Probleme mit Nachbarin

@Branx

Branx schrieb:Der Vermieter muss sich dann eben auch einen neuen Mieter suchen. Das wird mit der alten Dame im Haus sehr schwer.

hab ich ja an anderer stelle schon geschrieben: ganz klar, wenn der vermieter sich nicht kümmert geschieht's ihm auch recht so. dann verliert er auf dauer alle guten mieter und übrig bleiben nur die schlechten.

@Branx

Branx schrieb:Eventuell informiere ich alle Interessenten vorher über den Zustand da drin. ;-)

das kann nach hinten losgehen - bis hin zu schadensersatzforderungen und anzeige wegen übler nachrede, verleumdung usw... ich wär da vorsichtig.

@ramisha

ramisha schrieb:Den Vermieter hat @Nippels ja wohl schon oft genug und ergebnislos informiert,
so dass er nicht unbedingt noch mal angelaufen werden muss, zumal - wie du
sagst - der Mieterschutzbund ohnehin mit ihm kontakten wird.

die frage ist nur was sich dadurch ändern wird. letztendlich kann da nur der vermieter etwas unternehmen, und dem sind die hände gebunden solange es keine echten beweise gibt.
die frage bleibt die immergleiche: was soll man denn unternehmen? wie die psychisch kranke frau zur raison bringen? letztendlich vielleicht sogar kündigen? wäre das so einfach hätte der vermieter vielleicht längst gekündigt, dem kann das ja auch nicht recht sein (siehe oben) wenn die guten mieter sich nicht wohlfühlen und die miete mindern.
das mietrecht ist in den meisten fällen auf der seite der mieter. und das bedeutet in diesem fall eben auch auf seite der dame.

@Branx
nachdem ich grad mal die preise der fraglichen wohnbaugesellschaft angeschaut habe:
wow. so günstig kriegst du bei uns in der region keine wohnung. ist echt die frage ob man da freiwillig ausziehen will...

@Nippels
also wir in der schweiz haben einen mieterbund. Wenn man da mitglied ist reicht ein telefon und man wird in solchen fällen wie bei deinem und allem möglichen unterstützt.

Ansonsten musst du wohl selber vor das gericht. Was willst du sonst machen? Geht ja nicht anders.

@BluesBreaker
und gegen bzw. für was soll @Nippels vor gericht klagen?

@wobel
Ja das wäre dann die richtige frage. Ich würde da einen anwalt empfehlen. Der kann sicher sagen, was man da machen kann. Hier wird sie wohl keinen vernünftigeren ratschlag bekommen.

@wobel

Soviel ich bis jetzt gelesen habe, scheint diese Frau aber krank zu sein.
Die Möglichkeit, dass sie sich selbst gefährdet, ist durch die Maden auf dem
Balkon, Hilflosigkeit (Liegen auf der Rasenfläche vor dem Haus), offenbar
hervorgerufen durch übermäßigen Alkoholkonsum, unmotiviertes stundenlanges
Schreien, nacktes Auftreten im Treppenhaus (Erkältungsgefahr) usw. usf.
durchaus gegeben.

Schon allein, wenn ich berechtigte Besorgnis an entsprechender Stelle äußere
(Sozial- oder Gesundheitsámt - ich bin so wenig damit konfrontiert, dass mir
keine anderen Instanzen einfallen - möglicher Weise gibt es kompetentere),
müsste reagiert werden.

Wer ist für psychisch kranke Menschen verantwortlich? Doch wohl nicht der
Vermieter! Also sollten sich die entsprechenden Stellen mal kümmern und
nicht in Kauf nehmen, dass in schöner Regelmäßigkeit die Polizei nach dem
Rechten sehen muss.

Es geht letztendlich nicht darum, die Frau aus der Wohnung zu kriegen oder
Ruhe herzustellen, sondern man sollte allen Ernstes ihr körperliches und
geistiges Wohl ins Auge fassen und ob es noch vertretbar ist, sie allein und
ohne Obhut in einer Wohnung zu lassen.

@wobel
Was vielleicht noch eine Möglichkeit wäre, ist eine Abmahnung mit anschliessender Unterlassungsklage wg. Belästigung, Beleidigung etc. So wäre der Vermieter erstmal aussen vor und die TE hat eine rechtliche Handhabe.

@ramisha

ramisha schrieb:Soviel ich bis jetzt gelesen habe, scheint diese Frau aber krank zu sein.

und genau das macht's ja noch schwieriger ihr zu kündigen!
hier nochmal die möglichen kündigungsgründe für vermieter:
http://dejure.org/gesetze/BGB/573.html
der einzige hier zutreffende kündigungsgrund wäre eben die vernachlässigung der pflichten aus dem mietvertrag (störung des hausfriedens, verstösse gegen die hausordnung usw.). da dies bei der dame aber eben NICHT schuldhaft geschieht, eben WEIL sie ganz offensichtlich krank ist (und deshalb auch schon in entsprechender behandlung), kann dieser kündigungsgrund hier keine anwendung finden.
soweit so schlecht.

Die Möglichkeit, dass sie sich selbst gefährdet, ist durch die Maden auf dem
Balkon, Hilflosigkeit (Liegen auf der Rasenfläche vor dem Haus), offenbar
hervorgeruffen durch übermäßigen Alkoholkonsum, unmotiviertes stundenlanges
Schreien, nacktes Auftreten im Treppenhaus (Erkältungsgefahr) usw. usf.
durchaus gegeben.

natürlich muss da was passieren, da bin ich doch völlig einig mit dir!
nur wird das wohl eher in der form passieren dass man ihr eine pflegekraft zur seite stellt oder sowas ähnliches - bzw. im fall der KSG am ehesten die arbeiterwohlfahrt die ja da ohnehin für betreutes wohnen zuständig ist wenn ich's recht gesehen habe.

ramisha schrieb:Schon allein, wenn ich berechtigte Besorgnis an entsprechender Stelle äußere
(Sozial- oder Gesundheitsámt - ich bin so wenig damit konfrontiert, dass mir
keine anderen Instanzen einfallen - möglicher Weise gibt es kompetentere),
müsste reagiert werden.

sicher müsste da reagiert werden - nur wird deshalb ganz sicher die dame nicht auf die straße gesetzt, im gegenteil.

ramisha schrieb:Wer ist für psychisch kranke Menschen verantwortlich? Doch wohl nicht der
Vermieter! Also sollten sich die entsprechenden Stellen mal kümmern und
nicht in Kauf nehmen, dass in schöner Regelmäßigkeit die Polizei nach dem
Rechten sehen muss.

wer ist denn da zuständig? das ist doch die frage.
das mit den zwangseinweisungen geht nicht ganz so einfach.
und ob damit den anderen mietern geholfen wäre ist halt die frage - dann ist die dame eben wieder für ein paar wochen in der klinik und kommt danach wieder in ihre wohnung und das spielchen geht - wie schon gehabt - wieder von vorne los.

@univerzal

univerzal schrieb:Was vielleicht noch eine Möglichkeit wäre, ist eine Abmahnung mit anschliessender Unterlassungsklage wg. Belästigung, Beleidigung etc. So wäre der Vermieter erstmal aussen vor und die TE hat eine rechtliche Handhabe.

was hab ich mir denn unter einer solchen abmahnung vorzustellen? eine vorstrafe?
aber egal was da vor gericht passieren soll - erstmal braucht man objektive beweise, und das dürfte wie gesagt recht schwierig sein. lärmprotokoll ist eine sache, klar, aber ob das ausreicht?

@wobel
@univerzal

wie gesagt wenns auch um Fragen der Hygiene geht, würd ich beim Gesundheitsamt nachhaken, ob die mir wissen was tun, wen einschalten wenn diese Dame alleine lebt!

@DieSache
das mit dem müll ist vermutlich der einzige punkt an dem man ernsthaft einhaken kann.
nur: das ist recht schnell behoben.
wenn dem nicht so wäre, würden nicht hunderttausende von messies in ihren mietwohnungen bleiben dürfen, da sind die zustände ja meist auch längst bekannt aber man hat keinerlei handhabe...

@wobel

es geht ja auch mit darum abzuklären ob da nicht andere Hilfe benötigt wird, wenn man nur entmüllt ist ja nicht alles der Problematik behoben!

@wobel
Nein, ein Abmahnschreiben, indem die Dame aufgefordert wird, weitere persönliche Belästigungen und Beleidigungen zu unterlassen. Die TE schilderte ja, dass die Nachbarin ziemlich ranzig zu ihr ist. Sollte das Verhalten weiterhin stattfinden, direkt die Unterlassungsklage nachreichen. Damit meine ich jetzt auch weniger den Lärm, sondern die ständigen, persönlichen Störungen durch die Dame bei der TE. Man zieht quasi die Situation aus dem Mietrecht heraus und verlangert das Ganze in die strafrechtliche Umgebung. Möglicherweise stelle ich mir das aber grad zu einfach vor, daher wurdest du geaddet, evtl. kennst du solche Fälle.

@wobel

Nichts liegt mir ferner, als anzuregen, die Frau auf die Straße zu setzen,
zu entmündigen, einweisen zu lassen o.ä.

Aber es muss eine Möglichkeit gefunden werden, die ihrer Sicherheit und
dem Hausfrieden gerecht wird und wenn sich da keiner für verantwortlich
fühlt, dann von mir aus die Arbeiterwohlfahrt, der VdK - aber irgendwas
müsste im Interesse aller geschehen und da müsste @Nippels den Weg
über die genannten Anlaufstellen gehen.

wobel schrieb:lärmprotokoll ist eine sache, klar, aber ob das ausreicht?

Und die Vermerke bei Polizei, Feuerwehr und u.U. Rettungsdienst, wenn die
Frau irgendwo rumliegt? Nebst Lärmprotokoll und evtl. Tonbandaufnahmen
dürfte das doch aussagekräftig genug sein.

Alkoholkrank, dement und alleinlebend, das ist der Stoff aus dem Verwahrlosungshorrorszenarien gemacht sind!

@DieSache

DieSache schrieb:es geht ja auch mit darum abzuklären ob da nicht andere Hilfe benötigt wird, wenn man nur entmüllt ist ja nicht alles der Problematik behoben!

das brauchste mir nicht zu erzählen - wir hatten die problematik ja auch schon mal.
nur: @Nippels ist damit ja nur begrenzt geholfen, der müll auf dem balkon ist ja nicht ihr grösstes problem.

@univerzal
sowas wie abmahnungen gibt's aber von gerichtsseite nicht, abmahnungen werden aussergerichtlich geschrieben und in diesem fall ist hierfür der vermieter zuständig.
erst nachdem mehrfach abgemahnt wurde bleibt dir dann im zivilrecht die unterlassungsklage.
im mietrecht evtl. die kündigung - aber es ist halt die frage ob das hier funktioniert, siehe oben.
für beleidigungen usw. braucht man erstmal unabhängige zeugen. und die geschilderte situation in der es zu den beleidigungen kam würde ich nicht anführen, denn da ging ja ein fehlverhalten von @Nippels voraus mit dem sie sich besser nicht aus dem fenster lehnen sollte.
ständige persönliche störungen habe ich jetzt dem bisherigen text nicht entnehmen können.

strafrecht wird hier denke ich eher nicht ziehen - wenn dann zivilrecht.
aber das wird auf dauer die situation nur verschärfen wenn man persönlich gegen einen nachbarn klagt, ich weiss nicht ob das so clever ist in dieser situation.

Eieiei...

solche Posts können böse enden.

@ramisha

ramisha schrieb:Aber es muss eine Möglichkeit gefunden werden, die ihrer Sicherheit und
dem Hausfrieden gerecht wird und wenn sich da keiner für verantwortlich
fühlt, dann von mir aus die Arbeiterwohlfahrt, der VdK - aber irgendwas
müsste im Interesse aller geschehen und da müsste @Nippels den Weg
über die genannten Anlaufstellen gehen.

ich bin sicher dass man da was erreichen kann - nur ist es halt sehr fraglich ob das irgendwas an der situation im mietshaus ändern wird wenn die dame künftig entsprechend betreut wird.

ramisha schrieb:Und die Vermerke bei Polizei, Feuerwehr und u.U. Rettungsdienst, wenn die
Frau irgendwo rumliegt? Nebst Lärmprotokoll und evtl. Tonbandaufnahmen
dürfte das doch aussagekräftig genug sein.

sicherlich - dafür dass man sich um die frau kümmert.

ausziehen muss sie jedenfalls deshalb nicht - soviel ist klar.

aber vermutlich denke ich gerade einfach viel zu sehr in richtung "die frau muss ausziehen"...

@sanatorium
wer anderen ins treppenhaus pinkelt muss sich kritik gefallen lassen.

@DieSache

DieSache schrieb:Alkoholkrank, dement und alleinlebend, das ist der Stoff aus dem Verwahrlosungshorrorszenarien gemacht sind!

in unserem fall ist die bucklige verwandtschaft auch erst aus der versenkung aufgetaucht als die dame von der diakonie unseren messie-fall schon wieder einigermassen auf die spur gekriegt hat - was sich insgesamt über ungefähr ein jahr hinzog...
da weisste auch was du davon zu halten hast, oder?

@wobel

fürchte eben dass diese ältere Nachbarin irgendwie echte Probleme hat, die mittlerweile zu erheblichen Kollateralschäden in ihrem Umfeld führen, weil sich mal wieder niemand für Probleme im Alltag zuständig fühlt!