Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@LivingElvis danke für die Info. Letzteres ist mir völlig klar. Ersteres habe ich auch mal vorausgesetzt. Wollte es nur noch mal bestätigt wissen. Macht ja keinen Sinn, wenn die StA in ihrer Anklage eine andere Zeit voraussetzt als das rechtsmedizinische Gutachten ergeben hat. Dann ist also davon auszugehen, dass das von der Gerichtsmedizin festgelegte Zeitfenster (oder ein Teil davon) für sie im Bereich des Möglichen lag.

@sensibella
Absolut.

Aus diesem Grunde erwarte ich auch, dass das rechtsmedizinische Gutachten die 3 Bäckereizeugen widerlegt oder zumindest sehr unwahrscheinlich macht.

Alles andere wäre für mich ein Novum

@LivingElvis klar in dem Fall wird es dann kein grau geben. Tote laufen nicht zum Bäcker.
Jetzt bleibt nur abzuwarten, was die Verteidigung noch anführt. Irgendwas müssen die doch auch in der Hinterhand haben?!

sensibella schrieb: Tote laufen nicht zum Bäcker.

Eher selten. Klingt irgendwie wie der Titel einer 70er-Jahre-Klamotte :D

sensibella schrieb:Jetzt bleibt nur abzuwarten, was die Verteidigung noch anführt. Irgendwas müssen die doch auch in der Hinterhand haben?!

Schwierig.
Schwenn scheint ja schon einige Zeit als Verteidiger festzustehen. Er hatte also genügend Vorbereitungszeit. Der Mann ist ja nun auch durchaus in der Lage sich seine Mandanten auszusuchen.
Also dass der da einfach jetzt sitzt und sich "abwatschn" lässt, kann ich mir auch schwerlich vorstellen.

Wie sagt der Franzl immer? Schau´n mer mal.

Auch Strafrechtsanwälte müssen eben ihre Hausaufgaben machen!

@GinGin
bei dem Stundenlohn, der hier schon genannt wurde, sollte man vor allem erwarten, dass er sie besonders gut macht!

@sensibella
Ich meinte auch nicht Schwenn...der macht seine Hausaufgaben immer, keine Sorge!

@GinGin besorgen tun mich andere Dinge. ;)

sensibella schrieb:Tote laufen nicht zum Bäcker.

Wenn WS u. HS am Freitag in der Bäckerei gewesen sind: Warum haben sie dort nicht gleich für Samstag ihr Brot bestellt, wenn er doch angeblich wusste, dass sie am Wochenende zu sechst sein werden?

Okay, ich habe es nachgelesen, damit ich hier keine Unwahrheiten verbreite:

Mein oben angeführter Grundsatz ist richtig. Der eben von einem "Nick" zitierte "Sedlmayr"-Fall hat einen ganz anderen Hintergrund. Hier ging es darum, dass ein V-Mann auf die Zeugin angesetzt wurde, sie diesem gegenüber Aussagen machte, die später von der StA vor Gericht verwendet werden sollten. Das Gericht wies dies aufgrund meines Grundssatzes zurück. Der Angeklagte wurde freigesprochen. Bei der Revision urteilte der BGH, dass es sich bei einem Gespräch mit einem V-Mann ja gerade nicht um ein Verhör im eigentlichen Sinne handele und dieser als Zeuge vom Hörensagen zu vernehmen sei und diese Aussage auch im Urteil verwertet werden darf.
Das hat mit diesem Fall allerdings nichts zu tun.
Deshalb bleibt es bei meinem vorhin zitierten Grundsatz.

Hoffe nun alle Unklarheiten beseitigt zu haben.

@muscaria und was genau willst du mir damit jetzt sagen? Ich schrieb doch, dass sich diese Diskussion erübrigt wenn der Rechtsmediziner den Todeszeitpunkt vor Freitag morgen angibt.

Ob man Brote einkauft, wenn ein Überraschungsbesuch ansteht, von dem WS (die ja beim Bäcker gewesen sein soll) gar nichts wusste ( --> daher Überraschungsbesuch), weiß ich dann nicht so.

Das ist doch pure Spekulation. Sie hat kein Brot bestellt also war sie nicht beim Bäcker????

sensibella schrieb:und was genau willst du mir damit jetzt sagen?

Nichts.
Die Tatsache, dass kein Brot bestellt wurde, spricht eher gegen den Besuch beim Bäcker.
Muss aber nicht.

@muscaria
Du hast doch keine Infos über die "Brotbestellgewohnheiten" der Schemmers, oder? Wer sagt denn, dass das Brot zum WE hin bestellt wurde und nicht immer mittwochs? Vielleicht wurde auch nur alle zwei Wochen ein Brot bestellt oder völlig unregelmäßig. Dass kein Brot bestellt wurde, spricht mMn für gar nichts. Es sei denn, die Bäckereiverkäuferinnen hätten ausgesagt, dass jeden, ja wirklich jeden Freitag ein Brot bestellt wurde.
Noch dazu war vom Überraschungsbesuch nichts bekannt (seitens W.S.) und ich habe meinem Besuch auch noch nie eine Scheibe Brot angeboten. Da wird doch eher lecker gekockt, essen gegangen oder zum Frühtsück Brötchen und Croissants gegessen- erst recht am Geburtstag!

Wenn die Aussage von HS stimmt, dann wusste er, dass am Wochenende die Familie kommt.
Der Rest ist ein reines Gedankenspiel.

WS soll aber beim Bäcker gewesen sein. Und die bestellt doch kein Brot dort für ihren Überraschungsbesuch von dem sie nichts weiß...

@LivingElvis
@sensibella

Vielleicht hilft Euch diese Berichterstattung eines Zuhörers (Jungler) der die Anklageschrift wiedergibt zum Thema Todeszeitpunkt.

lawine schrieb:Text

Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz) 05.01.2013 um 15:45

ich kann mich erinnern, dass die Staatsanwältin beim Verlesen der sonst recht knappen Anklageschrift betonte: nach 24.00 Uhr .( oder Mitternacht, oder 0.00 Uhr, genauer Begriff nicht mehr parat)
ich weiss nicht mehr ob sie vermutlich voranstellte, aber sie sagte definitiv nicht : in der Nacht vom... auf.
Weiss allerdings nicht ob es dafür einen eindeutigen Hinweis gibt.

Hier war ja grade die Rede davon, dass ihr das Verhalten mit Anfassen und eklig finden hinterher und z. B Ihren Arztbesuch wegen Gammelfleisch ungewöhnlich findet.

HS hat ja scheinbar schon mehr als den einen Selbstmordversuch (oder zumindest den Gedanken daran) schon öfter gehabt. Hatte paranoide Ängste nach der Tat. Nahm Psychopharmaka. Zumindest habe ich das dem Thread hier entnommen.

Da würde das komische Verhalten mit dem Anfassen für mich dazu passen.

Immer vorausgesetzt es fand überhaupt statt und entstand nicht bei der Tat.

Aber so ein Schock. Der Tod der ungeliebteb Schwiegermutter. Eine Mischung aus Mitleid, das Wissen dass man nie wieder die Chance auf einen besseren Kontakt haben wird, das kann schon zu solch komischen Reaktionen führen.

Die Aussage von KHK würde ich da nicht unter "er weiss sowas besser" verbuchen, sondern unter "den Täter verunsichern".
Denn die richtige Reaktion auf sowas, ich bezweufle dass es sowas gibt.

Jemand der beruflich Tadesnachrichten übrrbringt, kann sicher da hubderte Reaktionen erzählen. Auch total ungewöhnliche. Weil es die richtige Reaktion in dem Sinne einfach nicht gibt.

Wenn HS so hysterisch ist,dass sie zu Hause sogar zum Arzt geht, weil Gammelfleisch an eine Wunde kam (wohl eher nur überaltertes Fleisch was ja nicgt zwangsläufig ein Infektionsrisiko ist), wird ihr Hausarzt das sicher bestätigen können.

Dazu passt auch, dass sie sich nach dem berühren der toten Schwiegereltern sich dann die Hände schrubbt.

@Willy

Nach 24 Uhr ist ja klar wenn es HS war. Da hätte sie es ja nicht geschafft dort anzukommen.

Deshalb auch nicht in der Nacht von auf.

Aber schon irritierend, dass er sich nicht auf eine bestimmte Zeit festlegte.

HS hätte doch frühstens um 22 Uhr weggekonnt und mindestens 3 Stunden gebraucht. Also 1 Uhr nachts.

Dann hätte sie 2 Stunden Zeit gehabt. Um 3 Uhr musste sie ja spätestens wieder weg.



Korrigiert mich bitte, wenn ich mich in den Zeiten geirrt habe.

@Katinka1971

Bei 380km eher 4 Std.mit ev.Leihwagen,umziehen,waschen ,Leihwagen zurüchbringen usw.
Ist aber alles schon einmal besprochen.
Was bedeutet dann aber Mitternacht bzw.0.00 Uhr ?

@Katinka1971
Ich finde nicht ihren Arztbesuch wegen Gammelfleisch seltsam, ich finde es komisch, wenn jemand so "hysterisch" ist und wegen einer Berührung mit Gammelfleisch an einer Wunde zum Arzt rennt, aber kein Problem damit hat -obwohl man sich gerade mit der Bankkarte geschnitten und eine blutende Wunde hat- bereits riechende, mit Blut verkrustete Leichen zu umarmen und zu knuddeln.