Der Mensch Jens Söring

peterlee schrieb:Das essen soll ja in deutsche Gefängnis auch besser sein. Das hat JS in so gut wie jedem Newsletter angesprochen

Und das weiss er... woher?

@peterlee
Wenn es dem in Arizona / maricopa county , unter dem berüchtigten Sheriff Joe Arpaio entsprach , dann Halleluja.
Arpaio war der Meister im sparen , Reduzierung von Haftkosten . Er setzte pro Tag pro Häftling 50 Cent Verpflegungs kosten für alles an .

Es handelt sich um den berüchtigten Sheriff , den sicher einige von euch aus Dokus kennen . Man dachte immer , man ist echt im falschen Film und alcatraz ist wieder geöffnet . Labbriges Weißbrot , synthetischer Kartoffelbrei , Bohnen und nochmal Bohnen . Schon aufgrund dessen , sollte man dort gesetzestreu leben (, ansonsten Chain Gang ) um niemals in den Genuss von so etwas kommen zu müssen
Siehe Absatz : Haftmethoden

Wikipedia: Joe Arpaio


Zumindest kann man im allg US Jail sich Dinge dazu kaufen , so man $ hat .

Von daher kann ich gut verstehen , daß man nach ewig labberigem Toastbrot ungetoastet , an nichts anderes als Steak , Burger , icecream usw denkt.

Nicht umsonst bestellen sich die Todeskandidaten immer noch mal ein Riesen Menü vom besten . ( aber ich las, auch das wurde schon abgeschafft )

Zum Thema Luminol.... war es nicht reichlich unprofessionell bzw fast fahrlässig, nur den Fussraum des Wagens zu überprüfen? Was ist denn das für eine Ermittlungsarbeit?

Ich denke gerade an den Fall Mirco, wo der Leiter der Mordkommission laut eigenen Angaben den Wagen mehr als einmal bis in die kleinste Ritze hat nach Spuren untersuchen lassen.. gut, das ist eine andere Zeit gewesen, aber das kommt mir trotzdem sehr seltsam vor. Jemand ne Erklärung?

sunrise2008 schrieb:Zum Thema Luminol.... war es nicht reichlich unprofessionell bzw fast fahrlässig, nur den Fussraum des Wagens zu überprüfen? Was ist denn das für eine Ermittlungsarbeit?

Zumindest wäre es schlechte Ermittlungsarbeit. Aber steht das irgendwo, dass nur der Fussraum untersucht wurde? Falls ja, hab ich das übersehen oder das entsprechende Dokument nicht gelesen.

Am Ende des Tages bedeutet ein negativer Luminoltest nicht, dass JS den Wagen nach der Tat nicht gefahren haben kann.

mr_majestic schrieb am 05.11.2018:eid luminols the area of the vehicle he was instructed to examine and finds absolutely no evidence of blood staining or residue. Chuck Reid acknowledges the entire car should have been examined using the luminol technique but he was following directions from his supervisor...”

Oben zum luminol unten die Aussage von JS zu der Frage, weshalb kein Blut im Auto gefunden worden ist

ElvisP schrieb am 29.08.2016:Jens said that he went out to get into the car, the rental car, and he realized that his clothes were very bloody, so at this point he took off his gray Members Only jacket, his shirt, his pants and his tennis shoes. He said he placed them in a bag in the back of the car, which he said he thought, or remembered at that particular time, of having empty soft drink cans or beer cans in it. "

Jacki schrieb:Zumindest wäre es schlechte Ermittlungsarbeit. Aber steht das irgendwo, dass nur der Fussraum untersucht wurde? Falls ja, hab ich das übersehen oder das entsprechende Dokument nicht gelesen.

Chuck Reid hat das gesagt (in Das Versprechen), aber auch noch mehr: Er sprach vom Fußraum, den Pedalen und (sinngemäß) ‚überall, wo Blut zu erwarten gewesen‘ wäre.

Aber, wie gesagt: Es gibt tausend mögliche Gründe, weshalb kein Blut gefunden wurde, auch wenn JS nach der Tat den Wagen benutzte.

Buck_Rogers schrieb:Cpt.Germanica schrieb:
Nein. Solche Personen haben regelmäßig ein (belastbares) Alibi anstatt *Täterwissen*.

Kannst du deine kategorische Feststellung irgendwie belegen? Personen die kein Alibi haben rutschen einfach eine Etage tiefer in den Kreis der Verdächtigten. Trotzdem gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

Ja. Aber wenn hundert Indizien gegen einen Tatverdächtigen sprechen, er sich verdächtig benimmt, in Widersprüche verstrickt,Täterwissen besitzt, ein Motiv hat, dann nutzt ihm das nicht vorhandene Alibi irgendwann auch nichts mehr, weil irgendwann ist eben Schluss mit Unschuldsvermutung.

Wenn Söring wenigstens ein nicht vorhandenes Alibi hätte, aber er hat was viel schlimmeres: ein gefälschtes Alibi in der Mordnacht. Die Unschuldsvermutung kann man dann getrost in die Tonne klopfen.

Söring versucht dann noch zu retten, was zu retten ist, indem er ähnlich wie Elizabeth Haysom in Anspruch nimmt, in Washington geblieben zu sein und dieses falsche Alibi konstruiert zu haben. Freilich völlig unschuldig und unwissend. Spätestens hier wird Sörings Geschichte gänzlich absurd.

Darf man hier Links zu Artikeln reinstellen? Ich frage jetzt lieber vorher nach.

ViennaHundt schrieb:Links

Hau 'rein.

@ViennaHundt
Ja, Links zu Zeitungsartikeln sind erlaubt, ebenfalls kleinere Zitate mit Quellenangabe, Nicht erwünscht sind Facebook und andere solzialen Medien. Siehe auch die Krimi-Regeln.

Ok danke.

Also, es ist schon interessant was die Verwandten der Betroffenen so öffentlich zu dem Fall sagen.

Wie z.B. der Bruder des Opfers in einem Interview im Jahre 1990: "Brother of victim tells CBC in 1990 that Soering and Haysom 'should never be set free'"

Zitat aus Quelle : https://www.cbc.ca/news/world/va-ns-haysom-soering-parole-1.5375150 (Archiv-Version vom 05.12.2019)

Mr.Stielz schrieb:Söring versucht dann noch zu retten, was zu retten ist, indem er ähnlich wie Elizabeth Haysom in Anspruch nimmt, in Washington geblieben zu sein und dieses falsche Alibi konstruiert zu haben. Freilich völlig unschuldig und unwissend. Spätestens hier wird Sörings Geschichte gänzlich absurd.

Wie kann man sich eigentlich erklären, dass zumindest einer der beiden erklären konnte, wie es in dem Kino aussieht? Darüber bin ich schon ein paar Mal gestolpert. Ich weiß jetzt nicht mehr, woher die Info stammt. Vielleicht kann @Venice2009 etwas dazu sagen?
EH hat laut ihren eigenen Angaben ja in der fraglichen Zeit Drogen gekauft und wusste die Zeiten der Vorstellungen nicht. Das glaube ich ihr auch .
Wenn man nun davon ausgeht, dass JS der Täter ist, müssen sie ihre Info zum Kino ja irgendwo her haben.

Ein öffentliches Statement hat auch Howard Haysom, ein Halbbruder von Elitabeth Haysom gemacht: ""Howard Haysom sagte damals aus: “Ich denke, sie hat mich in der Vergangenheit belogen. Und offen gesagt, lügt sie immer noch. Ich glaube, dass Elizabeth zur Tatzeit im Haus war.“" (zitiert aus Quelle: https://www.cicero.de/aussenpolitik/fuer-immer-haft-moerder-ohne-schuld/41760)

Dann wurde sie noch beobachtet wie sie ihren Fuß mit dem Sockenabdruck vergleicht.

Richard Haysom, ein anderer Halbbruder von E. , hat schließlich auch noch seinen Senf dazugegeben.

Das wurde hier schon mal zitiert: https://news.google.com/newspapers?nid=1298&dat=19950405&id=megyAAAAIBAJ&sjid=wgcGAAAAIBAJ&pg=7009,815958&hl=de

Und die Cousine Francesca Haysom hatte auch eine Meinung dazu: gleiche Quelle https://news.google.com/newspapers?nid=1298&dat=19950405&id=megyAAAAIBAJ&sjid=wgcGAAAAIBAJ&pg=7009,815958&hl=de

@ViennaHundt
Irgendwo gibt es auch eine Aussage der Oma ( die Dame mit dem Chalet in der Schweiz ) von JS zu ihrem Enkelsohn . Ich muss mal schauen , ob ich es noch mal finde. Es war alles andere als schön , was sie sagte.

Der dritte Halbbruder im Bunde heißt übrigens Julian Haysom.

Er wird des öfteren erwähnt weil der Verdacht anfänglich wohl auch auf seine Exverlobte fiel (übrigens Tochter eines Richters)

Ein öffentlich gemachtes Statement von Julian kann ich jedoch nicht finden. (Quelle: https://www.newyorker.com/magazine/2015/11/09/blood-ties (Archiv-Version vom 16.12.2019))

calligraphie schrieb:ihrem

Zu Jens Großmutter habe ich was in der Sueddeutschen gefunden. Scheint mir aber eine Redewiedergabe von Söring zu sein und kein öffentliches Statement:


"Söring sagt, er hätte es sonst damals nicht ausgehalten. Das Grinsen sei die Angst gewesen, es war sein Schutzschild. Er war jung und hatte die vier schlimmsten Jahre seines Lebens hinter sich. Es war ein vierjähriges Warten auf die Todesstrafe. Bis vor den Europäischen Gerichtshof hatte er sich in England hochgeklagt, um eine Auslieferung nach Amerika zu verhindern.

Um die Todesstrafe zu verhindern. Vier Jahre Ungewissheit. Am Anfang war er 19, am Ende 23 Jahre alt. Es war die Zeit, als seine Großmutter ihn im Gefängnis besuchte und sagte, ein Gentleman würde das seiner Familie nicht antun, er würde sich umbringen. Es war die Zeit, als sein Vater noch zu ihm hielt und sich seine Mutter langsam zu Tode trank. Seinetwegen."


Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/die-us-justiz-und-der-fall-jens-soering-vergessen-hinter-gittern-1.921428

ViennaHundt schrieb:Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/die-us-justiz-und-der-fall-jens-soering-vergessen-hinter-gittern-1.921428

Ein furchtbarer Artikel, aber gute Einblicke in eine fremde Welt. Gut dass er da raus ist. Endlich.