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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

02.08.2021 um 23:51
@EinElch
Naja, die dopaminerge Wirkung von Elontril ist äußerst schwach. Selbst Amphetamin würde ich nicht pauschal als ,,Happy-Pill" bezeichnen. Mit Pauschalisierungen sollte man da vorsichtig sein. Für MICH sind beispielsweise Opiate ,,Happy-Pills". Andere Menschen können damit nix anfangen. Und ich konnte mit Amphetamin nix anfangen. Ich würde im Leben nicht darauf kommen, Amphetamin als ,,Happy-Pill" zu bezeichnen. Eher ,,Stress-Pill".

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02.08.2021 um 23:52
@Scott78

Ich persönlich werd von Amphe auch eher müde, also insofern trifft es auf mich auch nicht zu. Gelten lassen würde ich den Begriff halt trotzdem, ich bin ja nicht der Nabel der Welt. Ich habe die Wirkung von Elontril eben exakt so erlebt.


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02.08.2021 um 23:53
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Was sind die vermuteten Ursachen laut des Podcasts?
Da kommen viele verschiedene Experten und Betroffene zu Wort, entsprechend gibt es da durchaus unterschiedliche Statements. In der letzten Folge (5), ging es am Rande auch um die Ursachen, wie bedeutsam tatsächliche "Auslöser" sind.
Es gab eine sehr große Studie in England über Suizide - die sehr, sehr häufig mit einer Depression einhergehen - , bei denen geschaut wurde, ob körperliche Erkrankungen einen Suizid wahrscheinlicher machen. Ergebnis: es gab zwischen der Suizidgruppe und der Vergleichsgruppe kaum Unterschiede, die Zahl der schweren Erkrankungen war nur sehr leicht erhöht bei den Suizidpatienten.
Die Ursache für Depressionen scheint also zumindest eher nicht in "schlimmen auslösenden Ereignissen" zu liegen (wenn selbst Krebsdiagnosen da keinen großen Unterschied machen).


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03.08.2021 um 00:05
@EinElch
Deswegen wäre es halt am sinnvollsten, die Thematik so sachlich wie möglich zu behandeln und irgendwelche persönlich wertenden Gedanken da auch dann so gut wie möglich rauszuhalten.

@paxito
Was ich bisher gelesen habe, ist einer der "verlässlichsten" Vorboten eines Suizids eine Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse. Interessant ist, dass nicht jeder Depressive eine Störung in diesem System aufweisen muss. Und nicht jeder mit einer Störung in diesem System, muss depressiv sein.


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03.08.2021 um 00:35
Über mögliche Störungen in diesem System wird meiner Meinung nach auch - zumindest in Deutschland - zu wenig geforscht. In den USA wird an Wirkstoffen geforscht, die die HPA-Achse spezifisch blockieren. Diese CRH-Antagonisten blockieren den CRH-Rezeptor. Durch diese Blockierung kann der Rezeptor durch das endogene Hormon ,,Corticotropin-Releasing-Hormon" nicht mehr aktiviert werden. Unter normalen Bedingungen bilden CRH und Cortisol ein Gleichgewicht. Sprich, bei zu viel CRH schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus den Nebennieren aus. Dieses Cortisol aktiviert im Gehirn Glukokortikoid-Rezeptoren und diese Aktivierung hemmt wiederum die weitere Ausschüttung von CRH. Bei manchen schwer Depressiven funktioniert dieser Cortisol-Mechanismus nicht mehr ordnungsgemäß. Das heißt, das Cortisol kann durch zu unempfindliche Glukokortikoid-Rezeptoren (möglicherweise verursacht durch schweren frühkindlichen Stress oder andere schwere Traumatisierungen) die vermehrte Ausschüttung von CRH nicht mehr dämpfen. Es herrscht ein Zustand erhöhten CRHs und erniedrigten Cortisols, bzw. genauer, nicht mehr so wirksamen Cortisols.


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29.08.2021 um 14:34
Zitat von Paradigga2.0Paradigga2.0 schrieb am 02.08.2021:Depressionen sind noch lange nicht zur Gänze erforscht und ich finde, persönliche Meinung, dass gerade der "Umwelt-/Mitweltfaktor" da auch eine gewichtige Rolle spielt, die meiner Meinung nach noch zu wenig Rücksicht in der Diagnostik und der Klinischen Psychologie findet. Genetik spielt mit rein, ja, aber auch hier muss die Frage gestellt und beantwortet werden, ob die Um- und Mitwelt auch auf die Genetik Einfluss nimmt, in wie weit sie das tut und wann sich das bei welchen Settings (Präferenzen, Konstitutionen bis Mindets) wie sehr auswirkt und/oder wechselwirkt.
Klar, man kann schnell mit Medikamenten zuballern und die Spaßpillen erfüllen auch ihren Zweck, das ändert aber nur die Symptome und nicht die weitgehend noch uneindeutig und unzureichend erforschten Ursachen.
Ich kann und will nicht klar sagen, dass Depressionen eine Krankheit sind, da ich sie auch besonders für eine Reaktion halte, die dann irgendwann krankmachen kann in unterschiedlichen Formen und Auswirkungen.
Für mich steht allerdings fest: "Schuld" an einer Depression sind nie die Depressiven, Depressionen werden von außen gemacht. Ja, möglicherweise gibt es hierfür begünstigende Settings und/oder psychologische und/oder genetische Dispositionen, doch wenn die Um- und Mitwelt bei den Leuten stimmt, auch die innere Reaktion hierauf (kein Teufelskreis mit Frustfressen etc., sich selbst lieben trotz Enttäuschungen und Ablehnungen) eine normale ist (ein paar Niederlagen gehören zum Leben, ist klar, aber wer dauerhaft verliert oder das Gefühl dessen hat, wird darunter leiden), entstehen -persönliche Meinung- möglicherweise auch keine Depressionen.
Da muss die Forschung weiter dranbleiben.
@Paradigga 2.0
Welch genialer Beitrag

[


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29.08.2021 um 15:00
@FrecherBaze
Warum? Einer echten Depression wird dieser Beitrag keineswegs gerecht.


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29.08.2021 um 18:31
Ich habe eine Deppression
Bin seit 2011 in Behandlung


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29.08.2021 um 20:14
@EinElch
Ich nehme auch täglich Elontril und kann überhaupt nicht sagen, dass es einen "Glücksgefühle" oder so liefert, ich habe schon viele viele Medikamente durch und viel psychiatrieerfahrung, mein behandelnder Arzt hat vieles Probiert bis sie Elontril verschrieben hat.
Meine depressive Erkrankung ist nur zweitstellig, hauptsächlich habe ich mit paranoider Schizophrenie zu kämpfen aber hatte auch viele sehr depressive Phasen mit 2 Suizidversuchen.
Seit Elontril war ich nichtmehr im Krankenhaus und "funktioniere" wie es eben muss, ich habe keine schlimmen Gedanken mehr aber auch ab und zu Euphorie aber durch die Situation dann, nicht durch die Tablette. Als ich mich einmal einkapselte war ich eigentlich mehr wie ein Zombie als Mensch, ich muss auch dazu sagen, dass ich ca 7 oder 8 Psychopharmaka nehme täglich und durch die Neuroleptika sowie bedroht bin von flacher, monotoner Stimmungslage, was mir aber wesentlich lieber ist, als die gefährdente Situation wo ich andere Gedanken und Bilder wahrnehme, die aber nicht da sind.
Ich habe mich auch schon mit anderen kranken hier unterhalten und auch schon wahrgenommen, dass sie auch Elontirl nehmen und keiner diffamierte sie als "Happypill" vielleicht ist es bei dir auch anders, wer weiß, für die meisten jedoch macht sie mti anderen Medikamenten erst ein normales Leben für "uns" Kranke möglich, halbwegs jedenfalls, ich weiß nicht ob man das "Normal" nennen kann.


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07.01.2022 um 17:11
Ich packe es einfach nicht mehr. Dieses Auf- und Ab. Man stellt sich um. Von der Ernährung bis zur Sicht auf die Welt. Manchmal hat man Glück und fühlt sich ein paar Tage glücklich, ein paar Wochen stabil. Dann kommt wieder ein Tag an dem alles merklich grauer und der Schädel trüber wird. Schon sitze ich wieder einsam in meinem dunklen Kämmerchen und saufe die nächste Flasche Wein (Warum eigentlich, ich kann Wein nicht mal wirklich ab) runter. In mir hat sich mal wieder nichts geändert. Mein Umfeld geht so sorglos durchs Leben. Ich habe keine Ahnung wie sie das tun. Sie interessieren sich wirklich für keinen tiefergehenden Gedanken. Alles was die an Sozialisierung bieten ist noch mehr Gekiffe. Aber nicht sie sind fehl am Platze. Das bin eindeutig ich. Für jeden anderen in meinem Leben funktioniert das alles einwandfrei. Sie bekunden keine Ahnung davon zu haben, wovon ich rede. Ich bin es nicht anders gewohnt. Selbst im Internet bin ich gefühlt nur da um das rauszulassen was ich sonst keinem sagen kann.

Es wird von einem erwartet, bis aufs Erbrechen zu versuchen sich anzupassen und "einfach" zu funktionieren wie jeder andere. Schafft man das nicht, ist man halt asozial. Entscheidet man sich dazu, zu verschwinden, wird man weggesperrt und am Leben gehalten. Ist schließlich alles nur zum persönlichen Besten. Sicher. Sind nunmal die Regeln die für meinesgleichen beschlossen wurden. Wirf dieses Geschenk bloß nicht weg, oder so. Anderen geht es schlechter, oder so. Mag ja sein, macht mich aber nicht weniger freudlos.


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07.01.2022 um 22:10
Zitat von BlasphemerBlasphemer schrieb:Anderen geht es schlechter, oder so.
ja, das kommt leider ziemlich häufig. irgendwem geht es immer schlechter. aber ob deswegen alles gut ist? ich persönlich versteh immer nicht, warum man sich besser fühlt (fühlen soll), in dem wissen dass andere schlimmer dran sind. unlogisch, irgendwie.
Zitat von BlasphemerBlasphemer schrieb:Entscheidet man sich dazu, zu verschwinden, wird man weggesperrt und am Leben gehalten.
das macht mich auch nachdenklich. selbstgefährdung scheint häufig offenbar schwerer zu wiegen als fremdgefährdung.


würde dir gerne irgendwas nettes oder motivierendes sagen, @Blasphemer
aber wenn man eins in so einer situation nicht hören (lesen) möchte, sind es irgendwelche floskeln.


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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09.01.2022 um 11:20
@fluff
Es geht nicht darum sich am Elend anderer aufzubauen, es ist eher das man es nicht versteht warum es anderen besser geht als einem selber. Ist eine schwierige Denke.

Ich kann auch nur für mich selbst sprechen, ich möchte für niemanden das er das fühlt was ich fühle, aber ich wünschte mir für mich einmal das zu fühlen was gesunde Menschen fühlen. Ich würde einfach nur gerne mal wissen wie das ist.


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09.01.2022 um 12:17
@Blasphemer

Sind es denn konkrete Gedanken, die dich betrüben? Und wenn ja, welche sind es?


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10.01.2022 um 13:30
@Mila_

was meinst du jetzt genau?


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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10.01.2022 um 15:09
@fluff
Das was ich geschrieben habe!? Was verstehst du nicht?


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10.01.2022 um 20:09
Man sollte alles versuchen

Als ich schizophren wurde war ich 10 Jahre in nem Loch. Dann kam der sv. Dann bekam ich endlich meinen arsch hoch.

Heute geht's mir gut.


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11.01.2022 um 19:11
@Mila_

ich frage mich einfach, ob man das überhaupt so objektiv sehen kann. ob der vergleich, wem es schlechter geht, überhaupt sinnvoll ist.
Zitat von Mila_Mila_ schrieb:Es geht nicht darum sich am Elend anderer aufzubauen, es ist eher das man es nicht versteht warum es anderen besser geht als einem selber. Ist eine schwierige Denke.



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Mila_ ehemaliges Mitglied

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11.01.2022 um 20:51
@fluff
Ich bin mir nicht sicher ob wir aneinander vorbei reden.
Wenn ich in einer depressiven Phase bin und dann draußen Leute lachen und Spaß haben höre, frage ich mich schon warum ich nicht auch so sein kann und es auch nie war.


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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11.01.2022 um 20:58
Im übrigen fällt mir grad das hier ein

31OnszmkVZL. AC SY1000

Ich liebe dieses Buch 😊


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11.01.2022 um 21:00
@Mila_

Gibts da nicht ein Video zu?Glaub Sträuselchen hat da mal was gepostet.

Glaub das wars.Fand ich sehr schön und treffend.

Youtube: Ich hatte einen schwarzen Hund (deutsche Übersetzung von Freunde fürs Leben)
Ich hatte einen schwarzen Hund (deutsche Übersetzung von Freunde fürs Leben)
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