Literatur
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

15.07.2009 um 13:40
Das Schreiben sei eine Berufung,
das Dichten gibt sich Lyrik hin,
die Worte geben dieses weiter,
nur wie bekommt ein Satz den Sinn?

Bedeutungen sind mehrfach möglich,
ein Wort beschreibt sich nie allein,
die Buchstaben sortiere sicher,
in dem Belang entsteht der Keim.

Der Wörterreigen ist vorhanden,
das was Du brauchst ist Phantasie,
das was entsteht ist nur Dein Wille,
bekämpfe es und schweige nie...


© Maccabros

Anzeige
melden

Gedichte: Tragik

16.07.2009 um 01:34
The One

I’m beggin’, oh, sweet wintermoon,
you, who were my threshold’s light,
please shine for us untill the noon,
for me, my love, in bluest sky.
Who is it, who says you’re banned in the dark?
I don’t want to believe this is true!
But light is straight, not bent like an arch,
directed towards the planet of blues.
And when you try to steal the sun
from the blue that’s litten green,
my dear, all of your beauty’s gone,
and black is all that’s left for me.

Oh wintermoon, you see, I know,
blue is my love, but life does show.



Hoffentlich bemerkt keiner meinen Denkfehler, den ich erst am Ende des Dichtens bemerkte...aber ohne den es auch diese Zeilen nicht gäbe...jedenfalls nicht in dieser Form.
:D ;)


melden

Gedichte: Tragik

17.07.2009 um 14:41
Ermunterung
*****************
Schein auch Dein Zustand aussichtslos,
Halte durch-und wär´s für Tage bloß!
Nur Mut! Die Rettung ist schon so nah-
Sie kommt bestimmt aus USA;

Wo,wie man liest,beinahe stündlich
Die Heilkunst umgewältzt wird,gründlich.
Und wäre auch Dein Fall der schwerste,
Bist Du vielleicht der allererste,

Den,durch die Luft herbeigeeilt,
Von drüben ein Professor heilt!!!


melden

Gedichte: Tragik

18.07.2009 um 00:23
So ... ich - dem es persönlich ein Graus ist, Gedichte zu verfassen - habe dieses mir leidige Handwerk aufgrund gewisser Notwendigkeiten doch noch einmal praktiziert:

Bitte beurteilt das Resultat, ihr merkt, es hat kein einheitliches Versmaß:

Die Wellen treiben ihr unruhiges Spiel; 10
Der Nebel webt des Meeres Schatten 9
Und verwehrt den Männern die Sicht auf ihr Ziel 11
Zu dem sie streben in des Konsuls Fregatten 12

Und andernorts, an fernen Gestaden, 10
Da wird ein Richtfest zelebriert, 8
auf dem man sich fragt in Glück und in Gnaden, 11
was den Besitzern die Zukunft gebiert. 10

Von Wogen getragen, von Winden geführt,11
den Anker gelichtet, die Segel gestrafft, 11
als seien sie von des Schicksals Segen gekürt,12
so folgen sie ihrem Kurs, mit all ihrer Kraft. 12

Die Herren im neu erbauten Haus,9
Sie sprühen vor Euphorie 7
Und die Gäste merkens‘, sie stechen heraus,11
Sie, die edlen Streiter der Demokratie.11

Manch Hindernis, manch Sturm, manch Riff 8
Erblickt man in des Fernrohrs Glas 8
Jedoch ist auf der Brücke wie auf dem Schiff 11
In jedem Auge der Mut Columbias 11

Die Feiernden sprechen froh und in Festlichkeit: 13
Nun da ihr euch errichtet diese stolze Feste, 13
der Humanität willen - zum Wohle der Menschlichkeit, 15
Beschützt sie vor Feinden und weiht ihr das Beste! 12

Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf, 10
Und Am Steuerruder wachen die Strategen 12
Bald schwankt das Deck, bald hinab, bald hinauf 10
Ihr Geist aber hält sie auf den Wegen. 10

Die Gesellschaft tanzt in der Kronleuchter Schein, 11
Deren Licht den Herren prophezeit, 9
Dass ihnen gefahrvolle Zeiten beschieden sei‘n 13
Und dass sie dank ihrer noblen Besonnenheit 12
-die Zukunft mit den Seefahrern gemein- 10
Die Herausforderung meistern in Glückseligkeit. 13


melden

Gedichte: Tragik

18.07.2009 um 09:39
Die Quelle eines jeden Dichters,
ist seine Kraft, Inspiration,
die Freude seiner treuen Leser,
ist immer noch der größte Lohn...


© Maccabros


melden

Gedichte: Tragik

18.07.2009 um 16:02
hier mal etwas älteres von mir, dass, glaube ich, zwar irgendwann schon einmal reingestellt war, aber ich habe es heute wieder entdeckt; es ist zwar an einigen stellen etwas holprig, aber ich fand's im kern doch ganz nett.


Als einer sich früher wiedertraf
*************************


"Sorge Dich um Dein Schicksal" sagte ein alter Mann,
"doch lasse Sorge nicht Dein Schicksal sein.

Alles was Du tun wirst, ist was Du kannst,
doch nicht immer das was Du begannst.
Verzage nicht wenn das Bild zerbricht,
das Du einst für die Zukunft im Kopfe gemalt.
Lass' es einfach zerstört wie es ist,
ein Neues ist viel schneller erdacht."

"Doch was mach' ich mit den Stücken,
die Gewissen und Herzen erdrücken?"

"Die schmilzt Du ein, ganz sacht und bedacht,
vergiss nie im Leben was Du mit ihnen gemacht,
sie werden immer ein Teil von Dir bleiben,
doch Du sollst und musst nicht in Erinnerung leiden."

"Was wenn Vergangenheit und Böses mich holen,
und eine leere Hülle bleibt, der Seele bestohlen?"

"Dies wird nicht geschehen, wenn Du weißt wo Du stehst,
mit geöffneten Augen Du weißt wo Du gehst,
und die finsteren Mächte, die ich nicht leugnen kann,
mit all Deiner Kraft ins Jenseits verbannst!"

"Wie mach' ich das nur? Es sind so viele!
Sie kommen und treiben gar schreckliche Spiele!
Verschwindet! Ich habe die Engel im Rücken!
Ihr könnt mir nichts tun, warn' ich euch Mücken,
und kommt ihr um mein Blut zu saugen,
so werd' ich mich ebenfalls herrlich besaufen!
Dann werden wir seh’n wer der Stärkere ist!
Ich bin es, ich bin es! Immer nur ICH!"

"Nein, halt ein! Vergiss Deinen Wahn!
So kriegen sie Dich, kämpf' gegen es an!
Du darfst nicht Gleiches mit Gleichem vergelten!
Muss ich Dich im Kampfe noch schellten?!
Vergiss Rache und Macht, gewinne mit Liebe!
Das ist des bösen Angst, und gibt ihm Hiebe!

Vertraue Dir selbst, und Du wirst sehen,
ohne Gedanken an es, kann Böses nicht stehen!
Verlier' nicht Kopf und nicht Verstand,
sondern das Böse und den Gedanken daran!

Lässt Du Dich wirklich von Liebe erfassen,
kann keiner mehr von der Liebe lassen,
denn wer soll Dir jemals schlechtes tun,
wenn alle nur lieben wollen wie Du?"

"Woher soll ich wissen, dass jeder Liebe mag?
Ich sehe nur Hass und Leid nahezu jeden Tag."

"Ich hatte gehofft, dass Du das sagst,
das ist einer der Punkte, in dem ich Dich mag.....
weil Du es besser wünschst...und deshalb machst.

Ich kann nicht sagen, ob es funktioniert,
noch hat es leider niemand probiert.
Doch reicht es manchmal nicht aus zu wissen?
Was richtig ist wird niemand bezweifeln müssen!"

"Und wenn mir nun die Argumente schwinden,
soll ich mich selbst an den Marterpfahl binden?
Wenn alle nun nicht verstehen wollen?
Keiner mir glaubt was wir müssen und sollen?
Dann bin ich vor aller Welt zum Narren geworden,
und sie lachen und schreien wie wilde Affenhorden.
Sie umzingeln mich und schmeißen mit Fratzen,
oder töten mich gar und fressen mich schmatzend!
Du vergisst wohl ganz, dass ich nicht nur Geiste bin,
sondern auch körperlich Wesen, ein echtes Menschenkind!
Ich muss damit rechnen, dass sie anders sind,
nichts hören wollen was sie nicht verstehen,
und sie wie immer glauben viel besser zu sehen,
und ihre Falschheit im Wahne Satans begehen!
Ich muss nunmal immer grausam bedenken,
wie Gier und Habsucht die Menschen lenken,
denn ich habe das Volke so kennengelernt,
und sie hängen den Güt'gen heut’ schnell und gern.

Ich möchte nicht rechtfertigen was ich nicht tat,
nur zeigen was mich oft stutzig gemacht,
und bevor ich wieder im Kopfe klar,
schon manches passierte und einiges war.
Oft sah ich zu wenn Morde geschahen,
vergewaltigte mit, zog Mädchen an Haaren,
dann merkte ich, was wirklich ist,
und der Teufel stand vor mir mit Grinsegesicht:
"Es ist vorbei mein lieber Freund,
nimm' Deine Sachen, Du hast ausgeträumt!
Wir gehen jetzt in ein tiefes Tal,
Angst und Schrecken herrschen dort überall!"
Er nahm mich mit sich, dieser fiese Kerl,
und zeigte mir die finsterste Perl.....


....doch warte! Jetzt weiß ich was Du meinst!
Ich habe mich nie dieser Landschaft erfreut,
mich immer an die frohen Stücken erinnert,
und sie zu dem heutigen Tage gezimmert!
Sie sind Du! Das schlechte ward gut!
Weil ich den einen nicht mochte und dennoch liebte,
ihn nicht mordete und er mich nicht verbiegte,
steh' ich nun hier in deinem Glanze,
erfreu' mich dem Frieden und sehe das Ganze."

"Ja, Du hast die Ruhe nun wohl verdient,
ich habe mich oft sehr böse verstellt,
doch Du zeigtest einen Kern mit Sinn,
drum erlöse ich Dich und Du nun die Welt,
doch seie sehr tapfer und spiele nicht Held,
denn auch wenn ich zu allem fähig bin,
wird es kein leichtes Spiel zu Beginn.
Ich werde da sein, zu Rate Dir stehen,
doch niemals eine Hürde Dir nehmen.
Das ist nicht böse, sondern nur ein Test,
ob das Gute in Dir fest genug ist."


melden

Gedichte: Tragik

18.07.2009 um 16:47
Der Tag

Achte gut auf diesen Tag,
denn er istdas Leben-das
Leben aller Lebens.

In diesem kurzen Ablauf
liegt alle Wirklichkeit und
Wahrheit des Daseins,

die Wonne des Wachsens,
die Herrlichkeit der Kraft.
Das Gestern ist nichts als
ein Traum und das Morgen
nur eine Vision.

Aber das Heute-richtig
gelebt-macht jedes Gestern
zu einem Traum voller
Glück und das Morgen
zu einer Vision voller
Hoffnung.

Achte daher wohl auf diesen Tag.


melden

Gedichte: Tragik

18.07.2009 um 18:54


Der Fluß der Gedanken
entspringt der Quelle
deiner Inspiration.
Hast du die innere Stärke
die dich gegen den Strom
schwimmen lässt,
wirst du diese Quelle immer wieder
aufsuchen.
Denn um Phantasie und Inspiration
zu ergründen,
oder zu verstehen und wahrhaftig
darüber zu schreiben,
gibt es nur diesen einen Weg.
Wie wunderbar fühlt sich
dann Belohnung an.
©bluish

6h5b35




melden

Gedichte: Tragik

19.07.2009 um 08:10
Welkes Blatt

Jede Blüte will zur Frucht,
Jeder Morgen Abend werden,
Ewiges ist nicht auf Erden
Als der Wandel,als die Flucht.

Auch der schönste Sommer will
Einmal Herbst und Welke spüren.
Halte,Blatt,geduldig still,
Wenn der Wind dich will entführen.

Spiel dein Spiel und Wehr dich nicht,
Laß es still geschehen.
Laß vom Winde,der dich bricht
Dich nach Hause wehen.

Hermann Hesse


melden

Gedichte: Tragik

19.07.2009 um 08:33
Ich hatt' einen Kameraden
Einen Bessren findst du nit
Die Trommel schlug zum Streite
Er ging an meiner Seite
Im gleichen Schritt und tritt

Eine Kugel kam geflogen
Gilt sie mir oder gilt es dir
Ihn hat es weggerissen
Er liegt zu meinen Füßen
Als wärs ein Stück von mir

Will mir die Hand noch reichen
Derweil ich eben lad
Kann dir die Hand nicht geben
Bleib du im ew'gen Leben
Mein guter Kamerad

Ludwig Uhland


melden

Gedichte: Tragik

19.07.2009 um 10:04
Neue Heilmethoden

Berühmt zu werde,liegt an dem:
Du musst begründen ein System!
Suche was Verrücktes und erkläre,
Dass alles Heil im Kuhmist wäre,

Dem,auf die Wunde warm gestrichen,
Noch jede Krankheit sei gewichen
Und den,nachweislich,die Azteken
Geführt in ihren Apotheken...

Hält man Dich auch für einen Narren,
Du musst nur eisern drauf beharren,
Dann fangen immer einige an,
Zu glauben,es sei doch was dran,

Und Du gewinnst Dir viele Jünger,
Die Deine Losung:,,Kraft durch Dünger!"
Streng wissenschaftlich unterbauen
Undweiterkünden voll Vertrauen.


melden

Gedichte: Tragik

20.07.2009 um 00:32
Gedankenreisen

Kopfkinomässig und allein
bereise ich die ganze Welt
schaue dem Wellenbrechen zu
bau auf der Wiese auf mein Zelt

Gerüche, Farben dringen ein
in meine Seele, atemhauch
verströmen Bilder, wunderbar
vom Lagerfeuer hoch der Rauch

Gitarrenklang im Mondesschein
durchdringt die Nacht verzaubert sie
der Sternenglanz am Himmel oben
vermischt sich mit der Melodie..

Der Sandstrand liegt im matten Licht
köringweich der Sand mich trägt
beim waten durch das Meereswasser
die Schaumkrone sich leicht bewegt

Wohin der Weg mich führt am Strand
ist noch nicht klar, unendlich weit
zieht er sich bis ans Firnament
vergessen ist die Erdenzeit .....

elvenpath

/dateien/uh22468,1248042720,Strand-auf-Shouwen-Duiveland


melden

Gedichte: Tragik

20.07.2009 um 01:05
Ein Regenbogen,

komm und schau;

rot und orange,

gelb, grün und blau.



So herrliche Farben

kann keiner bezahlen,

sie über den halben

Himmel zu malen.



Ihn malte die Sonne

mit goldener Hand

auf eine wandernde

Regenwand.

Josef Guggenmos


melden

Gedichte: Tragik

20.07.2009 um 01:19
Etwas länger, von Johann Baptist von Alxinger:

Hervor, die ihr euch Gottes Priester nennt!
Der Nimbus, den kaum mehr der Pöbel noch
Um eure Platte träumet, täuscht mich nicht;
Der Fluch, den euer Herz dort, wo der Mund
Verstummen muss, stets über jeden spricht,
Der Licht um sich verbreitet, schreckt mich nicht,
Der demutlügende, gesenkte Blick,
Das Lächeln selbst, in das ihr schlau genug
Maskieret euer Grinsen, rührt mich nicht.
Hervor mit euch aus eurer Dunkelheit
Schlupfwinkeln, dass das lang geäffte Volk
Mit seinen Augen sehe, wer ihr seid! -
O Gott!, und solchen Händen hättest du
Die Schlüssel deines Himmels anvertraut?
Sie stehen da vor meiner Phantasie
In riesengleicher, scheußlicher Gestalt,
Die tausendfachen, namenlosen Wehn,
Gebracht auf Menschen durch die Priesterschaft.
Doch wären hunderttausend Zungen und
Von Eisen eine Stimme mir verliehn,
Nicht in Jahrhunderten säng' ich sie aus.
Auch müsst' ich singen, wie ein Pfaffe Krieg
Vom Aufgang bis zum Niedergang gebot,
Mit Menschenblute färben jeden Fluss,
Mit Leichen übersäen jedes Feld,
Mit Frevlerfüßen Untertaneneid
Und Kindespflichten niedertreten hieß;
Es singen, wie in seiner Faust das Kreuz,
An dem gestorben ist der Friedensfürst,
Zu dem Signal des Mords und zum Panier
Des Aberglaubens und der Goldgier ward:
So bräche mein zu weiches Herz, mein Spiel
Erschlaffete, von Tränen überschwemmt.
Drum geh die Szenen dieses Greuls vorbei,
Mein Geist! und steh bei denen Übeln nur,
Die itzt noch ihre Schlauheit auf uns häuft,
Da weiser Fürsten Gnadenflügel doch,
Vor diesen Geiern uns zu schirmen, wacht.

Wer ist es, der einherstolziert, voran
Der Diener lange Reihn? Sechs Wieherer,
Mit Purpurquasten fürstlich ausstaffiert,
Sind seinem goldnen Wagen vorgespannt.
Er hoch darinnen, mit gelenker Hand
Die Luft zerschneidend, speist die Hungrigen,
Statt Brots mit Segen, und nun geht der Zug
Zur Kirche des, der, Demut predigend
Und übend, nur auf einer Eselin,
Nur im Gefolge seiner Tugenden
Und Freund' und Jünger, keines Hofstaats, ritt.
Doch also du nicht, du bepurpurter,
Mit Titel, Wappen und all dem Gerät
Des Hochmuts reich versehner Priester! dir
Trägt zu des nackt Gekreuzigten Altar
Die seidne Schlepp' ein andrer Priester nach:
Und wie, du wagst, das Evangelium,
Die allerbitterste Satir' auf dich,
Zu lesen vor dem Volk'? Ein gutes Volk?
Gut, sag' ich, oder blöde, dass es nicht
Aufrufet: Heb dich weg von dem Altar
Dein Pomp und diese Demutslehre sind
Ein Widerspruch; du kennest Christus nicht,
Und er kann dich nicht kennen. Heb dich weg,
Und schände nimmermehr sein Heiligtum!

Ha! Müsstest, riefe so das Volk dir zu,
Du nicht verstummen, wie du auch dereinst
Verstummen wirst, wenn Jesus Christus selbst
Im Richterton dich unter dem Gebrüll
Von hundert Donnern, dich vorm Angesicht
Der Menschenkinder aller fragen wird:
»Hab' ich dich nicht gelehrt, mit Wort und Tat
Gelehrt: Mein Reich sei nicht von dieser Welt?«

Doch Pfaffenstolz, wie hässlich er auch sei,
Ist ihrer Laster greulichstes noch nicht;
Ist, möcht' ich sagen, Tugend noch, mit dir
Verglichen, Satans erstgeborner Sohn,
Und blut'ger Bundsgenoss', Verfolgungsgeist!
Zwar, seit als Sigismund sein Kaiserwort
(Denn das hochheilige Konzilium
Erließ ihn dessen) fromm-meineidig brach,
Brennt nun kein Holzstoß mehr im deutschen Reich:
Selbst im katholischen Iberien
Vermisset nun seit Jahren schon das Ohr
Der vatergleichen Söhne Dominikos
Die liebliche Musik zu hören, wie
Im Brand des heiligen Offiziums
Das Fett der Ketzer prasselt: dennoch irrt,
Wer den Verfolgungsgeist erloschen glaubt.
Wahr ist's, er trägt sein scheußlich Angesicht
Nicht offenbar, nicht unvermummt herum,
Rührt nicht die Trommel, prediget das Kreuz
Nicht wider Fürsten, setzt auf den Altar
Kanonisierte Schergen nun nicht mehr:
Doch schlangenartig schiebt er noch sich fort,
Droht, nun man andre Flammen ihm versagt,
Mit Höllenflammen und beschmutzet, gleich
Der eklen Fliege, die des Meisterwerks
Vom Meißel eines Phidias nicht schont,
Mit Geifer jedes fürstliche Gebot,
So Grenzen festsetzt zwischen Kirch' und Staat.
Bald raunt er, als Gewissensrat, dem Weib
Von einem Großen, den sein Ordensband
Zur Exzellenz, doch nicht zum Colbert6 macht,
Und die dem Gatten in das Midasohr:
Zu Künsten, Fürstendienst und Handel sei
Der Kirchenrat Trients weit nötiger
Denn Fleiß, Rechtschaffenheit und Wissenschaft.
Bald fleht er in Franziskus' Kotzenkleid,
Dem dummen Handwerksmann zum Lehrling ja
Nie einen aufzudingen, der nicht ist
Erzogen in der Kirche Mutterschoß,
Damit nicht ihn auch, wenn von Tag zu Tag
Die Ketzerlehre weiter um sich greift,
Als Mitverbreiter treffe Gottes Zorn.
Bald kriecht er mit der Demutsmien' herum,
Zuckt Achseln, zweifelt, bittet, warnet, rät,
Flößt, ausgelernt in Teufelskünsten, das
Aqua Tofana der Verleumdung in
Ein hingeworfnes, halbgesagtes Wort.
Bald fährt er auf, ein Demosthen aus Wut,
Um wider jeden kühnen Wahrheitsfreund
Das Volk zu hetzen, und erniedrigt selbst
Die Kanzel bis zur Säule des Pasquin.
Recht so! denn hat bei einer Nation
Aufklärung ihre Fackel aufgesteckt,
Da stürzt sein Götzentempel krachend ein.
Drum auf, ihr Priester!, siegelt, wenn ihr könnt,
Mit eurem Bannstrahl zu der Weisen Mund,
Dass, wenn ihr Sünden der Lebendigen
Und Abgeschiedenen um Geld erlasst,
Wenn ihr nie einen Simon, sondern den,
Der leerer Hände kommt, zurückeweist,
Mit Dispensationen wuchert, Zech'
Und Hurenlohn mit einem Ablass zahlt,
Dass, wenn ihr, gegen jährlichen Tribut,
Verwerfung über jeden sprecht, der sich,
Statt fauler Fische von Batavia,
Mit mancher Tonne deutschen Golds gekauft,
Der Heimat fetten Stier zur Nahrung wählt,
Dass, wenn ihr in dem toten Tempel Gold
Aufhäuft und darben lasst den Lebenden,
Ja niemand klagen könn': Es ist nicht recht!
Dass, wenn von irgendeinem Sudelbild
Marktschreierisch ihr Wunderwerk' erzählt
Und durch gedungne Zeugen sie beweist.
Wenn ihr Aloysymehl, Waldburgens Öl,
Ignazens Bohnen, Zellerbilderchen
Als Arzeneien unters Volk verteilt
Und so den Aberglauben, der für euch
Der Stein der Weisen ist, mit Sorgfalt hegt,
Wenn ihr Bollandus' läppisch Fabelwerk
Für Wahrheit preiset und mit ihm es lügt:
Assisens Mönch steh' über seinem Grab,
Ja niemand zeugen mög': Es ist nicht wahr!
Dass, wenn ihr, der Natur und ihrem Zweck
Entgegenschwörend, frech mit Keuschheit prahlt,
Indes von Ehebruch, von Weichlichkeit,
Und was zu nennen Paulus mir verbeut,
Schwarz eure Seelen, wie die Hölle, sind;
Wenn ihr gelobt Gehorsam, aber doch,
Despoten der Gewissen, ungestört
Im Beichtstuhl Könige tyrannisiert,
Euch Diener aller Diener Christus nennt
Und Herren aller Herrn zu werden strebt,
Wenn ihr, einerntend, wo ihr nicht gesät,
Gleich Egeln armer Landes-Sassen Blut
Aussauget, es verschlemmt im Müßiggang,
Und dies Schlaraffenleben Armut nennt,
Ja niemand ausruf': Es ist Heuchelei!
Kurz, dass in Deutschland niemand übrig sei,
Der segne Luthers Geist und Philipps Mut,
Die erst uns zogen aus der Dummheit Schlamm,
Dann trockneten an ihrer Weisheit Strahl;
Dass niemand übrig sei, der künftig euch,
Wenn ihr's an unsern Enkeln auch versucht,
Entgegen kämpfe mit der Wahrheit Speer;
So siegelt, Priester, siegelt, wenn ihr könnt,
Mit euerm Bannstrahl zu der Weisen Mund.

Nur schade, dass auch diese Waffe schon,
Vom Rost zerfressen, kaum ein Popanz mehr
Des Pöbels und ein Spott der Klügern ist!
Denn herrscht wohl in der ganzen Christenheit
Nur ein Monarch von Päpsten unverflucht?
Wer blättert in dem Kanonsrecht, dem fährt
Ein ganzer Schwarm von Anathematen
Gleich bösen Bremsen stechend ins Gesicht.

Wohl uns, dass wir Popanze dieser Art
Verlachen dürfen, dass das schwere Joch,
So unsrer Väter Nacken wund gedrückt,
Von ihren Söhnen nun von Tag zu Tag
Mehr abgeschüttelt wird! Zwar hier und da
Siegt Pfaffenlist, siegt Aberglaube noch,
Weint Menschheit und Vernunft: Doch fasset Mut,
Ihr Edleren! Es mag das Schicksal nun
Euch einen Zepter oder einen Kiel
Gegeben haben zu dem Wohl der Welt,
Fasst Mut! und seht, die Sonne folget schon
Der Dämmerung, und rastlos, so wie sie,
Geht euren Heldenweg, mit Zuversicht
Auf Gottes Lohn, unaufgehalten fort!
Die Stimmen, die von allen Zonen zwar,
Doch einzeln noch, euch segnen, werden, eh
Ins Meer der Zeiten ein Jahrhundert floss,
Sich in ein allgemeines Jubellied
Vereinigen, worin der Enkel Dank,
Worin das Jauchzen der Entfesselten
Euch ihre Retter preist, und das so laut,
Wie die Posaune bei dem Weltgericht
Zum scheugemachten Vatikan erschallt.


melden

Gedichte: Tragik

20.07.2009 um 12:38
@elfenpfad

mir zu kitschig sorry

aber schön dich wieder hier zu haben!


melden

Gedichte: Tragik

20.07.2009 um 12:52
@mcmööp

Das "innere Kind" in uns ist zuweilen verträumt, romantisch - lassen wir es einfach manchmal raus, es verschönt das oft so triste Leben ;)

Und danke, ich freu mich auch, dass ich wieder hier bin :)


melden

Gedichte: Tragik

20.07.2009 um 17:49



Etwas Kitsch von Heinrich Heine :)

Wünsche

Der Kopf spricht...
Ach, wenn ich nur der Schemel wär,
Worauf der Liebsten Füße ruhn !
Und stampfte sie mich noch so sehr,
Ich wollte doch nicht klagen tun.

Das Herz spricht...
Ach, wenn ich nur das Kißchen wär,
Wo sie die Nadeln steckt hinein !
Und stäche sie mich noch so sehr,
Ich wollte mich der Stiche freun.

Das Lied spricht..
Ach, wär ich nur das Stück Papier,
Das sie als Papillote braucht !
Ich wollte heimlich flüstern ihr
Ins Ohr, was in mir lebt und haucht.
wltb8i




melden

Gedichte: Tragik

22.07.2009 um 13:03
Lektionen des Lebens,
das Schicksal, es weint,
die Tränen der Liebe,
in Kummer vereint.

Die Hoffnung ist brüchig,
das Licht scheint so nah,
die Augen geöffnet,
der Mut, er ist da.

Niemals vergebens,
nicht mehr entzwei,
Du wirst Dich bezwingen,
der Wille macht frei...


© Maccabros


melden

Gedichte: Tragik

22.07.2009 um 13:58
Freundschaft

wahre Freundschaft bleibt erhalten,
über Raum und Zeit - ganz fest
übersteht so manches Unbill,
wird zum feingewobnen Nest ....

:)

/dateien/uh22468,1248263920,a image nester3


melden

Gedichte: Tragik

22.07.2009 um 14:12
Schnell verweht ist
unser Glück,
lässt ernüchternd
uns zurück.

Denn trotz aller
Mühen wird Glück
stets nur geliehen..

Ella


Anzeige

melden