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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

520 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Michaela Franzen "Deckel-Tod"

29.05.2021 um 17:58
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich halte es für unwahrscheinlich, das man sich "nur" von den Anrufen, wo nichts gesagt wurde, so bedroht fühlt, das man um sein Leben fürchtet.
Das hängt aber, denke ich, doch sehr davon ab, wie ängstlich man ist. Eine Freundin von mir hat mal die Polizei angerufen, weil immer das Telefon klingelte und dann nur ein Pfeifton zu hören war. Es hat sich dann herausgestellt, dass irgendeine Firma aus Versehen die Telefonnummer der Freundin den Kunden als Faxnummer genannt hatte - so versuchten ständig Leute, ein Fax an diese Nummer zu senden....Völlig harmlos, aber besagte Freundin war ganz aufgelöst.

Was man aber vielleicht im Fall Franzen noch bedenken sollte: Wenn ich mich richtig erinnere hat Stalking damals in den Medien noch keine große Rolle gespielt und wurde auch erst später überhaupt von der Justiz als Problem erkannt.

Vielleicht konnte MF das Geschehen auch deshalb nicht richtig einordnen und wusste auch nicht, wo sie Hilfe oder Beratung bekommen kann.

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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

29.05.2021 um 20:35
So wie Frau Franzen im Filmfall dargestellt wurde und sie ja auch zu der Krankenhausbekanntschaft gesagt hat, war sie eher der ruhige , introvatierte Typ , ihr Mann das Gegenteil. Sie war am Knie verletzt , hatte schmerzen und fühlte sich bestimmt nicht , nach fremdgehen, zumal eine Umschulung auch im Raum stand. Deshalb glaube ich weniger , das sie eine Affäre hatte. Sie ,wie gesagt verhält sich im Filmfall eher als devoter Part , die ihren Mann halten will und ihn nicht noch mehr vergraulen wollte.
Deshalb kann es sein das sie die Hamburger für ihn kaufen wollte , weil er vielleicht welche wollte . Aber für sich ? niemals glaub ich auch nicht wegen den Schmerzen , der Kälte , der Angst , der Dunkelheit und ja sie hatte Sekt und Pralinen da stehen.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

29.05.2021 um 21:34
Zitat von boraboraborabora schrieb:Geht man dann, trotz (vermuteter) Bedrohungslage, abends aus dem Haus u. besorgt sich Burger?
Seltsam ja.
Die Information, sie wollte los fahren um Burger zu kaufen, kam von ihrem Mann, dem sie das am Telefon ankündigte.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Das vermute ich auch, das der Anrufer es dringend gemacht hat, was sie dazu veranlasste, die Wohnung zu verlassen.
Ich kann auch nicht so ganz glauben, das die Frau einerseits los fahren wollte um Burger zu kaufen, andererseits aber so änglich war, daß sie bewaffnet und mit Brustschild los ging
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn man so einen Film dreht, dann muss man schon darauf achten, dass die Zuschauer nicht durch zu viele Informationen verwirrt werden, damit sie die relevanten Tatsachen mitbekommen und auf die wichtigen Fragen achten.
Es wird sehr viel im Filmbeitrag auf ihre Ehe eingegangen, bei der ihr Mann wohl öfters abwesend war.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

29.05.2021 um 22:12
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wenn es eine Affäre gab, ist nicht bekannt, ob die Bedrohung vor- oder nachher anfing.

Oder aber ein Mann wurde von ihr abgewiesen.

Es muss ja einen "Grund" haben bzw. ein Motiv vorhanden sein, warum die Frau gestalkt, angerufen wurde u. schließlich aufgelauert, brutal angegriffen u. ermordet.
Stimme ich zu, allerdings gibt es für Stalking nicht immer einen Grund / ein Motiv, dass für Außenstehende nachvollziehbar erscheint.
Es gibt leider auch Fälle, wo der / die Stalker*in derart besessen von seinem / ihrem Opfer sind, sich teilweise Dinge einbilden, wie dass das Opfer ihn/sie doch auch lieben würde etc - dafür muss es nichtmals zwingend eine "gemeinsame Vorgeschichte" von Täter und Opfer geben, es gibt sogar Opfer, die den / die Täter*in (wenn sie irgendwann erfahren, wer ihr Stalker*in gewesen ist) nie bewusst wahrgenommen haben, also überhaupt keine - wie auch immer geartete - Beziehung zwischen Opfer und Täter bestand.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht konnte MF das Geschehen auch deshalb nicht richtig einordnen und wusste auch nicht, wo sie Hilfe oder Beratung bekommen kann.
Aber hätte sie dann nicht zumindest Versuche unternommen, Hilfe / Unterstützung zu erhalten?
Wenn es tatsächlich "der große Unbekannte" (anonymer Stalker) gewesen sein sollte, vor dem sie Angst hatte, hätte sie sich dann nicht evtl doch irgendwann z B ihrem Mann anvertraut?
Gerade dann, wenn sie die Bedrohung als so konkret wahrgenommen hat, dass sie die Wohnung mit "Schutzschild" (Deckel) und Waffe (Messer) verließ?
Allerdings wissen wir wohl nicht, ob Michaela diese "Vorkehrungen" nur am Tag ihres Todes traf oder ob sie grundsätzlich nur noch mit Deckel und Messer außer Haus ging.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Information, sie wollte los fahren um Burger zu kaufen, kam von ihrem Mann, dem sie das am Telefon ankündigte.
Evtl könnte der Burgerkauf auch nur ein Vorwand gewesen sein - bliebe dann aber immer noch die Frage, Vorwand wofür?


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

29.05.2021 um 23:26
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Evtl könnte der Burgerkauf auch nur ein Vorwand gewesen sein - bliebe dann aber immer noch die Frage, Vorwand wofür?
Vielleicht woltte sie gar nicht Burger kaufen, sondern wurde aus dem Haus gelockt.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

29.05.2021 um 23:27
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:dafür muss es nichtmals zwingend eine "gemeinsame Vorgeschichte" von Täter und Opfer geben, es gibt sogar Opfer, die den / die Täter*in (wenn sie irgendwann erfahren, wer ihr Stalker*in gewesen ist) nie bewusst wahrgenommen haben, also überhaupt keine - wie auch immer geartete - Beziehung zwischen Opfer und Täter bestand.
Ah, okay, danke für die Erklärung.
Das wäre natürlich auch denkbar, das sie den Täter nicht kannte, vielleicht war es auch jemand, dem sie mal die Haare geschnitten hat, oder.. oder... oder.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht konnte MF das Geschehen auch deshalb nicht richtig einordnen und wusste auch nicht, wo sie Hilfe oder Beratung bekommen kann.
Überzeugt bin ich nicht, aber grundsätzlich ist ja fast alles möglich.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht woltte sie gar nicht Burger kaufen, sondern wurde aus dem Haus gelockt.
Könnte sein, denn sie hatte es sich daheim mit Pralinen u. Sekt gemütlich gemacht.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 01:17
Also wenn ich mich dermaßen bedroht fühle, das ich mich
nur bewaffnet und gepanzert aus dem Haus begeben kann, so bleib ich doch in der relativ geschützen Wohnung und taue eine Tiefkühlpizza auf oder esse ein Brot.
Da passt doch was nicht.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 01:29
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber hätte sie dann nicht zumindest Versuche unternommen, Hilfe / Unterstützung zu erhalten?
Man muss dabei bedenken, dass das seinerzeit schwieriger war als heute. Heute würde man einmal entsprechende Begriffe in die Suchmaschine seines Vertrauens eingeben, aber damals war das noch nicht soooo verbreitet. Da musste man schon losziehen und sich Adressen von Beratungsstellen besorgen. Da war vermutlich die Schwelle höher.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 02:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Information, sie wollte los fahren um Burger zu kaufen, kam von ihrem Mann, dem sie das am Telefon ankündigte.
Ist denn tatsächlich bekannt, ob die beiden persönlich miteinander gesprochen haben?

Ich hatte eher den gleichen Eindruck wie der OP, nämlich daß...
Zitat von Coffee89Coffee89 schrieb am 05.01.2013:Also mir kommt es fast so vor, als würde sie in dem letzten Telefonat auf die Mailbox sprechen.
Das würde sich ja dann belegen lassen, nur leider wissen wir nichts darüber.
...auf eine MB gesprochen wurde.

Bei einem persönlichen Gespräch tun sich zwei Optionen auf:

Frau Franzens Bedürfnis, ihren Ehemann mit (spätabendlichen Burgern) glücklich zu machen war größer als ihre konkrete (oder doch eher diffuse?) Angst ,was aber ziemlich unwahrscheinlich ist,

oder zweitens,

daß diese Burger - Geschichte so nie erzählt wurde.

Aber warum hätte sich der Ehemann diese unsinnige Story aus den Fingern saugen sollen?
Wenn er was zu verheimlichen hatte und die Polizei hatte ihn damit konfrontiert, herausgefunden zu haben, daß er kurz vor der Tat noch mit seiner Frau sprach, wäre eine harmlose Geschichte viel unverdächtiger gewesen! So was in der Art wie "Sie fragte, wann kommst du denn nach Hause, ich lege mich schon mal hin, hast du auch ganz bestimmt den Schlüssel dabei?" Irgend sowas in der Art...

Sollte die Ansage mit den Burgern lediglich auf die Mailbox gesprochen worden sein, ergäbe sich allerdings noch eine dritte Möglichkeit:

Frau Franzen hatte selbst noch einen wichtigen Grund, vor die Tür zu gehen, wäre aber in Erklärungsnotstand geraten, wenn ihr Mann früher als erwartet heimgekehrt und sie selbst abwesend gewesen wäre. Die Burger hätte sie dann nach dem eigentlichen Grund, das Haus zu verlassen, noch schnell besorgt. Wenn ihr Mann erst nach ihrer eigenen Rückkehr nach Hause kommt, wäre ihre lange Abwesenheit nicht aufgefallen. Wenn er wider Erwarten doch früher gekommen wäre, hätte sie für den Fall der Fälle noch eine Ausrede wie " zufällig eine alte Schulfreundin im Burger-Laden getroffen und etwas festgequatscht" erfinden können. Evtl. ging es um ein ihr wichtiges , aber unangenehmes Gespräch mit jemandem, der ihres Wissens schnell jähzornig wurde, mit dem sie sich "zur Vorsicht" mal mit Topf und eigenem Messer präpariert hatte.

Sonst würde diese Burger-Geschichte mit zeitgleicher Todesangst nicht den geringsten Sinn ergeben.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 11:58
@JestersTear
stimmt die Burger -Geschichte ist echt ,was ich fast nicht glauben kann.
Denn ausser das sie ja Angst hatte, war sie verletzt und hatte schmerzen , sagte sie ja und konnte auch nicht gut gehen , also wenn sie in eine Situation geraten wäre die brenzlig geworden wäre , wusste sie , dass sie nicht einfach weglaufen konnte , denn mit dieser Schiene ging das nicht. Ausserdem war es ja Winter und ich meine mich zu erinnern , dass es kalt war.Vielleicht hat es auch in der Nacht gefroren, würde da jemand noch aus dem Haus gehen? Und sich dann ev mit Jemanden treffen , der ihr Angst macht?
Nein das kann ich nicht glauben.
Ich tendiere dazu auch, dass sie aus dem Haus gelockt wurde von Jemanden der ihr sehr wichtig war.
Wie sie im Filmbeitrag dargestellt wurde , litt sie ja nicht nur an den Folgen des Unfalls und das sie umschulen musste , sondern auch daran , dass ihre Ehe wohl recht angespannt war. Das lag wohl in erster Linie an ihren beiden Persönlichkeiten , sie ruhig und er wollte noch was erleben. Und der Unfall hat die Sache dann nicht besser gemacht , sondern schlechter.
Ich kann mir wirklich nur vorstellen , sollte die Burgergeschichte stimmen , das sie die für ihren Mann holen wollte , weil der sie wollte und es ihr gesagt hat oder sie wollte ihm eine Freude machen , aber dazu hätte sie wissen müssen, wann er nach Hause kommt, denn Burger die kalt sind schmecken nicht.
Für mich , glaube ich , dass sie bewusst aus dem Haus gelockt wurde , von Jemand der ihr sehr wichtig war.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 13:06
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Also wenn ich mich dermaßen bedroht fühle, das ich mich
nur bewaffnet und gepanzert aus dem Haus begeben kann, so bleib ich doch in der relativ geschützen Wohnung und taue eine Tiefkühlpizza auf oder esse ein Brot.
....was aber voraussetzt, dass sowohl Tiefkühlpizza und Brot noch vorhanden sind. Was aber, wenn alles "leergefressen" war und sie schlichtweg Hunger hatte?


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 15:07
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nightrider64 schrieb:
Also wenn ich mich dermaßen bedroht fühle, das ich mich
nur bewaffnet und gepanzert aus dem Haus begeben kann, so bleib ich doch in der relativ geschützen Wohnung und taue eine Tiefkühlpizza auf oder esse ein Brot.
....was aber voraussetzt, dass sowohl Tiefkühlpizza und Brot noch vorhanden sind. Was aber, wenn alles "leergefressen" war und sie schlichtweg Hunger hatte?
Ich gebe mal zu bedenken, daß auch Anfang 2000 schon Lieferdienste existierten und man/frau nicht mehr in eine unfreundliche Januar- Nacht hinaus musste, um sich was zu Essen zu organisieren. Erst recht nicht, wenn man um Leib und Leben fürchtete!

Und deswegen: ich kann mir weder vorstellen, daß die sich verfolgt fühlende Frau Franzen unter diesen Umständen wegen des kleinen Hungers noch mal raus ist, noch, daß ein ihr unbekannter Stalker auf gut Glück in der Nähe der Wohnung wartete in der Hoffnung, daß sie vielleicht doch noch mal erscheint.

Ich denke mal, wir sollten hier von was Arrangiertem ausgehen ,wie du, @quaerere1 , auch vermutest.

Ich könnte mir das in etwa soll vorstellen, mangels weiteren Info natürlich höchst spekulativ und mit Vorsicht zu genießen:

Die Geschichte um die Burger ist , wie bereits beschrieben, ein Vorwand gewesen, um noch mal rauszukommen.
Eventuell hat die Person, die sie später tötete, schon früher am Tag versucht, Frau Franzen abzupassen und ein Gespräch "einzufordern".
Wenn die Kontaktaufnahme per Telefonat erfolgt wäre, hätte die Polizei das nachvollziehen können.
Michaela ist das bevorstehende " Gespräch" wahrscheinlich unangenehm, aber auch bewusst, daß es nicht zu umgehen ist.
Sie vertröstet auf den Abend, um dann " mit etwas mehr Ruhe" zu reden. Sie weiß, daß die Person impulsiv ist und vielleicht sogar zu Gewaltätigkeiten neigt, rechnet aber nie und nimmer damit, getötet zu werden, denn dann wäre sie natürlich nicht erschienen.
Sie rechnet , falls die Sache tatsächlich aus dem Ruder läuft, maximal mit einem Schlag oder Tritt. Da sie sich natürlich keinen Topfdeckel um den Kopf spannen kann, versucht sie so, nur für den Fall der Fälle, zumindest den Abdominalbereich zu schützen, evtl. mit dem zur Abschreckung mitgebrachtem Messer einen möglichen Angriff, sollte der denn wirklich kommen, komplett verhindern zu können.

Aber leider kam es anders..

Natürlich kann auch nicht ausgeschlossen werden, daß sich ein "Stalker" 24/7 um das Haus herumtrieb, um auf seine Gelegenheit zu warten. Aber wie wahrscheinlich wäre das? MMn genau so unwahrscheinlich wie der Umstand, daß sich eine verfolgt fühlende Frau, die offenbar jederzeit mit einem Angriff rechnete, freiwillig noch mal auf den Weg in die dunkle Winternacht macht, um Burger zu holen.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 16:57
Jetzt mal rein hypothetisch: es gab einen Stalker! Und zwar jemanden, den sie kannte! Z.B. aus dem (ehemaligen) beruflichen Umfeld , Kollege, Kunde, aus der Nachbarschaft oder der Zeit der Aktivitäten vor dem Unfall , Disco, Sportverein.

In den Tagen und Wochen vor der Tat nehmen die Belästigungen zu: der Typ wartet , wie im Filmfall gezeigt, am Stellplatz, vor der Haustür oder der Arztpraxis. Er fordert Dates oder Gespräche, um ihr seine Zuneigung mitzuteilen.

Sie weiß, daß es nicht aufhören wird, wenn sie sich nicht stellt und "Klarschiff" macht!

Also erfindet sie diese Geschichte um die Burger, die später alle, die über den Fall nachdenken, verwirrt.
In Wirklichkeit ist sie nur ihr Alibi, an diesem Abend nochmal das Haus zu verlassen, um dem Kerl eine Ansage zu machen.
Da sie dessen zu erwartende Reaktion schlecht einschätzen kann, präpariert sie sich vorsichtshalber mal mit Messer und Topfdeckel, betrachtet aber die Situation aber insgesamt als weniger gefährlich, als sie tatsächlich ist, denn immerhin kennt sie den Mann ja.

Der Stalker kommt aber mit ganz anderen Erwartungen zum Treffpunkt, sieht erstmalig die Chance, etwas näher an das " Objekt der Begierde" rangekommen zu sein.
Er versucht ihr Avancen zu machen, bekommt allerdings zu hören, daß er seine Aktivitäten ein für allemal einstellen soll, weil es sonst ungemütlich für ihn werden könnte.

Vielleicht sind dem Typen in dem Moment die Sicherungen durchgebrannt, als sie mit der Polizei drohte oder daß ihr Mann und dessen Freunde ihm eins auf die Glocke geben werden.

Gibt es eigentlich irgendwelche Infos zur Tatwaffe ? Wurde diese vom Täter mitgebracht, oder wurde M.F. mit dem eigenen, mitgeführten Messer getötet, das ihr zuvor entwendet wurde?


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 19:40
Zitat von boraboraborabora schrieb:Seltsam auch, das ihr Tagebuch fehlte. Warum hatte sie es scheinbar dabei?
Erstmal Danke das du den Link auf den XY-Fall verlinkt hast. Ich denke Tagebuch ist vielleicht etwas übertrieben, in dem XY-Fall wird gezeigt das es sich um einen Notizblock handelt. Ich kann nur spekulieren, aber es ist gut möglich das sie als Friseurin nebenbei einige Privatkunden hatte denen sie die Haare geschnitten hat. Es wird ja in dem XY-Bericht darauf hingewiesen das in der verschwundenen Handtasche auch Friseurutensilien gewesen sind. Dieser Notizblock könnte demnach Termine und Kunden beinhalten bei denen sie Haare schneiden wollte. Zufall war diese Tat jedenfalls nicht.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 19:42
ich habe hier gelesen, dass der Ehemann Polizist war....stimmt das, ist das verifiziert?


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 19:44
Zitat von BanduraBandura schrieb:ich habe hier gelesen, dass der Ehemann Polizist war....stimmt das, ist das verifiziert?
Na dann lese und begreife nochmal. Ist schon ein Unterschied ob Schwager oder Ehemann !


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 19:44
@Bandura
der Schwager ist Polizist


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 21:31
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Ich denke Tagebuch ist vielleicht etwas übertrieben, in dem XY-Fall wird gezeigt das es sich um einen Notizblock handelt.
Okay, jedoch war von einem Tagebuch die Rede u. man kann einen Notizblock als eine Art Tagebuch verwenden.
Vermutlich wollte der Mörder einen Raubmord vortäuschen, damit man ihm nicht auf die Schliche kommt.
Denn hätte der Täter die Tasche am Tatort gelassen, spricht ja vieles z. B. für eine Beziehungstat.
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Zufall war diese Tat jedenfalls nicht.
Davon darf man ausgehen.
Leider ist es nicht mehr zu dem Gespräch mit der ehem. "Bettnachbarin" aus dem KH gekommen, das hätte ein wenig Licht ins Dunkel bringen können.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

30.05.2021 um 22:00
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Also wenn ich mich dermaßen bedroht fühle, das ich mich
nur bewaffnet und gepanzert aus dem Haus begeben kann, so bleib ich doch in der relativ geschützen Wohnung und taue eine Tiefkühlpizza auf oder esse ein Brot.
Da passt doch was nicht.
Sehe ich ebenfalls so, kann mir auch nicht vorstellen, dass Michaela Franzen sich vollkommen freiwillig aus eigenem Antrieb noch auf den Weg gemacht hätte in die kalte Winternacht, obwohl sie ja offenbar um Leib und Leben fürchtete.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da musste man schon losziehen und sich Adressen von Beratungsstellen besorgen. Da war vermutlich die Schwelle höher.
Allerdings hätte MF z B im Branchenbuch nachschauen können, das damals eigentlich in jedem Haushalt vorhanden wsr oder sie hätte z B bei einer Telefonseelsorge-Hotline anrufen können, dort hätte man ihr sicherlich auch weitere Anlaufstellen nennen können.
Auch der Schwager, der bei der Polizei war, wäre ein möglicher Adressat für eine Bitte um Hilfe gewesen.
Aber sie wird ja eher als introvertiert beschrieben, vll war die Schwelle, sich Hilfsangebote zu suchen für MF tatsächlich zu hoch.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Frau Franzen hatte selbst noch einen wichtigen Grund, vor die Tür zu gehen, wäre aber in Erklärungsnotstand geraten, wenn ihr Mann früher als erwartet heimgekehrt und sie selbst abwesend gewesen wäre. Die Burger hätte sie dann nach dem eigentlichen Grund, das Haus zu verlassen, noch schnell besorgt. Wenn ihr Mann erst nach ihrer eigenen Rückkehr nach Hause kommt, wäre ihre lange Abwesenheit nicht aufgefallen. Wenn er wider Erwarten doch früher gekommen wäre, hätte sie für den Fall der Fälle noch eine Ausrede wie " zufällig eine alte Schulfreundin im Burger-Laden getroffen und etwas festgequatscht" erfinden können
Das hört sich m E sehr plausibel an, könnte mir sehr gut vorstellen, dass es sich so zugetragen haben könnte.
Dieser "wichtige Grund", warum MF noch vor die Tür gehen wollte, könnte m E durchaus eine geplante "letzte Aussprache" mit einem möglichen Stalker gewesen sein - Voraussetzung in diesem Szenario wäre natürlich, dass es sich bei einem eventuellen Stalker nicht um den "großen Unbekannten" gehandelt hätte, sondern um eine Person, die MF - mehr oder weniger (zumindest flüchtig) bekannt gewesen wäre.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Sie weiß, daß es nicht aufhören wird, wenn sie sich nicht stellt und "Klarschiff" macht!
Gerade diese sog "letzten Aussprachen" sind bei Stalking-Fällen die gefährlichsten Momente, habe diesbzgl u a mal ein sehr interessantes Interview mit Sandra Cegla, die erst Polizistin war und sich nun auf die Beratung / Betreuung von Stalking-Opfern spezialisiert hat, gelesen, wenn ich es wiederfinde, verlinke ich es gerne hier.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:ibt es eigentlich irgendwelche Infos zur Tatwaffe ? Wurde diese vom Täter mitgebracht, oder wurde M.F. mit dem eigenen, mitgeführten Messer getötet, das ihr zuvor entwendet wurde?
Das würde mich auch sehr interessieren, kann dabei aber leider auch nicht mit Infos weiterhelfen.
Ob der Täter ein Messer von vornherein mit sich führte oder ob er seinem Opfer MF deren Messer entwendete, um sie schließlich damit zu töten, ließe ja schon gewisse Rückschlüsse bzgl geplanter Tat vs Affekttat zu.


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Michaela Franzen "Deckel-Tod"

31.05.2021 um 01:14
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Gerade diese sog "letzten Aussprachen" sind bei Stalking-Fällen die gefährlichsten Momente
Noch dazu, wenn sie abends stattfinden.
Wenn es um eine Aussprache oder um Klarheit ging, hätte es, vor dem Hintergrund der realen Bedrohung u. Angst, mehr Sinn gemacht, hätte das Gespräch am Tag stattgefunden, sollte das der Grund für das Verlassen der Wohnung sein.


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