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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

04.01.2014 um 11:20
@caperucitaroja
Das ist ja eine tolle Ueberraschung, und das bereits ganz am Anfang des neuen Jahres. Grad wie ein gutes Omen für den weiteren Verlauf....somit kann ich das völlig verkorkste vergangene Jahr getrost abhaken und hoffnungsfroh nach vorne gucken!

Ganz grosses Dankeschön!

Da ich halt "versteckt" im Forum unterwegs bin, kann man mich nur erschwert per PN erreichen. Auf irgendwelchen komplizierten Umwegen ist es zwar möglich, aber wie genau, das weiss ich leider auch nicht.

Ich werde nun versuchen Dich per PN anzuschreiben. Hoffentlich gelingt mir das, ich bin nicht gerade die "Hellste" in forumstechnischen Angelegenheiten :(

Nicht, dass ich mich jetzt vordrängeln und die Erste sein möchte, die das Buch zugeschickt bekäme. Ich kann mich auch gut in die 2. Reihe stellen.

Das wäre ja schon eine super Sache, wenn nun der/die eine und andere der Mitdiskutierenden dieses Threads die Möglichkeit bekämen, das Buch zu lesen. Das würde der Diskussion mit Sicherheit mancherlei neue Ansatzpunkte bieten.

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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

04.01.2014 um 12:06
@ZenCat1

Wirklich eine super Sache, gäll.... dieses grosszügige Angebot von @caperucitaroja

Bin grad ziemlich "aus dem Häuschen" vor lauter Vorfreude!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

04.01.2014 um 12:28
@ZenCat1
@Marianne48

Das Buch ist verpackt und wird am Dienstag (wg Feiertag am Montag) zur Post gebracht. Ihr könnt es Euch gerne untereinander weiterschicken. Hoffentlich hilft es Euch weiter. Liebe Grüße


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

05.01.2014 um 09:16
@caperucitaroja

Vielen Dank ....hab Dir eine PN geschickt.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

12.01.2014 um 11:27
Guten Morgen allerseits

Das Buch ist bereits bei mir angekommen. Grosses Dankeschön @caperucitaroja

Ich habe es in einem Zug durchgelesen, es liegt schon wieder verpackt bereit für die Rückreise.

*****

Nun versuche ich mal bisschen zusammen zu fassen, was in dem Buch geschrieben steht:

Grundsätzlich handelt es sich viel eher um ein Stück Lebensgeschichte der Mutter, mindestens 3/4 des Buches. Allem voran geht es um die Aufarbeitung ihrer gescheiterten Ehe (mit Ulrikes Vater) sowie ihrer Suche nach hilfreichen Möglichkeiten, um den Tod Ulrikes besser verarbeiten zu können.

Ca. 1/4 des Buches nur blieb somit Raum für Ulrikes Lebensweg....

Ulrike war - im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester - eine enorm freiheitsliebende, eigensinnige Persönlichkeit, die nicht ganz leicht zu führen war. So setzte sie im Alter von ca. 16 Jahren ihren Kopf durch, hat die bisherige Lebensgemeinschaft mit ihrer Mutter und Schwester verlassen, um bei ihrem Vater (Arzt von Beruf) und dessen Lebenspartnerin zu wohnen. Das ging jedoch nicht lange gut, da ihr Vater massive Alkoholprobleme hatte, seine Tochter zum Alkohol trinken animierte, und er sie sogar sexuell belästigt habe..
Manches in den Erzählungen der Mutter ist - jedenfalls für mein Empfinden - zu unklar, ziemlich nebulös halt...

Es sind nur paar wenige Absätze, in denen die Mutter Stellung nimmt zu den Vorkommnissen rund um das "Tatgeschehen". Und es bleibt die Frage, ob sie wirklich so dürftig von den Ermittlungsbehörden informiert worden ist, oder ob sie doch mehr weiss, aber halt einfach nicht mehr darüber erzählen mag....

Sobald ich die nötige Zeit und Musse habe, werde ich Euch diese Absätze aus dem Buch zitieren.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

12.01.2014 um 15:37
Auch ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei @caperucitaroja bedanken, für die tolle Hilfe mit dem Buch - das war wirklich super von Dir!

@Marianne48

Vielen Dank für Deine ersten Eindrücke vom Buch! Schade, dass man den Mensch, den Charakter, der Ulrike war, nicht besser kennenlernen durfte, und natürlich, dass der Mord nur so kurz behandelt wird. Es muss fast so sein, dass Ulrikes Mutter da nicht mehr teilen wollte mit der Öffentlichkeit, was natürlich verständlich ist - auch, wenn sie von den Ermittlungsbehörden nicht informiert wurde, klang sie doch in dem einen Zeitungsinterview sehr sicher, was den Täter betraf und musste sich das ja irgendwie zusammengereimt haben - wovon wir ja gehofft haben, dass sie im Buch näher darauf eingeht. Schade, dass das nicht so ist.

Nichtsdestotrotz bin ich schon sehr gespannt auf diese den Mord betreffenden Absätze.

Danke nochmal Euch beiden!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

13.01.2014 um 09:15
Danke @caperucitaroja und @Marianne48 ! Ich hatte bei der Inhaltsangabe schon den Verdacht, dass der Kriminalfall wahrscheinlich etwas kurz kommt. Ist natürlich verständlich; irgendwo im Netz habe ich das Buch in einer Liste zum Thema Trauer entdeckt. Und darum wird es der Autorin hauptsächlich gegangen sein, dem Aufarbeiten der Beziehung zu ihrer Tochter und verarbeiten ihrer eigenen Trauer.

Es würde mich natürlich trotzdem interessieren, was sie zum Mordfall schreibt.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

13.01.2014 um 19:27
Hallo! Ich möchte gern mal meine Gedankengänge zu dem Auto mit der offenen Tür und dem langen Zeitraum, dass es da stand mitteilen. Ich habe in einem der Links am Anfang dieses Threads gelesen, dass diese Stelle schwer begehbar war von der Parkbucht aus, das gefundene Haar deutet auf einen älteren Mann hin. Ich kann mir da 2 Szenarien vorstellen...bei der ersten hält der Fahrer an der Parkbucht, weil Ulrike ihn darum bat um austreten zu gehen. Wie das bei einer Frau ausschaut, wenn sie das ohne Toilette tut, kann sich ja sicherlich jeder vorstellen...sie hockt sich da nun hin und ist dabei zu nah an dem Abhang und fällt mit heruntergelassener Hose runter (warum sie dann auch nur halbbekleidet dalag). Der Fahrer sieht das und eilt hin (er wirft allerdings die Tür aus Gewohnheit zu) und klettert hinterher. Er sieht, dass Ulrike tot ist und setzt sich erstmal daneben weil er nicht weiss was er tun soll, entscheidet sich dann einfach abzuhauen. Auf Grund seines Alters hat er Mühe den Abhang wieder heraufzukommen oder er muss einen anderen Weg erst suchen der es ihm leichter macht, was auch nochmal Zeit in Anspruch nimmt. Dasselbe Problem mit dem Rückweg kann ich mir auch im Fall eines Mordes vorstellen...der Täter hatte einfach Probleme wieder zurück zur Straße zu kommen.

Das sind jetzt natürlich nur meine persönlichen Überlegungen auf die ich durch das mit der Bemerkung über den Abhang und dem Haar kam.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

13.01.2014 um 21:13
Es wäre wünschenswert, hätte sie ein so vergleichsweise gnädiges Ende gefunden. Fotos des Tatorts sprechen allerdings dagegen, dass dort jemand herunterstürzen und sich den Kopf zerschmettern könnte.

Ulrike-Reistenhofer artikelBox

07-MALY-ULRike-vor-der-Kreu


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

13.01.2014 um 21:41
Ok diese beiden Bilder kannte ich noch nicht. Ich hatte nur eines von der Parkbucht aus gesehen. Anhand dieser beiden Bilder schaut es auch nicht so aus, als wenn da ein älterer Mann nicht wieder hochkommen würde. Dann vergesst meine Spekulationen einfach :)


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

14.01.2014 um 09:25
Sodele.....die paar wenigen Seiten des Buches, in denen Anmerkungen rund ums Tatgeschehen liegen fotokopiert neben mir.

Vorsichtshalber werde ich aber nur kürzere Teile wortwörtlich zitieren, um möglichst die Urheberrechte nicht zu verletzen. Diese Zitate schreibe ich kursiv. Den Rest versuche ich mit eigenen Worten zu umschreiben.

Vorweg genommen: Die Mutter wusste nichts davon, dass Ulrike nach Zürich zur Streetparade gereist ist. Sie hat sie nicht darüber informiert. Die beiden sind zwar paar Tage vorher erst von einem gemeinsamen Ferienaufenthalt in Italien nach Oesterreich zurück gekommen.
Die Ulrike ist nach ihrem gescheiterten Wohnen beim Vater nicht mehr zu ihrer Mutter zurück gekehrt, sie ist in G. (vermutlich Graz) geblieben, weil ihr die Schule dort viel besser gefallen hat. Sie wohnte in diesem letzten Lebensjahr an diversen Orten, mal in einer WG, mal mit einem Freund zusammen….somit hatte die Mutter keinen umfassenden Ueberblick mehr über Ulrikes Aktivitäten.

Bezüglich ihrer Abfahrt in Zürich, ihrer Reise zurück nach Hause:
"Ulli versäumt den ersten Zug, mit dem sie zurückfahren wollte, nimmt den nächsten um halb 10 Uhr, der bis Innsbruck geht, wo sie umsteigen muss. Umsteigen ist für Ulli mit Sicherheit eine Hürde. Wie oft ist sie bei kurzen Strecken fehlgelandet? Dreimal, viermal, erinnere ich mich. In den falschen Bus gestiegen, an der falschen Station ausgestiegen, alles hatten wir. Ulli steigt also in Innsbruck aus, der Anschlusszug fährt in 5 Minuten ab.
Sie läuft zum Bancomat, hebt 100 Schilling ab - meine kleine Sparmeisterin -, läuft zum Bahnsteig zurück, sieht gross Lienz geschrieben, verwechselt Lienz mit Lienzen und sitzt im falschen Zug“


Dazu schreibt die Mutter ergänzend, dass sie beim Heimfahren von Italien noch über die Orte Lienz, Lienzen und Linz geredet hätten. Dass sie dabei versucht hätte, ihrer Tochter einzutrichtern, wo diese verschiedenen Orte liegen, weil sie sie nicht auseinander halten konnte.
Die Mutter fragt sich auch, wann Ulrike denn bemerkt haben könnte, dass sie im falschen Zug sitzt.
„Nicht sofort. Zuerst bahnt sie sich den Weg zu einem Sitzplatz, die Abteile sind hoffnungslos überfüllt. Ulli ist müde, sie hat die Nacht durchgemacht. […....] Bis sie einen Sitzplatz erwischt, ist eine Haltestelle vorbei. Endlich sitzt sie, schaut aus dem Fenster, wird an der nächsten Haltestelle gewahr, dass sie in die verkehrte Richtung unterwegs ist. Sie steht auf, wartet auf die nächste, die dritte Haltestelle, und steigt aus. Am Bahnhof des kleinen Ortes fragt sie den Bahnhofvorstand, wann der nächste Zug nach Innsbruck fährt: um 3 Uhr in der Früh. Es ist ungefähr halb 5 am Nachmittag, das ist für sie zu lange zum Warten. Sie macht sich auf dem Weg. Wohin? Versucht sie es mit dem Stoppen? Lässt Ulli sich ein auf das Stoppen?“

Die Mutter bemerkt dazu, dass sie ihre Kinder immer davor gewarnt hätte Autostopp zu machen, und dass sie es auch noch nie getan hätten. Die Ulrike sei nun aber in einer verzwickten Lage gewesen, sie hätte wenig Geld dabei gehabt, zu wenig um sich eine Fahrkarte zurück nach Innsbruck zu kaufen.
„[……] Sie möchte am Abend in G. sein. Stoppt sie? Ja? Nein? Ich weiss nicht recht. Es ist eine erstmalige Situation, in der ich meine Tochter nicht einschätzen kann. Hat sie versucht mich anzurufen, um Rat zu holen? Ab 9 Uhr war ich zuhause.“

Das ist soweit alles, was die Mutter über den Reiseweg Ulrikes zu erzählen weiss. Es sind eigentlich auch bloss ihre persönlichen Ueberlegungen dazu, so dünkt es mich, keine gesicherten Fakten.

Fortsetzung folgt.....


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

14.01.2014 um 10:36
Mich zieht es nach Südtirol, an Ort und Stelle kann ich mir eher ein Bild machen. Ich muss wissen wo mein Kind war

Die Mutter macht sich zusammen mit ihrem Bruder, ihrer Schwägerin und ihrer Tochter Andi auf den Weg. Als sie in die Nähe des Ortes kommen, spürt sie ein Brennen im ganzen Körper. Wie sie später erfahren habe, sei das genau an jener Stelle gewesen, an der Ulrike ermordet wurde.

Zuerst sind sie in das Lokal gegangen, in dem an jenem Abend gegen 21 30 ein Mädchen in Ulrikes Alter "Zuckerl" gekauft hat.
Zuallererst gehen wir in das Lokal, in dem an diesem Abend gegen 21 30 Uhr ein Mädchen in Ullis Alter um ein paar Lire Zuckerl kauft. Der Wirtin wurden von Polizei und Jounalisten unterschiedlichste Fotos von Ulli gezeigt, bis sie total verunsichert war. Ich bringe ihr ein aktuelles Foto, so wie Ulli zuletzt ausgesehen hat. Sie wirft einen kurzen Blick darauf, sagt sofort: "Das ist sie, das ist das Mädchen! Sie hat so hilfsbedürftig ausgesehen. Sie wirkte verloren. Ich ging ihr noch paar Schritte nach, um zu sehen, welche Richtung sie einschlägt, aber meine Tochter meinte: Lass sie, es geht dich nichts an."


Zum Kapitel: DIE BISSWUNDE

Am 18. Dezember mussten Ulrikes Mutter und Schwester Andi beim Gericht in G. antreten um ihre Aussagen zu machen. Da waren auch italienische Staatsanwälte zugegen, ebenso Ulrikes Freund Christoph. Die Mutter schreibt dazu, dass sie bis heute nicht wisse, worum es bei diesem Termin eigentlich ging, ausser dass ein weiteres Mal dieselben Fragen beantworten mussten, die ihnen schon unzählige Male vorher gestellt und protokolliert worden sind: Mit wem die Ulrike befreundet war, wo sie gewohnt hat in G., was die Ulrike für ein Mensch war....
Um 11 Uhr ist die Befragung abgeschlossen, sie wollen das Gerichtsgebäude verlassen

Im Gang hält und eine Frau auf. Sie ist eine Journalistin aus Südtirol. Wir reagieren vorsichtig, lassen uns aber dann doch zu einem gemeinsamen Kaffee in einem Lokal einladen. Die Journalistin hat uns neugierig gemacht, sie hat angedeutet, dass sie ein Video mit hat, etwas von Bedeutung, und uns dies mitteilen möchte. Sie spricht recht spärlich deutsch, eine Verständigung ist kaum möglich. Radebrechend gibt sie uns zu verstehen, dass ihr Fotograf bald da sein wird, er kann gut deutsch, wird übersetzen.

Also trinken sie Kaffee und noch einen Kaffee, warten und warten. Ulrikes Mutter ist gar nicht begeistert darüber aber neugierig und voller Erwartung, einen Hinweis zu bekommen.
Doch der Fotograf kommt nicht, und Ulrikes Mutter organisiert, dass sie bei einer Bekannten von ihr das Video anschauen können.
Auf dem Video ist ein Mann zu sehen, der der Journalistin gestanden hat, Ullis Mörder zu sein. Diesen Mann eine halbe Stunde lang auf dem Bildschirm anzusehen, erfordert Mut, Selbstbeherrschung, Nervenkraft. Ist die reinste Pein. Ist er es, hämmert es in meinem Kopf. [.....] Seine Hände sind riesengross, er hebt mit Leichtigkeit einen schweren Stein. Wir verstehen nicht was gesprochen wird.

Dann bietet die Journalistin an, am nächsten Vormittag zu ihnen nach Hause zu kommen, zusammen mit dem Fotografen als Uebersetzer....das tun sie dann auch.
Die Journalistin ist fest der Meinung, dass der Mann auf dem Video der Täter ist. Als sie unlängst in Rom war, kam er ihr nachgefahren, kontaktierte sie. Er gestand, den Mord begangen zu haben. Er wollte etwas von Ulli - sexuell, sie hat ihn gebissen, darauf hat er sie getötet.
Ich höre beissen, bin sofort hellhörig. Das erste, was ich allen Polizisten sagte, war: Wenn ihr einen mit einer Bisswunde findet, dann habt ihr ihn. Die Ulli beisst. Und nun ist da einer, der angibt, Ulli hätte ihn gebissen.
Er muss es sein.


Darüber hinaus erzählte dieser Mann auch, dass er Ulrikes Rucksack in den Bergen aus dem Auto geworfen hätte.
Die Journalistin sei dann einen Tag lang mit ihm in den Bergen herum gefahren, doch den Rucksack hätten sie nicht gefunden. Er hätte sie wohl in die Irre geführt, oder aber, er wusste die Stelle nicht mehr....

Später habe sich die Journalisten ein weiteres Mal mit ihm getroffen und zwar in seiner Wohnung.
Ihr erster Blick sei auf den Küchentisch gefallen, da standen zwei Weingläser und daneben lag ein langes Küchenmesser.
Sie hat Angst, bleibt dennoch bei ihm, will ihn beobachten, will ihm ein weiteres Geständnis entlocken. Dazu kommt es nicht, er blockt jetzt, jagt, dass er es nicht war. Dass er sie belogen hat. Für sie steht fest: Er war es.
Es geht jetzt darum, die Polizei zu überzeugen. Den Mann festzunehmen, ihn zu verhören. Die Polizei lässt sich nicht von ihr überzeugen, der Mann wird zwar verhört, bleibt aber frei.


Ulrikes Mutter kann das nicht fassen und ruft immer wieder den Staatsanwalt an. Er hört ihr zu, gibt aber wenig Kommentare ab. Sie kann nichts erreichen bei ihm und ruft verzweifelt die österreichischen Kriminalisten an. Die finden die Sache zwar eigenartig, zeigen sich aber auch nicht sonderlich interessiert.....

Fortsetzung folgt.....weiss aber nicht, ob ich das heute noch hinkriege.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

14.01.2014 um 16:26
@Marianne48

Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit dem Abschreiben und dem Zusammenfassen gemacht hast!

Also, so wie Ulrikes Mutter es beschreibt, hab ich eigentlich kaum mehr Zweifel, dass Ulrike den Zug wirklich verwechselt hat. Vor allem, weil es ja schon mehrere derartige Vorfälle bei ihr gegeben hat, dazu diese ähnlich klingenden Namen Lienz, Linz und Liezen, und die nur extrem kurze Zeit zum Umsteigen am Innsbrucker Bahnhof. Dazu war sie übermüdet, vielleicht auch verkatert, wollte nur mehr heim - da kann ich mir ein Einsteigen in den falschen Zug sehr gut vorstellen.

Und dann strandete sie in der Südtiroler Pampa. Ihre Mutter beschreibt das sehr gut nachvollziehbar. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und als Teenager ständig per Autostopp gefahren, oft aus Bequemlichkeit, oft, weil es einfach nicht anders ging. Ich war mir der Gefahr schon bewusst, aber mehr surreal - es war einfach nicht vorstellbar, dass mir das passiert. Anderen ja, aber nicht mir. Wenn ich jetzt rückblickend nachdenke, wenn mir damals einer derjenigen, die mich mitgenommen haben, etwas antun hätte wollen - wenn derjenige mich dann irgendwo ins Gebüsch geworfen hätte und weitergefahren wäre, den hätte man im Leben nie mehr gefunden, wenn grad nicht zufällig jemand mich beim Einsteigen beobachtet hätte.

Und genauso kann es Ulrike ergangen sein: Sie steht da, der nächste Zug nach Innsbruck geht erst viele Stunden später, andere Züge Richtung Heimat standen nicht zur Verfügung - eigentlich bin ich mir ganz sicher, dass sie sich in der Situation entschieden hat, per Anhalter weiterzukommen. Ich denke, Ulrikes Gedanken waren so sehr bei ihrem Zuhause, wo sie schleunigst hinwollte, dass sie dieses Risiko eingegangen ist bzw. sich dessen gar nicht bewusst war. Sie muss sich gar nicht mal irgendwo zum Autostopp positioniert haben, ich kann mir gut vorstellen, dass sie verzweifelt genug gewirkt haben muss, dass ihr schon im Bahnhof oder vorne draussen jemand angeboten hat, sie mitzunehmen. Und da die Richtung offenbar gestimmt hat und Ulrike offensichtlich sich in keiner Gefahr sah, ist sie eingestiegen.

Das Zuckerl-Holen auf der Wegstrecke kann den einfachen Grund gehabt haben. dass sie Lust auf Süsses hatte und etwas zur Wegzehrung wollte, sie glaubte ja, sie würde noch längere Zeit im Auto sitzen. Und zu dem Zeitpunkt, als sie ins Lokal ging, war sie sich ganz sicher noch keiner Gefahr bewusst, sonst hätte sie ohne Zweifel irgendwas gesagt, getan etc. Die Sache muss erst kurz nachher eskaliert sein...

Die Sache mit dem potentiellen Mörder ist extrem eigenartig - aber anhand dem, was Ulrikes Mutter schreibt, kann ich seht gut nachvollziehen, wieso sie glaubt, er wäre der Mörder - das glaube ich inzwischen auch. Der Mann wurde ja als psychisch krank beschrieben, muss aber noch so gut beeinander gewesen sein, dass er den Führerschein hatte. D.h., er nahm am "normalen" Leben teil und sass nicht in irgendeiner Nervenheilanstalt. Deshalb kann er shch ohne weiteres einen ganz normalen Eindruck auf Ulrike gemacht haben.

Und, warum sollte er diese Geschichte erzählen, detailliert, wie schon in den Zeitungen stand? Nur um sich wichtig zu machen? Das kann ich nicht so recht glauben. In früheren Zeitungsartikeln stand übrigens, er hätte sich in Venedig an die polizei gewendet, Ulrikes Mutter schreibt, er wäre zu der Journalistin gegangen - oder wie kam sie sonst zu ihm? Warum hätte er das tun sollen, wenn er nicht der Mörder war? Hätte er überhaupt von der Tat gewusst, wenn erin Venedig war?

Und warum hat sich niemand darum gekümmert, weder die italienischen noch die österreichischen Behörden? Das kann doch nicht sein, dass dem nicht nachgegangen wurde?? Kann es vielleicht sein, dass der Mann jemanden deckt?

Das sind jetzt mal so meine ersten Gedanken zu dem, was Marianne geschrieben hat. Bin sehr gespannt auf den Rest!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

14.01.2014 um 17:04
Was mich an diesem Fall jetzt interessiert - habe mit gelesen und und bin auch weiterhin neugierig - weil Ulrikes Mutter ihre Tochter so gut kennt , ob sie glaubt, dass Ulrike mit diesem Mann über ihr Familienverhältnis gesprochen haben könnte und gerade darüber, dass es z.B. ihre Mutter nicht wußte, dass sie diesem "Ausflug" zu der Veranstaltung gemacht hat ?

Ich denke dann eher weniger, wenn er nur italienisch konnte, wie es diese Journalistin beschrieb.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

14.01.2014 um 18:12
@Marianne48

Danke für deine Mühe!

Der Zug aus Zürich kam in Innsbruck um 17.19 Uhr an. Der Anschlusszug (auf der Anzeigetafel steht groß "Linz") fuhr um 17.25 Uhr. Entweder ist Ulrike in der Eile in den EC nach Verona gestiegen (Abfahrt 17.28) oder um 18.01 in den Zug nach Lienz. Dieser war übrigens ein Regionalzug und hatte bis Franzensfeste viele Haltestellen.

Übrigens: Warum schreibt Ulrikes Mutter, dass es halb fünf am Nachmittag war? Je nachdem, wo sie ausgestiegen ist, dürfte es frühestens halb sieben gewesen sein.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

15.01.2014 um 09:24
Einige Zeit später ist Ulrikes Mutter ein weiteres Mal nach Südtirol gefahren, zusammen mit ihrem Bruder. Der Mann auf dem Video hat ihr keine Ruhe gelassen.
Bei dieser Gelegenheit hat ihr Bruder dann auch das Holzkreuz am Flussufer einzementiert.
Sie treffen sich dort mit dem zuständigen Kriminalbeamten.

Wir sind enttäuscht und wütend über seine spärlichen Auskünfte. Wir kommen dahinter, wie wenig Kommunikation es zwischen Carabinieri, Polizisten und Staatsanwälten gibt. Jeder macht seinen Teil der Arbeit, es findet kaum Austausch untereinander statt. Keiner hat, meiner Meinung nach, den Gesamtüberblick.
Da ist mir die Journalistin noch lieber. Sie tut etwas, nein, viel macht sie, und sie ist überdies jederzeit bereit, mit uns zu reden, uns auf dem laufenden zu halten.


Sie treffen sich am Abend mit dieser Journalistin in einem Lokal, doch sie hat auch keine weiteren Neuigkeiten. Sie reden fast nur über diesen Mann, denn für Ulrikes Mutter ist er der Hauptverdächtige.

Anderntags gibt es noch ein Treffen mit einem Carabiniere. Auch er vermutet, dass dieser Mann mit der Sache zu tun habe und dass er ihn im Auge behalten werde.

Mit der Journalistin und ihrem Fotografen fahren wir in den Ort dieses Mannes. Wir stehen vor seinem Haus, ich möchte bei ihm läuten, ihn überrumpeln, ihm ins Gesicht sagen, dass er meine Tochter getötet hat, schauen wie er reagiert. In letzter Minute denke ich an Andi und ihre Warnung: „Mama, tu es nicht. Es ist zu gefährlich.“
Sie hat recht. Er hat sich bei der Journalistin schon über mich und meine Familie erkundigt, hat danach gefragt, wo wir wohnten, ob wir sie zu ihm geschickt hätten.



Das wars! Mehr war bezüglich des Tatgeschehens nicht zu finden, leider!
Ende der Berichterstattung!


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

15.01.2014 um 09:39
@alle

Mir sind beim Lesen des Buches einige Abweichungen aufgefallen...Widersprüchliches zu dem was uns bis anhin an Informationen zur Verfügung stand.

Vor allem eben auch die abweichenden Zeitangaben, die auch @nephilimfield aufgefallen sind.

Und ebenso die "Biss-Geschichte".....

Doch fehlte mir bisher die Zeit, mich eingehender damit zu befassen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

15.01.2014 um 11:19
Ein herzliches Dankeschön an euch!!!
@caperucitaroja
@Marianne48

Was mir aufgefallen ist: Vom Haar im Auto des Verdächtigen wurde nichts geschrieben, möglicherweise ist das erst nach dem Buch bekannt geworden. Oder es stimmt gar nicht.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

15.01.2014 um 12:44
War nicht ein Haar auf ihr? Das mit dem Auto hab ich jetzt grad gar nicht im Gedächtnis.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

15.01.2014 um 16:04
@Allgemeines
@DaThomi

Besagtes Haar müsste Ulrikes Mutter eigentlich bekannt gewesen sein bevor sie das Buch heraus gegeben hat.

Das Buch ist erst 3 Jahre nach der Tat heraus gekommen (mindestens). Denn U. Maly beschreibt darin ihre Gefühle am 3. Todestag ihrer Tochter.... und dass sie ihr Blumen und Kerzen gebracht hat (aufs Grab, denke ich mir, steht aber nicht geschrieben)

Es gibt jedoch einen Zeitungsbericht, der wurde bereits 2 1/2 Jahre nach dem Tod Ulrikes geschrieben. @Waldeck hat ihn am 14. 02. 2013 um 18:20 ins Forum gestellt.
Diesem Bericht vertraue ich - ein gutes Stück weit zumindest - denn er wurde herausgegeben vom: Österreichisches Zentrum für Kriminalprävention – Verein für Verbrechensvorbeugung und Opferschutz

Die 5 Verdächtigen, die in diesem Bericht aufgelistet sind, die waren also der Mutter mindestens 1/2 Jahr vor Buch-Herausgabe bekannt. Zwischen jenem Verdächtigen, den sie beim Gespräch mit dem Bericht-Verfasser favorisierte, und demjenigen, den sie dann als einzigen von allen im Buch erwähnt, da ist schon eine sonderbare Diskrepanz... eine Abweichung, die mir unerklärlich ist.

Da muss ich mal gehörig mein Hirn in Funktion setzen, warum dass denn so ist.


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