in der innenstadt und am elften und an den karnevalstagen mach ich mir meistens einen gemütlichen Tag daheim, weil ich keinen Bock habe ne Flasche Bier an den Kopf zu kriegen, manchmal sieht man z.b. auf der zülpicherstraße alle 10 meter ne Blutlache, das ist ja was anderes als ein umzug, wo die leute
meistens gut drauf sind. sorry,- OFT-ende-]

Das war nur eine Vermutung, ich war mir nicht sicher ob ich das überhaupt schreiben sollte. Kenne mich nicht so gut aus wie da gemuggelt wird...aber dieser Umstand mit diesem Pfarrer auch...schon komisch. -Die Mutter des Täters dreimal aufsuchen, die Familie des Opfers kein einziges mal.?!

Bonn habe ich auch immer so erlebt wie du schreibst, typische Beamtenstadt, obwohl da auch viele coole Leute leben, können die ja nichts für...die ganzen Umstände , die Polizeiarbeit, ist schon krass,
das dieses angebliche telefonat damals noch nicht mal überprüft wurde...bin mal auf das Urteil gespannt.


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23.11.2012 um 08:47
Zurückliegender Artikel

25.09.2012 - 13:02 Uhr
Ex-Mann vor Gericht
Tod von Trudel Ulmen: Prozess startet
Trudel Ulmen und ihr damaliger Mann 1988 bei der Hochzeit ihres Bruders.
Bonn –

Am 20. März 1996 wurde Trudel Ulmen in Rheinbach ermordet. Unter Tatverdacht: ihr damaliger Ehemann! Jetzt widerfährt Trudel Ulmen endlich Gerechtigkeit. Gegen den heute 57-Jährigen startet am 19. November der Prozess wegen Totschlags vor dem Bonner Schwurgericht.

Nach einem Streit soll der Mann die 41-Jährige mit einem Kissen erstickt haben. Die Tat blieb lange unentdeckt - wäre im März 2016 verjährt. Doch als die Familie Anfang des Jahres einen Antrag stellte, die Arzthelferin für tot erklären zu lassen, wurden die Ermittlungen noch einmal aufgenommen. Eine im Juli 1996 in einem Wald bei Asbach entdeckte Frauenleiche konnte daraufhin als Trudel Ulmen identifiziert werden.

Bis zum 13. Dezember hat die Kammer acht Verhandlungstermine angesetzt. Der Ehemann hat bereits gestanden, Trudel im Streit wegen Liebschaften erstickt zu haben.
_________
Quelle: http://www.express.de/bonn/ex-mann-vor-gericht-tod-von-trudel-ulmen--prozess-startet,2860,18404510.html (Archiv-Version vom 29.11.2012)


******
Aktuell:

Rechtsmediziner schildert
So qualvoll erstickte Trudel Ulmen (†41)
Von JESSICA BACKHAUS
Wurde von ihrem Ehemann erstickt: Trudel Ulmen.
Bonn –

Vier Monate lag Trudel Ulmens Leiche im Wald. Erst am 17. Juli 1996 entdeckte ein Radler die Tote. Ihr Körper war da durch Verwesung und Tierfraß schon so mitgenommen, dass sich die Todesursache nicht feststellen ließ.

Als Professor Dr. Burkhard Madea, Chef der Bonner Rechtsmedizin, die zunächst unbekannte Tote obduziert, ist der 1,60 m lange und 53 kg leichte Körper zum Teil mumifiziert. Der Experte findet keinerlei Anhaltspunkte für stumpfe oder scharfe Gewalt.

Die Todesursache der später als Trudel Ulmen identifizierten Leiche bleibt unklar. Bis ihr Ehemann diesen April zugibt, die Arzthelferin erstickt zu haben. H. behauptet, es sei alles ganz schnell gegangen: „Es kam mir höchstens wie eine Minute vor.“

Wie lange Trudels Todeskampf tatsächlich gedauert haben muss, wie qualvoll die 41-Jährige sterben musste, schilderte Madea im Zeugenstand:

„Zunächst kommt es zum Atemanhalten, dann zum Anstieg des Kohlenstoffdioxid-Partialdrucks. Die daraus resultierende Atemnot wird als ganz quälend empfunden“, so der Fachmann. „Es kommt dann zu Sauerstoffunterversorgung im Gehirn, zu Krämpfen, schließlich zu Bewusstlosigkeit. In der folgenden Atempause kommt es zu Schnappatmung, da ist der Mensch schon irreparabel geschädigt. Schließlich tritt der Tod ein.“

Laut Madea dauert jede der aufgelisteten Phasen ein bis zwei Minuten! Erst nach frühestens zwei Minuten dürfte Trudel bewusstlos geworden sein! Die zeitlichen Details sind deshalb so wichtig, weil der Staatsanwalt bislang davon ausgeht, dass H. im Affekt tötete, sich des Totschlags schuldig machte.

Am Donnerstag sagte auch eine Nachbarin der Ulmens aus: Trudel wäre am Tattag (dem Tag, wo sie laut ihrem Ehemann verschwunden war) völlig normal gewesen: „Sie hatte Blumen gekauft, die sie einpflanzen wollte.“ Schock: Als die Zeugin den Saal verließ, brach sie zusammen. Kreislaufkollaps! Sie kam ins Krankenhaus.

Prozess wird fortgesetzt.


_________
Quelle: http://www.express.de/bonn/rechtsmediziner-schildert-so-qualvoll-erstickte-trudel-ulmen---41-,2860,20939852.html (Archiv-Version vom 27.11.2012)


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Meiner Meinung nach liegt hier schon kein Fall von Todschlag vor, sondern ganz klar Mord.
Und Mord verjährt nicht.


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23.11.2012 um 10:55
Noch ein Bericht vom 2. Prozesstag


Ein qualvoller Tod
Von Rita Klein

BONN/RHEINBACH. Trudel Ulmen muss einen langsamen, qualvollen Tod gestorben sein. Am zweiten Tag im Prozess gegen den Ehemann der vor 16 Jahren angeblich verschwundenen und in Wahrheit von ihm getöteten Frau schildert der Bonner Rechtsmediziner, Professor Burkhard Madea, dem Bonner Schwurgericht, wie lange es dauert, einen Menschen mit dem Kissen zu ersticken.

So sieht es heute in der Nähe des Fundortes bei Rottbitze aus. Dort hatte ein Radfahrer vor 16 Jahren die Leiche von Trudel Ulmen entdeckt. Foto: Frank Homann

Und er erklärt: Hört man auf, sobald das Opfer ohnmächtig ist, setzt die Atmung meistens spontan wieder ein. Der 57-jährige Angeklagte hört ihm aufmerksam zu, er hatte am ersten Prozesstag geschildert, er habe seine vor Wut tobende Frau am 20. März 1996 nicht töten, sondern nur ruhigstellen wollen, um mit ihr zu reden.

Warum sie so getobt haben soll, konnte er indes nicht nachvollziehbar erklären. Völlig fertig sei er gewesen, als er ihre "leeren offenen Augen gesehen" habe und ihm sein Tun klar geworden sei. Dennoch hatte er sofort begonnen, die Tat zu vertuschen: Er verpackte die Tote in blaue Plastiksäcke und fuhr sie mit dem Auto in ein Waldstück bei Rottbitze, wo er sie vergrub. Dann brachte er ihr Auto zu ihrem Arbeitsplatz an der Rehaklinik Bad Godesberg und ging zur Arbeit. Abends rief er die angeblich beste Freundin seiner Frau an und erstattete mit ihr bei der Polizei Vermisstenanzeige.

Am 18. Juli 1996 fand ein Radfahrer die Tote. Dass es Trudel Ulmens Leiche war, ahnte niemand, denn nur vier Tag nach deren angeblichem Verschwinden hatte der Angeklagte der Polizei, Angehörigen und Freunden erklärt, Trudel habe angerufen, sich entschuldigt und gesagt, sie sei mit einem portugiesischen Geschäftsmann ins Ausland gegangen. Bei der Polizei gab es keinen Vermisstenfall mehr.

Wie und wo die vermeintlich unbekannte Tote damals gefunden wurde, schildert der Kriminalbeamte Michael Brück. Und es wird klar: Der Angeklagte muss sie ein ganzes Stück getragen haben, bevor er sie vergrub. "Nur 40 bis 50 Meter", erklärt der nun. "Na, ja, das ist ja doch ein ganzes Stück", kommentiert Schwurgerichtsvorsitzender Josef Janßen. 300 Spuren, so der Polizist, habe man damals verfolgt, keine Spur habe was gebracht.

"Aber die Spur 24", so Richter Janßen, "die wäre es gewesen." Spur 24 war der Hinweis eines Arbeitskollegen von Trudel Ulmen, der die Polizei auf einen möglichen Zusammenhang hinwies. Doch die gab sich damals mit der Auskunft des Angeklagten zufrieden, die an der unbekannten Toten gefundene Kleidung gehöre nicht seiner Frau. Und auch das Zahnbild passe nicht.

Mit bewundernswerter Fassung folgt Trudel Ulmens Bruder Thomas Lenerz den schwer erträglichen Schilderungen von Rechtsmediziner und Polizist. Und er hört aufmerksam zu, als die damals als einzige vom Angeklagten herbeigerufene Freundin als Zeugin aussagt. Die 46-Jährige, eine Kollegin aus Trudel Ulmens kurzer Zeit als Mitarbeiterin im Arbeitsamt, blickt immer wieder zum Angeklagten hin. Der lässt sie nicht aus den Augen, als sie berichtet, wie Trudel eine enge Freundin geworden sei, mit der sie viel unternommen habe.

Sie schildert Trudels Ehe mit dem Angeklagten als "toll". Über Eheprobleme habe Trudel nichts berichtet. Nur einmal habe sie gesagt: "Über Treue braucht mir niemand was zu erzählen." Sie habe nie nachgefragt, so die Zeugin. Nach Trudels Verschwinden habe sie eine Zeit lang mehr Kontakt zum Angeklagten gehabt. Bis seine zweite Frau diesen Kontakt nicht mehr gewollt habe. Diese Frau, die er schon vor Trudels Tod gekannt habe, sei bald bei ihm eingezogen. Erst vor sechs Jahren, seit seiner dritten Ehe, habe sie mit ihm wieder mehr Kontakt.

Sie habe ihm damals geglaubt. Und auch nicht nachgefragt, als er gesagt habe, das Kind, dass Trudel Anfang 1996 durch eine Fehlgeburt verloren habe, könne nicht von ihm gewesen sein. Laut DNA-Abgleich war es sehr wohl sein Kind. Dass der Angeklagte der Zeugin vier bis sechs Wochen nach Trudels angeblichem Verschwinden deren Nerzmantel und andere Kleider schenkte, bestätigt sie auf die Frage des Richters.

Ob sie ihn nicht gefragt habe, warum er so sicher sei, dass Trudel nicht wiederkomme, fragt der Richter. Sie habe gar nichts hinterfragt, erklärt sie. Und sagt: "Ich habe den Pelzmantel behalten für den Fall, dass Trudel wiederkommt." Wieder geht ihr Blick zum Angeklagten. Dass sie als angeblich beste Freundin so wenig nachfragte, irritiert nicht nur Trudel Ulmens Bruder.

Auch der nächsten Zeugin, einer Nachbarin, machte der Angeklagte klar, dass er die Vaterschaft von Trudels Kind bezweifle. "Er hat nach der Tat mit Schmutz nach ihr geworfen", sagt die 48-Jährige. Sie bestätigt, dass die zweite Frau, die sie schon vor Trudel Ulmens Tod mit dem Angeklagten Karneval zusammen gesehen habe, schnell im Haus gewesen sei. Als die Zeugin, der es gesundheitlich nicht gut geht, den Saal verlassen will, bricht sie ohnmächtig zusammen. Die Zuschauer sind geschockt. Ein Rettungswagen holt sie ab. Nächste Woche werden weitere Zeugen aus dem Lebensumfeld von Trudel Ulmen und ihrem Mann gehört.


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23.11.2012 um 12:12
https://www.youtube.com/watch?v=6K9DxQ3eRLE


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23.11.2012 um 15:57
Hab auch noch was gefunden (leider bin ich zeitlich immer recht eingegrenzt, daher schleppt das etwas)



Fall Trudel Ulmen
Ehemann schilderte, wie ihn seine Tat und Lügen quälten

Von Rita Klein
BONN. Als der Angeklagte in Handschellen in den Schwurgerichtssaal gebracht wird, steht er im Blitzlichtgewitter der Fotografen. Das Medieninteresse ist groß an diesem Fall und an dem Mann, der seine Frau Gertrude, genannt Trudel, Ulmen am 20. März 1996 im ehelichen Haus in Rheinbach im Streit tötete und 16 Jahre lang erfolgreich die Rolle des verlassenen Ehemanns spielte.

So hat Gerichtszeichner Martin Burkhardt den ersten Prozesstag gesehen. Rechts im Bild sitzt der Angeklagte neben seinem Verteidiger Martin Kretschmer.

Ein Fall, der von der Polizei 16 Jahre lang nicht als Fall erkannt wurde, weil die sich damals mit der Erklärung des Angeklagten zufrieden gab, seine Frau sei mit einem anderen Mann durchgebrannt. Alle Blicke sind auf den heute 57-Jährigen gerichtet, und auch sein Schwager Thomas Lenerz, Trudel Ulmens Bruder, lässt ihn nicht aus den Augen.

Lenerz nimmt stellvertretend für die Familie als Nebenkläger an dem Prozess teil gegen den Schwager, der sie mit seinen Lügengeschichten glauben machte, die Schwester wolle keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Äußerlich ruhig sitzt Thomas Lenerz im Beistand seiner Anwältin Gudrun Roth nun dem Mann gegenüber, der ihnen das antat. Und der Bruder bewahrt auch die Fassung, als der Angeklagte auf Aufforderung von Schwurgerichtsvorsitzendem Josef Janßen beginnt, seine Geschichte zu erzählen.


GA-Reporter Wolfgang Kaes musste in den Zeugenstand
Ehemann: "Ich hätte das nicht machen dürfen"

Denn die ersten Stunden eines Strafprozesses gehören wie immer dem Angeklagten, er kann schweigen oder reden, er kann die Wahrheit sagen oder lügen. Der 57-Jährige will reden, und glaubt man ihm, so will er das schon lange. "Das war all die Jahre das Schlimmste, so lügen zu müssen, ich konnte die Last nicht mehr tragen", erklärt er. Es habe raus gewollt. Dafür habe er aber am 16. April nach seiner Festnahme bei der Polizei lange gebraucht, stellt Richter Janßen fest.

Was führte dazu, dass er seine Frau überhaupt tötete, will das Gericht wissen. Der Angeklagte schildert, wie er Trudel, seine erste Liebe, 1976 heiratete und man eine "sehr, sehr gute Ehe" geführt habe. Nicht nur nach außen. Alles hätten sie zusammen gemacht, auch beruflich.

Geändert habe sich das, als Trudel in eine Gymnastikgruppe eingetreten sei. Nach einem Ausflug 1991 mit der Gruppe habe plötzlich ständig ein Mann angerufen und sie mit Anrufen terrorisiert. Trudel habe gestanden, ihn mit diesem Mann aus Asbach betrogen zu haben. Der Mann sei zum Stalker geworden, habe Trudel verfolgt und tätlich angegriffen, selbst nach einem gerichtlich erwirkten Kontaktverbot.

Er aber habe Trudel verziehen. Warum er trotzdem mit einer Rheinbacherin 1992 eine Beziehung anfing, wird er gefragt. Vielleicht um es Trudel heimzuzahlen, meint er. Richter Janßen hält ihm vor, dass dieses Heimzahlen aber lange, nämlich zwei Jahre, gedauert habe. Auch später habe er noch Kontakt zu der Frau gehabt, und Zeugen zufolge sei sie auch nicht die einzige andere Beziehung gewesen.

Dann schildert der Angeklagte, wie es am Tatabend zum Streit gekommen sei, weil Trudel erklärt habe, sie wolle am Wochenende etwas ohne ihn unternehmen. Er habe das nicht gewollt, plötzlich habe man sich gegenseitig die Affären vorgehalten, sie laut, er ruhig. Dann sei Trudel ins Schlafzimmer gegangen, und als er dort noch einmal mit ihr habe reden wollen, sei sie völlig ausgerastet.


"So kannte ich sie nicht", erklärt er. Sie habe geschrien, ihn geschlagen und getreten. "Sie hat meine empfindlichsten Stellen getroffen." Beleidigt habe sie ihn, in seiner Ehre gekränkt. Auf Nachfrage des Gerichts fällt ihm allerdings keine konkrete Kränkung ein. Er habe nur in Ruhe mit ihr reden wollen. Deshalb habe er sie aufs Bett geschubst, sich neben sie gelegt, und weil sie weiter getobt habe, habe er ihr ein Kopfkissen aufs Gesicht gedrückt, bis sie ruhiger wurde.

Dann habe sie gezuckt und sei still gewesen. Und er habe ihre leeren Augen gesehen. Der Angeklagte bricht in Tränen aus: "Seit 16 Jahren diese offenen Augen." Ob er wisse, wie lange es daure, bis ein Mensch durch Ersticken sterbe, wird er gefragt. Und er als Physiotherapeut wisse doch, was es bedeute, wenn ein Mensch so zucke, und dass ein Gespräch danach nicht mehr möglich sei.

Der Angeklagte beteuert: Er habe sie nicht töten wollen, nur ruhigstellen. Immer wieder erklärt er, wie diese offenen Augen ihn fertig gemacht hätten. Richter Janßen hält ihm vor: "Dafür, dass diese Augen sie so gequält haben, haben sie aber flott wieder geheiratet." Er könne eben nicht allein sein, erwidert der Angeklagte.

Eine wirkliche Begründung findet er nicht dafür, warum seine Frau so ausgerastet sein soll. Er sei nach der Tat jedenfalls völlig fertig gewesen, in absoluter Panik. Dann habe er der Toten eine andere Hose angezogen, sie in Plastiktüten gewickelt und mit dem Auto in die Nähe von Asbach in den Wald gefahren und vergraben.

Die Wahl des Ortes habe nichts damit zu tun gehabt, dass dort der Stalker wohnte, versichert er. Er sei einfach völlig kopflos und fertig gewesen über das, was er getan habe. "Ihre Aktivitäten an den nächsten Tagen machen nicht den Eindruck eines Menschen, der völlig fassungslos vor seiner Tat steht", hält ihm Oberstaatsanwalt Robin Faßbender vor.

Der Angeklagte gibt zu, dass er anschließend alles daran setzte, die Tat zu vertuschen. "Dann hat sich das Lügengerüst angefangen aufzubauen", nennt er es. Er schildert, wie er noch in der Tatnacht das Auto seiner Frau zu deren Arbeitsplatz zur Rehaklinik Godeshöhe fuhr.

Wie er eine Freundin seiner Frau besorgt nach deren Verbleib fragte. Wie er in der Rehaklinik die Tür zu Trudels Büro aufbrechen ließ, um zu sehen, ob sie dort nicht ohnmächtig liegt. Wie er sie vermisst meldete und drei Tage später der Polizei und Trudels Familie weismachte, sie habe ihn angerufen und gesagt, sie sei mit einem anderen Mann weggegangen.

"Es tut mir so leid, Thomas, was ich euch all die Jahre angetan habe", sagt er zu seinem Schwager, auf dessen Fragen er allerdings nicht antworten will. Lenerz senkt den Kopf und blickt ihn nicht an. Wieso die Familie doch noch die Wahrheit erfuhr, schildert später GA-Reporter Wolfgang Kaes als Zeuge.

Der Gerichtszeichner:
Die Zeichnung ist in Deutschland die einzig mögliche bildliche Darstellung aus einem Gerichtsverfahren, da hier während des Prozesses neben dem Anfertigen von Tonbandaufzeichnungen auch das Filmen und Fotografieren verboten ist. Gerichtszeichner Martin Burkhardt aus Mannheim, der für den GA den ersten Verhandlungstag bildlich in Szene setzt, hat zuletzt aus dem Nürburgring-Prozess mit Stift und Pinsel "berichtet".

Der Nebenkläger:
Nebenkläger sind berechtigt, aktiv am Verfahren mitzuwirken und durch Erklärungen, Fragen, Anträge und Rechtsmittel Einfluss zu nehmen. Die Nebenklage soll dem Opfer in erster Linie Genugtuung verschaffen. Auch Angehörige des Opfers sind zur Nebenklage berechtigt. Trudel Ulmens Bruder Thomas Lenerz nimmt für die Familie im Beistand der Bonner Rechtsanwältin Gudrun Roth am Prozess als Nebenkläger teil.

Die Anklage:
Die Staatsanwaltschaft hat den 57-Jährigen wegen Totschlags angeklagt und wirft ihm vor, seine Frau Trudel Ulmen am Abend des 20. März 1996 im Verlauf eines Streits im ehelichen Schlafzimmer mit einem Kissen erstickt zu haben. In ihrer Anklage kann sich die Staatsanwaltschaft nur auf das Geständnis des Angeklagten stützen, da es nach 16 Jahren für die Ermittler keine Anhaltspunkte mehr für einen anderen Tatablauf gibt.


Artikel vom 20.11.2012
_____________
Quelle.: (+Gerichtszeichnung) http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/themen/fall-trudel-ulmen/Ehemann-schilderte-wie-ihn-seine-Tat-und-Luegen-quaelten-article908505.html


und


Tag zwei im Trudel-Ulmen-Prozess
Ein qualvoller Tod

Von Rita Klein
BONN/RHEINBACH. Trudel Ulmen muss einen langsamen, qualvollen Tod gestorben sein. Am zweiten Tag im Prozess gegen den Ehemann der vor 16 Jahren angeblich verschwundenen und in Wahrheit von ihm getöteten Frau schildert der Bonner Rechtsmediziner, Professor Burkhard Madea, dem Bonner Schwurgericht, wie lange es dauert, einen Menschen mit dem Kissen zu ersticken.

So sieht es heute in der Nähe des Fundortes bei Rottbitze aus. Dort hatte ein Radfahrer vor 16 Jahren die Leiche von Trudel Ulmen entdeckt. Foto: Frank Homann

Und er erklärt: Hört man auf, sobald das Opfer ohnmächtig ist, setzt die Atmung meistens spontan wieder ein. Der 57-jährige Angeklagte hört ihm aufmerksam zu, er hatte am ersten Prozesstag geschildert, er habe seine vor Wut tobende Frau am 20. März 1996 nicht töten, sondern nur ruhigstellen wollen, um mit ihr zu reden.

Warum sie so getobt haben soll, konnte er indes nicht nachvollziehbar erklären. Völlig fertig sei er gewesen, als er ihre "leeren offenen Augen gesehen" habe und ihm sein Tun klar geworden sei. Dennoch hatte er sofort begonnen, die Tat zu vertuschen: Er verpackte die Tote in blaue Plastiksäcke und fuhr sie mit dem Auto in ein Waldstück bei Rottbitze, wo er sie vergrub. Dann brachte er ihr Auto zu ihrem Arbeitsplatz an der Rehaklinik Bad Godesberg und ging zur Arbeit. Abends rief er die angeblich beste Freundin seiner Frau an und erstattete mit ihr bei der Polizei Vermisstenanzeige.

Am 18. Juli 1996 fand ein Radfahrer die Tote. Dass es Trudel Ulmens Leiche war, ahnte niemand, denn nur vier Tage nach deren angeblichem Verschwinden hatte der Angeklagte der Polizei, Angehörigen und Freunden erklärt, Trudel habe angerufen, sich entschuldigt und gesagt, sie sei mit einem portugiesischen Geschäftsmann ins Ausland gegangen. Bei der Polizei gab es keinen Vermisstenfall mehr.

Wie und wo die vermeintlich unbekannte Tote damals gefunden wurde, schildert der Kriminalbeamte Michael Brück. Und es wird klar: Der Angeklagte muss sie ein ganzes Stück getragen haben, bevor er sie vergrub. "Nur 40 bis 50 Meter", erklärt der nun. "Na, ja, das ist ja doch ein ganzes Stück", kommentiert Schwurgerichtsvorsitzender Josef Janßen. 300 Spuren, so der Polizist, habe man damals verfolgt, keine Spur habe was gebracht.

"Aber die Spur 24", so Richter Janßen, "die wäre es gewesen." Spur 24 war der Hinweis eines Arbeitskollegen von Trudel Ulmen, der die Polizei auf einen möglichen Zusammenhang hinwies. Doch die gab sich damals mit der Auskunft des Angeklagten zufrieden, die an der unbekannten Toten gefundene Kleidung gehöre nicht seiner Frau. Und auch das Zahnbild passe nicht.

Mit bewundernswerter Fassung folgt Trudel Ulmens Bruder Thomas Lenerz den schwer erträglichen Schilderungen von Rechtsmediziner und Polizist. Und er hört aufmerksam zu, als die damals als einzige vom Angeklagten herbeigerufene Freundin als Zeugin aussagt. Die 46-Jährige, eine Kollegin aus Trudel Ulmens kurzer Zeit als Mitarbeiterin im Arbeitsamt, blickt immer wieder zum Angeklagten hin. Der lässt sie nicht aus den Augen, als sie berichtet, wie Trudel eine enge Freundin geworden sei, mit der sie viel unternommen habe.

Sie schildert Trudels Ehe mit dem Angeklagten als "toll". Über Eheprobleme habe Trudel nichts berichtet. Nur einmal habe sie gesagt: "Über Treue braucht mir niemand was zu erzählen." Sie habe nie nachgefragt, so die Zeugin. Nach Trudels Verschwinden habe sie eine Zeit lang mehr Kontakt zum Angeklagten gehabt. Bis seine zweite Frau diesen Kontakt nicht mehr gewollt habe. Diese Frau, die er schon vor Trudels Tod gekannt habe, sei bald bei ihm eingezogen. Erst vor sechs Jahren, seit seiner dritten Ehe, habe sie mit ihm wieder mehr Kontakt.

Sie habe ihm damals geglaubt. Und auch nicht nachgefragt, als er gesagt habe, das Kind, dass Trudel Anfang 1996 durch eine Fehlgeburt verloren habe, könne nicht von ihm gewesen sein. Laut DNA-Abgleich war es sehr wohl sein Kind. Dass der Angeklagte der Zeugin vier bis sechs Wochen nach Trudels angeblichem Verschwinden deren Nerzmantel und andere Kleider schenkte, bestätigt sie auf die Frage des Richters.

Ob sie ihn nicht gefragt habe, warum er so sicher sei, dass Trudel nicht wiederkomme, fragt der Richter. Sie habe gar nichts hinterfragt, erklärt sie. Und sagt: "Ich habe den Pelzmantel behalten für den Fall, dass Trudel wiederkommt." Wieder geht ihr Blick zum Angeklagten. Dass sie als angeblich beste Freundin so wenig nachfragte, irritiert nicht nur Trudel Ulmens Bruder.

Auch der nächsten Zeugin, einer Nachbarin, machte der Angeklagte klar, dass er die Vaterschaft von Trudels Kind bezweifle. "Er hat nach der Tat mit Schmutz nach ihr geworfen", sagt die 48-Jährige. Sie bestätigt, dass die zweite Frau, die sie schon vor Trudel Ulmens Tod mit dem Angeklagten Karneval zusammen gesehen habe, schnell im Haus gewesen sei. Als die Zeugin, der es gesundheitlich nicht gut geht, den Saal verlassen will, bricht sie ohnmächtig zusammen. Die Zuschauer sind geschockt. Ein Rettungswagen holt sie ab. Nächste Woche werden weitere Zeugen aus dem Lebensumfeld von Trudel Ulmen und ihrem Mann gehört.



Artikel vom 23.11.2012

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Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/themen/fall-trudel-ulmen/Ein-qualvoller-Tod-article910850.html


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23.11.2012 um 18:46
@Dornenblut
Hatte ich schon weiter oben alle gepostet. :)


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23.11.2012 um 18:59
@cleo
huchali... naja wie ich schon sagte... Zeiiiiiiitmangel. ich überfliege im Moment nur noch


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26.11.2012 um 22:36
Angeklagter schmuggelte Post aus JVA
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BONN. Im Prozess gegen den Ehemann der vor 16 Jahren getöteten Trudel Ulmen wartete dessen dritte Ehefrau am Montag mit einer Überraschung auf: Sie präsentierte dem Bonner Schwurgericht einen Brief, den der Angeklagte ihr aus dem Gefängnis geschickt hatte, an der Postkontrolle vorbei.



Der Angeklagte gab zu, dass er eine Reihe von Briefen durch Mithäftlinge aus der Haft herausgeschmuggelt habe. Der an den bisherigen Verhandlungstagen so gefasste Bruder des Opfers, der als Nebenkläger am Prozess teilnimmt, brach am Montag im Zeugenstand weinend zusammen, als er schilderte, wie sehr er unter der Tat leiden. Er werde die Bilder seiner vergeblich um ihr Leben kämpfenden Schwester nicht los, sagte er.

Lesen Sie den ausführlichen Artikel in der Dienstags-Ausgabe (27.11.2012) des General-Anzeigers.

Weitere Informationen zu Trudel Ulmen finden Sie im GA-Spezial.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

27.11.2012 um 12:26
Zitat von Cleo1956Cleo1956 schrieb:Sie präsentierte dem Bonner Schwurgericht einen Brief, den der Angeklagte ihr aus dem Gefängnis geschickt hatte, an der Postkontrolle vorbei.
Der Angeklagte gab zu, dass er eine Reihe von Briefen durch Mithäftlinge aus der Haft herausgeschmuggelt habe.
Da frage ich mich doch, was in diesen Briefen steht, wenn er sie an der Postkontrolle vorbei schmuggeln musste.

Nebenbei bemerkt, glaube ich ihm seinen geschilderten Ablauf des Tatgeschehens nicht. Ich denke er hat sie im Schlaf mit dem Kissen erstickt. Aber das ist nur mein Bauchgefühl, wissen tue ich es nicht.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

27.11.2012 um 12:38
Auszug aus dem General-Anzeiger:

Dritter Prozesstag - Das Lügennetz reißt immer mehr

(...)

Die dritte Ehefrau hingegen zeichnet ein Bild vom Angeklagten, das dem nicht gefallen dürfte.

Die 33-Jährige, die mit dem Angeklagten einen sechsjährigen Sohn hat, schildert, wie sie schon bald und immer häufiger von neuen Affären gehört habe. Er habe immer alles abgestritten, auch als eine Frau einmal völlig hysterisch angerufen habe. 2011 bereits sei für sie die Ehe am Ende gewesen. Und sie beschreibt, wie der ansonsten ruhige Angeklagte einmal tätlich geworden sei, als es um Geld ging.

Sie habe ihm gedroht, wenn er sie noch einmal anfasse, rufe sie die Polizei. Und dann habe sie auch noch entdeckt, dass er das Sparkonto des gemeinsamen Sohnes geplündert habe. Bis zuletzt habe er bestritten, Trudel Ulmen, von deren Existenz und angeblichem Verschwinden ihr erst die Schwiegermutter berichtet habe, getötet zu haben.

Erst nach seiner Festnahme habe er sie aus dem Polizeipräsidium angerufen und die Tat gestanden. Und dann wartet die Zeugin mit einer Überraschung auf: Erkennbar fassungslos schildert sie, was der Angeklagte ihr in Briefen aus der U-Haft geschrieben habe. Von den Briefen, die nicht durch die Postkontrolle der JVA gingen, weiß das Gericht nichts.

Und der Angeklagte muss zugeben, dass er eine ganze Reihe von Briefen aus dem Gefängnis geschmuggelt hat. Die Zeugin hat den Brief, der sie so erbost, mitgebracht. Das Gericht beschlagnahmt und verliest ihn, und es wird klar, was die Zeugin so erbost: Dort beschreibt der Angeklagte nicht nur, dass er mit seinem guten Job im Gefängnis "den Vogel abgeschossen" habe und davon ausgehe, in ein paar Jahren wieder draußen zu sein, um für sie "eine schöne Zukunft zu bauen".

Er schreibt auch, dass er "Bammel" davor habe, "wie Scheiße Staatsanwalt und Richter drauf sind" im Prozess. Und er bittet sie, sich im Gerichtssaal neben den GA-Reporter Kaes zu setzen und ihm zu sagen, "dass ich ihm meine Story verkaufen will". Die Zeugin sagt dazu nur: "Das ist widerlich." Und dann wendet sie sich an ihren Noch-Ehemann: "Ich verbiete dir hiermit jeden weiteren Kontakt. Ich will nie wieder etwas von dir hören."

(...)

Quelle: General-Anzeiger Bonn, 27.11.2012
Link: http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/themen/fall-trudel-ulmen/Dritter-Prozesstag-Das-Luegennetz-reisst-immer-mehr-article913996.html


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

27.11.2012 um 12:50
starker Tobak, was der Mörder da von sich lässt. Der hat wohl ein völlig abstruses Selbstbild


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

27.11.2012 um 15:47
@lawine
finde ich auch. zumal er keinen Funken Reue zeigt.
wie kann ein Mensch so abgebrüht und kalt sein..
Egoist!
ich bin gespannt, was noch alles ans Tageslicht gerät.


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Vermisst, verschollen und beinahe vergessen

27.11.2012 um 20:17
Das wahre Motiv war wohl eher Habgier....mein Gedanke!

. Als es um das Vermögen von Trudel ging, habe die Familie handschriftliche Briefe bekommen: „Wenn meine Ehefrau vor der Tür steht, kriegt sie das, was ihr gesetzmäßig zusteht.“

Die Familie schließlich bekommt nichts: Nicht mal die Bitte um ein Foto sei erfüllt worden, erzählt der 46-Jährige, dafür räumt eine angeblich beste Freundin Kleider säckeweise ab – und der viele Schmuck der Vermissten wird verkauft.
http://www.rundschau-online.de/bonn/totschlagsprozess-trudel-ulmen-niemand-glaubte-der-verzweifelten-familie,15185502,20970832.html

.......und das Haus konnte er auch allein behalten und musste nicht die Haelfte auszahlen.

Hoffe,die Richter sehen das auch so!


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