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Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

26.02.2012 um 22:49
Big in Japan

Dies ist die traurige Geschicht,
Von einem Mann vor Gericht
steht, weil er unterm Lodenmantel
versteckte eine Hodenhantel
diese diente ihm zu Zwecken
kleine Kinder zu erschrecken
so stieg er vor den Kindergarten
die Rangen auf den Fremden starrten
er öffnete den Mantel weit
zu zeigen seine Fertigkeit
die Mädchen lachten ihm zur Schmach
da legte er drei Kilo nach
so schwer war das Gewicht noch nie
der Sack riss ab
der Kunstler schrie

Aus Till Lindemann's "Messer"

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Gedichte: Tragik

15.03.2012 um 00:48
Licht und Dunkel,
so unterschiedlich und doch
beieinander so nah.
Licht
Licht und Dunkel.
Viel zu nahe beieinander.
Keine Unterschiede mehr.
Das Eine zerstört das Andere
für sich selbst
und die Welt versinkt in Chaos;
wenn Schwärze erobert die Welt.
Nichts wird bleiben
wie es mal war.
Und Finsternis verschlingt uns.
Ewige Nacht.
Und die Nacht breitet ihre Flügel aus
und wird fliegen.
Ungebunden
wie Sturmwind,
und so kühl wie Eis.
Pures Eis
so schön und so kalt.
Und das Licht spiegelt sich
in den Eiskristallen.
Es bricht sich in tausend Farben.
Von rot zu lila.
So schön wie nie zuvor.
Und alles ändert sich.

Zählt das eig als Gedicht?Naja,posten kann ich es ja trotzdem ;) :D


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Gedichte: Tragik

18.03.2012 um 17:26
Neues Leben

Schwarze Federn,
und ein Ton,wie Flügelschlag.
Sehne mich schon lang danach
frei zu sein,so wie die Nacht.

Flieg durch silberweißes Licht,
Licht des Mondes,engelsgleich.
Und die Menschen sehn mich nicht
wie ich dort flieg´,federleicht.

Trauer,Leid ist am Boden nur,
nicht hier oben,nicht bei mir.
Flieg über die weite Flur,
ja,nun bin ich endlich hier.

Hab mich schon so lang gesehnt
endlich einmal frei zu sein.
Habe schon sehr lang gelebt,
am Boden jedoch,ganz allein.

Nun fängt mein neues Leben an,
hier oben bei der Sternenflut.
Hier oben unterm Himmelszelt;
was lange währt wird endlich gut!


Das zählt schon eher als Gedicht ^^ :D


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Gedichte: Tragik

28.04.2012 um 03:17
Verstand jemand den Raben im samtigen Federkleid
als er seinen Gleitflug in die weite Ferne verkündete ?
Verstanden ihn diejenigen, die seinen rauhen Schrei hörten,
als er sich hoch in die Lüfte emporschwang
von seinen Gefühlen geführt und beseelt
Wohin führt seine Reise, mit ruhigem Flügelschlag ?

artedea

stefan feigl rabe


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Gedichte: Tragik

28.04.2012 um 16:46
Entschluß

Sie kommt in diese stillen Gründe;
Ich wag' es heut mit kühnem Mut.
Was soll ich beben vor dem Kinde,
Das niemand was zuleide tut?

Es grüßen alle sie so gerne;
Ich geh vorbei und wag' es nicht,
Und zu dem allerschönsten Sterne
Erheb' ich nie mein Angesicht.

Die Blumen, die nach ihr sich beugen,
Die Vögel mit dem Lustgesang,
Sie dürfen Liebe ihr bezeugen;
Warum ist mir allein so bang?

Dem Himmel hab' ich oft geklaget
In langen Nächten bitterlich
Und habe nie vor ihr gewaget
Das eine Wort "Ich liebe dich".

Ich will mich lagern unterm Baume,
Da wandelt täglich sie vorbei;
Dann will ich reden als im Träume,
Wie sie mein süßes Leben sei.

Ich will ... O wehe! welches Schrecken!
Sie kommt heran, sie wird mich sehn;
Ich will mich in den Busch verstecken,
Da seh' ich sie vorübergehn.

Ludwig Uhland, 1787-1862


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Gedichte: Tragik

30.05.2012 um 19:12



Schicksalsummantelt

Ein Sturm der um den Felsen fegt
und in der Brandung wühlt
kann uns auch Kräfte geben,
ein Boot das seicht im Wasser liegt
das fühlt und spürt nie Leben.

Und ewig klar,auch aus der Ferne,
wenn auch getrennt
da ist der Himmel über uns
im Glanz der gleichen Sterne.

Als Mantel auch umgibt uns stets,
ein einig Sinnen,
daraus ein Warten wird
und widerum auch ein Beginnen

In seinen Taschen liegt so oft ein
gleiches Denken
und mag von Zeit zu Zeit
zusammenführen die Schar,
die gern im Schreiben,mit Humor
auch manchmal weise,
darum ein bischen
die Geschicke lenken.

Was einmal nur gedacht
in einer wahren Spur,
das wird niemals zum Treibholz werden.
Im Wortemeer da gleitet sanft
und niemand kanns verwehren
wohl nur ein mutiges Herz
auf mancher Schicksalswoge,
es ist fast wie mit Trost umhüllt ein Duft
aus einem vollerblühten Rosenbogen.

Am Horizont da ging heut morgen auf,
die Sonn` in zaubergoldnem Scheine.
Und gestern saß ich schreibend noch,
in milder Abendluft,
nicht mehr verzagt,
trank still dabei vom Lebensodem,
als wie vom kostbar rotem Weine.
©bluish

10n9d34Original anzeigen (0,2 MB)




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Gedichte: Tragik

15.07.2012 um 20:22
Ich gehe langsam aus der Welt hinaus
in eine Landschaft jenseits aller Ferne
und was ich war und bin und was ich bleibe
geht mit mir ohne Ungeduld und Eile
in ein bisher noch nicht betretenes Land

Ich gehe langsam auf der Zeit heraus
in eine Zukunft jenseits aller Sterne
und was ich war und bin und immer bleiben will
geht mit mir ohne Ungeduld und Eile
als wär ich nie gewesen oder kaum.

Hans Sahl (Schriftsteller; 1902-1993)


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Gedichte: Tragik

15.07.2012 um 22:18
Das Ganze
Im Taumel war ein Teil, ein Teil in Tränen,
in manchen Stunden war ein Schein und mehr,
in diesen Jahren war das Herz, in jenen
waren die Stürme - wessen Stürme - wer?

Niemals im Glücke, selten mit Begleiter,
meistens verschleiert, da es tief geschah,
und alle Ströme liefen wachsend weiter
und alles Außen ward nur innen nah.

Der sah dich hart, der andre sah dich milder,
der wie es ordnet, der wie es zerstört,
doch was sie sahn, das waren halbe Bilder,
da dir das Ganze nur allein gehört.

Im Anfang war es heller, was du wolltest
und zielte vor und war dem Glauben nah,
doch als du dann erblicktest, was du wolltest,
was auf das Ganze steinern niedersah,

da war es kaum ein Glanz und kaum ein Feuer,
in dem dein Blick, der letzte, sich verfing:
ein nacktes Haupt, in Blut, ein Ungeheuer,
an dessen Wimper eine Träne hing.

Gottfried Benn


...zu empfehlen auch Lyrik von Else Lasker-Schüler, Kinski ("Ich-Gegensatz-gegen-mich-selbst" z.B.), Rilke, Hesse...


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Gedichte: Tragik

16.07.2012 um 07:59
Schlaf ist mir lieb,
doch über alles preise ich Stein zu sein,
währt Schande und Zerstören,
nenn ich es Glück: nicht sehen und nicht hören.

Michelangelo Buonarroti


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Gedichte: Tragik

16.07.2012 um 15:39
Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!
Allein und abgetrennt
Von aller Freude,
Seh ich ans Firmament
Nach jener Seite.
Ach! der mich liebt und kennt,
Ist in der Weite.

Es schwindelt mir, es brennt.
Mein Eingeweide.
Nur wer die Sehnsucht kennt,
Weiß, was ich leide!

Johann Wolfgang von Goethe


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Gedichte: Tragik

16.07.2012 um 15:42
Preis dir, die du dorten heraufstrahlst, Tochter des Himmels!
Preis dem lieblichen Glanz
Deines Lächelns, der alles begrüßet und alles erfreuet!
Trüb in Schauern und Nacht
Stand begraben die prächtige Schöpfung: tot war die Schönheit
Lang dem lechzenden Blick;
Aber liebevoll stiegst du früh aus dem rosigen Schoße
Deiner Wolken empor,
Wecktest uns auf die Morgenröte; und freundlich
Schimmert' diese herfür
Über die Berg und verkündete deine süße Hervorkunft.
Schnell begann nun das Graun
Sich zu wälzen dahin in ungeheuern Gebürgen.
Dann erschienest du selbst,
Herrliche du, und verschwunden waren die neblichte Riesen!
Ach! wie Liebende nun,
Lange getrennt, liebäugelt der Himmel zur Erden, und diese
Lächelt zum Liebling empor;
Und es küssen die Wolken am Saume der Höhe die Hügel;
Süßer atmet die Luft;
Alle Fluren baden in deines Angesichts Abglanz
Sich, und es wirbelt der Chor
Des Gevögels aus der vergoldeten Grüne der Wälder
Freudenlieder hinauf;
Alle Wesen taumeln wie am Busen der Wonne:
Selig die ganze Natur!

Und dies alles, o Sonn! entquoll deiner himmlischen Liebe.
Vater der Heilgen, vergib,
O vergib mir, daß ich auf mein Angesicht falle
Und anbete dein Werk! -
Aber nun schwebet sie fort im Zug der Purpurgewölke
Über der Könige Reich,
Über die unabsehbarn Wasser, über das Weltall:
Unter ihr werden zu Staub
Alle Thronen, Moder die himmelaufschimmernden Städte;
Ach! die Erde ist selbst
Grabeshügel geworden. Sie aber bleibt in der Höhe,
Lächelt der Mörderin Zeit
Und erfüllet ihr großes Geschäft, erleuchtet die Sphären.
O besuche noch lang,
Herrlichstes Fürbild der Edeln! mit mildem, freundlichem Blicke
Unsre Wohnung, bis einst
Vor dem Schelten des Ewigen sinken die Sterne
Und du selbsten erbleichst.


Friedrich Schiller


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Gedichte: Tragik

22.07.2012 um 03:14
Aus dem englische

Lied der Wellen
Die starke kueste ist mein liebhaber/
Und ich seim süßes herz/
Am ende vereinigt uns die liebe, und/
Dann zieht mich ser mond fort von ihm.
Ich geh zu ihm in eile und verlasse ihn
Wieserwillig, mit vielen kleinen verabschiedungen.

Bei ebbe singe ich ihm das lied der hoffnung ind zeichne
Sanfte kuesse ueber sein gesicht, ich bin sanft und angstvoll,
Doch er ist still, geduldig und nachdenklich.
Seine breite front stillt meine rihelosigkeit.

Wenn die flut kommt beruehren wir einander,
Wenn sie sich hinwegzieht,
Fall ich auf die knie im gebet.

Viele male beruehrte ich die grossen klippen und umgarnte sie
Mit einem laecheln, aber niemals gaben sie mir ein laecheln,
Viele male erhob ich ertrinkende seelen und trug sie,
Wuerdevoll an meine geliebte kueste. Er gibt ihnen kraft
Waerend er meine nimmt.

Viele male stahl ich schaetze aus den tiefen praesentierte
Sie meiner geliebten kueste. Doch er nimmt in stille,
Trotzdem gebe ich ihm denn er nimmt mich immer auf.

In der schwere der nacht, wenn alle kreaturen den geist des
Schlummers suchen, setz ich mich auf, einmal stoehnden und das andere mal
Seufzend. Ich bin immer wach.

Hoeret!! Schlaflosigkeit hat mich geschwaecht,
Aber ich bin ein/e liebhaber/in, und das wahre ser liebe ist stark.
Ich mag muede sein, aber niemals werd Ich sterben.


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Gedichte: Tragik

23.07.2012 um 08:12
Deliciae meae

My sweet love
your beauty
even through death still shines

A last time I will wash
your naked body
with my tears

the pyre cannot burn higher
than the fire
of my love

I envy and I hate
the undertaker's men
who are allowed to touch you

After me
no lover
but death
will know you

* * *

Herman Portocareo


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Gedichte: Tragik

03.08.2012 um 00:48
Was seh' ich nur wieder

Sterne
Leicht vernebelt zarter Schleier am Boden
Klar im Himmel

Kaum möcht ich hinauf
Kein Weg zurück und ich weiß es
Ich zweifelt

Gold-Blau lockt mich in die Tiefe
Kälte ist Hölle wie Glut der Erden Kern
Und Gestern stirbt heute
Die Liebe

Verbanntes Licht erleuchtet
Dunkelheit nicht

Ich setzt ein Zeichen
Sinn ergibt Dich

Zweifel Schmerz
Mut Vertrauen
Glaube Liebe
Scheine Welt

Was ich seh' nur wieder


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Radix ehemaliges Mitglied

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Gedichte: Tragik

03.08.2012 um 02:07
Das Verwitwete Herz (frei übersetzt nach A.Pike)

Du bist verloren für mich, für immer, ich habe dich verloren Isadore!
Dein Haupt wird ruhn, auf meinem trauten Busen, nimmer mit dem lockigen Flor.
Deine zärtlichen Augen werden in meinige nimmermehr dringen,
noch werden deine Arme mich liebevoll und vertraut umschlingen,-
Du bist verloren für mich, für immer, Isadore!

Du bist tot, gegangen, liebe liebende Frau, dein Herz ist still und kalt.
Und meinig, betäubt mit der Elendigkeit, wird vorzeitig alt:
Unserer ganzen Welt der Liebe und Heiterkeit, verdarbst du den einzigen Schein ,-
Ein Stern , untergehend zurückgelassen, ah mich! Dunkler könnte die Nacht nicht sein!
Du bist verloren für mich, für immer, Isadore!

Die Weinreben und Blumen, die wir, meine Liebe, pflanzten, in grösster Sorge neige ich mich
und doch hängen sie herunter und verklingen, welken in der frischen Luft ohne dich:
Sie können ohne deine prüfend Augen nicht blühn, dessen Anblick glich dem Sonnenschein.
Seitdem deine Hände aufhörten, meine Liebe, sie zu erziehen, scheinen sie nicht mehr recht zu gedeihn;-
Du bist verloren für sie, für immer, Isadore!

Unsere Kleinen Fragen mich, wohin ihre Mutter gegangen:-
Welche Antwort kann ich ihnen geben, ausser jene die Tränen verlangen?
Weil, wenn ich "in den Himmel" sage, dann möchten die Ärmsten doch wissen,
wie weit es ist und wo, und wie lange sie die Mutter, müssen noch missen.
Du bist verloren für sie, für immer, Isadore!

Unser glückliches Haus ist jetzt ein einsamer, stiller Platz ohne Licht;
Wie der Himmel ohne seine Sterne, ist es ohne dein seliges Angesicht:
Unsere Kleinen sind still und traurig; - niemand liebt sie jetzt, ausser mir
und ihres Mutters Geist, welchen ich immer bei uns spür.
Du bist, die wir lieben im Himmel, Isadore!

Ihr fröhliches Lachen hört man nicht mehr, sie rennen weder noch hört man sie fragen,
Aber Sie wandert umher wie die kleinen Geister, an langen, langen Sommertagen.
Die Spinne webt ihr Netz auf seinen Willen, über die Fenster,
Ich sammelte die Blumen, die letzten für dich, sie zieren noch immer deine Gewänder.
Du bist verloren für mich, für immer, Isadore!

Ruhelos durchschreit' ich unsere einsamen Zimmer, unsere Lieder spiel' ich nicht mehr,
Die grelle Sonne kehrt den verstaubten Fussboden, doch alter Staub ist schwer;
Die Spottdrossel sitzt noch und singt O Melancholie du triste Herzenswonne,
Weil mein Herz einer Herbstwolke ähnlich ist, die bedeckt das Konterfei der Sonne.
Du bist verloren für mich, für immer, Isadore!

Leider! Wie hat sich alles verändert, liebe Frau, an jenes Frühlings süsser Abenddämmerung,
als meine Liebe dir zuerst erzählt wurde, wie hast du mich heftig umschlungen,
Deine süßen durch ihre Tränen leuchtenden Augen, deine vollen Lippen den meinigen erlegen,
In unserer alten Laube, meine Liebe, unter den sich überwölbenden Weinreben; -
Jene Lippen sind kalt für immer, Isadore!

Das Mondlicht kämpfte sich durch die Blätter, und färbte dein Antlitz mit silbernem Geschick,
So liebevoll lagst du dort im Moos, mit dem reinen und vertrauensvollen Blick;
Die südlichen Brisen murmelten durch die dunkle Wolke deiner lockigen Pracht,
ein glückliches Kind warst du, welches so in meinen schützenden Armen erwacht.
Jetzt hält dich der Tod, für immer, Isadore!

Deine Liebe und dein Glaube verpfändet sodann, mit dem vermischten Lächeln und den roten
Wangen, wurde Liebling nie gebrochen, während wir zusammen hier unsere Lieder sangen:
Kein bitteres Wort, kein dunkler, kalter Blick, traffen jemals auf mich,
und weil immer liebend und treu, liebe und bete ich für dich; -
Du bist verloren für mich, für immer , Isadore!

Du warst meine Krankenschwester in der Not, und meine Trösterin im Leid,
So sanft und unveränderlich, als unsere Liebe höher was als alle Freiheit:
Die Musik deiner Stimme jubelte mir, Liebe in jeder mutlosen Stunde ins Herz,
Wie der süße Honigtau des Himmels, der fortnimmt der gebrochenen Blume den Schmerz;
Du bist verloren für mich, für immer , Isadore!

Du bist, die von mir für immer gegangen; -Ich haben dich verloren, Isadore!
Und verwüstet und einsam werde ich für immer nun sein, da ich dir die Treue schwor:
Unsere Kinder halten mich, Liebling, oder sollte ich zu Gott beten?
So lassen Sie mich, den Abklatsch Leiden, mit den langen dunklen Lebenswegen,
Und siehe, es erstrahlt dein Gesicht im Himmel, Isadore!


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Gedichte: Tragik

18.08.2012 um 21:15
@tobist
"was ich seh nur wieder...."

immer nur das was wir sehen wollen
immer nur was wir wünschen,... immer wieder

ach wenn ich doch dort hingehen könnte
und könnte zurückkehren


in dieses Nirvana oder in den Hades oder diese Anderswelt

Anderswelt?
Sind wir nicht längst dort und darinnen?

Und können nicht umkehren,
weil wir den Schlüssel der Milde,des Mitfühlens ,der Achtung für andere Denkweisen verloren haben......
diese Zeit ..jetzt..Gerade...

Zwei gegen Dreie und Drei gegen Zweie...
Familien in Zwist und Hass...

Die Medien geben es vor....
Und Jesus hat es vorrausgesagt...

"Was seh ich nur wieder..."ich sehe Endzeit...ich sehe vorraus...ich zähle 1 +1 zusammen..
es wird so sein...ER kommt wie ein Dieb in der Nacht...und ich kanns garnicht erwarten...

Ganz liebe Grüße an Dich ,lieber Tobi... :-) <3


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Gedichte: Tragik

19.08.2012 um 18:28
http://vimeo.com/42569681

* * *

Katze in der leeren Wohnung

von Wislawa Szymborska, übersetzt von Karl Dedecius

Sterben - das tut man einer Katze nicht an,
Denn was soll die Katze
in einer leeren Wohnung.
An den Wänden hoch,
sich an Möbeln reiben.
Nichts scheint sich hier verändert zu haben,
und doch ist alles anders.
Nichts verstellt, so scheint es,
und doch alles verschoben.
Am Abend brennt die Lampe nicht mehr.

Auf der Treppe sind Schritte zu hören,
aber nicht die.
Die Hand, die den Fisch auf den Teller legt,
ist auch nicht die, die es früher tat.

Hier beginnt etwas nicht
zur gewohnten Zeit.
Etwas findet nicht statt,
wie es sich gehört hätte.
Jemand war hier und war,
dann verschwand er plötzlich
und ist beharrlich nicht da.

Alle Schränke durchforscht.
Alle Regale durchlaufen.
Unter Teppichen geprüft.
Trotz des Verbots
die Papiere durchstöbert.
Was bleibt da noch zu tun.
Schlafen und warten.

Komme er nur,
zeige er sich.
Er wird´s schon erfahren.
Einer Katze tut man sowas nicht an.
Sie wird ihm entgegenstolzieren,
so, als wollte sie´s nicht,
sehr langsam,
auf äußerst beleidigten Pfoten.
Noch ohne Sprung, ohne Miau.

* * *


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Gedichte: Tragik

26.08.2012 um 17:30
@bluish

hm...bluish...ich weiß wie man mich interpretieren kann, und vielleicht will ich dich jetzt falsch verstehen. doch wie du schon sagst, wir sehen immer nur was wir wollen, was wir wünschen. ich sage man kann dieses auch anders betrachten. ich weiß ich neige zu melancholie und ich mag das, denn schmerz zerrt uns die tiefe, zu uns selbst, und lässt die anderen um uns in vergessenheit geraten. je nachdem was man dann dort in der tiefe mit seinem so nah an das bewusstsein gerückte gefundene selbst tut, ist das auch nicht schlecht. es ist nur schlecht wenn man sich selbst in diesem moment nicht erkennt oder sehen will, weil man zu sehr an anderen hängt, sich an sie klammert, weil es einfacher ist, und diese anderen nun an diesem tiefen punkt der möglichkeit der selbsterkenntnis auch noch zusätzlich verloren glaubt, und nicht versteht gerade völlig selbständig zu sein....angst vor sich selbst zu bekommen quasi. das ist das problem vor dem wir hier stehen. ich habe gelernt mich dann vor dieser dunkelheit in freundschaft zu verneigen, ihr mein vertrauen zu schenken, und plötzlich sind dunkelheit und licht eins, und ich weiß, dass das ende der welt oft als fälschlicherweise negativ interpretiert wird. und ja, ich kann es auch nicht erwarten, dass die welt so wie sie ist endet. aber ich weiß, dass die arbeit dann erst richtig anfängt, denn die existenz gebe ich nicht auf, nur ein schon leichenkaltes weltbild, dass längst seine ewige ruhe verdient hat, damit wir endlich als wir leben können.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Gedichte: Tragik

29.08.2012 um 21:46
Glänzender Stern



Glänzender Stern! Wär ich doch stet wie Du -
Nicht Schimmern, einsam aufgehängt zur Nacht,
Und schlaflos, offnen Lides immerzu,
Einsiedler der Natur, der duldsam wacht,
Wie sich das Meer bewegt, das priestergleich
Die Menschenküsten reinwäscht auf der Welt,
Und auf den Schnee blickt, dessen Maske weich
Auf Heideland und Hügel niederfällt —
Nein — und doch stetig, stets unwandelbar,
Gebettet auf der Liebsten junger Brust,
Dem sanften Auf und Ab für immer nah,
Für immer wach in ruheloser Lust,
Stets, stets im Ohr den zarten Atemzug,
Und wär so ewig — sonst nie tot genug.


(John Keats)


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30.08.2012 um 00:57
Das zerbrochene Ringlein

In einem kühlen Grunde
Da geht ein Mühlenrad,
Mein Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat.

Sie hat mir Treu versprochen,
Gab mir ein'n Ring dabei,
Sie hat die Treu gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei.

Ich möcht als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus,
Und singen meine Weisen,
Und gehn von Haus zu Haus.

Ich möcht als Reiter fliegen
Wohl in die blutge Schlacht,
Um stille Feuer liegen
Im Feld bei dunkler Nacht.

Hör ich das Mühlrad gehen:
Ich weiß nicht, was ich will –
Ich möcht am liebsten sterben,
Da wärs auf einmal still!

(Joseph von Eichendorff)


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