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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

108 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Buch, Schreiben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

11.11.2013 um 09:03
@ramisha

Großartig.

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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

11.11.2013 um 13:29
hier noch n Auszug aus meiner kleien Vampir geschichte :D



Sie sprang auf und zog Heike Hand in Hand an mir vorbei ins Nebenzimmer. Heike sah mich an, rot glühend vom schumrigen Licht umspielt. Sie sah beinahe heilig aus. In dem Moment schien sie mir der schönste Mensch der Welt zu sein. Unsere Blicke trafen sich und ich wusste, das war das letzte Mal , dass ich sie lebend sah. Die Tür ging zu und es war wieder still.
Im Fernsehen lief noch immer der Bericht über den verschwundenen Jungen und sie zeigten alle 30 Sekunden ein Foto. Er hatte blondes Haar, einen roten Strickpulli an und blickte aus dem Fernseher, als wolle er mir etwas sagen. Ich konnte ihn beinahe wimmern hören. Aber nein, da war ein Wimmern. Es hörte sich an, als würde jemand in aller Einsamkeit ein paar bittere Tränen vergießen. Ich stand auf und folgte den Klagelauten. Es war Lena. Sie saß am Küchentisch, war gebeugt über ihr leeres Glas, und ihre Tränen hatten schwarze Linien aus Wimperntusche über ihre glühenden Wangen laufen lassen. Das Bild erinnerte mich an alte Noir-Filme. Sie hielt ihren linken Arm fest, als wolle sie ihn vor irgendwas beschützen. Ihr Blick wanderte ziellos im Raum umher. Sie wirkte so verloren, wie ein Kleinkind, das sich auf dem Bahnhof verlaufen hatte. Ich stellte mich neben sie und fasste väterlich ihre Schulter.
„Was ist denn los meine Liebe?“, fragte ich so sanft wie es mir möglich war.
Sie schien meine Worte nur durch die dicke Mauer ihrer Traurigkeit wahrzunehmen. Sie umschloss noch fester ihren Arm und schnappte nach Luft.
„Sie … sie … hat mich gebissen“, sagte sie, als wäre sie gar nicht anwesend.
„Lass mal sehen.“
Ich nahm ihre Hand von der Wunde und konnte Sarahs Bissmale am Handgelenk sehen. Das Blut tropfte auf den Küchentisch und Lena fing wieder an zu schluchzen.
„Sie liebt mich nicht. Niemand liebt mich. Warum hat sie mich gebissen, Herr Darwin?“ Sie fragte so unglücklich, dass ich ihr gerne eine befriedigende Antwort gegeben hätte.
„Lass und das verbinden. Komm … komm mit ins Wohnzimmer … setz dich zu mir auf die Couch.“
Sie stand auf und folgte mir wie einem Propheten, der sie ins Licht zu führen versprach. Ihr Gang war gebrechlich, genau wie ihr seelischer Zustand. Wir setzten uns auf meine schwarze Ledercouch und sie sank zurück wie ein erschöpfter Wanderer, der den Berggipfel erreicht hatte. Ich holte etwas Verbandszeug und eine Flasche Desinfektionsmittel. Die Wunde war nicht tief und ich versorgte sie, so gut ich konnte.
„Sie sind so nett zu mir. Sie und Sarah sind so nette Menschen … und ich … ich bin so hässlich und dumm.“
Sie musterte den Verband und in ihrem betäubten Gesicht schimmerte ein wenig Erleichterung auf.
„Es tut gar nicht mehr weh. Vorher hat es noch weh getan, aber jetzt ist der Schmerz weg. Danke Herr Darwin.“
Sie rückte ganz nah an mich heran, umschmiegte meinen Arm und legte den Kopf auf meine Schulter. Gleich würde sie einschlafen. Ihr weicher Körper und der Duft ihres Blutes belebten meine Sinne. Sie fühlte sich sicher und ahnte nichts von der Gefahr, in der sie sich befand. Ihre Freundin im Nebenzimmer starb wahrscheinlich gerade in diesem Moment und Lena würde ihr bald folgen. Es war kein Zufall, dass sie hier bei mir war. Das war Sarahs gewieftes Spiel. Sie legte dieses unschuldige Mädchen in meine Arme und wusste, ich würde mich nur schwer beherrschen können. Zu verlockend war das Aroma des roten Saftes, zu verführerisch die jungfräuliche Art ihrer Jugend. In mir brannten dunkle Feuer, die mächtiger waren als alle zurückhaltenden Impulse. Sarah war gekommen um mich zurück ins Leben zu holen und ich war drauf und dran dieser Intention nachzugeben. Ich bräuchte nur zu trinken, das betäubte Ding in meinen Armen würde es gar nicht mitbekommen. Heute Nacht trinken … und morgen und übermorgen ebenso, bis ich schließlich wieder ein junger Mann würde. Ich würde wieder grausam werden und wieder ungehemmt meiner Blutlust nachgehen und alles was für mich die letzten Jahrzehnte heilig geworden war, würde einfach in einem Schwall aus Blut runter gespült werden.

Du junges Ding. Warum können unsere Plätze nicht vertauscht sein? Lieber hier und jetzt sterben, rein und unschuldig, als wieder durch die Nacht zu streifen und sich immer weiter vom Licht zu entfernen ... bis schließlich nicht mehr von einem übrigbleibt, als eine Spur von Knochen.

Lena stöhnte leise auf. Sie war schon fast eingeschlafen. Ich nahm ihren Arm und führte das verletzte Handgelenk zu meiner Nase. Das frische Blut bescherte mir eine Gänsehaut, als stünde ich in einer morgendlichen Meeresbrise.
„Werden sie mich jetzt auch beißen?“, fragte Lena schlaftrunken, ohne die Augen zu öffnen.
Ich sah sie eine Weile an, als wolle ich sie sie mir genau einprägen.
„Ja das werde ich“, sagte ich und legte ihr meine Hand auf den Kopf. Meine Fangzähne waren ausgefahren und pulsierten im wilden Rhythmus meines Herzens.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

11.11.2013 um 15:49
@kbvor4
Findest du? Das freut mich.
Übrigens ist es kein Roman, sondern eine Kurzgeschichte
und die ist fertig und wenn die interessiert - bei mir melden.
Ich stell die zweite Hälfte hier ein.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

11.11.2013 um 17:09
Ich war auch mal von der Idee besessen einen Roman zu schreiben. Hatte sogar schon das Konzept einigermaßen im Kopf, und begann ganz wild damit die ersten Seiten zu schreiben, bis ich merkte, dass das doch nicht so mein Ding ist. :troll:

Hier mal der Anfang meines Werkes:

Gerade von der Schule nach Hause gekommen stürzte Vanessa ausgezehrt von den 8 Schulstunden, die sie jeden Freitag überstehen muss, bevor sie endlich in das Wochenende entlassen wird, in ihr Zimmer um ihr Schulzeug abzuladen und sich recht bald für die Nacht herzurichten. Ob ihre Mutter zuhause war, wusste sie nicht. Sie hatte es sich mittlerweile abgewöhnt nach ihr zu rufen, denn meistens erfolgte darauf ohnehin keine Antwort. Und wenn sie doch einmal in der Wohnung war, dann schlief sie sowieso bis spät Abends. Barfüßig tappte Vanessa auf die kalten Steinfliesen, die den Boden des kleinen Badezimmers zierten. Sie hatte sich in ihrem Zimmer bereits umgekleidet und die etwas bequemere graue Jogginghose angezogen, in die sie sich immer wirft wenn sie gerade einen langen Schultag hinter sich hatte. Ihren BH hatte sie außerdem abgelegt und über ihren nackten Oberkörper zog sie ein für ihren kleinen Körper viel zu großes T-Shirt. Als sie es erblickt hatte überlegte sie kurz, woher dieses Kleidungsstück eigentlich stammen könnte. Es musste wohl einem ihrer Ex-Freunde gehört haben.

Vanessa hatte ihre legère Freizeitkleidung noch keine 20 Minuten am Körper, schon warf sie ihre Sachen wieder von sich. Mit hastigen Bewegungen zerrte sie sich ihre Jogginghose sowie ihr T-Shirt und ihre Unterwäsche vom Leib. Völlig nackt huschte sie dann nochmal schnell in ihr Zimmer, ging an ihrem Bett vorbei an ihren Holzschrank und suchte sich passende Kleidung für ihre Vorhaben heraus. Ein rotes Höschen und darüber eine enge Jeanshose. Außerdem legte sie sich noch einen zum Höschen passenden BH und ein quergestreiftes Top mit einem tiefen Ausschnitt heraus und nahm das dann mit ins Badezimmer wo sie es dann auf einen kleinen Hocker schmiss, der neben dem Waschbecken stand, und flitzte danach unter die Dusche. Da um diese Uhrzeit meistens keiner mehr in der Wohnung war, hatte sie es sich abgewöhnt die Badzimmertür zu schließen wenn sie sich duschte. Es vergingen einige Minuten bis das 15-jährige Mädchen den blauen Duschvorhang mit den kleinen Quadraten darauf beiseite schob und damit begann ihre dunkelbraunen Haare, und später ihre sanfte Haut von dem Wasser zu trocknen. Als sie fertig war, legte sie ihre Unterwäsche und ihre Abendgarderobe an, und begann sich vor dem runden Spiegel hinter dem Waschbecken, zu schminken. Eifrig bediente sie sich aus dem kleinen weißen Schminkkästchen ihrer Mutter. Nach etwa 15 Minuten hatte sie sich von einem süßen, unschuldigen Kind zu einer attraktiven jungen Frau verwandelt.

Als Vanessa etwa ein halbes Jahr zuvor zum ersten mal mit einigen ihrer Freundinnen die Kosmetika ihrer Mutter entdeckt hatte und die Mädchen sogleich begonnen hatten damit fröhlich zu experimentieren, war sie zunächst erschreckt als sie bemerkte, welch ungeheure Metamorphose ihr Erscheinungsbild mithilfe von Eyeliner, Cajal und Lippenstift durchgemacht hatte. Doch inzwischen hatte sie sich nicht nur daran gewöhnt, dass sie dank der Schönheitsartikel eine ganz andere Person werden konnte, sie hatte außerdem gelernt gezielt und geschickt das Make-up aufzutragen um die weiblichen Reize ihrer bildhübschen, aber zugleich doch noch eher kindlichen Ausstrahlung, herauszuputzen. Es war eine Stütze für ihr Selbstwertgefühl, zu wissen dass sie älter aussieht, und damit wohl auch attraktiver ist als ihre Freundinnen oder ihre Klassenkameradinnen. Immerhin war sie es, die mit ihrem Körper dazu in der Lage war, die Schwärme all ihrer Klassenkameradinnen, um den Finger zu wickeln. Und das gab Vanessa Sicherheit und Selbstvertrauen. Und dieses präsentierte sie auch nicht gerade selten. Dass sie sich allen anderen überlegen fühlte, wurde in jeder Handbewegung die sie machte, in jedem Schritt, den sie ging deutlich. In der Schule erhob Vanessa den ständigen Anspruch darauf ein Alpha-Weibchen zu sein. Wenn sie etwas sagte, dann war das Gesetz in ihrer Klasse. Einige Mitschülerinnen, diejenigen, die für Vanessa ohnehin keiner Beachtung wert waren, waren der Auffassung Vanessa sei arrogant und eingebildet. Zu sagen traute sich das allerdings niemand, da ihre Reaktion meist sehr aggressiv war.

Im Rahmen einer ganz normalen Auseinandersetzung – Vanessa hatte sich einen Stift von einer Mitschülerin ausgeliehen, den sie jedoch nicht wieder zurückgegeben hatte – hatte eine Mitschülerin sie beschuldigt, den Stift absichtlich einbehalten zu haben, was Vanessa dazu trieb ihr übelste Beschimpfungen an den Kopf zu werfen. Als das Mädchen dann entgegensetzte dass Vanessa eine arrogante Schlampe sei, die eh keine richtigen Freunde habe, eskalierte die Situation. Vanessa stürzte auf ihre Mitschülerin, zog diese an ihren Haaren und schlug einige Male auf sie ein. Das überraschte und in diesem Moment wehrlose Mädchen brach nach diesem Angriff in Tränen aus und ließ sich in der darauf folgenden Schulpause vom Unterricht befreien und von ihren Eltern abholen.

Zum Glück für Vanessa waren in jenem Augenblick, als sie über ihre Mitschülerin herfiel, keine Lehrkräfte im Klassenzimmer gewesen. So konnte sie vor negativen Konsequenzen völlig davonkommen. Nicht, dass es Vanessas Opfer nicht versucht hätte, am nächsten Tag die Klassenlehrerin über das Geschehene zu informieren. Doch als der Tathergang von der Lehrkraft aufgeklärt werden sollte, offenbarte sich ein erschreckendes Bild. Die fünf besten Freundinnen aus Vanessas Clique schützten sie, indem sie der Lehrkraft unter Eid versichert hatten, dass Vanessa die ihr zur Last gelegte Tat niemals begangen hatte. Dagegen standen etwa drei Schülerinnen, die das schilderten, was tatsächlich stattgefunden hatte. Die restlichen Schülerinnen hielten sich zurück, und die Mitschüler hatten sowieso ganz andere Beschäftigungen als dem Unterricht zu folgen. Was hätte die Lehrkraft unter diesen Umständen anderes tun können, als die ganze Streitsache mit einigen mahnenden Worten beizulegen und anschließend eine kleine Moralpredigt hinterherzuwerfen. Scheinmoral. Denn immerhin hatte gerade eine Lehrkraft im Grunde eine brutale Tat gegen eine ihrer Schülerinnen legitimiert. Es müssen eben nur mehr Zeugen auf der Seite des Täters stehen als auf der Seite des Opfers. Und das war für ein charismatisches, hübsches und sozial gut integriertes Mädchen wie Vanessa kein Problem. Sie hatte eine feste Clique, bei der sie das Führungsweibchen war, hatte darüber hinaus viele Kontakte zu Schul- und Klassensprechern, und hatte außerdem – wie sie immer wieder selbstsicher erkannte – viele Bewunderer. Immer wenn sie es bemerkte, wie Schüler aus den höheren Stufen – sofern sie nicht aussahen wie Streber – auf ihren Körper schauten, fühlte sie sich in ihrem ganzen Wesen bestätigt. Sie war das It-Girl ihrer Schule. Es wurde über sie geredet, und das mochte sie – vor allem wenn es die großen Jungs taten. Ein schlechtes Gewissen kannte Vanessa nicht. Wer sie angriff, hatte es doch nur verdient fertig gemacht zu werden.

Diese Sachlage legt wohl die Forderung nahe, die Ausbildung zur Lehrkraft an Deutschen Schulen um den Erwerb kriminalistischer Kenntnisse zu erweitern, damit derlei Taten sowohl durch eine rigorose Aufklärung durch die zuständigen Lehrkörper sowie Vorbeugung durch eine Abschreckung der Schüler, die vermutlich angesichts der Gewissheit, ihre Lehrer würden ihre Gräueltaten ohnehin aufdecken, jegliche Schandtat unterließen, vermieden werden. Da eine derartige Praxis jedoch aufgrund der in der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stehenden monetären Mittel für das Bildungssystem kaum umsetzbar wäre, wollen wir diesen Gedanken als Utopie abstempeln und im Verlaufe des Werkes nicht weiter beachten.

Das Make-up war aufgetragen, ihre Lippen waren blutrot und ihre blauen Augen strahlten inmitten einer feingezeichneten Silhouette schwarzen Eye-Liners. Vanessa blickte in den Spiegel und sogleich war ihr, als sähe sie ein Designer Model vor sich. Selbstverliebt stand sie noch einige Augenblicke vor dem Spiegel und wendete ihr Gesicht einige male hin und her und untersuchte die Maske aus Puder nochmals auf Unstimmigkeiten.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

11.11.2013 um 20:13
Auszüge und Gedanken

Es war mal wieder Mittwoch. Der Himmel war grau und mir war schlecht. Als Zeichen des Bösen lag auf dem Gehweg eine tote Katze. Der erste Gedanke ist immer der beste - sagte schon Einstein. Mein erster Gedanke heute morgen war, liegen zu bleiben. Aber ich kannte Einstein nicht persönlich und was sollen mir schon Worte von Menschen sagen, die ich nicht kenne? Also stand ich auf, und hier ging ich nun. Vorgeblich ziellos die dreckige Straße entlang, bereit jeden Umweg zu nehmen. Rechts und links die Häuserzeilen, grau in grau. Himmel grau, Häuser grau, Stimmung grau und tote Katze. Was will man mehr am Aschermittwoch? Der Kalenderspruch für heute ging mir durch den Kopf. "Wer Großes will, muss große Sprünge machen." Toll! Irgendwie fühle ich mich doch angesprochen. Irgendetwas Großes musste heute passieren. Es lag in der Luft, irgendwie. Aber da war die tote Katze...

Als ich im Tierheim ankam, lagen Marias Füße schon auf dem Schreibtisch. Sie schlürfte an ihrem Kaffee, wie jeden Morgen. Nichts Großes, nur ein Latte Macchiato Mini Express aus der Maschine. Ich warf meinen Biberpelzmantel auf den Kleiderständer und lächelte ihr zu. Ich wusste, sie mochte es, wie ich meinen Pelz an den Haken warf. Ihr zuliebe warf ich ihn immer besonders langsam. Sie grinste in ihre Tasse und murmelte irgendwas mit 'Hallo. Auch schon da!?'

Mein Schreibtisch sah aus wie nach einem Bombenangriff. Aber hier fühlte ich mich wohl. Es lagen schon wieder vier neue Fälle oben auf dem Stapel, der die Welt bedeutet. Anfragen, Kümmernisse und Suchmeldungen. Ich griff mir die oberste Mappe, schlug sie auf und mir sprang ein hübsches Foto in die Augen. Offensichtlich war da ein Profi am Werk gewesen. Dann wollen wir mal sehen, was der Tag heute bringt...

...to be continued.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

11.11.2013 um 21:28
Zitat von pprubenspprubens schrieb:...to be continued.
Wie soll es weiter gehen? Was passiert demnächst? Welche Wendung nimmt das Geschick der toten Katze und wann hat Maria ihren Latte Macchiato ausgetrunken?


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 07:44
Zitat von ramisharamisha schrieb:Findest du? Das freut mich.
Übrigens ist es kein Roman, sondern eine Kurzgeschichte
und die ist fertig und wenn die interessiert - bei mir melden.
Ich stell die zweite Hälfte hier ein.
Her damit ! :D

Leg' dir doch mal ein Blog an für solche Zwecke.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 07:58
Hier mal wieder dieses feine Werk: :D


http://www.allmystery.de/blogs/kbvor4/die_neue_erweiterte_neuauflage


Ich überlege derzeit, ob ich es entweder ausbaue, oder eine Lightversion verfasse, da viele viele Damen, die die Geschichte lasen, das fantastische Ende kritisierten.

Das widerspricht eigentlich meinen Prinzipien.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 09:40
... So verlief auch das Essen zu Hl. Drei Könige vor zwei Jahren. Ich hörte es als erste, wie sie am anderen Morgen aus der unteren Wohnung nach ihrem Sohn schrie. Sie lag verkrampft und nackt und, wie sich später herausstellte, aus dem Darm blutend auf dem Fußboden vor dem Bett im Schlafzimmer. Als nach kurzer Zeit der Notarzt und der Krankenwagen eintrafen, redete sie schon wirr, im Krankenhaus angekommen, fiel sie ins Koma, ich nehme an, Wachkoma. Das Ganze war ausgelöst worden durch eine Gehirnblutung, die nicht vorauszusehen war.

Da lag sie nun mit halb geöffneten Augen, manchmal stierend, als wolle sie etwas sagen, aber stumm wie ein Fisch. Auf der Intensivstation waren am nächsten Tag die nahen Angehörigen um ihr Bett versammelt und ich erinnerte mich an einen Vorfall, den sie anlässlich des letzten Krankenhausaufenthaltes als ganz abscheulich empfand.

Es war der Aufenthalt wegen des angeblichen Schlaganfalls. Sie wachte mitten in der Nacht auf, hörte Frauen, die nicht schlafen konnten, Gebete murmeln und wähnte sich tot. Später erzählte sie, dass das das Schrecklichste war, was ihr je passiert ist. Sie hatte wahnsinnige Angst vor dem Sterben.

Und das fiel mir ein, als wir alle um ihr Krankenlager auf der Intensivstation versammelt waren, und so fing ich an, das „Vater unser“ zu beten und keiner kam auf die Idee, dass sie das mitbekam und keiner hat mich unterbrochen.

Das war das letzte Mal, dass ich sie lebend gesehen habe. Sie starb am 24. Februar ohne vorher aufgewacht zu sein.

Wie ich schon erwähnte, hat mein Mann noch eine Halbschwester, die sich nach unserer Meinung zu intensiv um den Nachlass Gedanken machte, obwohl sie laut Testament nur auf den Schmuck und einige bewegliche Gegenstände hoffen durfte. Und damit die keine Schwierigkeiten machte, musste das abgeklärt werden. Was lag da näher, als ein unverfängliches Gespräch, auch wenn ich sie geraume Zeit nicht mehr besucht hatte - der Trauerfall gab Anlass dazu. Und so verpackte ich alles, was Küche und Bad so an Reinigungs- und Pflegemitteln hergaben in einen Wäschekorb und unter dem Motto: "Du kannst das doch sicher gebrauchen!" fuhr ich zu besagtem Gespräch. Ich muss zugeben, dass die Vermutungen, die meine Schwägerin über den Nachlass anstellte, durchaus den Tatsachen entsprachen, was gar nicht im Sinne von meinem Mannes und mir war.
Die monatlich von der Rente übrigen 500 Euro waren gut deponiert, auf einem Konto, von dem niemand wusste und das schon über 20 Jahre. Also ein ganz hübsches Sümmchen, über das wir niemandem und nirgends Rechenschaft ablegen mussten. Aber in Besorgnis darüber, dass man dieser Erbmasse doch noch gewärtig werden könnte, vergaß ich, dass sich in den verschiedenen Tiegeln und Tuben, neben anderer Utensilien in besagtem Wäschekorb, noch Indizien befanden, Indizien, mit denen sich meine Schwiegermutter letztendlich zu Tode gepflegt hatte. Aber was soll's - mehr als kleine gesundheitliche Beeinträchtigungen wird es bei der geringen Menge nicht mehr geben.

Was ich nicht ahnen konnte, war, dass meine Schwägerin die Körperpflegemittel entsorgte bis auf eines, ein Haartonikum, das die abgestorbenen Haarwurzeln meiner Schwiegermutter wieder lebendig werden lassen sollte und das wegen Aussichtslosigkeit auf Erfolg fast unangetastet blieb. Und dieses Tonikum fiel meiner Schwägerin ausgerechnet jetzt anlässlich ihres Umzugs in eine andere Wohnung in die Hände. Und ausgerechnet jetzt ist sie mit einem Chemiker befreundet, und weiß der Teufel, was sie geritten hat, ausgerechnet jetzt dieses Tonikum analysieren zu lassen …

Die Exhumierung wird in den nächsten Tagen stattfinden …

Meine Hände sind ganz ruhig, anders, als etwa vor vier Jahren. Die Kanüle der Injektionsspritze taucht in die klare Flüssigkeit und der Kolben hebt sich, bis das Röhrchen voll ist.

In meinem schönsten Weinkelch leuchtet rubinrot der Burgunder ...
@kbvor4
Das war's; bist du zufrieden mit mir?


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 10:42
@ramisha

Wirklich fantastisch.

Ich frage mich gerade selbst, ob man näher darauf eingehen sollte, wie sie auf die Idee kam, die Haarpflege zu analysieren, aber da das Werk eine abgeschlossene Kurzgeschichte darstellt, finde ich diese Aussparung eigentlich reizvoll ... war das gewollt ?

Da du sehr talentiert bist, würde mich selbstverständlich auch deine Meinung zu meinem gibberish interessieren.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 13:08
@Dr.Manhattan
@ramisha

So ... nur nicht stagnieren.

Hier gleich Auszüge der nächsten Novelle. Der Anfang steht noch nicht, deshalb ein späteres Kapitel, jedoch aus dem ersten Abschnitt:


http://www.allmystery.de/blogs/kbvor4/locus_pocus__praetraumatische_belastungsstoerung_i


Arrogant wie ich bin, gebe ich mir selbst 12/10 Sternen. :D


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 15:12
@kbvor4

abgefahrene Erzählung

ich kann mir richtig vorstellen , wie in deiner bude unzählige zettel , mit unzähligen geschichten rumliegen ... jede nimmt einen ein stück witer in deine lustige welt

würd gern mal in deinem kopf herumwühlen :D


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 15:48
Eva und Adam - Fragmente

So:

Es ist die Nacht des sechsten Tages, Gott hat sich abgewandt.
Die Dunkelheit verbirgt das Antlitz der neuen Erde, das noch von niemand geschaut wurde. Über dem Gewässer liegt etwas Dunst. Vögel üben das Singen und das sich im wiegenden Schilf Verstecken, ein Wildschwein bricht durch das Dickicht, angezogen vom Duft der Wiesenkräuter. Weiche Aprikosen hängen an den imaginären Sträuchern, auf ihrer Haut hat sich Tau in Wassertropfen verwandelt, die kleine Perlen bilden. In der Ferne zuckt ein Blitz zur Erde.
Irgendwo liegen zwei Menschen schlafend beisammen. Ein Flamingo begleitet von einem Lamm und zwei Wölfen nähert sich ihnen vom Bach kommend, und ist neugierig über die Menschen und alle Gefährten stellen sodann ihre Betrachtungen über die Menschen an. Friedlich gluckst und murmelt der Bach, satt mäandernd durch die breite Aue.
Unheimlich schnell kommt die dunkle Wolkenwand voran.

oder so?

Die Revision des Sündenfalls

Es gibt nur eine Sünde, die der Mensch begehen kann, und dies ist sich zu Gott zu machen
und Kinder zu haben, und genau dies ist geschehen und
es gibt nur einen Schmerz, das ist der Trennungsschmerz, wenn die Kinder gehen und
weg sind, das ist der Amputationsschmerz. Das ist Schmerz.
Alles andere sind nur Leiden, chronisch.


Die Ahnung vom Paradies

Aber ein Mensch muss diesen Trennungsschmerz erfahren, damit er zurückkehren kann zum Quell
ewiger Jugend und zum Spiegelbild seiner selbst, der verschmähten Liebe, die gerne der Lichtschein wäre, den die Liebste vorgibt zu sein.
Der Mensch ist dem Kind sein entwachsen zum Erwachsenen, aber es spürt noch immer seine Religion, die seine Bestimmung ist.
Und diese liegt hinter dem Steinbruch, wo sich das Theater befindet, verborgen vom Wald:
Der verwunschene Garten.


Der Garten Eden

Er lag wie auf Rosen gebetet, aber es waren nur Blüten von Apfelbäumen und das untergelegte Vlies. Waren da ihre Arme, die ihn umgarnten?
Etwas Tau hatte sich gebildet und die Haut glänzte vom fahlen Mondlicht, der bald untergehen würde. Der Bach murmelte. Isegrim wischte mit der Pfote nach seinem Spiegelbild, das unbeeindruckt schien.


Die Vertreibung

Kawummm!
Isegrim ab.

Der Hieb hatte seinen Schädel gespalten, etwas Holz war zumal abgesplittert. Blut lief ihm in die Stirn und etwas davon mischte sich mit einer Träne und das Weiß wurde rot.
Der Durst wurde durch das salzige Nass, das seine Zunge benetzte, schlimmer.
Der Todeskampf dauerte noch an.
Eine Hand drückte ihm die Augen zu, doch er öffnete sie ein letztes Mal und er sah ein grelles Licht von einem Gegenstand.
Dann starb er.


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 18:12
Hab heute einen unausstehlichen Typen getroffen ... später erfuhr ich , dass er den ganzen tag Kopfweh hat. hab was dazu getextet.


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Liebe, wie eine Kugel durch den Kopf


Ich liege auf dem Bett und wälze mich herum. Das grelle Licht meiner Nachttischlampe brennt wie Säure in meinen Augen. Meine Schläfen pochen und pulsieren; es fühlt sich an, als hätte jemand die Nerven meines Kopfes über Glassplitter gespannt, so dass jede Bewegung mich fast wahnsinnig macht. Ich setz mich auf und greife nach meinen billigen Zigaretten. Ach scheisse, was ist da noch mal alles drin? Amoniak? Teer? Ich sollte es lassen; allein die Vorstellung dieser Chemiekeule lässt meine Kopfschmerzen zu einem neuen Höhepunkt kommen. Doch wie jedes mal ist die Sucht stärker. Meine Lungen verlangen ihren Obolus. Ich hab ihnen gezeigt, wie beruhigend das Rauchen ist, und nun lassen sie mich nicht mehr in Ruhe.
Wo bleibt sie nur? Sie hat gesagt, sie will um zehn hier sein. Ich will sie nicht sehen. Ihre glänzenden Doc Martens. Ihr penetrantes Parfum. Ihr roter Lippenstift, der jedes mal Flecken auf meinem Hemdkragen hinterlässt. Das sind alles Reize, die ich nicht haben muss. Ich stehe auf und zieh die Vorhänge zu. Die Dunkelheit beruhigt meine Nerven. Die Glut der Zigarette brennt heiss und wärmt meine Lippen. Meine Hand leuchtet bei jedem Zug rot auf, als wäre ich der Teufel, als würde mir etwas innewohnen. Die staubige Wohnung, voller Krempel, den man so im Leben ansammelt, Bücher, Kleidung, Geschirr, ist Zeuge meines desolaten Zustandes.
Sie sagt, sie liebt mich. Sie sagt, sie sieht mich gerne, und ich glaube ihr. Warum verspätet sie sich dann? Hat sie einen anderen? Bin ich nur ein Zaungast in ihrem Leben? Die Kopfschmerzen bringen mich noch um – vielleicht liegt es an der Schwüle. Der Sex ist gut, zumindest sagt sie das. Ich mach all den Scheiss, den Frauen von einem erwarten. Ich geh mit ihr unter Leute, und sie weiss, dass ich das nur ungern mache. Ich kauf Küchengeräte und Hygieneprodukte. Selbst die gottverdammte Waschmaschine hab ich repariert.
Seit sie mich besuchen kommt, hab ich soetwas wie ein bürgerliches Leben. Gut, sie ist keine Traumfrau, das Leben auf der Strasse hat sie geprägt, all die versoffenen Nächte mit ihren Punkerfreunden. Sie ist launisch und nicht besonders intelligent. Doch sie gibt sich so viel mühe ... und eine Zeitlang fand ich das süss. Sie will ein geregeltes Leben mit all dem Schnick-schnack, den man so erwartet; all die Dinge die man als Mittdreissiger haben muss. Oh nein ... sie wird bestimmt aufräumen, einer dieser Ticks, den Frauen haben, um sich das Leben schön zu malen. Das beissende Geräusch des Staubsaugermotors erfüllt mich jetzt schon mit Grauen. Der stechende Geruch des Putzmittels, die hellerleuchtete Wohnung, offene Fenster und der Lärm der Straßen. Diese gottverdammten Kopfschmerzen. Ich hoffe ich kotze sie nicht voll. Das wäre zu viel, das macht keine Frau mit. Wie zum Hohn stellt sich Übelkeit ein. Soll ich jetzt schon kotzen gehen, mir den Finger in den Hals stecken, wie eines dieser verwöhnten Möchtegernmodels. Manchmal bringt sie etwas zu essen mit, Hähnchenteile oder Fast-Food. Ich muss mich irgendwie rausreden, aber so dass sie nichts merkt, schlimm genug, dass ich so aschfahl im Gesicht bin, als hätt ich mich gerade dem Grab enthoben. Ich zünde mir noch eine Zigarette an, das Nikotin legt sich wie ein alter Freund über meine Nerven. Nein, wegen meines Aussehens ist sie bestimmt nicht mit mir zusammen, ich bin nicht gerade das, was man einen Schönling nennt und mindestens 10 Jahre älter als sie, so genau weiss ich das nicht. Vielleicht sollte ich einfach nicht aufmachen, mich hinlegen und schlafen, sie wird schon verstehen, sie ist cool.

Ich liege weitere 30 Minuten schweigend da, die Uhr zeigt Elf Uhr Sieben. Langsam beginne ich zu denken, dass sie heute nicht mehr kommt. So ein Miststück ... wie kann sie nur. Wenn sie kommt werde ich sie einfach wegschicken. Ich werde ihr sagen, sie soll nie mehr wieder kommen, Wenn sie mich mit ihrer apathischen Art fragt warum, sage ich, ich hab Kopfweh. Ich hab Kopfweh, so schlimm und so stark, dass es nie wieder aufhört, oder aber ich heute in eine Pfütze aus Kotze und Pisse verrecken werde. Wenn sie mich dann in ein dunkles Loch werfen und ein würdeloses Holzkreuz über mir in die Erde rammen, dann kann sie mich ja besuchen kommen. Wenn ich Tod bin und dieser elende, stechende Schmerz endlich aufhört, dann kann ich sie wieder lieben, dann ertrage ich wieder ihr einnehmendes Wesen. Diese schwülen Sommernächte, kein Whiskey im Haus, um den Schmerz zu betäuben, um das Leben zu betäuben, sägen an meiner Geduld. Ich sehne mich nach einem sattellosen Ritt auf einem wilden Mustang, die feuerrote Sonne im Rücken; im Blick eine alte, kaum bewohnte Stadt, wo eine etwas üppige aber liebe Frau mit dem Mittagessen auf mich wartet. Und nicht das hier, diese klebrige Luft voller Abgase, die meine Kopfschmerzen anfeuern zu ungeahnten Höhen. Komm endlich ... komm, damit ich dir ins Gesicht spucken kann.

Ich höre einem undefinierbaren Klackern, irgendwo hinter der Wand, zu, wahrscheinlich ein undichtes Wasserrohr, das das haus von innen verfaulen lässt. Ich liege da und versuche den Schmerz zu ignorieren, aber es geht nicht, er hämmert wie ne Dampflockomotive gegen mein Gehirn. Ach könnt ich nur schlafen.
Die Tür geht auf. Jemand steht im Türrahmen. Ich stiere halb benommen in die Dunkelheit. Jetzt geht's los, die ganze Show, es wird mich auffressen, na los komm, sag mir, dass du mich liebst, frag mich wies mir geht. Ich erkenne ihr Parfum, und es widert mich an. Ich drehe mich auf der Couch von ihr weg und belle in den Raum: "Lass mich in Ruhe, mir gehst scheisse."
Sie legt etwas auf den Tisch, ihr Atem ist wild.
"Lies das morgen", sagt sie, als solle ich es gar nicht hören. Sie schließt die Tür und verlässt meine Wohnung. Wieder Stille. Dieser verdammte Geruch wird sich jetzt noch eine Stunde hier halten, warum badet sie nicht gleich in dem Zeug.
Ich höre, wie sie die Stiegen runtergeht; jeder Schritt hallt in meinem Kopf. Ach, du verdammter Schmerz, wann hat das angefangen, hört es jemals wieder auf? Wie lange habe ich diese Scheisse jetzt schon? Zwei Stunden? Zwei Tage? Zwei Monate? Tu was, beweg dich, jetzt oder nie. Meine Augen springen unruhig hin und her, mein Magen verzieht sich. "Geh nicht", flüstere ich ins Nichts. "Bleib bei mir."
Ich springe auf und renne ihr nach. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, vielleicht hat sie Nachsicht, vielleicht ist sie ein Engel. Nur sie kann mich retten


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

12.11.2013 um 20:24
Hier stehen ja richtige kleine Kunstwerke. :)

@ramisha
Gefällt mir außerordentlich gut!!!!!!!!! :fuya:


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

13.11.2013 um 20:39
Bin auch dabei einen Roman zu schreiben. Bin allerdings erst bei Seite 76 und hab grad eine leichte Blockade.


Ich habe das Töten zur Kunst gemacht.
Wie ein filigraner Tanz zum Takt des Windes.
Ich habe den Schleier aus Angst, Zweifel und Gier der uns alle umgibt und welcher uns die Sicht auf die Wahrheit verdunkelt abgelegt.
Nun sehe ich die Welt wie sie wirklich ist, wie die Menschen wirklich sind.
Ich bin frei und sollte der Tod eines Tages seine knochigen Finger nach mir ausstrecken, so empfange ich ihn mit offenen Armen, denn er ist mein Freund geworden und war ein treuer Begleiter auf meiner langen Reise.
Doch nichts ist umsonst und so zahlte ich für meine Erkenntnis einen hohen Preis.

Ich verlor meine Menschlichkeit.



-– Einsamer Wanderer --




Wenn ich heute gefragt werden würde wie ich zu dem Menschen wurde der ich heute bin, würde ich wohl sagen, dass ich schon immer so war, dass dieses Wesen schon immer in mir schlummerte.
Die Zeit in der ich damals groß wurde, war eine Zeit voller Entbehrungen, Hass, Angst und Blutvergießen. Für den Umstand, heute noch am leben zu sein und von dieser Zeit berichten zu können zahlte ich einen hohen Preis. Es ist nicht die Kunst zu kämpfen und anderen Schaden zuzufügen. Es ist die Kunst es nicht zu tun und auf dieser Linie habe ich voll und ganz versagt. Heute ist mir vieles bewusst, doch ich bereue nichts von dem was ich tat. Würde ich die Zeit zurückdrehen können, würde ich sicherlich einiges anders machen, besser machen. Aber wenn man jung ist und nicht weiß was dort draußen in der Welt vor sich geht, lernt man nur aus Rückschlägen. Und davon hatte ich viele. Jeder Mensch hat seine eigene, interessante Geschichte zu erzählen. Meine begann an jenem schicksalhaften Herbst im Jahre 113 nach beginn der neuen Zeit. In meiner alten Gruppe nannte man mich Mark, ich war gerade mal 24 Jahre alt und zu meinen Aufgaben gehörte es auf Nahrungssuche zu gehen. Anders gesagt, ich war Jäger. Über die Vergangenheit, vor der neuen Zeitrechnung hörten wir nur aus Geschichten, welche unsere Ältesten uns abends am Lagerfeuer erzählten.


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

13.11.2013 um 22:39
@Resi_n
Also … ich hab es jetzt drei (3) mal gelesen.

Ist das der Anfang, oder mittendrin? Irgendwie verstehe ich den Zusammenhang nicht … :(

Der Spielmann hat eine Aufgabe (?) und wandert aus, OK.
Aber warum sind alle weg (tot)? Warum ist alles zerstört?
Warum geht er zurück und wo will er hin … ??

Vielleicht klärt sich das im weiteren Verlauf, dann stell den doch bitte auch noch ein.
Ansonsten bleibe ich ziemlich verwirrt zurück … ;)


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

13.11.2013 um 22:47
@darcane
Gehts noch weiter, oder fängt bei "Geschichten, welche unsere Ältesten uns abends am Lagerfeuer erzählten" die Blockade an?? :(

Wäre schade - weil - klingt spannend. :)


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

13.11.2013 um 22:49
@DiePandorra

Ne es geht noch viel weiter wie gesagt bin bei Seite 76 (Normseiten)


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Auszüge aus eurem Roman - Kurzgeschichten und Gedanken

13.11.2013 um 22:50
@darcane
Und wo kann ich das lesen?
*schon mal das popcorn raus krame* :popcorn:


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