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Depressionen

2.044 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

20.09.2025 um 19:02
Wenn ihr mentale Balance braucht, dann probiert es vielleicht mal mit folgenden Ansätzen:

  • Gehen oder Nordic Walking
  • Radfahren
  • Werfen: Bälle, Bumerangs, Wurfpfeile (aus weichem Material)
  • Fitnessboxen (z. B. am Boxsack)
  • Rudern (z. B. auf dem Rudergerät)
  • Trommeln (z. B. Bongos)
  • Zeichnen mit bewusster Farbwahl

:)


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20.09.2025 um 19:05
Zitat von MomjulMomjul schrieb:mentale Balance
Für mich persönlich ist Schwimmen sehr entspannend. Das langsame Gleiten durch das warme Wasser, die gedämpften Geräusche. Ich kann dabei sehr gut meinen Gedanken nachhängen. Spaziergänge in der Natur haben einen ähnlichen Effekt.

Richtige Depressionen gehen dadurch natürlich nicht weg.


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20.09.2025 um 19:17
Schwimmen ist auch gut.

Heute versuchen viele Menschen, Depressionen bereits im ersten Anflug zu stoppen.

Hat man schwerere Depressionen, muss man unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen.


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20.09.2025 um 23:15
@Momjul
Bist du betroffen?


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21.09.2025 um 08:37
@Langweilig
Zitat von LangweiligLangweilig schrieb am 24.02.2023:Grade das Gefühl umfallen zu wollen und alles hätte ein Ende. Nie mehr Stress Chaos Sinnlosigkeit. Grade wünsche ich mir einfach nur dass alles endet. Das Leben ist viel zu voll von allem.
Eigentlich hält mich die Verantwortung davon ab mir Ruhe zu verschaffen. Sie brauchen mich leider noch ne Weile
Ich kann das aktuell so gut nachempfinden weil ich mir in den letzten Tagen und Wochen genau das gewünscht habe. Einfach umfallen und weg sein. Aber ohne zu leiden, ohne das man überhaupt merkt das irgendwas nicht stimmt, so einen Sekundentot würde ich mir wünschen. Man liest es so oft und denkt sich "Warum bin ich noch hier, warum trifft es mich nicht?" Aber vor Leid und Schmerz hätte ich Angst, das würde ich dann nicht wollen.

Ich weiß nicht wie es dir aktuell geht aber an diesem Beitrag bin ich letzte Nacht hängen geblieben und wollte dir unbedingt schreiben und weil es für gesunde Menschen ganz schrecklich klingen muss sich sowas zu wünschen möchte ich hinzufügen dass ich mir niemals etwas antun würde egal wie schlecht es mir auch gehen mag.

Ich muss sagen dass ich die Aussage es wäre feige sich das Leben zu nehmen oder dergleichen überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ich, obwohl ich auch depressiv bin, vertrete zwar die Meinung dass man das Spiel des Lebens bis zum Ende durchspielen muss ganz egal wie beschissen die Karten auf der Hand sind aber das eben gerade weil ich fürchte dass es ansonsten Konsequenzen hat wenn man sein Leben selbst beendet. Daher finde ich es mutig (Bedeutet nicht dass ich es für gut heiße!!!) wenn sich jemand das Leben nimmt denn die meisten wollen dadurch ihr Leiden beenden aber woher weiß man dass das Leiden dann endet? Was wenn man eine Extrarunde drehen muss weil man abgebrochen hat bevor es vorbei war? Was wenn man in dieser Extrarunde noch ein viel schlimmeres Leben serviert bekommt? Was wenn der Versuch schief geht und du danach ein schwerster Pflegefall bist? Wie krass müssen Menschen leiden dass sie das alles in Kauf nehmen? Also da muss man schon viel Schneid haben zu sagen mir ist egal wie schlimm mein sterben sein wird oder welche Konsequenz das hat und man das sterben dennoch als Befreiung empfindet. Wenn man unerträgliche körperliche Schmerzen hat mag das so sein und ich möchte auch psychische Krankheiten absolut nicht klein reden denn die meiste Zeit geht es mir damit ja auch nicht gut aber ich weiß wirkliche nicht ob sowas dann sein muss aber wahrscheinlich ist es wirklich individuell was jeder Mensch ertragen kann. Ich selbst in der ähnlichen Situation, kann den Schritt zur Selbsttötung also nicht nachvollziehen aber ich finde dass es die freie Entscheidung eines jeden sein sollte und vielleicht auch mit Zugang zu einer humanen Methode bei der man keine Mitmenschen traumatisiert und selbst nicht leiden muss. Das ist jetzt MEIN Gedanke zur ganzen Thematik.

Auch wenn es blöd klingt aber ich könnte es schon allein nicht wegen meinem Hund den ich im Mai aus einer Tötungsstation adoptiert habe. Ich bereue dass ich es gemacht habe weil ich nicht wusste dass es mir psychisch damit irgendwie noch schlechter geht wegen der Verantwortung die ich jetzt trage. Ich muss 4x am Tag raus und kann nicht einmal ausschlafen, hab schon richtig viel Geld beim Tierarzt gelassen und möchte an manchen Tagen so gern wieder für mich allein sein und mich auch mal verkriechen können. Andererseits liebe ich diesen Hund sehr, ich hoffe das widerspricht sich nicht. Gerade deshalb hätte ich ihr gewünscht zu einem stabilen Menschen zu kommen der ihn besser unterstützen kann als ich. Ich bin da aktuell extrem Zwiegespalten aber könnte es wohl nicht verkraften sie weg zu geben außer ich hätte jemanden der sie sehr gut behandelt. Also wenn man es so will hält mich auch die Verantwortung gerade notgedrungen aufrecht und eben meine Einstellung zum Thema. Ich glaube tatsächlich ich kam schon mit Depressionen auf die Welt weil es mir seit 40 Jahren so geht. Hab aber nie eine Diagnose bekommen weil ich nie über längere Zeit bei einer Therapie war. Ich tippe mal auf hochfunktionale Depression denn den Alltag schaffe ich irgendwie auch wenn ich sehr kraftlos bin.

Du bist nicht allein.


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21.09.2025 um 17:43
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:woher weiß man dass das Leiden dann endet? Was wenn man eine Extrarunde drehen muss weil man abgebrochen hat bevor es vorbei war?
Depression kannst du keinem normalen gesunden Menschen erklären, weil sie es nicht verstehen. Gerade in dieser happy Gesellschaft wo alle lachen, fröhlich auf tiktok ihren Unsinn verbreiten, und sich dabei so geil und unfehlbar fühlen...

Aber ich möchte nicht wissen, was mit den Menschen passiert wenn die Kamera aus ist.

Wenn Du über deine Depression klagst, wirst du gemieden. Aber setzt du ein Ende, wird gesagt: ja warum hat er denn nichts gesagt?
Diese Doppelmoral.

Aber keine Angst, eine extra Runde werden wir nicht drehen. Wenn du einmal eine Narkose erlebt hast, weißt du wie es ist, wenn dein Bewusstsein aufhört. Da gibt es einfach nichts mehr außer Frieden. Selbst die Zeit existiert nicht mehr, weil du auch nicht mehr da bist. Kein hoffen, kein Bedauern.

Das mit deinem Hund geht mir ähnlich, aber ich borge mir immer einen Hund aus, in der Nachbarschaft, den ich tageweise betreue. Denn die Verantwortung kann ich auch nicht übernehmen. Aber so ein Tier tut unendlich gut.


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21.09.2025 um 18:16
@Hyperborea
Ob ich das mit meinem Hund dauerhaft so schaffe weiß ich gerade auch nicht aber ich traue mich gar nicht das auszusprechen weil ich diesem Tier das eigentlich nicht zumuten kann es in andere Hände zu geben. Allerdings opfere ich mich momentan echt auf und es ist wirklich sehr schwer für mich. :(

Also wir wissen ja alle nicht was nach dem Tod kommt bzw ob was folgt und jeder glaubt an etwas anderes. Ich habe mir immer vorgestellt, weil ich mir das was du erklärst also dieses Nichts und Bewusstseinslose auf Dauer nicht vorstellen konnte, dass die Seele einfach immer wieder in einem neuen Menschenkörper wiedergeboren wird. Das war immer mein Gedanke und vielleicht auch Wunsch aber heute sag ich "Um Himmels Willen, ich hoffe dass es nicht so ist!!!" Weil wenn ich mir vorstelle mit der Kraftlosigkeit die ich aktuell fühle wieder und wieder zurück zu kommen würde ich verzweifeln. Das will ich so nicht!

Und überhaupt wäre ich stinksauer über denjenigen der das bestimmt und zu verantworten hat über meinen Kopf hinweg zu entscheiden dass bis zur Unendlichkeit auszuhalten. Also, ich wünsche mir das nicht mehr sondern finde gefallen an der leichten körperlosen und friedlichen Stille, an der Dunkelheit und dem immer schlafenden Zustand. Das hat etwas sehr beruhigendes für mich. Es gibt zwar Momente da bekomme ich doch etwas Angst (bin nicht gesund und manchmal hab ich deshalb Probleme) weil das was uns erwartet ja völlig anders ist und ich ehrlich gesagt vor dem Sterbeakt schon Panik habe aber der Tod an sich macht mir keine Angst mehr. Ich denke tot sein ist leicht, leben ist schwer.


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22.09.2025 um 11:12
@Fairy_wiw
Ich antworte dir gerne wenn ich besser nachdenken kann. Bin körperlich grade echt nicht gut aufgestellt und warte auf meine OP und die Wunderheilung die danach prophezeit wird.
Im.moment geht es seelisch grade so lalala, mag meine Gedanken aber nicht in die Richtung schubsen.

Deine Aussage mit der Depression seit der Geburt finde ich interessant, mich begleitet der Schatten seit ich denken kann.
Da du 40 bist, bist du ein 80er Kind wie ich auch. Ich habe so die Vermutung das iwas in unserer Generation passiert ist denn vielen geht's so.
Aber was ist es dass das so sein lässt?
Es ist nur eine Theorie..
Hat man uns zu sehr allein gelassen?
Abgeschoben in Kita Schule usw?

Meine Ma hat Depression und schluckt freudig ihre Pillen und lebt ihr Leben.
Was ist es was unsere Generation das Leben so schwer macht?

Zum Thema Leben danach? Für mich gibts da nix, würde ich das glauben was für einen Sinn macht es dieses scheiß Spiel zu Ende zu spielen?
Hui diese Runde war echt scheiße danach kommt dann die Erlösung?
Ich möchte nicht glauben dass es danach noch mal was gibt, sollte es so sein und mir wächst kein Schniedel zwischen den Beinen erdrossel ich mich mit der Nabelschnur. Noch mal mache ich das nicht mit


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22.09.2025 um 11:27
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Wenn Du über deine Depression klagst, wirst du gemieden. Aber setzt du ein Ende, wird gesagt: ja warum hat er denn nichts gesagt?
Diese Doppelmoral.
Das ist es.
Ich habe damals als meine Seele gebrochen wurde einen Freund gebraucht, der ging weil ich über den Missbrauch reden musste um damit fertig zu werden.
Ich war alleine, bis heute sind Reste geblieben die im Seelenkeller vor sich hin modern. Ab und an stinkt es aus der Kellertür raus aber dafür gibts Raumspray. Helfen will einem auch keiner, habe meine alten Unterlagen aus der Psychoklinik abgeholt, und es erschreckt mich dass dort kein einziger Ansatz zur Hilfe zu finden ist. Nur Verurteilungen. Auf dieser Schiene möchte man Betroffenen anscheinen auch nicht helfen.
Man möchte auch nur Selbstzahlern helfen, für arme Schlucker gibts keine Therapieplätze usw..
Kurz um ich lebe mit dem Scheiß bis ich abtreten darf.

Die Menschen sind nur noch auf sich bedacht, die Frage: wie gehts dir?
Möchte niemand ehrlich beantworten haben. Das ist reine falsche Höflichkeit.
Von diesen Menschen entferne ich mich mittlerweile sofort. Das ist Zeitverschwendung für MICH.

Jeder der sich Hilfe holen mag dem wünsche ich alles gute und Erfolg.

Ich habe für mich das Häkeln entdeckt, das schaltet das Hirn aus und lässt die Tränen versiegen. Ich hab schon ne Menge Topflappen zum verschenken oder verkaufen gemacht. Es hilft mir besser als zu reden.
Wolle ist warm weich und geduldig


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22.09.2025 um 11:41
@Langweilig

Soll ich dir was sagen? Meine Ma schluckt Pillen weil sie Depressionen hat... Ich glaube es war die Generation davor. Meine Oma ist eine furchtbare Frau und genau das hat sie an meiner Mutter ausgelassen und die wusste es dann nicht besser. Das vermute ich... Ich hatte als Kind und Jugendliche kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und jetzt als Erwachsene sehe ich manches anders und vor allem sehe ich die Schuld nicht mehr so bei ihr. Und ja, sie hat mich allein gelassen. Ich wurde seit der Grundschule gemobbt und geschlagen und keiner war da. Man lernt schnell nicht mehr nach Hilfe zu fragen wenn diese dazu führt das man nur noch mehr auszuhalten hat. Ich weiß schon woher das alles kommt und du ja auch. Wir tragen es mit uns und deshalb sind wir wie wir sind und wir können absolut nichts dafür. Gar nichts.

Ich hätte gerne 2 depressive Topflappen.


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22.09.2025 um 11:50
@Langweilig

Viel Glück für deine OP und eine schnelle Genesung!


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22.09.2025 um 12:54
Es tut mir so leid, was ich hier lese. Hab ja auch mit dem Scheiß zu kämpfen, und das schon seit geraumer Zeit. Eigentlich mein halbes Leben.
Zitat von LangweiligLangweilig schrieb:Da du 40 bist, bist du ein 80er Kind wie ich auch. Ich habe so die Vermutung das iwas in unserer Generation passiert ist denn vielen geht's so.
Tschernobyl? Hatte ich (Jahrgang 86) ab und an mal spaßhaft vermutet.

Aber ich denke, Depressionen kommen in jeder Generation vor. Man hat nur sehr lange nicht drüber gesprochen. Ein Fortschritt heutzutage, dass man es thematisiert.
Aktuell soll ja die Generation Z sehr stark davon betroffen sein.
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:aber woher weiß man dass das Leiden dann endet? Was wenn man eine Extrarunde drehen muss weil man abgebrochen hat bevor es vorbei war? Was wenn man in dieser Extrarunde noch ein viel schlimmeres Leben serviert bekommt? Was wenn der Versuch schief geht und du danach ein schwerster Pflegefall bist?
Ersterer Gedanke war mir noch gar nicht gekommen. Das wär ja in der Tat entsetzlich. Das mit dem Pflegefall, nun ja. War lange Zeit das Einzige, was mich abgehalten hat. Dass es keine sichere Art gibt, selbstbestimmt zu sterben. Dass es schief gehen könnte.
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:Ich denke tot sein ist leicht, leben ist schwer.
Ein sehr weiser Satz.

Finds dennoch klasse, dass du immer noch Kraft aufbringst, und dich um deinen Hund kümmerst. (Da gibts ganz andere Menschen, die ihr Tier vernachlässigen, oder einfach aussetzen, weils zu anstrengend wird).
Zitat von LangweiligLangweilig schrieb:Auf dieser Schiene möchte man Betroffenen anscheinen auch nicht helfen.
Man möchte auch nur Selbstzahlern helfen, für arme Schlucker gibts keine Therapieplätze usw..
Ja, unser tolles System. Man muss sich ja bloß Hilfe suchen, heißt es immer. Oftmals gibt es die aber nicht in der adäquaten (individuell zugeschnittenen) Form, oder man wartet ewig. Was gerne vergessen wird: Für jemanden, der depressiv ist und dem schnell Kraft und Motivation ausgehen, für den ist Warten Gift.

Also hilft man sich eben selbst, so gut es geht.


Ich habe für mich das Schreiben (wieder)entdeckt, was momentan mein einziger Motor ist. Ist für mich auch so eine Art Weltflucht, in die ich mich herrlich verlieren und hineinsteigern kann. Und es sind sogar schon ganz passable Ergebnisse entstanden (sieben Romane insgesamt). Weil ich so unendlich viele Ideen habe, hab ich bisher nach jedem Beenden eines Romans direkt den nächsten begonnen. Manchmal liefen auch zwei parallel. Das hält mich derzeit aufrecht. Weil der jeweilige Roman dann unbedingt noch fertig werden soll. Denn was ich anfange, das will ich auch zuende bringen. :-)



An dieser Stelle möchte ich euch beiden, @Fairy_wiw
und @Langweilig einfach mal eine virtuelle Umarmung zukommen lassen. Und allen anderen Betroffenen hier.


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22.09.2025 um 16:39
@philae

Das ist lieb von Dir, Dankeschön! Ja, das schreiben habe ich auch zeitweise wirklich viele Stunden am Tag betrieben aber da war ich irgendwie mehr mit meinen Emotionen bzw Gefühlen verbunden und jetzt bin ich das nicht mehr so gut.

Ich muss immer an die Zeiten denken in denen die Menschen im Schnitt nur 40/50 Jahre alt wurden. Mittelalter. Wenn wir mal ehrlich sind, sind viele von denen die heute so alt werden doch nur noch da weil es jetzt für alles Medikamente gibt und Versorgung. Auch ich bin nur noch da weil ich mein Medikament nehme. Manchmal denke ich daran dass die natürliche Auslese oder wie man es nennen mag mich vor meinem 40. Geburtstag dahin gerafft hätte und vielleicht wäre es gut so gewesen denn was jetzt ist, hat nichts mehr mit Lebensqualität zu tun. Diese unnatürliche Verlängern eines eigentlich schon abzusehenen Endes kann doch eigentlich nichts gutes sein oder? In meinem Falle ganz sicher nicht.

Ich meine ich fühle mich wie 80 durch das was ich erlebt habe und fühle mich als hätte ich mindestens ein komplettes Leben schon gelebt oder eher mehrere. Ich glaube ich hab so ziemlich alles erlebt was geht und ich müsste nicht noch 40 Jahre da sein.


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23.09.2025 um 16:36
Depressionen. Das ist ein Thema, das ich (für mich) überhaupt nicht (be)greifen kann.
Ich habe einen echt guten Freund, der hatte schwere Depressionen. Hatte zum Glück denn er ist da inzwischen raus.
Eine Freundin (wie drei kennen uns) hat immer noch ab und an Depressionen, bis hin zum "Totalsusfall". Sie gann echt gut zeichnen und zewichnet alle Tattoos (ihr Beruf) selber. Aber von heut auf morgen ist "Pause" angesagt und sie bekommt nichts auf die Reihe.
Ich habe die beiden schon mehrfach gebeten (auch gemeinsam), mir das (in manch langen Nächten) zu erklären und sie haben sich auch echt Zeit genommen, es einige Male zu versuchen, aber ich kann das ganz einfach nicht verstehen irgendwie.
Was muss in einen Menschen mit Depressionen vorgehen? Warum? Wo liegt dabei der Sinn (wenn man das so,sagen kann und darf)?

Sie sagten mir u.A. dass es völlig normal für Erkrankte sei, sich abzukapseln, sich einzuigeln, alles von sich zu weisen, u.s.w.
Aber damit verstärken sien doch die Depressionen nur immer weiter, oder niocht? Ein Teufelskreis also.
Klar, Depressionen sind anerkannte Erkrfankungen, die ganz besonderer Hilfe beanspruchen, aber was genau dabei "los geht", ich kriegs beim besten Willen nicht in meinen Schädel.

Ein Tag ohne Aktion, ohne etwas sinnvolles zu tun kenne sich z.B. gar nicht und sei es nur "doof Gitgatrre klimpern".
Klar, man hat mal keine Lust, ist müde oder ausgepowert, aber irgendwie tankt man doch dann wieder Energie und es geht weiter. Offenbar leider nicht, wie sie mir oft zu erzählen versuchten.

Ich habe einige Dokus zu dem Thema gesehen, aber mit dem selben Ergrbnis.
Ich kann mich da nicht hinein denken oder fühlen, es ist irgendwie zu weit weg, Error 404.

Aber ich wünsche allen Betroffenen eine baldige Genesung und dass Eure Probleme gelöst werden können.
Ich weiß, das hilft Euch auch nicht sehr viel, aber ich wollte mal sagen, dass es auch Leute gibt, die Euch verstehen möchten, das aber eben einfach nicht können. Waruu auch immer,

Gucky.


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23.09.2025 um 17:17
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Klar, man hat mal keine Lust, ist müde oder ausgepowert, aber irgendwie tankt man doch dann wieder Energie und es geht weiter. Offenbar leider nicht, wie sie mir oft zu erzählen versuchten.
Um das ganze mal ganz organisch runter zu brechen: Wenn du Depressionen hast, ist deine Batterie kaputt. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht aufgrund eines Traumas, vielleicht weil dein Hirn aufgrund seiner genetischen Ausstattung ein Montagsprodukt ist. Sie lädt also entweder nicht mehr richtig auf und/oder ist dann ganz schnell wieder leer.

Das hat mit einem Mangel/Ungleichgewicht verschiedener Hormone zu tun. Mir fallen da spontan Serotonin und Dopamin ein. Und da setzen dann auch die entsprechenden Medikamente an: Serotoninwiederaufnahmehemmer z.B. sorgen dafür, dass mit der Zeit die Konzentration dieses Hormons wieder ansteigt.


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23.09.2025 um 19:02
Zitat von MomjulMomjul schrieb am 20.09.2025:Wenn ihr mentale Balance braucht, dann probiert es vielleicht mal mit folgenden Ansätzen:
Mir hilft tatsächlich ins Restaurant gehen. Ist zwar mit Geld ausgeben verbunden aber es ist quasi die "neue Erfahrung" mit anderem Ambiente. Relaxen (auch wenn der Geldbeutel leichter wird bzw. die Tätigkeit für manche eine schwerere paygap darstellt, als andere).

Andererseits gehe ich sonst wirklich nicht, bzw. nur anlassbezogen (Arbeit, etc.) ins Restaurant. Daher ist das für mich dann auch ein "treat".

Manche mögen mich jetzt komisch anschauen aber als ich mal einen Berlin-Trip wahrnahm (rein privat) habe ich mit Kalkül dann auch ein Abendessen / Snack im Adlon eingeplant. Man kann sich denken, dass es teuer ausfiel. Ich bin da inklusive Trinkgeld mit genau 50 Euro (warme Mahlzeit plus Tee bzw. Getränk) rausgegangen. Für den Wareneinsatz an sich höchst überteuert, weil: Das was ich bestellte kriege ich in Berlin weitaus günstiger. Und teils mit mehr Hype. Food Hotspots und Geheimtipps und so.

Aber für mich war das einfach die Experience, die Erfahrung. Du sitzt dann da und hast das abendlich-schummrige Ambiente im Foyer an einem schon geschichtsträchtigen Ort, was du aufnimmst. Jemand spielt live Klavier. Ich war nicht mal Hotelgast. Ich war da "nur" essen. Aber es war schön. Ich fühlte mich nicht mal deplatziert, wurde behandelt wie jeder andere auch wenn das nie im hoteltechnischen Sinne mein primäres Etablissement wäre. Weil zu teuer. Aber: Es ist einfach was Besonderes.

Der Wochenend-Trip hat mich in Summe einige hunderte Euro mit Kost und Logi gekostet. Man kann es auf jeden Fall billiger haben aber ich werde diesen Trip wohl, weil ich noch andere Tätigkeiten damit verbunden habe (gewisses ehrenamtliches Engagement in anderer Sache, networking) wohl nie vergessen, auch wenn ich so was nicht oft machen würde.





Ehe man mich falsch versteht: Ich will gar nicht implizieren, dass ein Verdrängen eigener Probleme im Konsum, vor allem im selektiv teuren Konsum die Lösung finden muss. Für mich persönlich war dieses konkrete Beispiel aus Ausbruch aus einem fordernden Alltag, wo ich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte. Das war mir all die Mehrkosten insgesamt wert auch wenn das nur über effektiv 2 Tage ging. Woanders kriegste z.B. ne ganze Woche Urlaub in ner sonnigen Region all inclusive. Wenn einen so was auch erfüllt, go for it.

Aber Geld ist bei so was nicht alles. Manche erfüllt eben schon ein Spaziergang. Ich kann ein Lied davon singen, als jemand, der mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat: Manchmal ist es die kostenlose Erkundung neuer Wege - im wahrsten Sinne - oder auch dem weitaus günstigeren Shoppen oder Durchprobieren oder Erkunden in oder an neuen Orten, die man so gar nicht oft aufsucht. Manchmal schon so etwas Triviales, wie andere Wege zu wählen, zwischen "A" und B" als Ort.

Es kann auch eben ein neues Hobby, ein Ehrenamt, vielleicht ein Berufswechsel sein. Vielleicht eine neue Sprache lernen.

Ich realisiere, dass in diesem Land, in Europa und auf der Welt ganz unterschiedliche Menschen an unterschiedlichen Problemen leiden. Auch hier gilt oft, dass mehr finanzielle Absicherung oft auch mehr Möglichkeiten der Realitätsflucht bzw. je nach Status auch vielleicht einem schnelleren Erreichen von Therapieplätzen usw. angeht.

Aber ich ziehe intersubjektiv - allgemein gesehen - eine Quintessenz aus alledem:

Man muss an sich arbeiten respektive sich notfalls Hilfe suchen. Als jemand der ein Leben lang Traumata mit sich rumschleppte und eher spät als früh professionalisierte Hilfe konsultierte: Es macht einen Unterschied aus. Aber es ist am Ende höchst individuell. Bei manchen hilft schon ein enger Familienkreis, der auffangen bzw. zuhören und helfen kann. Bei manchen ist es vielleicht eine Umstellung der Lebensgewohnheiten oder des Habitus. Bei anderen die professionelle Hilfe.

Die Quintessenz die ich trotz harter Zeiten immer wieder für mich selbst ziehe: "Du stehst gefälligst wieder auf und probierst notfalls neue Wege."

Wir haben am Ende nur ein Leben. Es endet ohnehin irgendwann. Also will ich für mich die beste Optimierung betreiben, die mir möglich erscheint. Das Beste auch aus widrigen Lebensumständen machen. Trotz viel Seelenschmerz und Pein das Kinn hoch, die Schritte vorwärts, wenn auch langsam oder hadernd.

Warum? Weil trotz viel kollektivem oder individuellem Leid da draußen so viele schöne Dinge sind, die es wert sind, gesucht, erkannt, geschätzt zu werden.

In dem Sinne: Ich wünsche allen viel Kraft und Stärke, aber auch Glück und Lebensfreude. Wenn nicht derzeit, dann alsbald :)


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23.09.2025 um 21:06
@Warden

Dankeschön du sprichst mir von der Seele. Ähnlich geht's es mir auch...ein Lebensmotto von mir: mit mir nicht!

Ich will Leben... jeden Tag... möglichst gut. Arbeiten, teilnehmen... im wahrsten Sinne... mein Teil nehmen... aber auch teilen...

Bin gespannt, ob ihr mich versteht...

Wünsche euch allen, was ihr euch wünscht.

LG ma


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24.09.2025 um 06:44
@Sterntänzerin
@Gucky87

So hätte ich es auch ausgedrückt. Meine Batterie ist kaputt, ich fühle mich als könnte mich nichts mehr aufladen. Weder Schlaf noch Erlebnisse noch Kontakt zu anderen Menschen. Das ist das Gefühl. Und es ist nicht nur dass ich mich psychisch leer fühle, mein Körper fühlt sich schwer an und tut auch manchmal weh, ich habe keine Energie.

Ich habe zb. einen besten Freund, der konnte mich immer besuchen egal wie es mir ging weil ich ihn, als Mensch, sehr geliebt habe aber vor kurzem war es dann soweit dass ich auch ihn abgewiesen habe aber er weiß warum. Es ist nur sowas wie ein neuer Tiefpunkt. Auch an meinen WhatsApp Kontakten hat man gesehen wie es immer weniger wurden bis nur noch 2 dort standen weil ich gar nicht mehr die Kraft hatte diese aufrecht zu halten denn ich bin viel zu sehr mit mir beschäftigt. Ich finde man sieht mir das krank sein auch seit ca 2 Jahren deutlich im Gesicht an zb weil ich dicke Tränensäcke bekommen habe und dadurch müde und traurig aussehe auch wenn ich es nicht immer bin.

Aber sonst sieht man von außen aus als wäre soweit alles in Ordnung weil man seiner Arbeit nachgeht oder den Haushalt so ziemlich in Ordnung hat und selbst sich einigermaßen pflegt aber das sind dann eben hochfunktionale Depressionen wo die Menschen innerlich kaputt gehen also dieses typische "Aber sie sah immer so zufrieden aus." Seit geraumer Zeit merke ich aber wie ich auch da nachlasse, also man kann dieses Bild auch nicht immer bis zur Unendlichkeit aufrecht erhalten.

Da ich nie eine Diagnose erhalten habe wegen fehlender Therapie (es gibt hier keine freien Plätze und ich habe nicht die Energie dran zu bleiben) weiß ich nicht einmal ob ich wirklich Depressionen habe bzw speziell diese hochfunktionale. Vielleicht geht es mir ja auch so weil ich Hochsensibel bin oder weil ich ein sehr melancholischer Mensch bin. Bei mir ist es nämlich nicht so dass ich viel weine, das hab ich früher immer gemacht aber nun seit Jahren nicht mehr. Und ich kann auch meistens gut schlafen und hab ein normales Essverhalten. Also bei mir stimmen da so einige Punkte nicht aber vielleicht ist es einfach zu individuell Depressionen zu haben und wie diese verlaufen. Das einigeln und Menschen abweisen hingegen ist typisch für mich seit Jahren. Soziale Kontakte sind Mangelware aber ich möchte sie ja auch nicht haben.


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24.09.2025 um 08:22
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:wegen meinem Hund den ich im Mai aus einer Tötungsstation adoptiert habe. Ich bereue dass ich es gemacht habe weil ich nicht wusste dass es mir psychisch damit irgendwie noch schlechter geht wegen der Verantwortung die ich jetzt trage. Ich muss 4x am Tag raus und kann nicht einmal ausschlafen, hab schon richtig viel Geld beim Tierarzt gelassen und möchte an manchen Tagen so gern wieder für mich allein sein und mich auch mal verkriechen können. Andererseits liebe ich diesen Hund sehr, ich hoffe das widerspricht sich nicht. Gerade deshalb hätte ich ihr gewünscht zu einem stabilen Menschen zu kommen der ihn besser unterstützen kann als ich. Ich bin da aktuell extrem Zwiegespalten aber könnte es wohl nicht verkraften sie weg zu geben außer ich hätte jemanden der sie sehr gut behandelt.
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:Ob ich das mit meinem Hund dauerhaft so schaffe weiß ich gerade auch nicht aber ich traue mich gar nicht das auszusprechen weil ich diesem Tier das eigentlich nicht zumuten kann es in andere Hände zu geben.
Zitat von Fairy_wiwFairy_wiw schrieb:Soziale Kontakte sind Mangelware aber ich möchte sie ja auch nicht haben.
Guten Morgen @Fairy_wiw
Wie kam es denn überhaupt dazu, dass du dich im Mai für einen Hund entschieden hast? War das deine eigene Entscheidung? Das ist ja eine große Entscheidung, die auch einiges an Verantwortungswillen voraussetzt. Wenn du jetzt nach 4 Monaten immer noch das Gefühl hast, es funktioniert nicht oder tut dir psychisch nicht gut, dann wäre es dem Hund gegenüber vielleicht fairer, ihm bei jemand anderem eine neue Chance zu geben. So, wie du es schilderst, ist es für beide Seiten auf Dauer nicht gut. Warum kannst du dem Tier eigentlich nicht zumuten, es in andere Hände zu geben?

Andere Überlegung: Hast du evtl. die eine oder andere Bekanntschaft durch den Hund? Du bist ja 4 x am Tag unterwegs. Wäre es da vielleicht möglich, dass man sich unter Hundeleuten gegenseitig unterstützt? Zum Beispiel auch in Form von mal gegenseitigem Aufpassen auf die Hunde? Was machst du, wenn du mal ausfällst, sodass du dich nicht persönlich um den Hund kümmern kannst? Einerseits willst du keine sozialen Kontakte, anderseits brauchst du die im Notfall. Wie löst du das?


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24.09.2025 um 08:37
@Shiloh

Zu dieser Zeit ging es mir recht gut, ich lebe ja mein Leben lang schon mit Depressionen und habe bisher immer meinen Alltag und all meine Pflichten gewuppt. Ich habe Ella online gesehen und sofort gespürt dass sie zu mir passen könnte und wollte ihr unbedingt ein Zuhause geben weil sie so verloren war dort in dieser Tötungsstation. Ich dachte es könnte mir auch gut tun nicht immer ganz allein zu sein. Ich hatte auch früher Haustiere, bis hin zur Katze war alles dabei und es hat immer funktioniert, habe auch schon Jahre mit Hunden im Haushalt verbracht. Ich bin also auch nicht unerfahren.

Ich weiß nicht wie das passiert ist aber plötzlich war dieses Gefühl da das sich mein gesamter Tagesablauf nur noch um sie dreht und das hat mir wahnsinnigen Druck gemacht der nicht mehr weg geht. Ich versorge sie ausgezeichnet, also da könnte mir keiner was vorwerfen und das werde ich auch weiterhin aber es ist eben ein riesiger Kraftaufwand für mich. Und zu wissen dass ich keine Chance habe mich mal einen Tag zurück zu ziehen ist hart. Das hätte ich so nicht erwartet. Sie gibt mir sehr viel und ich liebe sie sehr aber dennoch wächst mit die riesige Verantwortung manchmal über den Kopf. Dass ich nicht verantworten kann sie weg zu geben hat damit zu tun dass sie schon viel durchgemacht hat in ihrem Leben denn sie saß ja schon in einer Tötungsstation und war vorher Straßenhund. Es wäre sehr unfair sie jetzt wieder hier raus zu reißen, ich meine sie hat sich ja an mich gewöhnt und mag mich wohl auch. Ich habe nur leider nicht diese Leichtigkeit und Freude die ich gerne in ihren Tag bringen würde und das tut mir leid.

Als Schutzhund darf ich sie auserdem nicht einfach weg geben, sie ist Eigentum von diesem Tierschutzverein und dorthin würde sie auch im absoluten Notfall zurück können bzw müssen wenn mit mir etwas passieren würde wie dass ich zb so krank werde dass ich ins Krankenhaus müsste. Ich habe hier niemanden der sich kümmern würde, mein BF könnte sie auch leider nicht nehmen denn der hat eine Firma und ist selten zuhause.


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