Welches Buch lest ihr gerade?
30.04.2025 um 08:24
Anfang der 2000er gelesen, nun wieder drüber gestolpert. Mal sehen, ob ich ihn nach seinem Absturz als Porno-Darsteller anders lese.
Ich denke, nicht.
Nichts bedeutet irgendetwas,Der Junge Pierre Anthon im ersten Kapitel.
das weiß ich seit Langem.
Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.
Das habe ich gerade herausgefunden.
Der Holocaust hat überall stattgefunden, auch in Ländern wo die Regierungen gegen das Nazi-Regime eingestellt waren, wie Serbien oder der Tschechei. Serbien hat z.B. gegen Hitler gekämpft, das hat etwa 2 Wochen gedauert.Narrenschiffer schrieb am 01.05.2025:Als Voraussetzung für Deportation und Vernichtung in europäischen Ländern sieht Hilberg entweder eine Annexion oder Besetzung durch die Wehrmacht. Aus Italien, der Slowakei oder Ungarn wurde erst deportiert, als die Wehrmacht diese Länder besetzt hat und die Regierungen nur mehr Marionettenregierungen waren.
Genau dies schreibt auch Hilberg: Entweder Annexion oder Besetzung (Tschechien) waren die Grundvoraussetzung für die Deportationen und Mordaktionen. Ausnahme ist vielleicht Rumänien, das in den ersten Kriegsmonaten eigenständig die jüdische Bevölkerung vor allem im Norden massenhaft niedermetzelte, auch auf Antreiben durch Antonescu (Präsident). Hilberg legt dazu erschütternde Dokumente vor.parabol schrieb:Der Holocaust hat überall stattgefunden, auch in Ländern wo die Regierungen gegen das Nazi-Regime eingestellt waren, wie Serbien oder der Tschechei
When looking at the forerunners of the Transhumanist movement, we find CEOs of big tech companies (Ray Kurzweil), university professors (Nick Bostrom) and other white, male, able-bodied individuals that come from affluent backgrounds and enjoyed a high educationZum Thema Gerechtigkeit ist Sand der Ansicht, dass wahre Gerechtigkeit ein Zusammenspiel von sozialen Institutionen (wohl auch Gesetzen), individuellem Verhalten und Technologie bedürfe. Schematisiert wird es mit Bauklötzen:
the trajectory of human genetic enhancement may be one in which the first thing to happen is that the lot of the genetically worst-off is radically improved, through the elimination of diseases such as Tay Sachs, Lesch-Nyhan, Downs Syndrome, and early-onset Alzheimer’s diseaseSand:
The history of eugenics embarks its horrific journey based on the notion that some lives are more worthy of living than others and we find such convictions clearly in those remarks by Bostrom.Für mich stellt sich die Frage, ob Sand schwere Leseverstehensschwierigkeiten hat oder ob er schlichtweg bösartig ist. So lehnt er den Wunsch der Transhumanisten ab, dass das reale Leben für alle verbessert wird,
What Transhumanists ask us (among a lot of other things) is, thus: Must we really accept that for many people to have a decent quality of life, with sufficient food, shelter and education to provide some basic opportunities of flourishing, that others must give up some of their goods? Does widespread flourishing require that some peoples’ liberties, their freedom to own things, must be curtailed? Could there not be plenty for everyone? A view that supports the creation of plenty and widespread distribution of various material goods for everyone, does not necessarily entail that everyone needs to receive the same: There could remain varying degrees of plentitude.sondern ihm genügt eine Welt, in der Benachteiligte in einer virtuellen Umgebung sich glücklich fühlen:
Aside from conflicting values that make impossible the simultaneous enactment of different ideals of the good life in reality, there are other constraints that could be overcome in the virtual world: Some people might have wanted to become a firefighter, but have latex allergy, or they might have wanted to become a body builder but are prone to injuries, etc.Das Schlussstatement kommt aus heiterem Himmel. Sand lehnt zwar nationalsozialistische Utopien ab, findet aber gut, dass es sie gibt.
Consider, Nazi utopias of living in the prairies of the East or in the North (Stratigakos, 2022). The Nazis joggled grandeur visions of living in the vast prairies of the East, weirdly combining in these fancies of high-tech militarization with pagan mythology—blood and ground—to connect farming and peaceful, ethnically and socially cleansed Arian village life (Fest, 1991, pp. 52 f.). These narratives have been considered as utopias, too, perhaps with good reasons. Must I consider it somehow as good that these visions are around, and are they also worthy of engagement, thus? Given my lack of commitment to a definition of utopia, I cannot deny on grounds of definition the applicability of the utopian concept to those visions, although my bowel revolts when thinking of such images of ethnically cleansed communities as a better way of living and being. Still, I will bite the bullet and agree that it is somehow good that even such abhorrent and evil visions are around.Auf diese Aussage starre ich wie das Kaninchen auf die Schlange.
Someone’s liberal democracy is someone else’s inegalitarian, white patriarchy.
die Einschränkung der Krankenanstalten und Krankenkassen, Abbau der Heilanstalten für Kriegsbeschädigte, der Invalidenschulen und Invalidenheime (vier Jahre nach dem Krieg!), Verringerung der Anzahl der Mittelschulen, Erhöhung der Schulgelder und der Kollegiengelder an den Hochschulen, Auflassung entbehrlicher Postämter, Zusammenlegung der Finanzämter der Bundesländer zu einer Behörde, Umwandlung der Bundesbahn in einen selbstständigen Körper, Reform der Bundestheater im Sinne der Selbsterhaltung aus eigenen Einnahmen, Auflassung von entbehrlichen Bezirksgerichten, Einschränkung der Gewerbeförderung, Entstaatlichung der Fachschulen, Auflassung einer ganzen Reihe von Inspektoraten. Eingeschränkt und sogar teilweise gestrichen wird die Arbeitslosenversicherung, die Pensionen werden gesenkt, der Mieterschutz teilweise aufgehoben etc.Dennoch ist das Projekt EU für Portisch wichtig und er wünscht sich eine politische Einigung, einen europäischen Bundesstaat, um auch politisch als die global stärkste Wirtschaftskraft auftreten zu können. Dafür bedürfe es jedoch die Umsetzung zweier wichtiger, noch immer vernachlässigter Aspekte:
Damit nicht genug! Österreich musste, so wie es etwa Finnland jetzt von Griechenland forderte, „Sicherheiten“ bereitstellen. Alle Einnahmen aus den Zöllen und die Tabaksteuer mussten dem Generalkommissar als Sicherheiten zur Verfügung stehen. Und das Anleihegeld? Das darf weder die Regierung noch das Parlament ausgeben, nur der Völkerbund-Generalkommissar, ein Niederländer namens Alfred Rudolph Zimmermann. Die „Arbeiterzeitung“ erscheint mit der Schlagzeile „Gegen Seipels Sklavenvertrag“ und beschuldigt den Kanzler des Hochverrats. Zwar muss das Parlament in Anbetracht der totalen Pleite dem Vertrag zustimmen, aber das innenpolitische Klima ist vergiftet. Es sind vor allem die erst vor Kurzem mühsam errungenen Sozialmaßnahmen, die jetzt aufgehoben werden, es ist die rapid ansteigende Arbeitslosigkeit, die sich im Nu auf 220.000 verdoppelt, um zur Zeit der großen Depression 1929 auf über 400.000 zu steigen.
It was supposed to be a fresh start. A move to a new town for me and my family.Quelle: Klappentext,
I’d been offered the perfect position, teaching English at the local high school but then I met sixth form student Nicky Stevens.
Initially flattered by his attention, I let my guard down.
But I had no idea of the monster I’d let into my life or just how far his obsession would go.
Nothing could prepare me for the devastating consequences caused by my one moment of weakness.
"You Germans have great expertise in the killing of Jews with gas," said the official. "This interests us in the same way. ... How [can] this knowledge ... be used to destroy Israel?"Lohs hat mehrfach den Irak für Vorträge über die Gefährlichkeit chemischer Kampfstoffe besucht, doch diese seien nur ein Deckmantel gewesen, um DDR-Experten in den Irak zu bringen, die beim Aufbau einer chemischen Waffenindustrie behilflich zu sein. Später waren auch bundesdeutsche Firmen in diesem Bereich stark involviert wie auch britische, französische, US-amerikanische, österreichische, Schweizer, dänische und schwedische. Alle wollten sie am Ölreichtum des Iraks mitschneiden. Offiziell waren es Kunstdüngerprogramme, aber wohl nur die Naivsten (also vermutlich niemand) glaubte dies.
Ambassador Glaspie, rather than responding to Saddam's bellicosity, replied simply, "We have no opinion on Arab-Arab conflicts, like your border disagreement with Kuwait." She went on to compliment Saddam on his "extraordinary efforts" to rebuild Iraq after the war with Iran. And when Saddam reiterated his claim that the United States was supporting Kuwaiti attempts to undermine the Iraqi economy, she replied, "President Bush is an intelligent man. He is not going to declare an economic war against Iraq." Finally Glaspie said that she had been instructed "in the spirit of friendship" to ascertain Saddam's intentions with regard to Kuwait, which, from the American point of view, was the main purpose of the meeting.Nach der Besetzung von Kuweit half auch nicht, dass Passagiere eines British-Airways-Flugs, der in Kuwait zwischentankte, in den Irak entführt wurden. Wie ausländische Arbeiter wurden auch sie in den Bereich sicherheitskritischer Infrastruktureinrichtungen als menschliche Schutzschilde verfrachtet. Auch die Freilassung von gut 300 französischen Arbeitern, die als Geiseln ("Gäste") festgehalten wurden, stimmte den ehemaligen strategischen Partner Frankreich nicht mehr freundlich. Der UN-Sicherheitsrat stimmte einer militärischen Vertreibung der irakischen Truppen zu, wenn diese Kuweit nicht freiwillig verließen, was sie nicht taten. Von Mitte Jänner bis Ende Februar schoss eine alliierte Armee die irakischen Truppen aus Kuweit.
When details of Glaspie's meeting with Saddam were published by the Iraqis in Baghdad, the forty-eight-year-old career diplomat, who had wide experience of the Arab world, was accused of, at best, naivete, or, at worst, having given Saddam a "green light" to invade Kuwait. It was an accusation she rigorously denied. In an interview published in the New York Times in late 1990, she said: "Obviously I didn't think, and nobody else did, that the Iraqis were going to take all of Kuwait. Every Kuwaiti and Saudi, every analyst in the Western world, was wrong too."
Glaspies comment, however, that she did not believe Saddam was "going to take all of Kuwait," was intriguing. Prior to the Iraqi invasion there had been a general expectation that if Saddam did take military action it would be confined to the Rumaila oil field and the disputed islands. Indeed, had he confined his activities to these areas, it is unlikely that the United Nations would have gone beyond the imposition of sanctions, or that the United States would have dispatched a single soldier to the region.
"If we'd gone to Baghdad and got rid of Saddam Hussein - assuming we could have found him - we'd have had to put a lot of forces in and run him to ground some place. He would not have been easy to capture. Then you've got to put a new government in his place and then you're faced with the question of what kind of government are you going to establish in Iraq? Is it going to be a Kurdish government or a Shiite government or a Sunni government? How many forces are you going to have to leave there to keep it propped up, how many casualties are you going to take through the course of this operation?"Es wurde ein anderer Weg eingeschlagen. Resolution 687 des UN-Sicherheitsrats forderte eine Offenlegung und Vernichtung aller ABC-Waffen bzw. deren Produktions- und Lageranlagen. Überwacht sollte dies durch UN-Inspekteure werden. Solange der Irak nicht sämtliche Waffen und Anlagen dieser Art vernichtet hat, wird ein strenges wirtschaftliches Embargo über das Land verhängt, ausgenommen waren Medikamente und medizinische Produkte.
For most of the 1990s, as Iraq wrestled with the UN over disarmament issues, Saddam had ruthlessly exploited the suffering of his people to persuade Western public opinion to abandon the UN's uncompromising sanctions.Die UN-Inspekteure verließen schließlich den Irak, ohne dass alles ABC-Material entdeckt bzw. aufgedeckt wurde.
Resolution 1441 called for "an enhanced inspection regime" that would be driven by a tight timetable and required Iraq's complete and unconditional cooperation. The inspectors were to have "unimpeded, unrestricted, and private access to all officials," and Saddam was obliged to submit "a currently accurate, full, and complete declaration of all aspects of its programs to develop chemical, biological, and nuclear weapons" within thirty days. From Saddam's point of view, the biggest danger was contained in the resolution's conclusion, which stated that: "The Council has repeatedly warned Iraq that it will face serious consequences as a result of its continued violations of its obligations."Im Oktober 2002 ließ sich Saddam Hussein in einem Referendum in seinem Amt als Präsident bestätigen. Ergebnis: 100 % der Iraker stimmten für ihn. Ende Oktober wurden alle Kriminellen aus dem berüchtigten Gefängnis Abu Ghraib entlassen, die politischen Gefangenen wurden allesamt hingerichtet. Dies hatte wohl eine Auswirkung auf die Post-Saddam-Ära: Massenhafte Plünderungen, fehlende Intellektuelle mit politischem Know-How.
Der Hinweis darauf, daß alle anderen Zeitungen, unberührt von der Nachricht, fortfahren würden, die neuesten Meldungen aus England zu bringen, ja selbst das Vorzeigen englischer Blätter mit ihren Hofnachrichten und den letzten Ergebnissen des Turniers in Wimbledon ebenso gut wie eine Einladung zu einer gemeinsamen Reise nach England, um sich durch Augenschein vom Weiterbestehen der Insel zu überzeugen – all das würde mit dem wortlosen Lächeln der Überlegenheit abgetan werden. Denn für jene, die beschlossen hatten, von nun an dem Meister zu folgen und auf diese Weise in der Wahrheit zu sein, würde jeder Gegenbeweis Teufelswerk und Täuschung bedeuten, eine anderslautende Zeitungsmeldung so gut wie das Anlegen der Fähre in Folkestone oder Dover.Eine Interpretation legt er nach, aber sie ist wohl kaum auf die Nachkriegsignoranz einzuengen, wie der Text vorgibt. Sie ist allgemeingültiger.
Ich gewöhnte mich daran, unter Wahnsinnigen zu leben. Mein Leben hindurch habe ich beobachten können, wie der Wahnsinn sich verbreitete, wie er auf andere Länder übergriff. Nur so war zu erklären, warum noch Jahrzehnte nach dem Kriege Tausende behaupten konnten, sie hätten von den faschistischen Untaten nichts gewußt. Wem nachdrücklich eingeredet wird, daß das, was er sieht, gar nicht existiere, weil, hielte er es für die Wahrheit, er an Leib und Leben Schaden nehmen müsse, der hat die Wahl zwischen Tod und Wahnsinn.Diese Überlegungen sind (leider) gut gealtert.