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Zu viel nachdenken

123 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedanken, Nachdenken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zu viel nachdenken

18.02.2016 um 23:04
@Doors

Du hast es gut erfasst. .
Ich wäge grundsätzlich jede Handlung ab.
Nur in der Liebe versuche ich dies zu lassen klappt leider nicht.
Melancholie ist rin ständiger Begleiter sobald ich ins grübeln gerate.
ich wünsche mir manchmal mehr Bauch als kopfmensch zu sein

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Zu viel nachdenken

22.02.2016 um 21:28
Ich denke auch immer zu viel nach. Musik hören hilft dabei aber wirklich ein wenig. Aber manchmal muss man sich einfach seinen Gedanken stellen, egal wie negativ sie dann werden. Danach geht es einem aber auch meistens besser, da das Nachdenken etwas Klarheit bringt (ist zumindest bei mir so).


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Zu viel nachdenken

22.02.2016 um 23:11
Inzwischen stoppe ich mich, sobald ich bemerke, dass mein Nachdenken zum Grübeln mutiert. Denn davon bekomme ich ziemlich oft schlechte Laune oder werde zweifelnd.
Ein guter Indikator dafür, ab wann konstruktives Sinnieren umschlägt in destruktives Hirnrattern und sich dabei im Kreis drehen. Ebenso sinnfrei ist zuviel in der Vergangenheit oder Zukunft zu verweilen. Ich gebiete mir dabei Einhalt, sobald sich ein Negativgefühl durchsetzt was ich als unangenehm empfinde (man kann ja durchaus auch mal gerne schlechte Laune zelebrieren) und lenke mich dann irgendwie wieder in die erfreuliche Richtung zurück. Mittlerweile klappt das ganz gut, aber ich habe es mir antrainieren müssen.


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Zu viel nachdenken

22.02.2016 um 23:21
Das mit dem zu viel Nachdenken kenne Ich auch.
Oft verfolgt mich das bis in meine Träume.
Ich meditiere um das wenigstens etwas unter Kontrolle zu behalten.


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Zu viel nachdenken

23.02.2016 um 13:29
Die Vergangenheit ist nun mal vergangen und lässt sich nicht rückwirkend korrigieren. Aber über die Zukunft darf man schon mal nachdenken - und zwar, bevor sie Vergangenheit ist.


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Zu viel nachdenken

23.02.2016 um 13:32
Zitat von KicherErbseKicherErbse schrieb:Inzwischen stoppe ich mich, sobald ich bemerke, dass mein Nachdenken zum Grübeln mutiert. Denn davon bekomme ich ziemlich oft schlechte Laune oder werde zweifelnd.
Oh, schätze dich glücklich, dass du das kannst! Ich weiss genau, was du meinst...
Zitat von KicherErbseKicherErbse schrieb:Mittlerweile klappt das ganz gut, aber ich habe es mir antrainieren müssen.
Daran arbeite ich schon seit Jahren, aber immer wieder merke ich, wie mich manche Gedanken immer weiter nach unten ziehen. Zum Glück ist es aber nicht mehr so ausgeprägt, wie vor ca. 10-15 Jahren, aber an einigen Tagen ist das ein gefährlicher Strudel.


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Zu viel nachdenken

23.02.2016 um 15:10
@datrueffel

Wer bei Allmy moderiert, darf sich über psychische Folgeschäden nicht beklagen. :D


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Zu viel nachdenken

23.02.2016 um 15:12
@Doors

:D :D

Glücklicherweise lässt mich allmy recht kalt :D Und wer mich zum nachdenken oder grübeln bringt, der wird "entfernt" :troll:

Manchmal wäre so ein Verwarn- oder Sperrknopf im echten Leben nicht verkehrt :D


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Zu viel nachdenken

23.02.2016 um 15:18
@datrueffel

Es gibt da so Geräte mit einem dauerhaften Sperrknopf. Nur heisst der da Abzug.

Aber zurück zum Thema:

So ein Teufelskreis des Grübelns kann schon Probleme verursachen. Vor allem, wenn Schuldgefühle eine Rolle spielen oder Selbstvorwürfe. Problematisch wird es auch, wenn man vor lauter Nachdenken nicht fähig ist, eine Entscheidung zu treffen.

Dazu passt - jedenfalls in weiten Teilen - ein von den Grimms aufgeshcriebenes Märchen:

Die kluge Else

Es war ein Mann, der hatte eine Tochter, die hieß die kluge Else. Als sie nun erwachsen war, sprach der Vater: "Wir wollen sie heiraten lassen." - "Ja," sagte die Mutter, "wenn nur einer käme, der sie haben wollte!" Endlich kam von weither einer, der hieß Hans und hielt um sie an; er machte aber die Bedingung, daß die kluge Else auch recht gescheit wäre. "O," sprach der Vater, "die hat Zwirn im Kopf," und die Mutter sagte: "Ach, die sieht den Wind auf der Gasse laufen und hört die Fliegen husten." - "Ja," sprach der Hans, "wenn sie nicht recht gescheit ist, so nehme ich sie nicht." Als sie nun zu Tisch saßen und gegessen hatten, sprach die Mutter: "Else, geh in den Keller und hol Bier!" Da nahm die kluge Else den Krug von der Wand, ging in den Keller und klappte unterwegs brav mit dem Deckel, damit ihr die Zeit ja nicht lang würde. Als sie unten war, holte sie ein Stühlchen und stellte es vors Faß, damit sie sich nicht zu bücken brauchte und ihrem Rücken etwa nicht wehe täte und unverhofften Schaden nähme. Dann stellte sie die Kanne vor sich und drehte den Hahn auf, und während der Zeit, daß das Bier hineinlief, wollte sie doch ihre Augen nicht müßig lassen, sah oben an die Wand hinauf und erblickte nach vielem Hin- und Herschauen eine Kreuzhacke gerade über sich, welche die Maurer da aus Versehen hatten stecken lassen. Da fing die kluge Else an zu weinen und sprach: "Wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und wir schicken das Kind in den Keller, daß es hier soll Bier zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägt's tot." Da saß sie und weinte und schrie aus Leibeskräften über das bevorstehende Unglück. Die oben warteten auf den Trank, aber die kluge Else kam immer nicht. Da sprach die Frau zur Magd: "Geh doch hinunter in den Keller und sieh, wo die Else bleibt!" Die Magd ging und fand sie vor dem Fasse sitzend und laut schreiend. "Else, was weinst du?" fragte die Magd. "Ach," antwortete sie, "soll ich nicht weinen? Wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm vielleicht die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägt es tot." Da sprach die Magd: "Was haben wir für eine kluge Else!" setzte sich zu ihr und fing auch an, über das Unglück zu weinen. Über eine Weile, als die Magd nicht wiederkam, und die droben durstig nach dem Trank waren, sprach der Mann zum Knecht: "Geh doch hinunter in den Keller und sieh, wo die Else und die Magd bleibt!" Der Knecht ging hinab, da saß die kluge Else und die Magd, und weinten beide zusammen. Da fragte er: "Was weint ihr denn?" -"Ach," sprach die Else, "soll ich nicht weinen? Wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägt's tot." Da sprach der Knecht: "Was haben wir für eine kluge Else!" setzte sich zu ihr und fing auch an laut zu heulen. Oben warteten sie auf den Knecht, als er aber immer nicht kam, sprach der Mann zur Frau: "Geh doch hinunter in den Keller und sieh, wo die Else bleibt!" Die Frau ging hinab und fand alle drei in Wehklagen und fragte nach der Ursache; da erzählte ihr die Else auch, daß ihr zukünftiges Kind wohl würde von der Kreuzhacke totgeschlagen werden, wenn es erst groß wäre und Bier zapfen sollte und die Kreuzhacke fiele herab. Da sprach die Mutter gleichfalls: "Ach, was haben wir für eine kluge Else!" setzte sich hin und weinte mit. Der Mann oben wartete noch ein Weilchen, als aber seine Frau nicht wiederkam und sein Durst immer stärker ward, sprach er: "Ich muß nun selber in den Keller gehn und sehen, wo die Else bleibt." Als er aber in den Keller kam und alle da beieinander saßen und weinten und er die Ursache hörte, daß das Kind der Else schuldig wäre, das sie vielleicht einmal zur Welt brächte und von der Kreuzhacke könnte totgeschlagen werden, wenn es gerade zur Zeit, wo sie herabfiele, darunter säße, Bier zu zapfen, da rief er: "Was für eine kluge Else!" setzte sich und weinte auch mit. Der Bräutigam blieb lange oben allein, da niemand wiederkommen wollte, dachte er: "Sie werden unten auf dich warten, du mußt auch hingehen und sehen, was sie vorhaben." Als er hinabkam, saßen da fünfe und schrien und jammerten ganz erbärmlich, einer immer besser als der andere. "Was für ein Unglück ist denn geschehen?" fragte er. "Ach, lieber Hans," sprach die Else, "wenn wir einander heiraten und haben ein Kind, und es ist groß, und wir schicken's vielleicht hierher, Trinken zu zapfen, da kann ihm ja die Kreuzhacke, die da oben ist stecken geblieben, wenn sie herabfallen sollte, den Kopf zerschlagen, daß es liegen bleibt; sollen wir da nicht weinen?" - "Nun," sprach Hans, "mehr Verstand ist für meinen Haushalt nicht nötig; weil du so eine kluge Else bist, so will ich dich haben," packte sie bei der Hand und nahm sie mit hinauf und hielt Hochzeit mit ihr.

Als sie den Hans eine Weile hatte, sprach er: "Frau, ich will ausgehen, arbeiten und uns Geld verdienen, geh du ins Feld, und schneid das Korn, daß wir Brot haben." - "Ja, mein lieber Hans, das will ich tun." Nachdem der Hans fort war, kochte sie sich einen guten Brei und nahm ihn mit ins Feld. Als sie vor den Acker kam, sprach sie zu sich selbst: "Was tu ich? Schneid ich ehr, oder eß ich ehr? Hei, ich will erst essen." Nun aß sie ihren Topf mit Brei aus, und als sie dick satt war, sprach sie wieder: "Was tu ich? Schneid ich ehr, oder schlaf ich ehr? Hei, ich will erst schlafen." Da legte sie sich ins Korn und schlief ein. Der Hans war längst zu Haus, aber die Else wollte nicht kommen, da sprach er: "Was hab ich für eine kluge Else, die ist so fleißig, daß sie nicht einmal nach Haus kommt und ißt." Als sie aber noch immer ausblieb und es Abend ward, ging der Hans hinaus und wollte sehen, was sie geschnitten hätte. Aber es war nichts geschnitten, sondern sie lag im Korn und schlief. Da eilte Hans geschwind heim und holte ein Vogelgarn mit kleinen Schellen und hängte es um sie herum; und sie schlief noch immer fort. Dann lief er heim, schloß die Haustüre zu und setzte sich auf seinen Stuhl und arbeitete. Endlich, als es schon ganz dunkel war, erwachte die kluge Else, und als sie aufstand, rappelte es um sie herum, und die Schellen klingelten bei jedem Schritte, den sie tat. Da erschrak sie, ward irre, ob sie auch wirklich die kluge Else wäre und sprach: "Bin ich's oder bin ich's nicht?" Sie wußte aber nicht, was sie darauf antworten sollte und stand eine Zeitlang zweifelhaft. Endlich dachte sie: Ich will nach Hause gehen und fragen, ob ich's bin, oder ob ich's nicht bin, die werden's ja wissen. Sie lief vor ihre Haustüre, aber die war verschlossen. Da klopfte sie an das Fenster und rief: "Hans, ist die Else drinnen?" - "Ja," antwortete der Hans, "sie ist drinnen." Da erschrak sie und sprach: "Ach Gott, dann bin ich's nicht," und ging vor eine andere Tür; als aber die Leute das Klingeln der Schellen hörten, wollten sie nicht aufmachen, und sie konnte nirgends unterkommen. Da lief sie fort zum Dorf hinaus, und niemand hat sie wieder gesehen.

Quelle: http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/die_kluge_else


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Zu viel nachdenken

28.02.2016 um 12:25
Die Fähigkeit des abstrakten Denkens ist nicht jedem Wesen der Erde vergeben. @tobyyy , du solltest es als Geschenk fassen, denn selbst Menschen besitzen nicht immer die Fähigkeit, um über sich und die Welt zu sinnieren, gar zu philosophieren. Dass die Gedanken in das Negative fließen, ist eine unschöne Sache, jedoch nicht ausschließlich dem Nachdenken an sich zu verdanken. Vielleicht hast Du Probleme in dir, die Du selbst nicht begreifst und redest dir deswegen viele Dinge schlecht.

Sei im reinen mit dir selbst und Du wirst im reinen mit der Welt sein.

Ziemlich buddhistischer Beitrag, aber er hat schon seinen Nährwert. So ca. 0,4 mg Kalzium, 3 g Eiweiß und vor allem unendlich an besserem Leben. :Y:


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Zu viel nachdenken

28.02.2016 um 12:52
@tobyyy
Zitat von tobyyytobyyy schrieb am 24.11.2013: kennt ihr dieses problem überhaupt?
Im Buddhismus wird der unruhige Geist, mit einem Affen verglichen, der von Ast zu Ast springt. Somit ist das Phänomen seit mindestens 2500 bekannt. :D
Die Ursache des Grübeln ist Zweifel. Zweifel kann berechtigt wie unberechtigt sein, aus Unsicherheit wie Nervosität. Zweifel begegnet man mit Achtsamkeit und Vertrauen in die eigenen Handlungen.


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Zu viel nachdenken

03.03.2016 um 14:36
KicherErbse schrieb:
Inzwischen stoppe ich mich, sobald ich bemerke, dass mein Nachdenken zum Grübeln mutiert. Denn davon bekomme ich ziemlich oft schlechte Laune oder werde zweifelnd.


Oh, schätze dich glücklich, dass du das kannst! Ich weiss genau, was du meinst...
Irgendwann stellte ich fest, dass es im Grunde gar nicht so schwer ist. Zweierlei half, zum einen die praktische Ablenkung - also statt nachzudenken, irgendeiner Tätigkeit nachgehen und sich auf diese konzentrieren (dadurch komme ich wieder im Hier und Jetzt an - lebe den Moment bewusst) und zudem, eine klare Entscheidung zu treffen. Selbst wenn es nur die sein sollte, dass gerade keine Entscheidung möglich ist. Denn @Zugzwang hat glaube ich recht, die Ursache des Grübelns liegt (oftmals auch tief verborgen) im Zweifel. @datrueffel


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Zu viel nachdenken

03.03.2016 um 17:54
Ich versuch mir Tätigkeiten zu suchen die mich so schnell wie möglich ins Hier und Jetzt holen...
Joggen hilft mir sehr, sich einfach auf die Atmung konzentrieren... Das mit der Atmung schaffen sehr geübte auch ohne Sport.
Letzte Woche hab ich mir Testweise n Ausmalbuch für Erwachsene geholt, find ich toll :)
Man sitzt immer mal wieder ne Stunde dran, die Bilder sind sehr detailiert, manchmal erkennt man Dinge erst beim Ausmalen... eine Art Achtsamkeitsübung. Es erfordert nicht allzuviel Konzentration und holt mich irgendwie runter.
Ich verlier mich oft im Alltagsstress.

Aber jeder muss sich da wohl ausprobieren was ihm am besten hilft, ganz individuell.


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Zu viel nachdenken

04.03.2016 um 11:35
Für den "Flow", das Aufgehen bzw. Versinken in einer (sinnfreien) Tätigkeit, eignen sich so ziemlich alle Hobbies. Der persönliche Gewinn ist für Aussenstehende meist nicht nachvollziehbar, aber das ist dann ja auch egal.

Ob es nun Sudoku lösen, Socken stricken, Fische angeln oder Plastikmodellbau ist - Hauptsache ist doch, dass die Tätigkeit den Tätigen befriedigt.


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Zu viel nachdenken

04.03.2016 um 12:26
Zitat von ZugzwangZugzwang schrieb am 28.02.2016:Die Ursache des Grübeln ist Zweifel. Zweifel kann berechtigt wie unberechtigt sein, aus Unsicherheit wie Nervosität. Zweifel begegnet man mit Achtsamkeit und Vertrauen in die eigenen Handlungen.
Das ist sehr wahr. Als Hochsensible ist es von jeher eines der Hobbys meines Gehirns, massiv zu grübeln. Früher habe ich das sehr ernst genommen und dann über das Grübeln gegrübelt und wie man es abstellen kann, teilweise hab ich mich in richtig schlimme Tiefphasen reingegrübelt. Mittlerweile habe ich es einfach als etwas akzeptiert, was mein Kopf eben gern macht, wissend, dass ich die Antworten auf die Fragen und Probleme, die ich begrüble, im Grunde intuitiv immer sowieso kenne. Seit ich das akzeptiert habe, habe ich mit dem Grübeln kein größeres Problem mehr. (Ich stell mir vor, wie mein Gehirn im Sandkasten sitzt und Gedankenburgen baut, und ich lass es das halt machen. ;) )


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04.03.2016 um 12:53
@Minderella

Warum glaubst du, ist das so, dass man als HSP vermehrt zum Grübeln neigt?
Zitat von MinderellaMinderella schrieb:(Ich stell mir vor, wie mein Gehirn im Sandkasten sitzt und Gedankenburgen baut, und ich lass es das halt machen. ;) )
Das gefällt mir. :) Ein gutes Arrangement.


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04.03.2016 um 13:13
@KicherErbse
Zum einen liegt's an dem Dauerinput, weil man auf Grund der mangelnden Filter im Gehirn viel mehr Infos aufnimmt, als der Kopf auf die Schnelle verarbeiten kann. Ich las mal einen Vergleich dazu in einem Buch, wo es so veranschaulicht war, dass die Informationen erstmal lange im Zwischenspeicher herumirren, bis man sie so sortiert hat, dass man sie archivieren kann. Das erschien mir schlüssig. Zum anderen durch das Hineinversetzen in andere Leute, was man als HSP ja massiv betreibt; dadurch durchdenkt man eben nicht nur den eigenen Standpunkt, sondern auch den Standpunkt aller anderen zu bestimmten Situationen. Als würde man sich kurz das "Kostüm" der anderen Leute anziehen und mal schauen, wie das so ist? Deckt sich auch mit meiner Erfahrung, dass ich nach Erlebnissen, die stark reizüberflutend sind, erstmal immer eine Weile Ruhe brauche und auch damit, dass viele (speziell zwischenmenschliche) Erfahrungen in mir lang nachhallen und nachbetrachtet werden müssen.


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04.03.2016 um 18:12
@Minderella

Fühlt sich für mich stimmig an. Danke für deine gut veranschaulichte Erklärung.


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04.03.2016 um 18:25
Zitat von MinderellaMinderella schrieb:Früher habe ich das sehr ernst genommen und dann über das Grübeln gegrübelt und wie man es abstellen kann, teilweise hab ich mich in richtig schlimme Tiefphasen reingegrübelt.
Wurde damals in der Schule bei mir als "Träumereien" abgestempelt. Steht sogar noch auf dem Zeugnis der ersten Klasse. :D

Das sich Wegdenken, wenn der Input zu viel wird, in seinen eigenen Gedanken verharren. Blöd nur, wenn man in eine Situation kommt, in der es kein Vor oder Zurück gibt und die Gedanken kreisen, kreisen und kreisen. Antworten findet man trotzdem nicht; die findet nur die Zeit. Man muss abwarten, bis dieses Grübeln von selbst verschwindet. In ganz schlimmen Fällen dann tagelang nichts essen können, Schlafstörungen ... Fein ist das nicht.

Man kann lernen, es irgendwie zu minimieren, aber ganz abstellen? Nein, leider nicht.


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Zu viel nachdenken

04.03.2016 um 18:38
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Man kann lernen, es irgendwie zu minimieren, aber ganz abstellen? Nein, leider nicht.
Das stimmt, abstellen wird man es nie können. Aber wenn man davon wegkommt, es als etwas unnützes, negatives zu sehen (denn das wird einem ja immer vermittelt, wie du schriebst, schon als Kind über Zeugnisse - bei mir stand es auch drin, plus, dass ich nicht gern draußen mit den anderen spiele, sondern lieber drinnen male oder lese, mit dem Hinweis, ich müsse an meinen sozialen Fähigkeiten arbeiten...), sondern akzeptiert, dass man bei sich selbst nicht die gleichen Maßstäbe anlegen darf/sollte, wie es andere Menschen bei sich tun, dann finde ich, ist es schon leichter zu meistern.

Alles, was du beschreibst, mit der Schlaflosigkeit, dem nicht essen, der Gedankenspirale, das kenne ich natürlich auch nur zu gut. Ich nehme das einfach nicht mehr so ernst, wie ich es früher tat, irgendwie.


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