Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

Die katholische Kirche empfiehlt Erdbestattungen, lehnt aber Urnenbestattungen nicht ab. Diese Ansichten sind 150 Jahre alt und inzwischen gibt es auch auf katholischen Friedhöfen zig Urnengräber ohne Probleme.

Grundsätzlich ist die U-Haft auf maximal 6 Monate seit dem Erlass des Haftbefehls begrenzt. Der Haftbefehl ist jedoch schon vorher aufzuheben, wenn die Voraussetzungen der Untersuchungshaft nicht vorliegen oder die U-Haft unverhältnismäßig ist. Dagegen kann die U-Haft auch über 6 Monate fortdauern, wenn wegen die besonderen Schwierigkeit oder der Umfang der Ermittlungen ein Urteil noch nicht zulassen.

@Comtesse
+Annex zu @Weisbirke

"In U-Haft darf man doch gar nicht länger als ein paar Wochen festgehalten werden, ohne Beweise, oder?"


ANTWORT:
"Der Eingriff (die U-Haft) ist nur zulässig, wenn und soweit die vollständige Aufklärung der Tat oder die rasche Durchführung des Verfahrens einschliesslich der Urteillsvollstreckung n i c h t
a n d e r s g e s i c h e r t w e r d e n k a n n."

....."Die U-Haft darf n i c h t l ä n g e r v o l l z o g e n werden, als notwendig ist.!

Abzuwägen ist insoweit die "Schwere des Eingriffs (hier die U-Haft) in die Lebenssphäre des Beschuldigten, ..........gegen die "Bedeutung" der Strafsache ( hier Doppelmord-also "Offizialdelikt") und die R e c h t s f o l g e n erwartung."

(Quelle:Kleinknecht/Meyer-Goßner- Kommentar zur Strafprozessordnung zu § 112 Abs. 1, Rz. 8-11)


Die hier zu erwartende "Rechtsfolge" bei rechtskräftiger Verurteilung ist die Verurteilung zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe.

Da hier aufgrund der Art und Weise der Tatausführung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, daß die 3. Große Strafkammer in KO der mutmasslichen Doppelmörderin auch die sog. "Schwere der Schuld" -sog. Schuldschwereklausel- in´s Strafurteil schreiben wird, wird sie bei lebensnaher Betrachtung unter Würdigung der Gesamtumstände nicht unter 20 Jahren, eher bis ca. 25 Jahre Freiheitsentzug zu erwarten haben...

ALSO: liegt hier eine mehr als ERHEBLICHE Rechtsfolgenerwartung seitens der Beschuldigten HS vor ! Damit ist die U-Haft, wie mein Kollege Weisbirke bereits ausgeführt hat, für MINDESTENS 6 Monate gerechtfertigt". Aber wie er ausführt, kann dies auch noch länger dauern.....

Also dass die alten S. auf HS herumgehackt haben, weil sie nicht katholisch ist, ist eher unwahrscheinlich. Diese orthodoxen Katholiken, die alles verketzern, was nicht katholisch ist, gibt es wirklich nur sehr selten. Ich bin in Bayern auf dem Land aufgewachsen und ich habe nie jemanden erlebt, der sich darüber aufgeregt hat, wenn jemand eine Protestantin geheiratet hat.
Da scheinen mir andere Beweggründe weit wahrscheinlicher zu sein.

@regenbogen1
@MissMary

MissMary schrieb:Zum Thema Katholizismus - er muss nicht konvertieren, es gibt ökomenische Ehen (aus evangelischer Sicht kein Problem, aber aus katholischer). Kinder haben in solchen Mischehen häufiger die Religion der Mutter, nicht die des Vaters.

Ich habe als Evangelische in Deutschland einen Katholiken geheiratet. Wenn man dies katholisch tun möchte - und in dem kleinen katholischen Kaff hatte ich gar keine andere Wahl, das wurde von mir erwartet - muss man 1. die Bewilligung des Bischofs haben und 2. unterschreiben, dass man die Kinder katholisch erziehen wird. Alleine das hat die katholische - aber nicht sehr gläublige Familie - gütlich gestimmt.

@svizzera

Seit wann muss man dazu die Erlaubnis vom Bischof haben?

Bei meinen Eltern war es auch eine gemischte Ehe (Mein Vater Protestant). Er musste nur unterschreiben und das wars.

Und das war in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.

@svizzera
Entschuldige, aber wann hast du geheiratet?
Von Österreich und der Schweiz habe ich sowas schon gehört, dass der Bischoff dazu seinen Segen geben muss, aber aus Deutschland ist mir so ein Fall aus jüngerer Zeit nicht bekannt. Der Bischoff kommt in Deutschland meines Wissens nur dann ins Spiel, wenn ein Katholik und ein Nicht-Christ heiraten.

Und dass man unterschreibt, dass die Kinder katholisch erzogen werden, habe ich noch nie gehört.

@DolusDirectus
Nichts weiter. Ich finde es nur interessant, was Habgier aus den Menschen machen kann. Ich stelle da keine direkten Verbindungen her.

Ich könnte es mir jetzt einfach machen und in den Tenor einstimmen, wäre da nicht diese eine Sache, die mich davon abhält genau das zu tun: Erfahrung.

Und was genau?

@Helenn
Alles ;)

@Singaporesling

Gute Einstellung

@marschi
@Verbum_peto

marschi schrieb:Entschuldige, aber wann hast du geheiratet?
Von Österreich und der Schweiz habe ich sowas schon gehört, dass der Bischoff dazu seinen Segen geben muss, aber aus Deutschland ist mir so ein Fall aus jüngerer Zeit nicht bekannt. Der Bischoff kommt in Deutschland meines Wissens nur dann ins Spiel, wenn ein Katholik und ein Nicht-Christ heiraten.

*lach* meine Güte, bin ich soooo alt??? ;-)
Das war 1997 und ich hab in BW geheiratet. Der Bischoff von Freiburg i.B. musste seine Einwilligung geben, dass ich als Evangelische katholisch heiraten (in der Kirche) konnte. Und dazu musste ich die Einwilligung unterschreiben, unsere Kinder katholisch zu erziehen (was ja eigentlich ein Witz ist, wie sollte ich das als Protestantin denn richtig tun ... aber egal, tut hier nichts zur Sache)

Habgier und völlig brutal 2 Menschen umbringen, wenn ich schreibe das ich mir das von einer 3 fachen Mutter nicht vorstellen kann, und es wird dann gesagt das wäre mein Wunschdenken, kann man vergleichen das Mütter zb ihre Kinder nach der Geburt umbringen oder evtl auch zu einen späteren zeitpunkt gibt es alles das weiß ich.Wenn man aber 15 Jahre mit dem Sohn der Menschen zusammen lebt die man umgebracht haben soll, dann finde ich ist das was anderes.Man fährt mit den Kindern zu Opa und Oma die Kinder spielen in Ihren Garten man übernachtet da evtl hat man auch mal Urlaub zusammen gemacht, man verbringt Weihnachtstage zusammen, Opa und Oma waren im Krankenhaus nach der Geburt der Enkelkinder, Kinder freuen sich immer nach Opa und Oma zu fahren weil das halt immer schön ist wenn man nicht im selben Ort wohnt sondern 350km weit weg.Und nun bringt diese Frau kaltblütig diese 2 Menschen um? ohne Hilfe fährt 350km durch die Nacht und zurück, möchte dann von diesen Geld was dann evtl vorhanden ist schön leben? weiter leben mit Ihren Mann und den Kindern? ich kann mir das nicht vorstellen das Habgier so weit gehen kann, und alles andere schöne Erinnerungen keine Rolle mehr spielen sondern nur noch das Geld, auch nicht die Angst seine Kinder 15 Jahre oder noch Länger nicht mehr jeden Tag zu sehen sondern nur zu Besuch im Knast fallst diese überhaupt zu Besuch kommen.Nun kommen alle und sagen ....doch das gibt es mit sicherheit. Dann ist sie all diese Jahre keine gute Mutter gewesen, und ich glaube nicht das Ihr Mann das all diese Jahre zugelassen hätte weil das hätte er gemerkt.Und wenn alle aus der Familie sagen...bei uns brauchen sie nicht zu suchen ich denke das sagt auch viel aus kann der Verhältnis nicht so schlecht gewesen sein weil sonst hätte man dann spätestens dann gesagt...ja die war eh immer nur hinter dem Geld her und nix anderes.Weil über 15 Jahre sich immer verstellen bei allen Treffen Weihnachten Ostern usw denke das kann keiner.

@Weisbirke
*unterschreibe ich mit* Danke.

@Weisbirke



Das sage ich mir auch.

Man hat schon Pferde kotzen sehen. Ich sag niemals nie, erst Recht nicht über Leute, die ich gar nicht persönlich kenne (und einschätzen kann). Die Polizei wird auch all diese Bedenken gehabt haben und sich trotzdem durch irgendwelche Indizien, die wir nicht kennen, davon überzeugen lassen haben, dass sie schwer verdächtig ist. Diese Indizien müssen sehr belastend sein, sonst hätte sie ein guter Anwalt schon längst aus der U-Haft holen können. Wir wissen doch gar nicht, was die Polizei hat, was so schwer gegen sie wiegt, dass sie überzeugt sind, dass sie die Mörderin ist.

Wir kennen sie nicht, wir kennen die familiäre Situation nicht. 15 Jahre sich verstellen und dann plötzlich so eine Tat - wer sagt, dass das so war? Vielleicht hat sie auch 15 Jahre lang ihren ständigen Unmut runtergeschluckt wegen was-auch-immer und nun ist irgendwas nach 15 Jahren passiert, das das Fass zum Überlaufen gebracht hat... Familiäre Zwiste können sich so fatal hochschaukeln, und manche Leute neigen halt dazu, immer den Schein zu wahren, bis ihnen irgendwann der Kragen platzt, und dann flippen sie einmal RICHTIG aus, und alle stehen mit offenem Mund da und erkennen denjenigen nicht wieder.

Wer so eine Tat begeht, geht nicht davon aus, dass er erwischt wird, er geht davon aus, dass er damit durchkommt, weil er schlauer ist als alle Anderen.