Onlinehandel vs. Einzelhandel

Negev schrieb:Aber bei Dingen für man im Alltag braucht, vielleicht aber doch nicht so alltägliche sind? Da schau ich lieber online. Auch wenn ich diese Sache lieber heute als morgen hätte. Es ist immer noch besserer als in zig Laden zu gehen, um doch noch zu finden...

Kam schon vor, dass ich morgens bei Amazon bestellt habe und es kam abends schon an. Was ich wahnsinnig schätze ist, die Unkompliziertheit, wenn was kaputt geht. Keine blöden Fragen, ob es vielleicht runtergefallen ist und so Schmarrn, was im Fachhandel gefragt wird. Markenglätteisen kaputt, online Formular ausgefüllt und Rücksendeetikett ausgedruckt, am nächsten Tag war das Geld auf dem Konto, mit dem Hinweis, dass das defekte Gerät in den nächsten 6 Wochen bei ihnen eingehen sollte.

Druckerpatronen, war früher auch son Ding -.- , die bekomme ich jetzt direkt zugeschickt weil mein Drucker dieser Firma mitteilt, dass er Patronen braucht. Ich finde das herrlich.


Aber für mich war "bummeln" in Läden schon immer öde. Wenn mir langweilig war, fand ich schon immer was anderes als stickige Läden.

Ich kaufe hier nur noch Lebensmittel und Pflanzen.

Negev schrieb:Zu versuchen an vergangene Zeiten anzuknüpfen ist dumm und Fantasielos.

Naja, ich halte es wiederum für besser, nicht alles schlechtreden zu wollen. Nur wenn einem etwas selbst nicht gefällt oder man kein Bedürfnis danach hat, ist es nicht gleich objektiv als "dumm und fantasielos" zu bewerten. Im übrigen ist das Handeln mit Produkten und Waren auf Märkten und in Läden doch wahrscheinlich eine schon sehr lange bestehende Möglichkeiten der Menschheit, miteinander in Interaktion zu treten. Für ganz so dumm und fantasielos würde ich es daher nicht einschätzen.

Ehrlich gesagt würde ich dann eher favorisieren, dass man das Einkaufen abseits des Internets besser mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang bringt: schönere Geschäfte, bessere Auswahl, freundliche kompetente Verkäufer. Das würde ich allemal mehr begrüßen als das - für mich - öde Onlineshopping.

martenot schrieb:Naja, ich halte es wiederum für besser, nicht alles schlechtreden zu wollen.

Online ist dem Einzelhandel eben überlegen. Gründe wurden genannt. Eine Rolle rückwärts ist noch keinem gelungen auch wenn die Konservativen gerne davon predigen.

martenot schrieb:schönere Geschäfte, bessere Auswahl, freundliche kompetente Verkäufer.

Schönere Geschäfte. Okay. Bessere Auswahl? Wie willst du das bewerkstelligen?

Eine veränderte Innenstadt muss ja nicht heißen, das es keine Geschäfte mehr gibt. Vielleicht muss man die Instant auch anderweitig wider beleben. Bars, Cafés, Restaurants wie es weiterhin geben. Mehr Co-Working, andere gesellschaftliche Angebote. Dann würde ich die Frage aufwerfen, ob hinter jedem Geschäft oder Angebot ein wasserdichtes Finanzierungsmodell stehen muss?

Negev schrieb:Vielleicht muss man die Instant auch anderweitig wider beleben. Bars, Cafés, Restaurants wie es weiterhin geben.

Kleine grüne Oasen. Ich hab neulich eine Doku gesehen, wenn mir jetzt noch einfiele welche Stadt das war.. Um einen Kaffee draußen, in netter Umgebung, zu trinken muss ich nicht erst durch zig Kaufhäuser

Negev schrieb:Online ist dem Einzelhandel eben überlegen. Gründe wurden genannt.

Es wurden auch Gründe zugunsten des Einzelhandels genannt. Es gibt nie nur Gründe für eine Lösung, und ich denke, es wird auch immer Gründe dafür geben, in realen Geschäften einzukaufen. Sicher nicht mehr in den Maße wie früher, aber die Bedürfnisse werden nicht komplett verschwinden. Und es werden vermutlich nie alle Menschen reine online-Wesen werden, die alles vom heimischen PC aus machen wollen oder können.

Negev schrieb:Wie willst du das bewerkstelligen?

Liest sich so, als ob das eine nie gesehene äußert schwierige Herausforderung wäre. Fällt dir da so rein gar nichts ein, oder warum stellst du so eine merkwürdige Frage?

martenot schrieb:Und es werden vermutlich nie alle Menschen reine online-Wesen werden, die alles vom heimischen PC aus machen wollen oder können.

Das ist ja auch nicht nötig. Soll doch jeder machen, wie er will.

Frau.N.Zimmer schrieb:Soll doch jeder machen, wie er will.

Solange das weiterhin möglich ist, spricht auch überhaupt nichts dagegen. Ich bin völlig dafür, dass es jeder so machen soll, wie er es will.

martenot schrieb:Liest sich so, als ob das eine nie gesehene äußert schwierige Herausforderung wäre

Gefühlt bei jedem zweiten Produkt heißt es "haben wir nicht" oder "müssen wir bestellen". Das Angebot mag den einen reichen und den anderen wieder nicht.

martenot schrieb:Sicher nicht mehr in den Maße wie früher, aber die Bedürfnisse werden nicht komplett verschwinden.

Nunja, ich dachte wir reden darüber, das die Innenstädte Aussterben. Warum ist das so? Weil es nicht mehr genügend Kunden gibt.

Natürlich wird es immer Leute geben, die ihr Elektroprodukt xy im Laden kaufen wollen. Aber muss es solche Läden in der Innenstadt geben?

Ich hätte lieber so eine Innenstadt:

Frau.N.Zimmer schrieb:Kleine grüne Oasen.

martenot schrieb:Solange das weiterhin möglich ist, spricht auch überhaupt nichts dagegen.

Wenn weiterhin genügend Umsatz gemacht wird, gibt es doch keinen Grund auf stationären Handel zu verzichten. Wenn es schöne Plätze in der Stadt geben würde, würde sich mancher , der nur ein Eis essen wollte, vielleicht wieder in die Läden begeben.

In die Innenstadt gehen ist für mich keine erholsame Freizeitbeschäftigung mehr. Dadurch, dass ich soziales und kommunikatives beruflich abdecken kann und meine Arbeitskollegen auch Freunde sind, will ich in meiner Freizeit möglichst alleine und faul sein.

Dazu kommt noch, dass die meisten Innenstädte hier in der Gegend maximal unattraktiv sind. Viel Leerstand, alle paar Minuten werde ich angeschnorrt, auf die Tasche muss man auch aufpassen und zu wenig Grün und Sitzgelegenheiten, um mal zu verweilen.

Es stellt sich auch immer die Frage: Bahn oder Auto, um in die Stadt zu kommen.
Auto: Kein Parkplatz oder vollgepisste Parkhäuser.
Bahn: Voll, übel riechende Leute und unzuverlässig.

Letztendlich entscheide ich mich dann immer für Zuhause bleiben.

Der positive Effekt ist, dass ich viel weniger konsumiere. Irgendwie wurde ich früher in der Stadt eher verleitet, mich zu unnötigen Käufen inspirieren zu lassen.

Ich bin noch nie gern einkaufen gegangen, wer da auf mich trifft, trifft nicht unbedingt auf eine entspannte Person. Soziale Kontakte finde ich da eher woanders, wo ich mich gerne aufhalte.
Einkaufen ist für mich, so schnell es geht durch den Laden durch, kaufen was gekauft werden soll und dann so schnell wie möglich wieder raus.
Mittlerweile kaufe ich fast nur noch Lebensmittel außerhalb des Internets, außer in Ausnahmesituationen wie auf Reisen. Da bin ich dann aber auch um einiges entspannter beim Einkauf, als im Alltag.
Ganz schlimm war es, als ich noch in einem Vorort lebte, wo es einen großen Supermarkt vor Ort gab. Wenn ich da einkaufen war, traf ich immer auf irgendwelche Bekannte und das hat mich wirklich sehr genervt, weil da nichts mit schnell durch den Laden kommen war, da ich durch diese aufgehalten wurde.
Wenn wir uns woanders treffen, gerne, aber nicht beim Einkauf, da möchte ich meine Ruhe haben. Und wenn dann noch genau taxiert wird, was man im Einkaufswagen hat, dann nervt es mich erst recht. Was ist daran so interessant, was ich kaufe? Habe ich oft erlebt, dass ich auf bestimmte Artikel angesprochen wurde, muss ich echt nicht haben. Ich bin damals dann extra einige Kilometer weiter gefahren zu einem Supermarkt, wo ich niemanden kannte und mich auch keiner.
Ich bin wirklich froh, dass ich ansonsten das Internet nutzen kann, wo ich in Ruhe aussuchen und kaufen kann.

Wenn ich auf Leute treffen möchte, geht es sehr gut an anderen Orten, das muss bei mir absolut nicht beim Einkauf sein.

Ich mag ja Läden, die ihr Business hybrid betreiben. Um mal praktikable Beispiele zu geben:

Saturn/Media Markt. Ich kann im Onlineshop schauen ob das, was ich kaufen will in meinem Markt vor Ort vorrätig ist. Meistens passt die Bestandsangabe auch, hier und da kann es vorkommen, dass ein Artikel halt mal doch nicht auf Lager ist obwohl er es laut Onlineshop sein müsste. Aber das hält sich in Grenzen. Bei Saturn kann ich dann anschließend auch mal eine Stunde durch die Gänge schlendern und einfach mal "Augenkino" betreiben, wie ein Arbeitskollege das immer nannte. Da kaufe ich dann auch spontan irgendwas, was ich eigentlich gar nicht auf dem Zettel hatte.
Ebenso mache ich das mit Baumärkten. Ich gucke wo ich etwas bekomme, fahre hin - und bummel da dann noch durchs Geschäft, irgendwas findet man ja immer mal zusätzlich. Oft genug werde ich dann zu Spontankäufen verleitet, aber das gehört halt dazu, und wenn es mir finanziell weh täte würde ich es ja auch nicht kaufen.
"Haben wir nicht da" kommt bei mir aber im Vergleich zu anderen hier extrem selten vor. Ich bin mir gerade im Einzelhandel aber auch nicht zu schade vorher einfach mal im Laden anzurufen und zu fragen, ob etwas vorrätig ist wenn es keinen Onlineshop gibt.

Gewisse Dinge will ich nur offline kaufen. Ich will im Modellbauladen all die tollen Bausätze sehen, sie in die Hand nehmen, bestaunen und mir dann denken "Nee, komm, mach erstmal die anderen 5 Bausätze fertig die im Keller liegen". Ich will vor dem riesigen Regal mit den Modellbaufarben stehen und mir überlegen, welche Farbe ich noch so brauchen könnte. Egal, ob ich sie am Ende doch nicht brauche. Ich will das einfach, dieses Einkaufserlebnis. Der Modellbauladen meines Vertrauens ist halt auch ein Einzelhändler wie er im Buche steht. Als ich vom Pinseln zu Airbrush überging, hat er mich 2 Stunden lang beraten und jede noch so doofe Frage beantwortet. Am Ende hat er mir noch einen Rabatt gegeben, weil ich natürlich gleich wieder in die vollen ging und mir ein komplettes Set gegönnt habe. Als ich damit nicht so recht klar kam und die Ergebnisse zu Hause nicht überzeugend waren hat er sich im Laden auch mit mir hingestellt und gezeigt, wie ich es richtig mache. Ich könnte da stundenlang im Laden rumgucken, anfassen, riechen. Er hat natürlich auch noch old-school-Öffnungszeiten, mit Mittagspause, und nur bis 18 Uhr. Samstags geschlossen. Aber ich bin in einer Zeit aufgewachsen, wo 18:30 Uhr unter der Woche noch normaler Ladenschluss war, und Samstags nur bis 13 Uhr, das habe ich auch überlebt und bin flexibel genug für sowas.

Dann gibt es halt Dinge, die ich nur online bestelle. Getränke zum Beispiel. Flaschenpost ist halt ein Service den ich genieße, da bestelle ich aber auch immer auf Vorrat für 2 Wochen. Dann gibts noch so Kleinigkeiten, die ich nicht im lokalen Einzelhandel gesucht hätte. Letztens brauchte ich unbedingt ein kleines Vorhängeschloss mit Zahlencode, da wollte ich nicht die Baumärkte abklappern.

Die Fußgängerzonen lassen sich imho nur retten, wenn man um den Einkauf herum ein gewisses Wohlfühlerlebnis schafft. Räume zum Verweilen eben.

martenot schrieb:Ja genau. Insbesondere wenn man auch mitbekommt, dass anscheinend das Thema Vereinzelung und Vereinsamung zunimmt und den Menschen psychisch zusetzt, kann man die Tendenz zum Onlineshopping kritisch sehen. Je stärker das reale Einkaufen wegfällt, umso mehr werden die Leute quasi dazu gezwungen, immer mehr Tätigkeiten allein zuhause zu erledigen, wo man eben auch niemanden trifft, wenn man allein lebt. Reale Einkäufe sind eben auch eine Möglichkeit, rauszukommen, auf Menschen zu treffen, den Tag abwechslungsreich zu gestalten.

Ich sehe ein derartiges Verhalten eher kritisch. Ich kenne nämlich selbst so einen Fall. Besagte Frau ist krankheitsbedingt arbeitslos und pflegt wenig bis keine sozialen Kontakte. Dadurch fühlt sie sich einsam. Sie geht jeden Tag einkaufen, nur um aus ihrer Wohnung rauszukommen. Dabei kauft sie dann natürlich viele Dinge ein, die sie eigentlich gar nicht tatsächlich benötigt.

Konsum um soziale Kontakte zu pflegen, oder um den Tag abwechslungsreich zu gestalten? Ich finde das eher traurig und bedenklich, als positiv.

Wozu benötigt man einen Anlass wie das Einkaufen um die Wohnung zu verlassen? Spazieren gehen kann man auch jederzeit, ohne das mit einem Einkauf zu verknüpfen.
Ich wage es auch zu bezweifeln, dass man in einem Ladengeschäft soziale Kontakte knüpfen kann. Sicher kann man hier und da ein Gespräch mit einem Verkäufer führen, aber ergibt sich daraus wirklich eine tiefere Bekanntschaft oder Freundschaft? Ich denke eher nicht. Das ist doch lediglich Smalltalk.

Wenn sich jemand einsam und alleine fühlt, gäbe es deutlich vielversprechendere Möglichkeiten um Kontakte zu knüpfen, als einkaufen zu gehen. Z.b. die Mitgliedschaft in einem Verein, die Nachbarn besser kennenlernen, sich ehrenamtlich engagieren, usw.

@Dwarf

Ich denke auch, dass für jüngere Leute schwerer ist neue Bekanntschaften zu schließen beim Einkaufen , da die meisten Leute nur schnell Zielgerecht ihre Einkäufe erledigen wollen.Aber bei Senioren ist es leider oft der Highlight der Woche /Tages das Einkaufen, oft treffen die im Laden auf Bekannte unterhalten sich oder verwickeln andere Kunden ins Gespräch.
Ich hatte oft die Freude mich mit manchen Senioren im Laden zu unterhalten und habe mir, wenn es nicht grade meine Mittagspause war die Zeit genommen und mit ihnen zu reden. Auch freuen wir uns wenn wir uns im Supermarkt oder beim Bäcker treffen auf ein Schwätzchen.

Klar um neue Freundschaften zu schließen sind andere Orte geeigneter, aber besser mal raus, auch wenn es nur der Supermarkt ist , statt kaum aus den Haus zu kommen.

Mit gerade mal 3 Online Bestellungen in meinem ganzen Leben, scheine ich etwas abseits des Mainstreams zu sein. Es ist aber nicht der Kontakt zu anderen Menschen, die mich dann beraten, den ich brauche.

Denn ich reserviere, wenn ich was brauche, Sachen online und gehe sie dann holen, wenn bereit. Hier, mitten in der Stadt, ist dies meistens einfach, zumindest war es das bis vor kurzem.
Leider wird dies zunehmend schwieriger, da immer öfter auch diese Option einfach wegfällt.

Beratung brauche ich keine, ich weiss was ich brauche. Ich denke ich mag einfach nicht in jedem Shop ein Login haben, das ist mir zu umständlich und ich finde es unnötig. Also verzichte ich halt auch auf Sachen, was mir vermutlich Geld spart.

Oft ist es auch etwas mühselig sich durch die gewünschten Infos zu klicken, die für einen Kauf auschlaggebend wären.
Da liegt bei mir ein Kopfhörer herum, ich bräuchte neue Ohrpolster. Kaufen kann ich sie nirgends mehr, Online krieg ich ein 10er Pack generische, ich brauche aber nur zwei. Welche Mass diese dann haben, sieht man auch nicht, also das Innenmass, dass man dann über dann innenstück überspült das es hält.
Hier wäre die Möglichkeit mehr als Fotos zu sehen eben wünschenswert, denn vor Ort gibt es sowas nicht mehr.

@Dwarf

Dwarf schrieb:Ich wage es auch zu bezweifeln, dass man in einem Ladengeschäft soziale Kontakte knüpfen kann. Sicher kann man hier und da ein Gespräch mit einem Verkäufer führen, aber ergibt sich daraus wirklich eine tiefere Bekanntschaft oder Freundschaft?

Im Lebensmittelladen wo ich zuletzt an der Kasse war, waren viele betagte Kunden. Das Personal ist da teilweise seit Jahrzehnten das gleiche. Da fällt es den Kunden auf wenn jemand mal fehlt, ebenso wie uns auffiel wenn jemand nicht mehr auftauchte.

Das sind keine Freundschaften, aber man kümmert und sorgt sich. Das reicht oft schon um zumindest etwas zu haben. Du siehst ein Paar das oft bei uns einkaufte, plötzlich kommt nur noch der Mann, man fragte natürlich nach was los ist.
Dies ging soweit das auch immer wieder mal jemand zu uns kam und berichtete, wenn Kundschaft verstarb und uns auch hier und da zu Beerdigung einlud.

Auch wenn das nicht viel ist, viele Menschen haben nicht einmal das und das ist das traurige daran.

Snowman_one schrieb:Oft ist es auch etwas mühselig sich durch die gewünschten Infos zu klicken, die für einen Kauf auschlaggebend wären.
Da liegt bei mir ein Kopfhörer herum, ich bräuchte neue Ohrpolster. Kaufen kann ich sie nirgends mehr, Online krieg ich ein 10er Pack generische, ich brauche aber nur zwei. Welche Mass diese dann haben, sieht man auch nicht, also das Innenmass, dass man dann über dann innenstück überspült das es hält.
Hier wäre die Möglichkeit mehr als Fotos zu sehen eben wünschenswert, denn vor Ort gibt es sowas nicht mehr.

Sowas sind für mich typische Onlinebestellungen* - um etwas reparieren zu können um es noch länger nutzen zu können.
Kürzlich waren es z.B. Stuhlrollen für einen schon älteren Bürostuhl, der bis auf die Rollen noch einwandfrei intakt ist (nicht durchgesessen o.ä). Oder auch einmal eine Ersatztastatur für einen Laptop (kann die Tastatur selbst tauschen, möchte das Gerät nicht einschicken). Neue Lüfter für einen externen Laptopkühler.
Da ich definitiv nicht vom Typ "leichter Defekt ist ein willkommener Anlass für Neukauf" bin, kommt obiges häufiger vor.
Direkt vor Ort kaufen können und gleich mitnehmen wäre mir selbstverständlich auch lieber: Wenn die Abmessungen fehlen (siehe dein Beispiel) selbst messen können, und ich hätte das Ersatzteil sofort.

(Etwas online reservieren und abholen mache ich z.B. im Baumarkt, oder in Buchhandlungen, manchmal auch in Bekleidungsgeschäften. Die Möglichkeiten hierfür schienen mir mit der Pandemie besser geworden zu sein.)

*Wenn zu viel drin ist stört mich das zwar auch; da ich ein solches Produkt grundsätzlich aber immer wieder nutzen werde (z.B. Kopfhörer einer bestimmten Größe die gut sitzen) bleiben übrige Ersatzteile bei mir erstmal liegen bis die nächsten zum Einsatz kommen.

@Raspelbeere

Raspelbeere schrieb:Wenn die Abmessungen fehlen (siehe dein Beispiel) selbst messen können, und ich hätte das Ersatzteil sofort.

Also entweder find ich überall die exakt gleichen Infos oder gar keine, gerade bei diesen eher unüblichen Massen.
Der Onlinemarkt hat dieses Problem aber nicht erschaffen, es sind die Hersteller die sich einer Norm verweigern. Niemand kann Millionen Ersatzteile dahaben, auch in einem Onlinemark kann dies nicht Wirtschaftlich sein.

Früher hatte ich einen tollen Senheisser Kopfhörer, sehr leicht, toller klang. Der Klinkenstecker hatte einen Adapter, aber wehe wenn man diese verlor. Denn nur dieser ging, wegen der speziellen Form, passt kein anderer drauf.
Die Kabel hatte spezielle Stecker usw.

So gucke ich zwar online, gebe aber stehts rasch auf, weil es schlich zu lange dauert. Denn ein 1min Gespräch mit jemandem vom Fach wäre weit effektiver.

Snowman_one schrieb:So gucke ich zwar online, gebe aber stehts rasch auf, weil es schlich zu lange dauert. Denn ein 1min Gespräch mit jemandem vom Fach wäre weit effektiver.

Wäre effektiver, auch da ich das Ersatzteil dann anschauen, ausprobieren und gleich mitnehmen könnte - da es das aber nicht gibt (kann ich leider nicht vor Ort kaufen), kaufe ich dann doch online anstatt den Gegenstand unrepariert wegzuwerfen.

Wegen abgenutzer Rollen werfe ich jedenfalls keinen Bürostuhl (der zudem so nicht mehr hergestellt wird und nach dessen spezieller Form ich lange suchte) weg. Oder wegen abgenutzter Ohrpolster teure Kopfhörer oder überhaupt Kopfhörer. Oder wegen einer nicht mehr funktionierenden Taste einen Laptop.

Heute habe ich Medikamente geliefert bekommen. gestern um 17:00 Uhr habe ich das E-Rezept an eine Online Apotheke übermittelt, heute um 14:30 Uhr wurde das Paket zugestellt. Echt tolle Sache, da hier die nächste Apo 12 Km entfernt ist. Mal wieder 25 Km und eine Menge Zeit gespart.