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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

1.373 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, Bremerhaven, Cuxhaven ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.08.2014 um 23:45
Die Passgeschichte halte ich persönlich für sehr unwarscheinlich. Ich vermute die Sexshop Mitarbeiter wollte sich wichtig machen. Ich glaube diese Begegnung gab es nie.

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04.08.2014 um 12:38
Das ist dann vermutlich auch die offizielle Sicht der Dinge. Aber macht man es sich da nicht etwas leicht? Nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht..


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

04.08.2014 um 19:11
Ich mache es mir nicht einfach doch ist es ein Fakt, dass sich in vielen Kriminalfällen wichtigtuer und Spinner einmischen. Das hat schon viele Ermittlungen erschwert und in falsche Richtungen gelenkt. Die Aussage der Sexshopmitarbeiterin ist mit nichts belegt. Solche äusländischen Musikgruppen wurden öfter von der Polizei kontrolliert dennoch ist der Pass nie wieder aufgetaucht.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

04.08.2014 um 23:09
@GonzoX
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:....Er hat sicher nicht den Ausweis eines seiner Opfer einfach weggeschmissen, geschweige denn verkauft.
Verkauft wäre tatsächlich sehr unvorsichtig, aber was spricht gegen wegwerfen. Warum soll ein Täter der vor der Zeit der Autopsie- und Forensikshows gemordet hat, so gründlich gewesen sein. Als ob jemand außer Gerichtsmedizinern, Forensikern und Polizei in Deutschland groß Ahnung von solchen Zeugs gehabt hätte. Ich glaub bis auf Fingerabdrücke dürfte so ziemlich jeder Täter zur damaligen Zeit nicht groß auf irgendwelche hinterlassene Spuren geachtet haben.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Da es aus dem Zeitraum 1977 bis 1986 abgesehen von unseren Fällen kaum weitere Vermisstenfälle junger Frauen in Deutschland gibt....
Ist das denn wirklich sicher. Wir wissen doch von diesen Fällen auch nur von Aktenzeichen XY oder aus der Presse wo vieles vielleicht auch gar nicht mehr so frei zugänglich ist oder in Vergessenheit geraten oder die Presse nicht drüber berichtete.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Und das wird wohl nicht das jahrzehntelange Verschwinden aus intakten (familiären) Verhältnissen in eine Drückerkolonne - nach einer Disconacht - gewesen sein
Das mit der Drückerkolonne war eine Vermutung wegen dem Taschentuch auf der Raststätte. Außerdem werden in Drückerkolonen gerne mal die Ausweise einkassiert. Trotzdem halte ich einen Triebtäter noch am Wahrscheinlichsten.


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05.08.2014 um 08:57
@Cyenita

Nachdem die Mutter Anjas mittels Pllakataktionen (für damalige Verhältnisse) massiv an die Öffentlichkeit ging, bekamen sie und die Polizei eine Menge - wohl vor allem schadenfrohe sarkastische - Hinweise. A la "Ihre Tochter arbeitet in einem Bordell in Marakesch.."
Aus all diesem Quatsch filterte die Kripo für den XY-Beitrag drei Beiträge heraus: den Taschentuch-Hlferuf, den Anruf und die Sex-Shop-Geschichte. Man sollte davon ausgehen, dass genau abgewägt wurde - auch auf Glaubwürdigkeit der Zeugen hin.
Es ist ja auch ein Unterschied, ob eine Dame sich selbst die Polizei in den Sex-Shop holt - was ja auch eine etwas peinliche Situation ist - und mit ihrem eigenen Namen und auch ihrer Herkunft aus dem kleinen Dorf einsteht - oder jemand anonym anruft.


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05.08.2014 um 09:34
@PenelopeStamp

Wenn sieben Menschen dermaßen komplett für Jahrzehnte (und vielleicht für immer) verschwinden, bedeutet das wohl, dass sie sich an einem Platz befinden, den der Täter (-kreis) völlig unter Kontrolle hatte. Dieser Ort kann eine abgelegener Bauernhof im Raum Bremerhaven sein, oder aber meiner Meinung auch ein Ort außerhalb der westlichen Welt.
Zu so einem Täter, der seine Opfer - und deren Hinterlassenschaften - dermaßen unter Kontrolle bringt, passt es einfach nicht, einen Ausweis nachlässig zu entsorgen.
Ich würde sogar sagen, wenn jemand mit so einem Pass (von einer toten oder entführten Person) rumläuft, kann keine Kleinigkeit (wie zB dass sie die Alterskontrolle in einem Sex-Shop überstehe..) dahinterstecken.

Was die Vermisstenfälle 77 bis 86 angeht, glaube ich tatsächlich, dass es Raritäten sind. Eine dermaßen radikale Serie von gleich sieben Vermissten (in Friedenszeiten), die Jahrzehnte lang nicht mehr auftauchen, gibt es vermutlich in der gesamten westlichen Welt nicht noch mal.
(Wenn mir jemand weitere Eiinzelfälle nennen könnte, wäre ich auch schon dankbar.)
Abgesehen eben von jenen Fällen in Japan und Südkorea, von denen einige 2002 als Entführungsfälle Nordkoreas bestätigt wurden.
Dazu vielleicht auch noch "the Disappeared" (1972-1986) dem dunkelsten Kapitel in der IRA-Geschichte.
http://cain.ulst.ac.uk/issues/violence/disappeared.htm

Es ist übrigens nicht so, dass ich so eine Verbindung Richtung Nordkorea (und vielleciht sogar IRA) für zwingend oder sogar besonders wahrscheinlich halte.
Aber ich halte es für eine erwähnenswerte Variante, die ich nun noch weiter ausarbeiten (oder je nach Betrachtungsweise weiterspinnen) möchte.


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05.08.2014 um 11:18
@GonzoX
Bei deiner Täterortung denke ich genauso wie Du. Täter kommt aus der Umgebung.
Wirklich denkbar, das dieser die Mädchen damals zu sich nach Hause genommen (gesammelt) hat.
Er hat sich einfach das genommen was ihm gefiel.
Ein Bauernhof bzw. ein abgelegenes Haus könnte ich mir auch sehr gut vorstellen. Eine große Rolle
spielen offensichtlich die Bundesstraßen.
Wie ich schon einmal angedeutet habe könnte es sein, das die gesuchte Person sehr vertrauenerweckend sein könnte. Ich kann mir kaum vorstellen das die Mädchen mit Gewalt mitgenommen wurden. Bestes Bsp. hier ja auch Thomas R.
Die Frage die sich mir hier stellt: War der Täter vorher auch in den Öffentlichkeiten und hat sich Mädchen ausgesucht oder sind diese zufällig im "vors" Auto gelaufen? Ich denke hier eher an die erste Theorie. Bei so vielen Fällen wäre irgendwann was schief gelaufen oder aufgefallen. Die Mädchen sind ohne Ahnung in das Auto eingestiegen.
Ich denke auch immer wieder an Irene W. als Beispiel. Hier wurde ja eine "Opel-Fahrer" Kette gefunden. Warum gab es hier keine weiteren Hinweise aud der Bevölkerung die dann veröffentlicht wurden. So eine Kette fällt auf, auch dann wenn sie fehlt. Außerdem ist diese Ecke in der Umgebung Lintig/Bederkesa so unübersichtlich, da kennt sich nur jemand aus der von dort kommt oder die Strecke öfter fährt.
Meine Vermutung war schon immer dieselbe wie die von Gonzo, würde das Gebiet der Täterortung noch auf CUX/ROW erweitern.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.08.2014 um 23:19
Hallo @duwi ,

freut mich, dass Du hier noch dabei bist.
Eigentlich muss ich gestehen, dass ich trotz der mittlierweile jahrelangen Beschäftigung mit diesem Thema immer noch keine klare Sicht der Dinge habe.
Der Fall Irene ist wirklich interessant. Sie würde, wie schon erwähnt, optisch sehr gut in das Raster passen.
Ich hatte vor einiger Zeit mal mit ein paar gleichgesinnten Hobby-Kriminalisten dort eine Tatortbesichtigung vorgenommen. Dieser (Entengrütze-)Graben in dem sie sich befand, ist zwar offensichtlich nicht sehr tief, weist aber ziemlich steile Böschungen auf. Ich könnte mir vorstellen (so banal es auch klingen mag), dass der Täter es einfach nicht mehr geschafft hat, sie heraus zu befördern.
Woher eigentlich diese Info mit der "Opel-Kette" kommt, ist mir nicht klar. In den zeitnahen Zeitungsartikeln war darüber nichts zu lesen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

21.08.2014 um 19:20
...mal wieder etwas zum Thema Sexualmorde:

Diesen Artikel finde ich interessant.

http://www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-1006-Vermisste-in-Niedersachsen-_arid,366296.html

(Auszug)
Acht ungeklärte Mordfälle hat die Polizeiinspektion Osterholz/Verden auf ihrer Liste mit Altfällen. Unter anderem sucht sie nach den Mördern von drei Frauen aus Bremen und Bremerhaven, deren Leichen Anfang der 1980er-Jahre in Oyten, Hüttenbusch und Tarmstedt aufgefunden wurden. "Immer, wenn es unsere Personalsituation erlaubt, schauen wir uns die Liste der ungelösten Fälle an", sagt Sprecher Jürgen Menzel. "Wir prüfen, ob es neue Hinweise gibt, oder ob wir eventuell mit neuen Ermittlungsmethoden wie verfeinerten DNA-Untersuchungen weiterkommen."
Damit sind wohl jene drei Mordfälle gemeint, die hier..

http://www.bild.de/regional/bremen/der-ermordeten-maedchen-13453750.bild.html

..als geklärt betrachtet werden..

Und hier..

http://murderpedia.org/male.R/r/rath-thomas.htm

..dem für den Mord an der Bremer Anhalterin Martina Volkmann verurteilten - Thomas R - zugeschrieben werden.

Doch die Osterholz/Verdener Kripo betrachtet diese Fälle also immer noch als ungelöst und ermittelt weiter (bzw immer mal wieder).


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

27.08.2014 um 01:03
Bei diesen drei UNGEKLÄRTEN Morden geht es um die Fälle
- Britta Schilling (30.10.81)
- Heike Schnier (09.02.82)
- Angela Marks (22.05.82)

hier ein paar Presseartikel, die ich in diesem Zusammenhang finden konnte (leider ist die Quelle, die mir zur Verfügung nicht mehr in gutem Zustand - ich hoffe man kann es trotzdem lesen):

aus dem Weser-Kurier, 24.04.85
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.21.17Original anzeigen (0,4 MB)

aus Weser-Kurier 28.12.83
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.27.19
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.28.23
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.28.46

aus Weser-Kurier 09.11.81
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.39.30

aus Weser-Kurier 10.11.81
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.40.50Original anzeigen (0,2 MB)
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.41.37Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.41.16


aus Weser-Kurier 25.03.82
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.51.19Original anzeigen (0,2 MB)

aus Weser-Kurier 26.03.82
Bildschirmfoto 2014-08-27 um 00.51.47Original anzeigen (0,3 MB)



zum Fall Angela Marks wurde ich bisher noch nicht fündig - wird aber irgendwann nachgeliefert.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.09.2014 um 19:56
auf Seite 9+10 hier in der Diskussion ging es schon mal um Leichenablage in (oder an) Gräben.
Ohne die drei Fälle Martina Volkmann, Heike Schnier und Brigitte Schilling näher zu kennen, fand ich das schon auffallend.
Durch die (für mich) neue Quellenlage stellt sich nun also (überraschend) heraus, dass auch diese drei Opfer an derlei Orten abgelegt wurden.
So viele sehr ähnliche erscheinende Morde in den 80ern in lokaler Nähe - aber es sitzen (bzw saßen) verschiedene Täter dafür ein.
In den 90ern 2000ern und 2010ern gibt es in ganz Deutschland (meines Wissens) keine vergleichbaren Fälle mehr.
Stimmt etwas nachdenklich, oder?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.09.2014 um 20:08
auch Kriminalist und Serienmörder-Spezialist Stephan Harbort hat sich mit jenen Fällen befasst und sie in seinem Aufsatz "Viktimologie" verklausuliert aufgeführt:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCMQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.der-serienmoerder.de%2Fscripts_de%2Faufsaetze%2Fserienmoerder07.doc&ei=c1cHVJS7HMfMygPa-YCoBQ&usg=AFQjCNEUOVDljehehIfoTKopyLaoFyyckw&bvm=bv.74115972,d.bGQ
Am 7. November 1981 wurde die Haushaltsschülerin Birgit Schüssler (19) unweit der Bundesstraße 75, an der Peripherie von Bremen, gefunden. Sie lag erstochen in einem Wassergraben. Acht Tage zuvor war sie gegen 2 Uhr letztmals in Bremen lebend gesehen worden, in der Diskothek “Why Not”. Einem Bekannten hatte sie noch gesagt: “Ich muss in die Wohnung meiner Eltern, irgendjemand wird mich schon mitnehmen.” Am 9. Februar 1982 verließ die Sparkassenangestellte Marie Gross ihre Arbeitsstelle in Bremen. Die 20-Jährige fuhr mit dem Bus vom Hauptbahnhof nach Lilienthal, wollte von dort nach Hause – wie immer per Autostopp. Anderthalb Monate später wurde ihr Leichnam aus einem Wassergraben bei Worpswede-Hüttenbusch geborgen. Der Täter hatte ihr 36 Messerstiche beigebracht.
Die mysteriösen Frauenmorde blieben ungeklärt, weitere gleichartige Verbrechen folgten. Am 20. Dezember 1983 machte ein Waldarbeiter in der Feldmark Tarmstedt, gelegen im Kreis Rotenburg/Wümme, eine grausame Entdeckung. Der vollkommen skelettierte Leichnam war flach verscharrt worden. Bei der Toten handelte es sich um Vera Clages, von Beruf Kürschnerin, vermisst seit Mai 1982. Weiter konnte ermittelt werden, dass die 18-Jährige in Osterholz-Scharmbeck einen Freund besucht hatte und per Anhalter in die elterliche Wohnung nach Bremen zurückgefahren werden wollte. Dort verlor sich ihre Spur. Auch Cornelia Bergner (22) wollte von Bremen nach Hamburg trampen. Die Studentin hatte sich dort mit einem befreundeten Fernfahrer verabredet, der sie nach Schweden mitnehmen wollte. Cornelia Bergner kam in Hamburg nicht an. Am 27. Dezember 1983 fand man ihren Leichnam in einem Graben bei Heidenau im Kreis Harburg. Sie war erdrosselt worden, an ihren Händen konnten zahlreiche Schnittverletzungen festgestellt werden.
Zweieinhalb Monate später erschien eine junge Frau bei der Kripo in Bremen. Sie gab an, Anfang November 1983 von einem jungen Mann in dessen Wagen gezerrt, mit einem Messer bedroht und sexuell missbraucht worden zu sein. Dann habe er sie gehen lassen. Als derselbe Mann zwei Monate später zufällig in seinem Wagen an ihr vorbeifuhr, notierte sie sich das Kennzeichen. Der Wagen gehörte Carsten Block, gelernter Kfz-Mechaniker aus Bremen. Seit knapp zwei Jahren diente er als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Am 9. März 1984 wurde der 23-Jährige festgenommen. Zunächst stritt er alles ab. Dann gestand er den Mord an Vera Clages, die übrigen Taten leugnete er nicht, er wollte sie aber auch nicht zugeben. “Ich habe noch nicht genügend Vertrauen”, erklärte er den Kripo-Beamten.
Der Fingernägel kauende, emotional eingeengte, sexuell verklemmte und infantile Einzelgänger, der “lieber für sich allein sein wollte”, hatte sich bei der Opferauswahl immer gleichartig entschieden: Es mussten junge Frauen sein, die mitgenommen werden wollten. Im psychiatrischen Gutachten heißt es hierzu: “Ausführlicher wird von ihm jedoch der Drang, Mädchen mitzunehmen, geschildert. Dieser Ablauf mit beginnender Unruhe, dass er das machen müsse, diese Einengung, als ob ein Gedanke etwas blockiere, diese Zwanghaftigkeit, ein Muss, sie mitzunehmen. (...) Er sei vorbeigefahren, habe das Gefühl gehabt, wieder hinfahren zu müssen, habe eventuell noch daran vorbeifahren können, dann sei die Unruhe da, als ob etwas passieren könne, dann der Drang. Während des Fahrens im Auto seien ihm Zeitabstände nicht erinnerlich. Alles liefe immer gleich ab – wie vorprogrammiert und fest gespeichert.”
Block war demnach auf bestimmte Opferdispositionen fixiert, die ihn jedoch nicht einengten, sondern ausreichend Spielraum boten. Es mussten lediglich “junge Frauen in meinem Alter” sein, die er “an Bord holen” konnte. Nicht das äußere Erscheinungsbild oder andere spezifische Merkmale waren entscheidend, allein das Alter der Opfer (zwischen 18 und 22) war maßgebend und die Möglichkeit, sie unauffällig und gewaltlos in seinen Wagen locken zu können.



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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

22.10.2014 um 23:33
kürzlich erschien dieser interessante Film:

https://www.youtube.com/watch?v=MEV8Gz_9XXg

Behnandelt werden hier auch die Fälle der beiden Bremerhavener Straßenstrich-Mordopfer.
Neu ist für mich, vor allem, dass man hier eine DNA-Spur gefunden hat, die man noch nicht zuordnen kann. Ein übler Killer läuft also noch frei rum.
Später geht es dann auch noch recht detailliert um die Heidelberger Anhalterinnen-Mordserie, bei der ja auch nicht auszuschließen ist, dass deren Täter später im Cuxhavener Raum aktiv wurde.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

22.10.2014 um 23:51
einstellen möchte ich auch einen Text aus dem Buch "Aktenzeichen XY....ungelöst. Kriminalität, Kontroverse, Kult" von Stefan Ummenhofer und Michael Thaidigsmann von 2009, S. 149-151.
Es geht um die Serie der Cuxhavener vermissten jungen Frauen zuzüglich dem Mord an Swanhilt S. (die Namen wurden geändert).
Mich interessiert dabei vor allem, dass die später ermordete Swanhilt angeblich eine Aussage bei der Polizei zum Verschwinden der drei jungen Frauen machen wollte. Dabei soll es um eine Sekte gegangen sein.
Mich würde interessieren, um was für eine Sekte es sich dabei wohl gehandelt haben könnte.
Vielleicht liest hier ja mal irgendwann jemand mit, der dazu etwas sagen kann...

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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

28.06.2015 um 12:50
nach längerer Allmy-Abstinzenz möchte ich diese Diskussion hier nun doch weiter fortführen.
In den letzten Monaten bin ich auf einige neue Aspekte gestoßen und möchte diese nun hier einführen.

Duch die akribische Recherche der Nichte Heidi Hazells, die 1989 von der IRA ermordet wurde, tauchte jener Fall wieder in der Presselandschaft auf. Es konnte sogar erreicht werden, dass das BKA wieder ermittelt.

http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ira/wird-der-terror-mord-von-unna-nach-25-jahren-aufgeklaert-41048206.bild.html

http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/northern-ireland/niece-of-german-ira-victim-pleads-with-barack-obama-to-keep-distance-from-sinn-fein-31075260.html

Ich hatte zwar mal beiläufig über diesen Fall gelesen, doch erst kürzlich wurde mir klar, dass Heidi Hazell aus Worpswede stammt (geborene Heidi Schnaars, 1962).
Sie stammt also aus dem Elbe-Weser-Dreieck und ist gleichaltrig den verschwundenen Anja Beggers, Anke Streckenbach etc.
Auch ist sie ein dunkler Typ und hat (ursprünglich) glatte Haare, Mittelscheitel und rundliches Gesicht.

Nachdem Anja Beggers 1979 das letzte mal gemeinsam mit vermeintlich jungen IRISCHEN Musikern gesehen wurde, haben wir hier also eine junge Frau ähnlicher Biographie, die von der IRA ermordet wurde.

Ist es berechtigt über einen etwaigen Zusammenhang nachzudenken?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

28.06.2015 um 14:24
Erscheint mir nicht schlüssig. Heidi Hazells Tötung war ein Kollateralschaden bei einer politisch motivierten Tat mit dem Ziel, einen Angehörigen der Britischen Streitkräfte zu töten. Die daraufhin veröffentlichte Warnung der IRA (ohne auf Untergruppen einzugehen), zeigt ja die stets hoch gehaltene Motivation, Zivilisten als Opfer zu vermeiden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

28.06.2015 um 20:37
Hallo @feardorcha ,

hier berichtet Heidis Nichte Melanie Anan, man habe Heidi lange Zeit vorher observiert.
Sie glaubt der IRA-Version, diese sei das Opfer einer Verwechslung gewesen, nicht.

Youtube: wdr report Mai 20 2015 "Heidi Hazell"
wdr report Mai 20 2015 "Heidi Hazell"
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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

30.06.2015 um 20:53
nachdem ich hier auf Seite 13
Beitrag von GonzoX (Seite 13)
erstmalig zaghaft über die Möglichkeit einer IRA-Verwicklung in das Verschwinden Anja Beggers und damit auch der anderen jungen Frauen nachdachte, möchte ich nun, da es also tatsächlich einen bestätigten IRA-Mordfall einer jungen Frau aus dem Betrachtungsraum gibt, noch weiter nachhaken.

Entscheidend in der Beurteilung ob hier tatsächlich ein Zusammenhang bestehen könnte, wäre zu verstehen aus welchem Grund Heidi Hazell sterben musste.
Nachdem ihre Nichte Melanie bei ihren Recherchen erfuhr, dass ihr Tod nicht ein "Kollateral-Schaden" war, sondern sie observiert wurde und man sie dann regelrecht hinrichtete, entfällt also die damals von den IRA-Offiziellen gegebene Begründung der Verwechslung.
Aber was tritt an deren Stelle??
Hätte die Organisation ein Exempel statuieren wollen und die gesamte britische Auslands-Armee samt deren Familien in Angst versetzten wollen, wäre es ja halbherzig gewesen, wenn man dann nachträglich beteuerte, es wäre nur ein Versehen gewesen.

Es sind allgemein nur einige wenige Frauenmorde der IRA öffentlich bekannt:

Wikipedia: Murder of Jean McConville (1972, Irin, galt als Verräterin/Informantin der Briten)
Wikipedia: Doreen Knatchbull, Baroness Brabourne (1979, starb bei einem Bombenanschlag auf das Boot von Lord Mountbatten)
http://deletionpedia.org/en/Caroline_Moreland_(IRA_murder_victim) (1994, Irin, galt als Verräterin/Informantin)

Leider ist im www nicht viel über das Leben Heidis von 1977 bis 1987 (ihrer Hochzeit) zu finden.
Doch ich meine, man muss hier die Frag stellen, ob sie in dieser Zeit schon irgendeinen - vielleicht sogar zunächst unbewussten - Kontakt zur IRA hatte.
Auch wenn es ihren Verwandten und Freunden sicher unvorstellbar erscheint.
Interessant wäre hier zu erfahren:
- in welchen norddeutschen Discos sie verkehrte (falls überhaupt) ?
- ob sie politisch interessiert oder sogar aktiv war ?
- sie eine religiöse oder "weltverbessernde" Ader hatte ?
- sie ausländische /exotische / "politische" Freunde hatte ?

Vielleicht liest ja mal jemand mit, der hier eine Antwort geben kann...


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

09.08.2015 um 18:41
Das ist wirklich interessant was ihr die letzten Monate gekostet und geschrieben habt. Muss mich erstmal wieder rein lesen in dieses thema


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

10.08.2015 um 15:45
Die Discotheken in CUX wie der "Container" wurden von britischen Soldaten nicht besucht, ausser der Altenwalder Hof, für die war Bremerhaven interessanter. In CUX war das mehr das Niveau der verqualmten Kneipen mit Spielautomaten, der Container war auch keine wirkliche Disco, da war nur die Musik etwas lauter und ansonsten war es eine Kneipe wie die Koralle und einige andere etwas zweifelhaften Standorte. An einen Zusammenhang mit dem Fall Heidi Hazell glaube ich deshalb nicht. Die Mädchen aus CUX und den Dörfern im Landkreis hatten seinerzeit wahrscheinlich keinen Kontakt zu britischen Soldaten, aber Bundeswehr stand hoch im Kurs und es galt seinerzeit unter den Teenagern als höchst trendy, wenn man einen älteren Freund hatte, der bei der Bundeswehr war. Davon abgesehen denke ich aber auch eher an jemanden, der in CUX rumgekurvt ist und auch dort oder im Landkreis wohnte. Heute würde man sich wundern, wie viele "ältere" (aus Teenagersicht) Männer damals mitten in der Nacht im gottverlassenen CUX mit dem Auto rumfuhren, als ob die kein zuhause hätten.

Durchweg alle Mädchen kamen aus einfachen Familien, ohne das jetzt negativ zu meinen, hielten sich in den damals wenigen Discotheken (oder das, was man dafür hielt) auf und aufgrund der Entfernungen der Wohnorte sind wahrscheinlich auch alle oft per Anhalter gefahren. Da fuhr abends kein Bus und es ist totale Einöde, es war ganz einfach normal, sich so von A nach B zu bewegen. Das Auto vom Vater wurde für solche Touren nicht freigegeben und war der "Prominenz" vorbehalten, sofern bereits ein Führerschein vorhanden war. Den hatten damals auf dem Land auch nicht viele mit 18.

An einen einzelnen Täter, der in einem Radius bis HH unterwegs ist, glaube ich allerdings ebenfalls nicht wirklich. Es gab damals nur die beiden Bundesstrassen, bis HH sind das etwa 130 km, bis HB 100 km, bis Bremerhaven aber nur 40 km und die Strecke war stark frequentiert, um in Bremerhaven wegzugehen, das aber nur am Wochenende, unter der Woche höchstens im Sommer.Der Mittwoch-Weggehabend kam erst in den 80ern so richtig auf. Dass da einer zum "Einsammeln" so viele Kilometer Richtung HH zurücklegt, kann ich mir nicht vorstellen, aber auszuschliessen ist das natürlich auch nicht. So weit hätte man für Anhalterinnen nicht fahren müssen, die standen damals überall.

So individuell waren in den 70ern die Mädels nun auch nicht gerade, dass man sagen könnte, es ist ein bestimmter Typ Mädchen. Wie jemand hier im Thread schon mal sagte, das waren die typischen Vertreterinnen vom norddeutschen Flachland. Es gab damals noch keine bestimmten Richtungen wie später in den 80ern Popper, Punks etc, das kam in CUX Jahre danach und hat die Dörfer zwischen HB und HH als Letztes erreicht. Wer als Mädchen Ende der 70er eine Jeans- oder (Kunst-)Lederjacke trug, galt als Rockerin und das war ziemlich negativ, für CUX-Verhältnisse erst recht.


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