87-jährige sitzt wegen Schwarzfahrens in U-Haft

Ich finde es armselig, dass die Frau es net ok findet Grundsicherung zu beantragen und damit Geld von anderen zu nehmen aber Geld von anderen zu klauen is ok.

Für viele Schüler können ihre Eltern problemlos das Ticket bezahlen und trotzdem sind sie ermäßigt.
Daher ist es gerecht, wenn Rentner auch eine ermäßigte Fahrkarte kriegen. Ist in meinem Heimatland die Regel.

ist doch eine gute spende .
kann dann gestoppt werden , wenn der betrag erreicht ist - wo eine jahreskarte fällig ist ..
wäre doch mal ein spannendes spielfeld in monopoly z.b. -
deine spende für jahreskarte von 20 euro wird fällig .

@orthega
Das ist leider kein Einzelfall. In ganz Deutschland müssen viele Menschen in schlechter finanzieller Situation Geldstrafen zahlen und können es nicht. Die 87-Jährige ist zwar in der Zeitung, aber eine von Tausenden.

Das die Monatstickets für Schüler günstiger sind ist doch logisch, Familien mit vielen Kindern müssten dann Unsummen bezahlen.

@nasirjones
Renten sind teilweise so gering, dass kaum noch Geld für etwas bleibt. Da kann man froh sein, wenn einem 300 € übrig bleiben. Lebensmittel müssen eingekauft werden. Und Kleidung.
Da hast du fast garnichts mehr, wenn du noch eine Busfahrkarte brauchst.

@Ford
Man kann bei der Stadt Wohn-und Kleidergeld beantragen.
Für Rentner gibt's beim VRR das "Bärebticket" oder eben das Sozialticket.

@nasirjones
Keine Ahnung, wie das bundesweit geregelt ist.
Dann muss halt mal jemand der alten Dame erklären, wie sie wo Geld herbekommt.

@Ford
Ja, es wurde bereits ein Spendenkonto eingerichtet für sie und ich denke es wird ihr nicht mehr passieren.

Ich würde ihr verhalten mal mit dem eines Kindes gleichsetzten...macht dieses nämlich sowas heisst es..das ist ein schrei nach Aufmerksamkeit.

Ich denke es hätte sich einfach mal jemand um sie kümmern solln.

@joleen

Sie ist aber kein Kind sondern sie ist schwarz gefahren weil sie zu eitel war Geld vom Staat anzunehmen also klaut sie Geld vom Staat. Nice Job. :D

@KimJongIl
Hmm,habe ja auch nicht geschrieben das sie ein Kind sei,sondern ihr Verhalten dem eines Kindes gleicht.Und im Alter entwickelt man sich ja bekanntlicherweise auch zurück. ;-)

Nichts desto trotz sollte auch sie angemessen bestraft werden.

KimJongIl schrieb:Sie ist aber kein Kind sondern sie ist schwarz gefahren weil sie zu eitel war Geld vom Staat anzunehmen also klaut sie Geld vom Staat. Nice Job. :D

Du weisst doch gar nicht, warum sie so gehandelt hat.
Eitelkeit und Scham sind gegensätzliche Gefühle, und viele Menschen schämen sich, nicht genug Geld zu haben.

@FF

Und dann klauen sie es. Klingt gut.

Sind bestimmt die, die dann arbeiten obwohl sie das nimmer tun müssten.

FF schrieb:Eitelkeit und Scham sind gegensätzliche Gefühle, und viele Menschen schämen sich, nicht genug Geld zu haben.

Ich muss seitdem ich krank geschrieben und nicht arbeitstauglich bin mit fast genauso viel Geld
(wahrscheinlich sogar weniger) im Monat auskommen wie diese Frau.
Das als Grund zu nehmen um kriminell zu werden ist wahrlich nicht angebracht.

@KimJongIl
Schwarzfahrer klauen kein Geld. Und ob die Dame glaubte, arbeiten zu müssen, oder ob sie sich besser fühlte, weil sie sich gebraucht fühlte, wissen wir nicht.

Es gibt eine alte Frau, die in der Änderungsschneiderei um die Ecke arbeitet. Die ist ganz krumm und buckelig, und wenn sie schlaflos um drei Uhr früh über den Handarbeiten sitzt, muss man genau hinschauen, ob sie wirklich arbeitet oder über der Arbeit zusammengesunken ist. Und dann fragt sich, ob sie eingeschlafen oder gestorben ist.
Ich weiss nicht, ob sie arbeiten muss und glaube eher, dass sie es geniesst, dass sie noch gebraucht wird und sich nützlich machen kann. Wer wartet schon auf eine über 80-jährige zu Hause?
Was tun, wenn einen das Fernsehprogramm langweilt und die Bücher zu anstrengend sind?

Natürlich gehört eine gehörige Portion Realitätsverweigerung dazu, ständig schwarz zu fahren. Aber andere Alte haben andere Techniken, ihre Umwelt zu belasten ... und auf sich aufmerksam zu machen.
Es entsteht kein messbarer Schaden durch eine Schwarzfahrerein. Warum kann die dann nicht zur Not als Putzfrau in ein Sozialprojekt eingespannt werden, das ihr auch das Monatsticket finanziert?

Aber natürlich ist die Law-And-Order-Position sehr viel einfacher zu vertreten. Scheren wir doch alle über einen Kamm, dann fühlen sich arbeitsfähige junge Menschen, die sich mit ihren grossen Hunden auf Bahnhöfen durchschnorren, nicht so schlecht.

@Johnny_Retro
Weniger als die Grundsicherung steht niemandem zu.

@FF
Und damit möchtest du mir jetzt was genau mitteilen?

Edit:

FF schrieb:Schwarzfahrer klauen kein Geld.

Aber sie erschleichen Leistungen für die andere auch bezahlen müssen,
dass macht's also auch nicht besser.

@FF

Sie erschleicht sich eine Dienstleistung und das kostet Geld das von wem getragen wird? Auch allen ausser ihr.

FF schrieb:Aber natürlich ist die Law-And-Order-Position sehr viel einfacher zu vertreten. Scheren wir doch alle über einen Kamm, dann fühlen sich arbeitsfähige junge Menschen, die sich mit ihren grossen Hunden auf Bahnhöfen durchschnorren, nicht so schlecht.

Bullshit

Du versuchst einfach nur eine Person in Schutz zu nehmen indem du die Argumente auf ein anderes Thema lenkst. Wenn sie es so genießt noch zu arbeiten oder gebraucht werden will o.ä. ist das alles schön und gut hat aber NULL mit der Tat zu tun,

FF schrieb:Natürlich gehört eine gehörige Portion Realitätsverweigerung dazu, ständig schwarz zu fahren.

Genau das ist der Punkt. Von einem erwachsenen und mündigen Menschen kann und muss die Gesellschaft erwarten, dass er sich vernünftig verhält. Wenn ich z.B. Rechnungen ungeöffnet wegwerfe, mag das vielleicht verständlich sein, wenn mir der Schuldenberg über den Kopf wächst - dennoch muss ich die Konsequenzen dafür tragen. Weil ich für meine Handlungen verantwortlich bin - wenn ich beanspruche, ein mündiger Bürger zu sein.
Die Pflicht, mich um meine Belange zu kümmern ist quasi die Kehrseite des Rechtes, dass ich mich um meine Belange kümmern darf.
Das einzige, dass diese Frau hätte tun müssen, wäre gewesen, um Hilfe zu bitten. Natürlich kenne ich nicht den genauen Ablauf der Geschichte - aber sie hatte sehr wahrscheinlich im Laufe dieser vielen entdeckten "Schwarzfahrten" zu einer Menge Menschen Kontakt und ich vermute, dass die meisten einer netten alten Dame mit Rat und Tat geholfen hätten. Zumindest mit der Info, an wen sie sich wenden kann, damit ihr bei Antragstellungen u.ä. geholfen werden kann.

Der Fall wirkt so überzogen, weil es eine augenscheinlich hilflose alte Dame trifft, von der wir uns alle gut vorstellen können, dass sie mit der Gesamtsituation überfordert ist. Nur gilt für sie das selbe, wie für alle anderen, sie muss bis zu einem gewissen Grad die Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen. Und dazu gehört - auch wenn es im Einzelfall mehr oder weniger schwer fallen mag - die aktive Inanspruchnahme von Hilfe.

FF schrieb:Aber natürlich ist die Law-And-Order-Position sehr viel einfacher zu vertreten.

Eigentlich ist es sehr viel einfacher, die Position einer netten alten Dame zu vertreten, die verglichen mit einem anonymen und abstrakten System sämtliche Sympathiepunkte auf ihrer Seite hat.

FF schrieb:Es entsteht kein messbarer Schaden durch eine Schwarzfahrerein.

Doch. Es entsteht messbarer Schaden. Und damit meine ich nicht die paar Cent, die es das Transportunternehmen mehr kostet, diese eine Person ohne Vergütung zu transportieren. Es entsteht ein Schaden in der Rechtsordnung, bei allen, die - auch wenn sie arm sind - dennoch für ihr Ticket bezahlen und nach einem Weg suchen, auf legalem Weg ihr Leben zu bestreiten.