Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@jungler

im kern geht es ja darum ob es ein glaubhaftes argument ist, dass sie für die tat nicht in frage kommt , weil sie nicht in der lage wäre dies strecke zu fahren.

In meinen augen ein abstruses argument, aber ich scheine ein ganz ungewöhnlich guter fahrer zu sein... was ich schon immer vermutet hatte :-D ... .

@armleuchter

ich meine ja nur wo ist das Verhältnis. Verglichen mit der Ausführung dieser Tat ist Autofahren doch geradezu Entspannung. Für mich absolut kein Argument, immerhin hat sie keinerlei körperliche Gebrechen, und 350 KM am Stück ist nun wirklich nicht die Welt.
Bin etliche Male 900 km am Stück nur mit Tankpause gefahren, und war danach auch nicht K.O.

Wenn man nochmal die Mafia-Schulden-Theorie aufgreift.. Hätte es dann nicht dementsprechende Kontobewegungen geben müssen? Größere abgehobene Summen, die nicht erklärbar wären? Oder drängt der Gläubiger erst zum Mord und wartet dann ewig auf die Kohle, bis Gras über sie Sache gewachsen ist?

@Hailey25

Hailey25 schrieb:Und ein Flug nach Australien ist auch nicht unbedingt einfacher als eine 350 oder 700km Strecke mit dem Auto zu fahren vorallem bei der Körperlänge.

na ja Geld für die Businessklasse sollte doch schon da gewesen sein, da lässt es sich auch ganz angenehm fliegen :-)

@armleuchter

Es muss kein glaubhaftes Argument dafür gefunden werden, dass sie die Tat nicht begangen hat.

Sie gilt als unschuldig.

Und es müssen aus der Hauptverhandlung Argumente gefunden werden, die die richterliche Überzeugung bilden, dass die Tat wie angeklagt begangen worden ist.

Was in den Akten steht, ist irrelevant, wenn es nicht in der Hauptverhandlung thematisiert worden ist.

Juristen sprechen von einer ordnungsgemäßen Einführung in die Hauptverhandlung.

Es reicht zB nicht, dass sich in den Akten eine Urkunde befunden hat, wenn sie nicht in der Hauptverhandlung eingeführt und verlesen worden ist.

@MrsMonk
Man weiß ja nun nicht, ob es im haus geld gab von dem aber nur wenig leute wussten. sprich kaum einem auffallen würde dass doch was entwendet wurde. Evtl auch wertpapiere o.ä.

@Verbum_peto

sensibella schrieb:Text

Also der Richter und die Schöffen treffen die ihr Urteil rein nach den Fakten, die im Prozess zur Sprache kamen? Oder haben die Zugriff auf alle Akten und werden auch Dinge wissen, die wir bei unseren Gedanken nie berücksichtigen können, weil sie nicht genannt werden? Mir geht es da hauptsächlich jetzt um Hintergrundinfos zu dem Pärchen z.B..

TextDanke, also gilt auch hier "quod non est in actis, non est in mundo "

Das beruhigt....


Frage?

Gilt bei der Frage von sensibella nicht das Mündlichkeitsprinzio ?
Ich habe hier nun mehrfach den Schriftlichkeitsgrundsatz gelesen .

@sensibella
Das stimmt natürlich. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Seniors so große Mengen Bares im Haus hatten. Und um große Summen müsste es wohl schon gegangen sein, sonst könnte man ja eher eine Hypothek aufs Haus aufnehmen oder so. Mit Wertpapieren kenne ich mich nicht aus, aber in Zeiten von immer strengeren Geldwäschegesetzen stelle ich mir das auch nicht so einfach vor, die unauffällig zu Geld zu machen.

@Willy

Du hast natürlich recht. Es gilt der Mündlichkeitsgrundsatz.

Ist aber impliziert durch "Inbegriff der Hauptverhandlung", die ja nur mündlich stattfindet.

ich kann mir größere Beträge oder Werte im Haus auch nicht vorstellen, Wertpapiere werden in Depots aufbewahrt, Schweizer Nummernkonten erfordern auch Indentifikationen, einen Safe für Gold o.ä. gab es offenbar nicht, auch ein Schliessfach bei einer Bank bedarf eines PIN-Codes plus Schlüssel. Daher kommt die Raubmord-These auch kaum zum Zug.

@jungler

Es war doch die Rede von dem Fahrzeug mit emsländischen Kennzeichen vor dem Haus der Senioren während der Urlaubsabwesenheit der beiden in Frankreich.

Ist das vor Gericht thematisiert worden?

@Interesse01
nur durch die Zeugin, die davon berichtet hat.

@MrsMonk
Gebe ich dir recht. die frage ist halt was war im haus was man hätte flüssig machen können ohne, dass die kp das mitbekommt. auch keine ahnung, was man locker machen könnte ohne dass es die kp mitbekommen muss. war noch nicht in der lage :)

@Verbum_peto


schon klar. Und bei mir ist es so, dass ich GLAUBE, dass das gericht aktuell der überzeugung ist, dass sich das so wie in der anklage dargestellt, zugetragen hat.

Und dann wäre es für HS natürlich günstig, wenn sie glaubhaft darlegen könnte, dass sie gar nicht in der lage ist eine mittellange strecke zu fahren . ich nehme aber an , dass dies in der HV eben NICHT thematisiert wird da es unglaubwürdig um nicht zu sagen unsinn ist (zB in anbetracht der tatsache, dass sie ja auch kein problem hatte am auffindetag nach neuss zu fahren).

Zur Mafiatheorie: ilautet diese in kürze so:

BS hat spielschulden, seine gläubiger zwingen ihn&HS ihnen zugang zur kohle der Sens zu verschaffen. Um gleich noch einen verdächtigen zu installieren zwingen sie HS dazu ihnen schlüssel und BMW zur verfügung zu stellen (übergabe in Düsseldorf). Dann bringen die gläubiger die sens um und übergeben der HS irgendwo bei Düdo wieder den BMW mit dem diese nach haren zurückkehrt. Habe ich das richtig wiedergegeben ?

Zum Thema Messerblock:

J. und T. wurden gefragt ob sie den Messerblock von Familie Schemmer jun. kannten.

J. sagte ja und sollte ihn dann beschreiben (Farbe+Material)
Sie sagte dann aus Holz zeigte auf einen Stuhl im Gericht und sagte die Farbe vielleicht auch nen Tick dunkler/heller ( weiß ich leider nicht mehr)
Eiche dann hieß es aber Eiche ist doch dunkel und sie sagte es gibt ja auch helle Eiche wollte sich mit der Farbe aber nicht genau festlegen.

T. konnte sich nur anhand der Fotos die er 1-2 Wochen vor der Tat bei Schemmers gemacht hat erinnern wie der Messerblock aussah. Gab auch an ohne "diese" Fotos hätte er den Messerblock nicht beschreiben können.

T. hat sich 1-2 Wochen vor der Tatnacht die neue Spiegelreflexkamera gekauft und gab auf nachfrage von Bock warum er soviel Fotos bei Schemmer jun. gemacht hat die Antwort weil ich die neue Kamera ausprobieren wollte.

Bock hatte einen dicken Ordner vor sich liegen unter anderem mit den Fotos die T. am Tatabend von J. im Studio gemacht hat und eben die Fotos die bei den juniors gemacht wurden.
Kann ich aber nichts zu sagen die wurden leider nicht gezeigt.

@armleuchter


Wenn sie glaubhaft machen oder sogar nachweisen kann, dass sie nachts nur ungern oder garnicht fährt und schon garnicht Autobahn, wäre das schon ein Entlastungsbeweis.

Ich fahre dir auch 300 km Autobahn. Ungern. Aber nur tagsüber.

Nachts wäre ich ein Verkehrshindernis auf jeder Autobahn. Innerhalb eines Ortes wäre es weitaus weniger ein Problem.

Bei mir wissen das viele. Wer weiss also wieviele da bei ihr das gleiche bestätigen können?




Da HS gerne redet, wäre das mit dem erzählen vom Arzt nur auffällig, wenn sie sonst nie was erzählt hätte. Und das weiss ja auch keiner von uns.

Also die Nachtblindheit ist vom Tisch, da hatte die Nachbarin ein schönes Beispiel gebracht.

Einerseits kann sie also keine weiten Strecken fahren, andererseits sagt sie aber zu ihrer Freundin J.
dass sie ihre Freundin in HH besuchen wollte. Wenn ich körperlich nicht in der Lage bin, diese Strecke zu meistern, dann such ich mir jemanden in einer Mitfahrzentrale der mich kutschiert und den Transfer zudem für einen Appel und ein Ei macht.

Das große Problem der H.S. ist es, dass sie einfach nicht folgerichtig lügt. Ich denke, dass wir weit mehr durchschaut haben als ihre besten Freundinnen, denn wir haben doch inzwischen kriminalistische Pionierarbeit geleistet.
Vielleicht lädt uns Rudi mal in seine Sendung ein und erstellt ein Porträt von unserem Thread. Wir sollten da mal nachhelfen.

Was ist eigentlich davon zu halten, dass H.S. bereits im Auto den Schlüssel rausholte und sich glücklicherweise an der EC-Karte verletzte? Sah man beim Vorbeifahren der Schlafzimmerfenster schon die runtergelassenen Rollos?

Ich bin außerdem der Meinung, dass sie mit ihren körperlichen Gebrechen stark kokettiert. Nachtblindheit, Rückenschmerzen, Knieprobleme, Hypochondrie, Hysterie, Suizidgefährdung und nicht zuletzt die selbstattestierte Schusseligkeit.
Ich denke,dass sie sich sagte, dass man all diese Gebrechen sinnvoll einsetzen kann wenn man mal Ausreden braucht. Sicher hätte sie dem L. gerne erklärt, dass sie in einem Neoprenanzug Klaustrophobie bekommt, beim Anblick von Leichen und Blut generell in Ohnmacht fällt.

Ich denke, dass wir hier alle bereits Gutachter sind. Denn Gutachter heißt ja nichts anderes als gut achten und auswerten.

@regenbogen1

Ja vorallem sind das auch fast alles Gebrechen die man ihr nicht nachweisen kann oder die man durch Schauspielerei simulieren kann. (Bis auf die Schusseligkeit vielleicht)

Vielleicht hat sie den Schlüssel ja auch rausgeholt weil die Seniors nicht ans Telefon gegangen sind aber einen Teil von xy konnten die doch wahrscheinlich nur durch die Angaben von BS und HS konstruieren oder wie funktioniert sowas? Hab da keine Ahnung von wie die das immer so nachstellen wollen wenn die überhaupt keine Zeugen haben.

Also von Haren nach Hamburg sind es 260 Km, davon 90 Km Landstraße.
Fahrzeit ca. 3 Stunden

Wenn Sie also nach Hamburg fahren wollte, sollte Sie auch nach Koblenz fahren können.

Nach jetziger Indizienlage sieht es aus meiner Sicht nicht gut für die Angklagte aus.