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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

01.04.2014 um 18:05
In den Thread "Görde.Morde" wurde der Hinweis über den Spiegel-Artikel " Fleischwolf im Wohnzimmer " eingestellt , indem ich auch diese Stelle fand , die ich schon ansprach über das Verhalten des Täters, dass er sich an diese Journalistin wendete, eben anstatt an die Polizei .

War ihm das dann wieder zu riskant ? :

Das hilflose Herumtappen der Polizei verschafft vielen (Serien)Mördern zusätzliche Gefühlsspannung. jeder zweite,so eine Polizei-Statistik verfolge in den Medien genüsslich den Verlauf der Fahndung .....

Manche Täter würden sich sogar in die polizeiliche Ermittlungen einmischen oder hätten die verscharte Leiche wieder ausgebuddelt, um nicht um ihre "Show" betrogen zu werden.....

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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

02.04.2014 um 12:58
SORRY , merke gerade, mir ist ein Fehler unterlaufen ......

Wie kam ich jetzt zu diesem WOHNzimmer.....? Es nennt sich "Fleischwolf im Zimmer"......


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

12.04.2014 um 19:57
Dieses Gedicht ist vielleicht die beste Spur, die wir in diesem Fall haben. Es wurde im Jahr 2000 in eine Plastikfolie eingeschweißt von einem Polizisten am Tatort gefunden und tauchte dann 2003 im Internet auf.

Bei mir ist folgender Eindruck entstanden:

Der Verfasser des Gedichts war zum Tatzeitpunkt am Tatort und hat die Tat beobachtet oder begangen. Später hat er den Tatort noch ein paarmal besucht und versucht, das Geschehene dort zu verarbeiten.

Königskerze, Wegwarte und Mohn sind Heilpflanzen und könnten evtl. als Symbole des Lebens gedacht sein. Dann der Tod per Bachstein.

Im zweiten Abschnitt geht der Verfasser dann aufs Motiv ein - Neid.

Im dritten Abschnitt trauert und weint er am Tatort.

Der vierte Abschnitt dann als Versuch, mit der Sache abzuschließen...


Im Gedicht ist 2 mal von einem röm. Meilenstein die Rede, einmal sogar von einem "falschen röm. Meilenstein". Was kann an einem Meilenstein so wichtig sein, daß er im Gedicht auftaucht und was macht einen Meilenstein zum falschen Meilenstein?
Die einzige Erklärung die mir dazu einfällt - der Stein war Teil einer Wegbeschreibung. Das würde dann halt auch wieder zu dem auf der Zoom gesehenen Flyer passen, da wurde ja eine Party in Südtirol angekündigt und in der Wegbeschreibung tauchte auch ein Meilenstein auf.

Keine Ahnung wieviele Flyer ich mir insgesamt in meinen Partyjahren durchgelesen habe, aber die Wegbeschreibung per Meilenstein war einzigartig. Da könnte mMn durchaus ein Zusammenhang bestehen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

21.04.2014 um 17:40
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb am 27.03.2014:es gibt, wenn man der Google-Datumsanzeige im Cache glauben kann, einen neueren Bericht vom
03.03.2014, in dem dieses Gedicht abwertend "als alter Hut" eingesxtuft wird.
Der Artikel ist von 2008. Der "alte Hut" bezieht sich wohl darauf, dass das Gedicht offenbar erst damals (bzw. 2006? http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/1186939/index.do (Archiv-Version vom 19.04.2014) ) in den Medien bekannt wurde, jedoch schon 2000 gefunden worden ist.
Im Mordfall der 18- jährigen Steirerin Ulrike Reistenhofer (Bild) im Jahr 1998 gibt es - laut Staatsanwaltschaft Bozen - weiter keine konkrete Spur. Nach der medialen Berichterstattung werde zwar ermittelt. Das am Tatort gefundene Gedicht, das angeblich vom Mörder stammen soll, sei aber "ein alter Hut", erklärte ein Sprecher.

Das Gedicht war an jenem Kreuz befestigt, das die Mutter Reistenhofers in unmittelbarer Nähe des Fundortes der Leiche aufgestellt hatte. Nur entdeckt worden war dieses Gedicht bereits im Jahr 2000. Niemand könne mit Sicherheit behaupten, dass die Zeilen vom Täter selbst stammen, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Ermittlungen gebe es nicht nur in Bozen. Auch in Graz seien die Kollegen nach der Berichterstattung wieder aktiv.



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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

21.04.2014 um 19:11
@all

Und nur ein Mensch italienischer Herkunft , der einer Journalistin nach Rom nachreist , ist doch geneigt dazu, einem Meilen- oder Bachstein in einen r ö m i s c h e n Meilenstein benennen......?

Wie es von Marianne48 am 14.01.2014 (10:36) aus dem Buch von Ulrikes Mutter vorgelesen hatte !

Später suchte diese Journalistin ihn nochmal auf, doch nun widerrief er ihr gegenüber sein Geständnis , warum ?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.04.2014 um 07:01
Mir kommt die Geschichte der Journalistin seltsam vor. Da soll ihr der Mörder bis Rom nachgereist sein um dann dort zu gestehen... Obwohl er angeblich gestanden hat möchte sie ihn dann noch besuchen und ein 2. Geständnis erwirken, hmm...

Sieht für mich eher danach aus, dass die Journalistin unbedingt eine Story haben wollte. Um einem Besuch der Mutter bei dem Mann mit den großen Händen vorzubeugen (damit die Story nicht auffliegt) werden die beiden Weingläser und das lange Messer erwähnt.

Der Mann war ja auch sicher einer der Hauptverdächtigen, da wär es eine einfache Aufgabe für die Polizei, seine DNA mit der an Ulrikes Leiche gefundenen zu vergleichen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.04.2014 um 07:52
@blaomat

Wirkt mir auch alles schleierhaft, weshalb man dem allem nicht richtig nachging. Ich meine, diese
Journalistin wäre relativ weit gegangen, wenn was dran war. Der Rest wäre Sache der Polizei gewesen.

Was mit dem Meilenstein gemeint sein könnte: Man spricht ja auch von Meilensteinen im Leben, über das, was man erreicht hat oder erreichen will.

Es wurde geschrieben, dass er zudringlich wurde gegenüber Ulrike, aber vllt wollte er noch mehr, dass sie für ganz bei ihm bliebe. Vllt hat er sich grade deswegen ihrer angenommen,sie aufgelesen , weil sie so alleingelassen wirkte und hoffte, sie hätte keine Familie, wurde dann von ihr enttäuscht.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

24.04.2014 um 03:08
Da an meinem alten "Baustellenszenario" einige Punkte so nicht mehr zu halten sind, habe ich es aktualisiert. Der Grundgedanke eines freiwilligen Ausflugs ins Pustertal blieb erhalten, das erscheint mir nach wie vor am wahrscheinlichsten. Das könnte sich dann in etwa so abgespielt haben:

UR 2.0

Sie fährt mit dem Zug nach Zürich, wird am Bahnhof von ihrem Bekannten abgeholt und übernachtet bei seiner Schwester. Samstags gehen sie auf die Streetparade und feiern danach noch irgendwo die Nacht durch. Sonntag morgen legt sich U. mit ihrem Bekannten in der Nähe des Züricher Bahnhofs in einen Park. Sie möchte den Zug nach Graz um 13.30h nicht verpassen. Sie fährt mit dem Zug nach Insbruck und hebt dort noch etwas Geld am Automaten ab.

Soweit also alles wie in der XY Sendung erwähnt.

Und mal angenommen sie hatte in Insbruck eine Verabredung mit ein paar Leuten, die sie entweder von früher kannte oder in Zürich kennengelernt hat...

Dann fährt sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Taxi zu ihren Bekannten.( Evtl traf man sich auch am Bahnhof oder anderswo). Man sitzt vielleicht noch ein bißchen zusammen und bricht dann in einem blauen Fiat Richtung Pustertal auf. Der Grund für die Reise könnte ein auf eine Party verweisender Flyer sein oder auch einfach nur der Wunsch, nach dem anstrengenden Wochenende noch gemeinsam im Grünen zu entspannen.

Sie fahren also los und ich nehme mal an, daß sie tatsächlich auf der Suche nach einer Party waren. Sie folgen der Beschreibung, es wird langsam dunkel und man findet die Party nicht. UR merkt, daß die Irrfahrt möglicherweise noch länger anhalten könnte und kauft sich vorsichtshalber noch ein paar Kekse. Man sucht noch ne Weile die Gegend erfolglos nach Party ab und läßt sich schließlich am Tatort nieder. So nach dem Motto "wenn wir die Party nicht finden machen wir unsere eigene" oder so ähnlich. Vielleicht hatte der Fahrer auch irgendwann keine Lust mehr weiterzufahren.

Denke wer Streetparade und durchfeierte Nacht in den Knochen hat und noch auf eine weitere Party möchte hat mit nicht ganz geringer Wahrscheinlichkeit Drogen am Start. Da gehe ich nach diesem Wochenende von ziemlich dichten Fiatinsassen aus und erklär mir so auch die stundenlang geöffnete hintere Beifahrertür. Autos mit offengelassenen Türen gabs im Rahmen von Techno oder auch Goaveranstaltungen schon öfters zu bewundern.


An der Rienz kommt es dann irgendwie zum Streit und einer rastet dann aus und erschlägt UR.
Die anderen sehen zu und empfinden die ganze Situation aufgrund der Drogen total surreal oder haben ne Art Schockstarre und können nicht eingreifen. Nach der Tat hat man dann vielleicht noch "aufgeräumt" und fährt dann mit dem Fiat nach Hause.

So ähnlich könnte sich das mMn abgespielt haben, es kann aber auch ganz anders gewesen sein.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

27.04.2014 um 00:26
@blaomat

Ich finde deine spekulative Schilderung sehr lesenswert.

Ein großes Rätsel dieses Falls ist für mich schon lange die Frage, wie UR ans Ufer der Rienz kam. Diese Frage hat in der bisherigen Diskussion keine allzu große Rolle gespielt, obwohl sie die Situation unmittelbar vor der Tat betrifft.

Auch ich neige zu der Annahme, dass UR - warum und mit wem auch immer - zunächst freiwillig und einvernehmlich hinunter ans Flussufer gegangen ist. Ich gehe aber eher von einer Paarsituation aus. Bei einer ganzen Gruppe fällt es mir schwer, anzunehmen, dass über all die Jahre niemand sein Schweigen bricht.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

27.04.2014 um 18:59
Auch ich finde den Ansatz von @blaomat sehr interessant. Es würde erstmals die lange geöffnete Fahrzeugtür erklären.

Leider bleiben da eben dennoch Haken:

- Die Tür wegen "Musik" geöffnet halten, um diese am Ufer zu hören? Das Ufer war ja doch einige Meter weg.

- Die vorbeifahrenden Autos hätten ja sicher über diese, dann doch sehr laute, Musik aus dem Fahrzeug berichtete

- wie @Corydalis schon angemerkt hat ist es unwahrscheinlich, dass mehrere Personen so lange dicht halten. Wenn auch nicht ausgeschlossen.

Aber dennoch eine sehr gut ausgearbeitete Theorie von @blaomat !


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.04.2014 um 10:55
Das Auto als Soundquelle schließe ich mittlerweile aus, da die offene Tür in den Verkehr ragte und somit auf der vom Tatort abgewandten Seite offenstand. Um Musik zu hören hätte man da vermutlich die gegenüberliegende Tür geöffnet. So ein Fluß verursacht auch Geräusche und ich bin mir nicht sicher, ob man da die Musik aus dem Auto überhaupt gehört hätte.

Eine Paarsituation wäre gut möglich aber es gibt 2 Punkte, die mich daran zweifeln lassen.

- Die hintere Tür des Wagens stand offen, sieht für mich eher nach mehreren Fahrzeuginsassen aus, muß aber auch nicht so sein. Denkbar wären auch 2 Insassen und einer holt noch irgendwas von der Rücksitzbank oder der Ablage und lässt die Tür versehentlich offenstehen.

- Wenn der Gedichtschreiber wie von mir angenommen mehrmals am Tatort war und jedem Besuch eine Strophe des Gedichts gewidmet hat, ist es aus meiner Sicht wahrscheinlicher, dass er die Tat nur beobachtet hat. Der Gedanke an einen mehrmals an den Tatort zurückkehrenden Mörder fällt mir schwer, das Risiko wär schon hoch.

Da könnte einer sein Schweigen bereits in Gedichtsform gebrochen haben...


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.04.2014 um 12:52
Was ich mich dann frage:

Wenn ich Zeuge dieser Tat bin, kann ich doch auch nicht ganz dicht sein wenn ich zwar ein Gedicht darüber schreibe (und somit auch Spuren als Zeuge hinterlasse, ich muss ja damit rechnen, dass das Gedicht von der Polizei genau unter die Lupe genommen wird und zu mir führt) aber der Polizei nichts über meine Beobachtungen sage?
Warum soll ich als Zeuge nicht bei der Polizei aussagen? Was ist die Motivation dahinter?

Vor allem - wenn das Gedicht dann zu mir führt und ich bin nur Zeuge - mach ich mich dann nicht selber unnötig verdächtig?

Was ich damit sagen möchte: Für mich macht es irgendwie nur Sinn, wenn es jemand Unbeteiligter ist oder der Täter selbst, der das Gedicht verfasst hat.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

29.04.2014 um 10:00
Der Dichter ging auf jeden Fall ein hohes Risiko ein, selbst ein Unbeteiligter hätte sich da einigen Ärger einhandeln können. Als das Gedicht auftauchte gab es noch keine konkrete DNA-Spur. Warum dieses Risiko eingegangen wurde kann ich mir auch nicht erklären.

Wenn Täter und potentieller Zeuge sich kannten oder befreundet waren könnte die Motivation nicht zur Polizei zu gehen daher kommen.


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29.04.2014 um 10:19
kann man das gedicht iwo lesen?


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29.04.2014 um 10:55
Ja, @Käsepizza hat auf Seite 11 einen Link eingestellt.


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29.04.2014 um 11:03
@blaomat
danke, leider ist die Seite nicht mehr aufrufbar, gibt es noch eine andere Quelle?


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29.04.2014 um 11:16
Hab jetzt doch was gefungen .
Quelle "Kleine Zeitung"
Ein Gedicht könnte der Schlüssel zur Klärung des Mordes an der Steirerin Ulrike Reistenhofer in Südtirol sein. Wurden die Zeilen vom Mörder geschrieben?

Es ist ein Gedicht, genauer gesagt, ein Haiku, das auf die Spur des Mörders der Steirerin Ulrike Reistenhofer (18) im Südtiroler Pustertal führen könnte. Polizei und Experten vermuten, dass die Person, die diese Zeilen geschrieben hat, mit dem Mord direkt oder indirekt in Verbindung steht. Die Bozener Polizei hat bis vor wenigen Tagen versucht, den Schreiber auszuforschen. Die Ermittlungen endeten vorerst in Wien.

Sommer 99:

Blau blüht - und gelb die Königskerze - die Wegwarte und rot der Mohn - mit einem Bachstein der Rienz erschlagen - an dieser Straße mit dem römischen Meilenstein liegt das Mädchen seit einem Jahr.

Tatort. Begonnen hat die "Haiku"-Geschichte schon Anfang 2000. Damals entdeckte ein Beamter der steirischen Gendarmerie-Kriminalabteilung den in einer Plastikfolie verschweißten Text am Tatort in Ehrenburg. Dort hatte die Mutter der Ermordeten ein Holzkreuz aufstellen lassen - und auf diesem Kreuz hing das Schreiben. Obwohl der Kriminalist seine Wahrnehmung den Carabinieri gemeldet hatte, erfuhr die Polizei in Bozen damals nichts davon.

Herbst 99:

Herbstnebel streicht über Blut und Neid. Kälte kriecht vom Wasser der Rienz in dein Herz.

Gedicht. Erst als Jahre später österreichische Zeitungen darüber berichteten, wurden die Kriminalisten in der Quästur in Bozen auf das Haiku aufmerksam. Auf Grund der Berichte, meldeten sich 2006 Haiku-Fans und berichteten, dass genau dieses Gedicht bereits im Jänner 2003 in einem Internetforum erschienen sei - gezeichnet vom "Serialkiller" (Serienkiller). Was die Haiku-Fans damals vermuteten, bestätigt jetzt im wesentlichen der Grazer Psychologe Alfred Endl: "Man kann mit erhöhter Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Person, die das geschrieben hat, mit dem Mord direkt oder indirekt zu tun hat. Sie hat einen gewissen Druck aufgebaut, den sie damit los werden möchte."

Winter 99/00:

Schneekristalle fallen durch das Gehölz, auf gefrorene Tränen.

Kriminalisten. Die Bozener Kriminalisten versuchten, den Schreiber über die so genannte IP-Adresse auszuforschen. Sie kamen bis zu einem Wiener Internet-Provider. Dort endeten die Ermittlungen, weil die Daten schon gelöscht waren. Staatsanwalt Markus Mayr musste den Bericht zu den Akten legen. Aufgegeben hat man die Hoffnung aber noch nicht. "Vielleicht bringt uns das Haiku doch noch auf eine konkrete Spur", bemerkt ein Ermittler. Doch vorerst bleibt nur die Vermutung, dass der Dichter ohne Namen der Mörder von Ulrike Reistenhofer sein könnte. "Würden wir den Schreiber dieses Gedichtes kennen, wären wir sicher schon weiter", ist der Polizist überzeugt.

Mord.

Frühling/00:

Das Leben geht weiter, als ob es dich nie gegeben hätte. Tausendfach bricht das Licht in den hellen Wellen der Rienz. An dieser Straße mit dem falschen römischen Meilenstein.

Die Steirerin Ulrike Reistenhofer wurde am 9. August 1998 am Ufer der Rienz in Ehrenburg mit einem Stein erschlagen. Es gab über Jahre viele Spekulationen. Auch ein deutscher Serienmörder, der bei Innichen (Südtirol) eine junge Osttirolerin ermordet hat, stand im Fall Reistenhofer unter Verdacht. Diese Tat konnte ihm aber nicht nachgewiesen werden.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

29.04.2014 um 11:34
gute Idee das Gedicht hier mal reinzustellen, da geht's nicht so schnell verloren.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

29.04.2014 um 14:20
Ja, danke für das Gedicht!

Weiß eigentlich jemand, warum man davon ausgeht, dass dieses Gedicht vom Mörder geschrieben wurde? Ich meine, dort ist ein Gedenkplatz an einen jungen, ermordeten Menschen. Kann es nicht genauso gut sein, dass dort ein Dichter vorbeigekommen ist, der zum Gedenken dieses Gedicht verfasst hat? Uns beschäftigt dieser Fall ja auch, warum nicht auch einen Dichter?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

29.04.2014 um 20:06
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/1186939/index.do (Archiv-Version vom 19.04.2014)

Hier ist der Vollständigkeit halber nochmal der Link, dessen Inhalt @Walkarin netterweise als Volltext reingestellt hat.

@Allgemeines: Mir scheint, es ist überhaupt nicht sicher, dass das Gedicht vom Täter oder von einem Augenzeugen stammt. Der in dem Artikel zitierte Psychologe stellt ja auch letztlich nur Mutmaßungen an. Aber es gibt für die Zeitung natürlich eine gute Geschichte her. Das muss man auch berücksichtigen ...

Wobei sich der Dichter schon ungewöhnlich intensiv mit dem Fall befasst hat, bis hin zum Anbringen des Gedichts am Gedenkkreuz, das am Tatort steht. Wenn er nicht gerade in der Nähe wohnt, ist das ein erheblicher Aufwand. Aber all das könnte auch jemand gemacht haben, der sich - ohne mit der Tat zu tun zu haben - aus sonstigen Gründen mit dem Fall befasst hat. Und sei es, weil der Dichter aufgrund Fotos und Geschichte der armen UR von irgendwelchen romantischen Ideen beseelt war. So etwas gibt es ja auch.

Was zu dieser Deutung und überhaupt zu dem Gedicht gar nicht passt, ist der reichlich geschmacklose Nickname "Serialkiller". Das Gedicht empfinde ich als durch aus tiefgängig - das sind für mein Empfinden nicht nur ein paar holprige Zeilen, die jemand schnell mal hingerotzt hat, sondern da hat sich jemand um die Worte und die damit zu treffenden Stimmungen bemüht.

Hingegen finde ich diesen Nicknamen "Serialkiller" absolut widerlich und daneben, egal was die Person mit dem Gedicht bezweckt hat.


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