Fairy_wiw schrieb am 21.09.2025:Also wir wissen ja alle nicht was nach dem Tod kommt bzw ob was folgt und jeder glaubt an etwas anderes
Glaubt! Wohlgemerkt. Oder Wunschdenken. So ist der Mensch nun mal. Es hat ja auch etwas tröstliches.
Vielleicht gibt es darum Religionen. Glaube bedeutet ja, Hoffnung zu haben.
Wenn ich sterbe, fällt das ganze Universum mit mir zusammen zu einem winzigen Punkt, der dann auch verlischt.
Gucky87 schrieb am 23.09.2025:Depressionen. Das ist ein Thema, das ich (für mich) überhaupt nicht (be)greifen kann
Es ist auch schwer zu begreifen. Du kannst alles haben, reich sein, erfolgreich sein, ein Freundeskreis, alles...
Und dennoch ...
Und doch ist da dieser Dämon in dir.
Jede Tätigkeit, die du machst, fühlt sich wie eine riesige Last an. Und hast du einiges geschafft, kommt kein Gefühl der Zufriedenheit, geschweige denn Glück. Denn nach der Tätigkeit ist vor der Tätigkeit.
Eigentlich siehst du alles nur durch eine graue Brille, gedankliche Verzerrungen gaukeln dir vor, niemand mag dich, alle sind gegen dich, und du hast das auch noch selbst verschuldet.
Das ist eine große Hypothek.
Man kann die Depression eine Weile akzeptieren, aber das fällt mit Dauer der Depression immer schwerer.
Wie gesagt, selbst angenehme Tätigkeiten machen dir keine Freude mehr.
Aber aus Schuldgefühl heraus, versuchst du immer weiter zu machen.
Die Ursachen sind noch immer nicht vollständig geklärt, weil das Gehirn noch nicht so gut verstanden ist.
Aber komisch, irgendwie gewöhnst du dich auch an diesem Zustand, wenn er lange genug anhält, denn du weißt schon gar nicht mehr, wie es ist, ohne Depression zu sein.
Du siehst einen tollen Sonnenuntergang, aber in dir ist alles grau, du kannst zwar theoretisch sagen, okay, das ist ein toller Sonnenuntergang, aber richtig teilnehmen mit dem Gefühl, das fehlt.
Du bist traurig um deine Vergangenheit, und hast Angst vor der Zukunft. In diesem hier und jetzt wirst du einfach zerrieben. Doch selbst trauern geht nicht, da ist nur so eine dumpfe Leere. Das ist eigentlich das entsetzliche daran. Z.B ein naher Verwandter stirbt, und du hast keine Anteilnahme. Was bist du nur für ein Mensch!
Wahrscheinlich schützt sich so der Körper, um nicht noch tiefer abzugleiten. Nicht noch eine Schippe drauf zu bekommen.
Nach außen hin funktionierst du noch weiter, aber das ist fake.
Wie Freddie Mercury schrieb:
The show must go on.
The show must go on, yeah.
Inside my heart is breaking.
My make-up may be flaking, but my smile
Still stays on.
Bloss wie lange...
Oder Kerstin Ott:
Ein Clown zu sein, das ist nicht schwer.
Denn du hast gelernt, bist du mies drauf, bist du sehr schnell allein. Also musst du ein Clown sein. Niemand weiß, wie es um dich steht.
Und so genau will es auch niemand wissen. Und so wirst du vielleicht zum Robert Enke oder Robin Williams, du wirst gefeiert, für das was du anderen vor machst. Für das was du nicht bist.