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Deborah Sassen, Düsseldorf

432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deborah Sassen, Düsseldorf

11.07.2015 um 10:21
@eis..bär
Zitat von eis..bäreis..bär schrieb:Kürzlich noch in Haltern geschehen. Eine Schülerin die nicht mitgeflogen ist, nahm sich das Leben.
Davon habe ich nichts mit bekommen. Das ist ja schrecklich.

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Deborah Sassen, Düsseldorf

11.07.2015 um 10:49
@Feelee
Ob es richtig war es zu erwähnen weiß ich nicht.
Ich habe mich aber dafür entschieden, einfach um zu verdeutlichen, es kam immer schon vor und wird auch immer wieder vorkommen.

Die Eltern von der Kleinen trifft natürlich keine Schuld, denn wir wissen ja, ein Suizid ist nicht vorraussehbar in den häufigsten Fällen.


Ja, ich habe auch keine Quelle die ich angeben kann.
Es kam mir zu Ohren, es war wirklich der Zufall der mich dies vernehmen ließ.
Ich dachte auch eben beim Schreiben, es wäre bereits bekannt.

Aber nun sehe ich, es ist nicht so.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

11.07.2015 um 14:05
@Shasy
Zitat von ShasyShasy schrieb am 18.01.2015:Unglaublich, dass zur Mittagszeit in Wersten niemand etwas gesehen haben soll..
Nun es wird wohl auch nichts zu sehen gegeben haben. Viele dieser Täter sind furchtbar geschickt, wenn es darum geht Kinder anzureden.

Und ein kleines Mädchen, das von selbst und freiwillig in ein Auto steigt? Oder zutraulich plaudernd an der Hand eines Mannes marschiert? Da holt ein Vater seine Tochter ab.Wem sollte da was auffallen? Wer sollte sich da im nachhinein erinnern?


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Deborah Sassen, Düsseldorf

11.07.2015 um 18:09
Zitat von QuiverQuiver schrieb:Nun es wird wohl auch nichts zu sehen gegeben haben. Viele dieser Täter sind furchtbar geschickt, wenn es darum geht Kinder anzureden.
man darf die beiden zeuginnen nicht vergessen - mal abgesehen davon ob es sie wirklich gibt oder nur ein schachzug der polizei ist/war.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

11.07.2015 um 21:25
Das mit Haltern wusste ich auch nicht.
Wie schrecklich.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

13.02.2016 um 08:51
http://m.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/seit-20-jahren-vermisst-aid-1.5765076
Düsseldorf
Seit 20 Jahren vermisst

Düsseldorf. Am 13. Februar 1996 trat Debbie Sassen durch die Hintertür der Henri-Dunant-Schule und verschwand.

Stefani Geilhausen
20 Jahre. Zeit, in der Kinder erwachsen werden. Ihren eigenen Weg finden. Schule, Ausbildung, Beruf, eine eigene Familie.

Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Debbie Sassen diesen Weg gegangen ist. Sie war acht Jahre alt, als sie am 13. Februar 1996 nach dem Schwimmunterricht ihre rote Daunenjacke anzog, um zum Mittagessen zu Hause zu sein. Vom Schuleingang an der Wiesdorfer Straße bis in ihr Elternhaus sind es nicht einmal 1000 Meter. Irgendwo dort ist Debbie verschwunden. Und blieb es.

20 Jahre Ungewissheit - das ist eine Tortur, die kaum nachvollziehbar ist. Damals, in jenen ersten Tagen, als sie noch bei jedem Telefonklingeln und bei jedem Geräusch an der Tür voller panischer Hoffnung aufgesprungen sind, haben sich auch Debbies Eltern nicht vorstellen können, dass die eigentliche Hölle noch vor ihnen lag. Dass sie nicht enden würde, und dass ihr gemeinsames Leben sich auflösen würde, so wie Debbie sich in Luft aufgelöst zu haben scheint.
Es war der Dienstag vor Karneval. Zwei Stunden nach Schulschluss hatten Debbies Eltern die Polizei alarmiert. An jenem bitterkalten Nachmittag begann die bis heute größte Suchaktion der Düsseldorfer Polizei. Jeden Stein drehten die Beamten um, Taucher stiegen zweimal in den zugefrorenen See im Buga-Gelände. Eine Passantin hatte dort an jenem Dienstag Kinder auf dem Eis spielen sehen. Zeichner fertigen nach anderen Zeugenaussagen das Bild eines Mannes, der in einem beigefarbenen Auto an der Schule gewesen sein soll. Er wird nie gefunden. Wie Debbie.

"Es ist, als hätte sich ein Loch aufgetan und sie mit allem, was sie bei sich hatte, verschluckt", hat Dietmar Wixfort irgendwann frustriert gesagt. Er war Leiter der Sonderkommission Wersten, die sie bei der Polizei auch nach Monaten nicht "Mordkommission" nennen wollten, weil sie die Hoffnung nicht aufgeben. Weder ihr Schulranzen noch der Turnbeutel oder auch nur ein Teil ihrer auffallenden Kleidung ist je wieder aufgetaucht.

Wenn Debbies Mutter später darüber redete - und sie hat es wohl tausende Mal erzählt - dann war es, als sehe sie vor sich, was sie beschrieb. Wie sie ihrem Kind, das gerade wach geworden war, "Tschüs, mein Schatz" zugeflüstert hat, bevor sie zur Arbeit ging. Wie sie nach Hause kam und ihr Anita entgegenlief, ihre Älteste, die damals 15 war, und völlig aufgelöst gerufen hat: "Debbie ist nicht heimgekommen." Wie ihr Mann ins Haus kam, der losgegangen war, zur Schule und zurück und dann noch einmal den anderen Schulweg, den Debbie eigentlich nicht nahm, und wie sie zum ersten Mal diese allesfressende Angst gespürt hatten, die von da an bei ihnen bleiben sollte.

Es ist ein Horror-Film in Endlosschleife, und es gelingt ihnen nicht, ihn anzuhalten. Als sie endlich lernen, damit zu leben, hat die Ungewissheit sie längst auseinander gebracht.
Sie haben noch zwei Töchter bekommen. Blond und stupsnäsig wie Debbie krabbelten sie durch das Haus, in das ihre Schwester nicht zurückkehrte. Für ihre Liebe zu den beiden fühlte sich Debbies Mutter manchmal schuldig.

Einmal schien es, als habe die Ungewissheit ein Ende. Ein Brief war gekommen, in dem stand, dass Debbie tot auf dem Grund des Halterner Sees liege. Die Polizei sucht den See mit einem Großaufgebot ab - ergebnislos. Den Brief hat ein Theologiestudent geschrieben, der später verurteilt wurde, den Polizeieinsatz zu bezahlen. Was sein dummer Brief bei den Eltern auslöste, macht er nie wieder gut.

Debbies Mutter versucht, dem brennenden Schmerz in ihrer Seele mit Alkohol und Beruhigungsmitteln zu entkommen. Ihr Mann, der Debbies Stiefvater ist, seit das Kind zu krabbeln begann, versucht, mit seiner Familie zu leben. Debbies Mutter versucht zu sterben
Doch dann ist es Anita, die an dem Verlust der Schwester und der Verzweiflung zerbricht, die statt Debbies Platz eingenommen hatte. Im Spätsommer 1999 erhängt sich die 18-Jährige. Um sie kann Debbies Mutter trauern. Um Debbie hat sie immer nur Angst.

Heute lebt Debbies Mutter an der Ostsee. Sie hat ihre beiden jüngsten Töchter, die nun auch schon fast erwachsen sind, beim Vater gelassen und versucht, der Erinnerung zu entkommen. Es gelinge ihr nicht besonders gut, sagte sie vor einigen Jahren in einem Interview. Und dass sie noch ein bisschen Hoffnung hat. Eine Hoffnung, die im Lauf der Jahre so monströs geworden ist wie die Ungewissheit. Wie sollte sie ihrem Kind begegnen, das sie als Achtjährige zuletzt geküsst hat, und das im Mai 29. Geburtstag hat?

Debbies Vater hat seine Töchter, die ihre Schwestern nicht kennenlernen konnten, alleine großgezogen. Er hat sein Leben aufgeteilt, in das, das er heute führt und in eines, in dem es Debbie und Anita und die Mutter seiner Kinder gab.

Polizist Dietmar Wixfort ist versetzt und befördert worden, ermittelt heute in Neuss. Die Ermittlungsakte hat er nicht mitgenommen. Er hat sie im Kopf. Wenn er von einer noch so vagen Spur hört, geht er dem sofort nach. Das wird er wohl für immer tun.

In Debbies Schule spricht man nicht mehr über das Mädchen, das durch den Hinterausgang ging und verschwand. 20 Jahre ist das nun her, und einige der Kinder, die damals mit Debbie beim Schwimmen waren, sind heute selbst Eltern. Sie werden es wohl nie vergessen.

Quelle: RP


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Deborah Sassen, Düsseldorf

13.02.2016 um 09:47
Gut geschrieben und zeigt auf, was für eine verdammt harte Zeit ein Vermisstenfall hinter sich herzieht. Bei einem Kind vielleicht noch viel mehr, als bei einem Erwachsenen.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

13.02.2016 um 12:33
Einfach nur schrecklich, danke fürs Einstellen dieses berührenden Artikels @latte3. Und trotzdem können die eindringlichen Worte für Nichtbetroffene nur an der Oberfläche dessen kratzen, was die Betroffenen durchmachen mussten emotional. Mein Tochter ist jetzt auch in Debbies Alter, geht in die zweite Klasse, auch bei uns beträgt der Schulweg keine 1000 m. Manchmal belächeln mich meine Nachbarn und andere Mütter, dass ich meine Tochter trotzdem nie allein gehen lasse, sie geht immer mit ihrem großen Bruder, und wenn der mal krank ist, bringe und hole ich sie. Manche in meinem Umkreis finden das gluckig. Aber wenn man hier regelmäßig mitliest und dann solche Berichte wie den hier jetzt, dann kann man als Eltern ja gar nicht anders.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

13.02.2016 um 12:55
@Comtesse

Man darf aber nicht vergessen, dass sowas nicht ständig passiert. Trotzdem ist deine Haltung m.E. richtig.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

13.02.2016 um 13:52
@grizzlyhai
Ich rechne auch nicht wirklich damit, dass ihr was passiert, dann würde man ja verrückt, wenn man überrall nur Gefahren wittert. Fühle mich hier auch eigentlich sicher. Und doch, sicher ist sicher, solange sie mich lässt,pass ich lieber zuviel auf als zu wenig.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

14.02.2016 um 14:21
@latte3
Danke für diesen Bericht. Der Fall Debbie bewegt mich seit 1996. Rückblickend ist es furchtbar zu lesen, was so ein Verschwinden bei nahen Angehörigen auslöst.
Für uns gehen 20 Jahre ins Land, wo wir evtl auch Rückschläge haben. Aber was in solchen Familien passiert, ist grausam.

Ich erinnere mich noch an ein Interview mit Anita. Sie wirkte so tapfer und reif und meinte, sie müsse stark für ihre Mutter sein. Ich hoffte, dass sie jemanden hatte, der sie auch tröstet und auffängt. Monate später war sie tot.

Ich hoffe, dass der Täter von Debbie auch die Entwicklung der Familie mit bekommen hat und keine ruhige Nacht mehr hat.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

14.02.2016 um 16:10
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand nur einmal ein Mädchen wegfängt.

Wahrscheinlich macht so jemand das öfters, wenn sich die Gelegenheit bietet.


Die Vorstellung, dass noch mehr Taten auf sein Konto gehen und er vielleicht friedlich unter uns lebt, oder friedlich verstorben ist, ist gruselig.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

14.02.2016 um 17:32
@vernon2
Geografisch sehe ich evtl einen Zusammenhang zu Claudia Ruf aus Grevenbroich. Wenn man sich die Vermisstendatei aus den 90ern allg anschaut, kommen auch noch weitere kleine Mädchen in Frage.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

14.02.2016 um 17:33
Zitat von vernon2vernon2 schrieb:Die Vorstellung, dass noch mehr Taten auf sein Konto gehen und er vielleicht friedlich unter uns lebt, oder friedlich verstorben ist, ist gruselig.
ja, absolut gruselig
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Ich hoffe, dass der Täter von Debbie auch die Entwicklung der Familie mit bekommen hat und keine ruhige Nacht mehr hat.
unvorstellbar damit leben zu können, schon gar nicht unauffällig!!wie geht das? er muss das doch mitbekommen haben, ob er wollte oder nicht!?!
Zitat von grizzlyhaigrizzlyhai schrieb:was für eine verdammt harte Zeit ein Vermisstenfall hinter sich herzieht.
auch unvorstellbar, wenn von einem auf den nächsten Augenblick alles anders, leer ist


was ist eigentlich mit diesem Phantombild? erkennt denn niemand diesen Mann?


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Deborah Sassen, Düsseldorf

14.02.2016 um 17:53
ich stell das jetzt einfach mal da rein.



https://www.allmystery.de/static/upics/5c52ca_snapshot.jpg


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Deborah Sassen, Düsseldorf

14.02.2016 um 17:57
Danke fürs einstellen @latte3. Ich befürchte, alleine über das Phantombild wird man den möglichen Täter nicht mehr finden. Hätte man eine Leiche, hätte man passende DNA.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

14.02.2016 um 19:59
@Feelee
Das stimmt, selbst wenn man jemanden findet, der dem Phantombild ähnelte zu der Zeit (und 100% kann man das eh nicht festlegen, es ist ja kein Foto sondern aus der Erinnerung von Zeugen rekonstruiert, und die kann ja auch falsch sein, wussten sie zum Zeitpunkt der Beobachtung ja nicht, dass das mal wichtig sein könnte), würde man demjenigen ohne Leiche gar nichts nachweisen können... Einzig der Schnurrbart ist scheinbar sehr markant und meiner Erinnerung nach 1996 absolut aus der Mode gewesen, zumindest unter jungen Männern (unter 30)!


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Deborah Sassen, Düsseldorf

15.02.2016 um 15:19
ähm hab ich jetzt etwas verpasst?
wo kommt dieses phantombild her?!?


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Deborah Sassen, Düsseldorf

15.02.2016 um 20:00
Mir ist auch neu, dass es um Debbies Verschwinden ein Phantombild gibt.


Schön, dass Ihr hier an das Mädchen erinnert. Ich kann mich auch noch gut erinneren, wie ich damals von dem Verschwinden gehört habe. Paar Jahre später dann wieder. (Ich erinnere mich an eine Talkshow, wo die Schwester zu sehen war und gesprochen hat.) Und plötzlich unfassbar traurig: der Tod der Schwester Anita.
Mir geht die Geschichte um Debbie und ihre Familie sehr nah.

Wie schlimm es klingt, aber ich wünsche der ganzen (zerbrochenen) Familie, dass sie Debbie loslassen.


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Deborah Sassen, Düsseldorf

15.02.2016 um 21:45
@Sillyrama
Ich glaube, solange man nicht weiß, was geschehen ist, kann man damit als Angehöriger niemals abschließen. Es ist leichter für Familien, irgendwann Gewissheit zu haben und sich verabschieden zu können, als in diesem ewigen Schwebezustand zu sein, denn der winzige Funke Hoffnung verhindert, dass man anfängt richtig zu trauern, und so verbleibt man in dem Zwischenstadium zwischen Abschied, Hoffnung und Trauer und kommt nicht vor und nicht zurück. Die Höchststrafe ist das für Eltern! Daher würde ich mir für sie wünschen, dass Debbie gefunden wird, damit das endet. Würde doch der Täter wenigstens das Herz haben, anonym auf den Ort hinzuweisen, wo sie zu finden ist, könnte er wenigstens das für die Familie beenden. Aber wahrsch. zu feige oder zu herzlos. Manche genießen ja auch noch das perverse Machtgefühl, das sie haben, solange der Fall ungeklärt bleibt. Ein Drama! :(


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