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Depressionen

2.018 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

24.09.2025 um 08:47
Vielleicht noch als Zusatz:
Es gab in den 40 Jahren meines Lebens nie die Situation dass ich komplett ausgefallen wäre außer einmal in der Grundschule mit Magen/Darm. ;) Also ich bin nicht der Typ der schnell kränkelt und Grippe oder ähnliches so dass ich einen Hund nicht versorgen könnte hatte ich nie und ich kann nur hoffen dass das so bleibt. Bevor das passiert dass sie ohne Versorgung wäre, würde ich sie lieber zum Tierschutzhof zurück bringen. Da muss sich keiner sorgen. Aber das würde mich wirklich zerbrechen und ich hätte ein unendlich schlechtes Gewissen, das wäre furchtbar traurig.


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24.09.2025 um 09:08
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:Da ich nie eine Diagnose erhalten habe wegen fehlender Therapie
Habe ich das richtig verstanden, die Depression wurde nie ärztlich festgestellt?
Das sollte nicht so bleiben. Da würde ich wirklich versuchen, dran zu bleiben, selbst wenn es lange Wartezeiten gibt.

Mein erster Mann hatte auch mit Depressionen zu tun und ihm half die Einnahme einer Tablette, das hatte etwas mit Serotonin zu tun. Ihm wurde das so erklärt, dass ein Mangel bestehe.
Wenn einem so eine Tablette schon hilft und es einem leichter macht, warum sollte man die dann nicht nehmen?
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:Ich habe nur leider nicht diese Leichtigkeit und Freude die ich gerne in ihren Tag bringen würde und das tut mir leid.
Hunde passen sich ihrem Herrchen/Frauchen an. Ich bin sicher, dass sie sich bei Dir wohl fühlt und Dich so nimmt, wie Du bist.
Hunde oder Tiere generell sind gute "Zuhörer".
Man kann ihnen alles erzählen und anvertrauen. Sie werten das nicht und erzählen auch nichts weiter ^^
Daher denke ich, dass ein Haustier Dir auch irgendwo gut tut? Es gibt Deinem Alltag eine zusätzliche Struktur, und Du selbst merkst ja auch, dass sie Dir etwas gibt.

Natürlich ist die Überlegung von @Shiloh auch wichtig, nämlich dass es gut wäre, eine Notfallebene zu haben.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Hast du evtl. die eine oder andere Bekanntschaft durch den Hund? Du bist ja 4 x am Tag unterwegs. Wäre es da vielleicht möglich, dass man sich unter Hundeleuten gegenseitig unterstützt?
Ich selbst habe durch das Gassigehen (bin vor knapp 3 Jahren umgezogen in einen anderen Ort) einige neue Kontakte geschlossen zu Personen, die einen Hund haben, der mit dem unsrigen kompatibel ist (anders wäre es ja ungünstig). Die eine Frau kümmert sich z.B. in der urlaubsbedingten Abwesenheit um die Blumen und die Post.
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:ich bin nicht der Typ der schnell kränkelt und Grippe oder ähnliches so dass ich einen Hund nicht versorgen könnte hatte ich nie und ich kann nur hoffen dass das so bleibt. Bevor das passiert dass sie ohne Versorgung wäre, würde ich sie lieber zum Tierschutzhof zurück bringen.
Für so einen Fall hat die Tierschutzorganisation bestimmt Pflegestellen, die im Krankheitsfall vorübergehend einspringen. Das sind ja lebensnahe Sachverhalte, dass jemand erkrankt und sich einige Tage oder auch Wochen dadurch nicht adäquat kümmern kann. Das sucht man sich ja nicht aus, das passiert einfach. Das könntest Du da sicher nochmal erfragen, wenn dieses Thema bisher nicht zur Sprache kam oder aus den Unterlagen nicht hervor geht.
Vielleicht würde Dich das etwas beruhigen, zu wissen, dass dieser Fall abgedeckt ist.


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24.09.2025 um 09:19
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:Da ich nie eine Diagnose erhalten habe wegen fehlender Therapie (es gibt hier keine freien Plätze und ich habe nicht die Energie dran zu bleiben)
Ich kenne das Problem mit den nicht vorhandenen Therapieplätzen. Hast du schon mal probiert, ob Antidepressiva dir helfen? Mir hat damals zunächst meine Hausärztin was verschrieben und später dann die Psychiaterin. Escitalopram hat mir unwahrscheinlich geholfen. Ich habe keine Depressionen aber eine Angststörung. Mit Escitalopram kann ich wieder ein normales Leben führen. Ich bin sehr dankbar dafür. Es ist zumindest eine Chance, dass es dir wieder besser geht.


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24.09.2025 um 09:53
@Fairy_wiw
Wir können uns die Hand geben 🤝🏻 zur Zeit wünsche ich mir auch nix mehr als morgens nicht mehr aufzuwachen. Ich bin so unendlich müde von allem. Aber da ist mein Hund. Für ihn muss ich weitermachen, auch wenn ich im Moment eher schlecht als recht funktioniere. Es tut mir so wahnsinnig leid für ihn.


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24.09.2025 um 09:56
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Escitalopram
Ich wäre in diesem Fall erstmal sehr vorsichtig mit der Benennung oder gar "Empfehlung" von Psychopharmaka. Dazu bräuchte es erstmal eine gesicherte Diagnose und die liegt hier eben gerade nicht vor.


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24.09.2025 um 10:19
Auch muss man als Betroffener sich vor Augen halten, dass bei einem relativ hohen Prozentsatz leider kein Antidepressivum dauerhaft funktioniert.
Außerdem braucht man unbedingt professionelle Begleitung bei der Einnahme (langsames hochdosieren, bis der Spiegel zur Wirksamkeit erreicht ist, ggf. Wechsel des Medikaments bei Nichtwirksamkeit, kein unkontrolliertes Absetzen).


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24.09.2025 um 11:23
Zitat von MilanthropMilanthrop schrieb:@Fairy_wiw
Wir können uns die Hand geben 🤝🏻 zur Zeit wünsche ich mir auch nix mehr als morgens nicht mehr aufzuwachen. Ich bin so unendlich müde von allem. Aber da ist mein Hund. Für ihn muss ich weitermachen, auch wenn ich im Moment eher schlecht als recht funktioniere. Es tut mir so wahnsinnig leid für ihn.
Tiere helfen gegen milde Depressionen.
Bei starken helfen sie nicht mehr. Es wird sogar schwierig, sich um die Tiere zu kümmern.

Ebenso helfen bestimmte Sportarten wie Gehen, Radfahren, Ballspiele, Wurfspiele (Bumerang, Soft-Wurfpfeil), Fitnessboxen und Rudern.
Rudern - und sei es auf einem günstigen Heimrudergerät - hilft besonders!
Viele wissen das nicht.

Ansonsten können künstlerische Tätigkeiten wie Zeichnen oder Musizieren (z. B. mit Bongos, Anleitungen auf Youtube) helfen.


BEI STÄRKEREN DEPRESSIONEN MUSS MAN ABER UNBEDINGT ZUM ARZT!


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24.09.2025 um 11:37
Zitat von MomjulMomjul schrieb:Ebenso helfen bestimmte Sportarten wie Gehen, Radfahren, Ballspiele, Wurfspiele
Vielen Dank für die Tipps. Mir hilft Bewegung auch ganz gut (laufen, um den Kopf frei zu bekommen). Allerdings ist die Umgebung in der ich wohne, relativ ungeeignet. Naja, Großstadt halt. Und mal ebenso ins Grüne ist für mich z.Z. nicht drin. Ich habe also immer weniger Freude an Bewegung hier draußen, weil das Umfeld mich einfach nur noch mehr stresst, als dass es mich entspannt.
Zitat von MomjulMomjul schrieb:künstlerische Tätigkeiten
Hatte eine Zeit lang gemalt, das war tatsächlich sehr hilfreich, und kann ich empfehlen mal auszuprobieren.

Ansonsten hilft mir das Schreiben. Das ist mein Ventil.
Zitat von MomjulMomjul schrieb:BEI STÄRKEREN DEPRESSIONEN MUSS MAN ABER UNBEDINGT ZUM ARZT!
Absolut. Dann hängt man aber wieder mal in der Telefonwarteschleife, was zumindest bei mir zu der Reaktion führt: Na, dann eben nicht.
:-(
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:vielleicht ist es einfach zu individuell Depressionen zu haben und wie diese verlaufen. Das einigeln und Menschen abweisen hingegen ist typisch für mich seit Jahren. Soziale Kontakte sind Mangelware aber ich möchte sie ja auch nicht haben.
Depressionen sind sehr individuell. Was du schreibst klingt aber schon sehr danach. Feststellen muss das natürlich ein Arzt. Wie kommt es, dass du deshalb noch bei keinem warst? Auf Verdacht hin kann das sogar der Hausarzt diagnostizieren, und dir dann eine Überweisung zum Spezialisten (evtl. mit Dringlichkeit, damit es schneller geht) ausstellen.

Soziale Kontakte... Ja, ich hab mich auch zeitweise total eingeigelt. Ab und an fühlt man sich (also ich mich) aber dann doch mal einsam, und es wird umso schwerer, dann wieder neue Kontakte zu knüpfen.


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24.09.2025 um 14:49
Zitat von philaephilae schrieb:Und mal ebenso ins Grüne ist für mich z.Z. nicht drin. Ich habe also immer weniger Freude an Bewegung hier draußen, weil das Umfeld mich einfach nur noch mehr stresst, als dass es mich entspannt.
Hast du eventuell einen Park in der Nähe? Ich gehe beispielsweise gern spazieren, weil mir Bewegung im Freien immer gut tut (jedenfalls besser, als zuhause zu bleiben, bis mir die Decke auf den Kopf fällt). Und ich habe mehrere Parks in erreichbarer Nähe. Wenn man nicht gerade in der Stadtmitte wohnt, ist ja auch meistens der Stadtrand mit Feldern und Gartensiedlungen erreichbar.


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24.09.2025 um 15:07
@Momjul
Ich bin seit 25 Jahren in Behandlung 🤷🏼‍♀️


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24.09.2025 um 16:21
Zitat von philaephilae schrieb:Dann hängt man aber wieder mal in der Telefonwarteschleife, was zumindest bei mir zu der Reaktion führt: Na, dann eben nicht.
:-(
Das ist immer ärgerlich, aber das hat man heute leider in fast jeder Praxis.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Ich wäre in diesem Fall erstmal sehr vorsichtig mit der Benennung oder gar "Empfehlung" von Psychopharmaka.
Das ist natürlich richtig. Aber manchmal geht es auch wohl nicht anders, als medikamentös zu behandeln. Andere Therapien sollten natürlich idealerweise daneben anlaufen.

Es gibt doch seit einiger Zeit solche Modelle, dass man schnell einen Ersttermin bekommt und dort eine erste Diagnose erfolgt.
Psychotherapeutische Sprechstunde | BMG https://share.google/8nsl7OeEhjLmdktQW
Betroffene könnten sich hierzu näher bei der Krankenkasse informieren, denke ich. Dafür ist man da doch Mitglied und versichert.


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24.09.2025 um 19:37
@nairobi

Danke für den Tipp.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist immer ärgerlich, aber das hat man heute leider in fast jeder Praxis.
Menschen mit Depressionen allerdings haben nicht unbedingt dieselbe Motivation wie Nicht-Depressive.
Hinzu kommt, dass es Menschen gibt, die sich ohnehin schwertun mit Telefonieren.

Ich bin immer froh drüber, wenn ich Termine bei ganz unverbindlich bei doctolib und Co. buchen kann.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Hast du eventuell einen Park in der Nähe?
Es gibt hier einige kleinere Parks. Aber da kann man im Grunde auch nur Rumsitzen. An sich ist jede weitere Strecke hier verbunden mit nervenaufreibenden Straßenkreuzungen, Lärm, Baustellen, unausweichlichen Konflikten mit Radfahrern und Joggern, etc. Um weiter weg zu kommen, muss ich den ÖPNV nutzen. Die Anbindung ist zwar vorzüglich. Aber auch ÖPNV bedeutet Stress, sodass ich das nur im äußersten Notfall auf mich nehme, wie beispielsweise wichtige Termine.

Heißt nun nicht, dass ich gar nich mehr rausgehe. Das würde ich nicht aushalten. Es hat halt nur nicht mehr die Wirkung, die es mal hatte bzw. haben sollte.


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24.09.2025 um 19:55
Zitat von philaephilae schrieb:Ich bin immer froh drüber, wenn ich Termine bei ganz unverbindlich bei doctolib und Co. buchen kann.
Was meinst Du denn mit "ganz unverbindlich"?
Gemachte Termine sollte man dann doch auch einhalten.
Doctolib kenne ich gar nicht, was ist das genau?


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24.09.2025 um 20:07
Zitat von nairobinairobi schrieb:Doctolib kenne ich gar nicht, was ist das genau?
Das ist eine Buchungsplattform für Ärzte. Man kann per App ganz einfach Termine vereinbaren, absagen etc. Mir fällt es darüber auch einfacher Termine zu vereinbaren als telefonisch. Nicht alle Ärzte sind dort, meine Zahnärztin zum Beispiel nicht und das stresst mich manchmal auch.


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24.09.2025 um 22:54
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Das ist eine Buchungsplattform für Ärzte.
Doctolib ist schon nice. Gerade für manche Menschen mit anxiety/social problems. Also sagen wir Sozialphobien oder ähnlichem. Aber nicht nur: Es ist einfach eine viel flexiblere Variante, als wenn ich irgendwen zu irgendwelchen Geschäftszeiten anrufen muss oder über sperrigen Mailverkehr irgendwas festzurren muss, was mich ggf. 1-3 Tage kosten kann, wenn es damit auch recht verbindlich nahezu sofort geht.

Im Jahre 2025 kann man mehr erwarten. Und das ist auch ein Ausdruck von Modernität und Flexibilität für mich.


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gestern um 16:16
@Fairy_wiw
@Milanthrop

Eure Beiträge lesen sich für mich, als hätte ich sie selber geschrieben; mir fehlt allerdings die Energie dazu so ausführlich zu schreiben.

Ich selber gratuliere mittlerweile auch niemanden mehr zum Geburtstag; vielleicht ist die Person auch so unglücklich überhaupt zu "Leben", so wie ich auch. Man sieht so vieles von außen nicht und dann beglückwunscht werden für etwas, was man nicht beeinflussen konnte...😔
Bestimmt zerreißen sich dann wieder welche das Maul, aber dann ist es so 🤷🏻‍♀️


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gestern um 16:33
@WeiterSo
Och ich gratuliere schon, will aber nicht das mir jemand gratuliert. Für mich ist jeder Geburtstag nur endlich ein Schritt näher am Grab und das kannste ja keinem sagen. Versteht keiner.


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gestern um 16:33
Zitat von MilanthropMilanthrop schrieb:Och ich gratuliere schon, will aber nicht das mir jemand gratuliert.
Das geht mir genauso. Jeder Geburtstag dreht das Alter wieder um eins höher. Weiß nicht, was es da zu feiern gibt...


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gestern um 16:38
@martenot
Ich hab kein Problem damit älter zu werden. Es geht um die Tatsache meines Seins. Ich wollte nicht geboren werden 🤷🏼‍♀️


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gestern um 16:39
Zitat von WardenWarden schrieb:Doctolib ist schon nice. Gerade für manche Menschen mit anxiety/social problems. Also sagen wir Sozialphobien oder ähnlichem.
Ich habe in den letzten Jahren ähnliches genutzt (war bzw. ist in den jeweiligen Ländern in denen ich leb(t)e fast durchgängig üblich).
Auch ohne
Zitat von WardenWarden schrieb:anxiety/social problems
m.E. praktisch (ich schätze mich da als eher nur noch leicht betroffen ein - Autistin, eher der introvertierte und von Menschen leicht gestresste Typ, kann aber anrufen; früher wahrscheinlich Sozialphobie):
- immer verfügbar, anstatt Anrufzeiten abpassen zu müssen die ggf. am Arbeitsplatz oder anderweitig nicht einhaltbar sind
- kein Sprechen und Hören erforderlich, falls das schwerfällt (es gibt ja auch z.B. menschen die schwerhörig sind)
- verfügbare Termine einsehbar (für mich als im Land Ausländerin mit mittleren, anfangs geringen Sprachkenntnissen so viel einfacher, als am Telefon Zeiten vorzuschlagen, ggf. umgangssprachliche Formulierungen zu verstehen)


@Gucky87
Vorweg, ich bin nicht depressiv.
Depressionen sind jedoch eine Erkankung die ich, um es mal so zu sagen, viel eher nachvollziehen* als z.B. Kontrollzwang oder Schizophrenie (von letzterem ist ein Verwandter schwer betroffen).
Bei Kontrollzwang etwa denke ich mir: "Klar, ich es ist mir wichtig dass alles exakt, ordentlich... ist, aber ich habe auch ein gutes Gedächtnis und ich weiß dass de Herd aus ist". (Mir ist klar dass Erkrankte eben genau das nicht mehr leisten können!)
Depressionen aber: In der Schule habe ich viel Mobbing (auch mit körperlicher Gewalt) erlebt, hatte oft den Eindruck, und es war auch objektiv so, nirgendwo dazuzupassen aber dass dennoch Anpassung verlangt wurde (Autismusdiagnose später erklärte einiges...), bin zudem vom nachdenklichen, eher melancholichen Typ. Wenn dann evl. noch wieder, und wieder, und wieder ein "Dämpfer" kommt, man ggf. merkt dass erwartete/bekannte Kompensationsstrategien nicht wirken oder überhaupt nutzbar sind (z.B. allein: ein soziales Umfeld das einem wohlgesonnen ist), dann... ich kann es mir sehr gut vorstellen, wie sich das auswirkt, wenn dann auch noch die Gehirnchemie selbst in die Richtung "negativ" tendiert.
Selbst habe ich zwar eine zuversichtliche (aber nicht besonders fröhliche oder "alles wird bestimmt gut") Einstellung, hatte mir auch bei z.B. Mobbing und (körperlicher) Krankheit immer Interessen, Hobbies, sogar sehr gute Schulnoten bewahrt. Bin auch eher vom Typ "hey, es gibt immer was zu entdecken, zu tun" und "los geht's, ich pack's an" - aber selbst da hatte ich Situationen in denen ich mir dachte "vor der OP hab' ich keine Angst: Entweder es klappt, oder wenn ich dabei versterbe, ist wenigstens Ruhe... dann nerv' ich keine mehr, dann nervt mich keiner mehr."
Oder auch, in die Richtung aber leicht anders, so hatte ich das auch schon:
Zitat von MilanthropMilanthrop schrieb:Och ich gratuliere schon, will aber nicht das mir jemand gratuliert. Für mich ist jeder Geburtstag nur endlich ein Schritt näher am Grab und das kannste ja keinem sagen. Versteht keiner.
"Geburtstag - wenn die wüssten warum ich mich freue: Wieder ein Jahr weniger!"

*Disclaimer: Auch die, die ich weniger nachvollziehen kann, nehme ich ganz genauso ernst. Ich sehe es ja auch direkt bei den betroffenen Menschen, es ist schlimm.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das geht mir genauso. Jeder Geburtstag dreht das Alter wieder um eins höher. Weiß nicht, was es da zu feiern gibt...
Ich denke, das kommt wirklich noch aus Zeiten, in denen (gerade bei Kindern) das Vollenden eines weiteren Lebensjahres nicht so wahrscheinlich war. Mit der Zeit, als das nicht mehr so relevant war*, wurde daraus dann ein "Zusammenkommen und Person-X-gerne-mögen feiern".
*Gerade von Menschen, die schonmal lebensbedrohlich erkrankt waren, kenne ich es aber schon vermehrt, dass der Geburtstag wichtiger wird. Oder auch "Geburtstag zweimal feiern", sprich, der Jahrestag des Eeignisses das man knapp überlebte wird im kleinen Kreis gefeiert oder immerhin bedacht.


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