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Der Mensch Jens Söring

40.109 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 19:28
Zitat von monstramonstra schrieb:So, jetzt die nächste Nummer: Also Auge um Auge, Zahn für Zahn. Da fällt mir nichts mehr ein.

Ansonsten: Ich verwies auf die Rückfallstatistiken. Bei den wegen eines Tötungsdelikts Verurteilten dürfte die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Mordes so gering sein wie bei mir oder Dir.
Ich verstehe dich nicht. Ich würde gerne antworten, aber ich verstehe kein Wort.
Tut mir leid!

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03.01.2020 um 19:35
@Cuchulain
das Restrisiko , was du beschreibst , bleibt sicher verschwindend klein, wie bei jedem anderen auch. Seine Tat, als junger Erwachsener, war ja da Ergebnis von vielen Faktoren , die heute so nicht mehr gegeben sind.
Aufgestaute Wut, Trigger durch große Liebe, wirre Vorstellungen von sexualität . Dazu ein überhöhtes Selbstbildnis und Hass auf bourgeoise Lebensentwürfe, Langeweile .

Die Realität, die er nun erleben wird , plus 33 Jahre Pause , plus ein Leben vorläufig ohne große Liebe ( wer weiß?) , ohne Eltern die ihm Druck erzeugen. Er hat nun niemanden mehr den er hassen könnte.
kein Richter sweeny mehr in Sicht , keine Geschworenen , keine Zeugen von damals . Kein Gouverneur , Keine Feindbilder mehr in direkter Nähe .
herr Söring ist jetzt dort wo er hin wollte , on the Right Side - outside .

Und wenn was passiert , so what ? Er ist ja jetzt in Deutschland , da greift für ihn zwar nicht mehr das jugendstrafrecht aber bald das Seniorenrecht. Ich hoffe für ihn , dass er kein armutsrentner werden muss , wie so viele in unseren Land.
die warscheinlichkeit , dass JS mal von Von Paparazzi erwischt wird, dass er nach leeren Flaschen sucht , ist sicher gegen null. Bei seinem Talent als diplomatensohn und gefeierter Autor ? No way.

Keine Sorge, seine neuen Waffen werden Worte sein .
Und da kann man ja auf permanent lautlos stellen .


Wenn man mal ganz pedantisch ist : 2 verurteilte , zusammen ca 66 Jahre Haft für 2 Opfer .
au pair verteilt auf zwei Schultern .
Und nun die Frage, was ist das Leben eines Opfers wert ? 33 Jahre ?
Lebenslang , todestrafe ? Zumindest als kleinste schnittmenge wäre ein bedauern ein lautes sorry, viele Ave Maria , mit der Bitte um verzeihen . Ohne wenn und aber . Das ist, was ich vermisse .
Zumindest bei Ihm . ( sie hat das alles vor Jahren bereits getan )


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 19:44
Zitat von asadehasadeh schrieb:Wenn eine anerkannte Serologin in ihrem Bericht zu dem Ergenis kommt, dass das Blut B ist und ihre Probenauflistung für den Einsatz von Luminol an diesem Beweisstück nichts hergibt, dann gehe ich erst einmal von der Richtigkeit ihres Ergebnisses aus
ich zweifel das Ergebnis nicht unbedingt an. Es geht mir um die Tatrelevanz.

Ich frage mich eher, wie man sich so verletzt haben könnte, dass man kaum Blut verloren hat. Es stellt sich die Frage warum man EH nicht am Tatort gesehen hat, und sie nicht mit dem Fund der BG B damals konfrontiert hat (noch bevor JS überhaupt ins Visier der Ermittlungen rückte)? Immerhin waren ihre Proben zuerst abgegeben und ausgewertet worden.

Weiterhin stellt sich mir die Frage, warum der Anwalt von JS die Probe während der Verhandlung nicht hinreichend gewürdigt hat?

Ich vermute das liegt daran, dass es sich um eine so geringe Menge Blut handelte, dass man sie nicht mit der Tat in Verbindung bringen konnte. Was JS später daraus gemacht hat, ist etwas völlig anderes. Er machte den Lappen zu einem feuchten Lappen in einer halb geöffneten Waschmaschine. Was beides falsch war.


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 19:47
Zitat von asadehasadeh schrieb:Würde man die Tat eher in die Mittagszeit verlegen, so hätten beide gegen 17.00 wiesder zurück in D.C. sein können....etc....
Dann wäre aber das Aussenlicht nicht an gewesen, denn es wurde erst um irgendwas bei 18 uhr rum dunkel.


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03.01.2020 um 19:57
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:ch zweifel das Ergebnis nicht unbedingt an. Es geht mir um die Tatrelevanz.
Die Größe der Spur bestimmt nicht ihreTatrelevanz. Auch kleinste Blutspritzer können tatrelevant sein. Auch die BG 0 Spuren waren teils nur kleine Spritzer (die beiden im Elternschlafzimmer).
Zitat von JackiJacki schrieb:Dann wäre aber das Aussenlicht nicht an gewesen, denn es wurde erst um irgendwas bei 18 uhr rum dunkel.
Wieso nicht? Wenn ich beispielsweise absichtlich eine falsche Spur bzgl. der Tatzeit legen wollte, könnte ich doch das Licht auch schon mittags eingeschaltet haben?
Es mag verschiedene Gründe geben, warum das Außenlicht brannte.

Für mich würde spontan eher der Alkoholspiegel und die Kleidung von NH gegen die Mittagszeit sprechen......


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 19:57
Ich lese hier mit....what a wonder...mal davon abgesehen, dass hier immer noch investigativ versucht wird aufzuarbeiten, was die Wahrheit sein könnte, was ich von beiden Seiten respektiere und interessiert verfolge ...
Geht mir doch eine Sache immer im Kopf rum...
Die kürzlich getroffene Aussage:" 33 Jahre sind genug"...
Wenn JS unschuldig ist, sind es 33 Jahre zu viel ...so ungefähr 33 Jahre
Wenn JS schuldig ist, egal ob allein oder mit Partner, ist meine Meinung, in Anbetracht der Schwere und Brutalität des Verbrechens...
Zu wenig....

LG


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 20:04
Zitat von asadehasadeh schrieb:Ich bin auch für mich zu dem Schluß gekommen, dass beide am Tatort waren und die Tat gemeinsam begangen haben. An unbekannte Dritte mag ich nicht glauben.....Viele vermeintliche Widersprüche und Ungereimtheiten lösen sich auf, wenn man beide am Tatort sieht.
Sehe ich genauso. Das war mein erster Gedanke als ich mich näher mit dem Fall beschäftigt habe. Wenn EH mit am Tatort war, braucht es keine Folie à deux. Sie hat sich das mMn auch bestimmt nicht entgehen lassen, schließlich war sie diejenige mit dem großen Hass auf ihre Eltern und ich denke, er hat ihre Anwesenheit als Überwindung und Antrieb für die Tat gebraucht. Zwei gegen zwei ist auch deutlich sicherer, das gesamte Alibi war für zwei und dafür musste auch keiner zurückbleiben.
Als EH mit einer entsprechenden Strafe verurteilt war, wollte man JS auch nicht davonkommen lassen und hat Unplausibilitäten bei ihren Aussagen in seinem Prozess Kauf genommen.
Zitat von MelusineMelusine schrieb:Dieses EINE Ticket macht für mich irgendwie den Unterschied. Warum hatten sie von der Rocky Horror Picture Show nur ein einziges Ticket?
Söring hatte von diesem Film nur ein Ticket. Das andere könnte Haysom dieses Mal selbst eingesteckt und evtl. verloren haben.
Zitat von IsolddIsoldd schrieb:Aber wieso sind da unterschiedliche Preise?
Die mit der Nummer 79 kostet
4,50
Die mit der Nummer 80 kostet 4,25
Mit State Tax kosten beide gleich viel.
Zitat von JackiJacki schrieb:Dann wäre aber das Aussenlicht nicht an gewesen, denn es wurde erst um irgendwas bei 18 uhr rum dunkel.
Ich denke, er hat es extra angemacht (wusste von EH, wo der Schalter ist), damit es so aussieht, als wären die Morde später passiert. In der Nähe vom Lichtschalter beim Bett sind blutige Fußabdrücke (Bild Nr. 77).


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 20:08
Zitat von asadehasadeh schrieb:Wieso nicht? Wenn ich beispielsweise absichtlich eine falsche Spur bzgl. der Tatzeit legen wollte, könnte ich doch das Licht auch schon mittags eingeschaltet haben?
Aber nicht, wenn ich gar keine Idee habe, wo sich der Lichtschalter befindet. Und genau das konnte Söring im Geständnis glaubhaft versichern, denn er wollte es AUS schalten, damit die Festbeleuchtung nicht auffällt.

Du hast die Geständnisse doch sicher gelesen, gell?
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ich denke, er hat es extra angemacht (wusste von EH, wo der Schalter ist), damit es so aussieht, als wären die Morde später passiert.
Welchen Grund sollte es dafür geben? Ist doch für ihn völlig egal gewesen, ob er um 15 oder um 20 uhr gemordet hat. An die These glaub ich den ganzen Tag nich.


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 20:17
@Melusine, @asadeh: Danke für die Links und Infos. An die Diskussion über die Kinokarten aus der Mülltonne kann ich mich sogar noch erinnern, aber ich weiß nicht mehr, was ich vor einem Jahr, als ich es gelesen hatte, genau dazu gedacht habe. Afair hatte ich das nächtliche Wühlen in drei verschiedenen Tonnen für mich als zu risikoreich für ein Alibi erstmal beiseite gelegt. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht so hätte sein können. Oder dass die Karten nicht doch im Vorfeld gekauft wurden. Abschließend habe ich für mich die Frage "EH mit Söring am Tatort Ja oder Nein" nicht in Gänze ausgemacht.

Einige Dinge, die für mich in die Richtung ihrer Mitbeteiligung sprechen:

a) die schon hier erwähnte Einlassung Sörings gegenüber den vernehmenden Beamten, dass ein Geständnis seitens EH bezüglich ihrer Beteiligung nur zu seinem Schutz und somit absolut unwahr wäre. Über diese Stelle bin ich beim Lesen massiv gestolpert. Mir fällt keine andere alternative Theorie als eine Schutzbehauptung zu ihren Gunsten ein.

b) (und das ist jetzt sehr subjektiv und nicht belegbar): Als ich das oben erwähnte Geständnis gelesen hatte, hatte ich das Gefühl, etwas würde fehlen, sich komisch beim Lesen anfühlen. Söring klingelt alleine an der Tür, die Eltern lassen ihn nicht nur herein, sondern bieten ihm ein Dinner an und fangen in Anwesenheit dieses nicht gerne gesehenen Fremden Streitgespräche sowohl mit ihm als auch untereinander an. Wer benimmt sich so? Die Szene hat in meinem Kopf erst dann so richtig Sinn ergeben, als ich beim nochmaligen Lesen EH dazu addiert hatte und mir vorstellte, wie sie mit am Tisch sitzt.

c) in einem seiner Briefe ans Parole Board unter dem sinngemäßen Titel, wie die Tat wirklich hätte geschehen sein können, zeichnet Söring einen Handlungsablauf nach, in welchem EH gemeinsam mit Mr. X die Morde begeht. Er schildert dort überraschend detailliert, wie EH die Mutter angriff, während der Mann Mister Haysom als erstes ermordete und dann Elizabeth zur Hilfe kam, weil sie die Tat nicht vollbringen konnte und Probleme hatte. An einen Fremdtäter außerhalb von Söring glaube ich nicht im Entferntesten. Wenn man sich also vorstellt, dass JS selbst der in dem Ablauf geschilderte Mann ist, wirkt es wie eine potentielle Nacherzählung über seine eigene Tat.


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 20:17
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:ICH würde mir Sorgen machen, nachdem ich die Details zum Mord an den Eltern von E.H. gelesen habe.
Da hat meiner Meinung nach jemand genau auf diese "Einladung" von E.H. reagiert.
Er hat sich da so ausleben können, wie er es immer schon wollte.

Wer will mir sagen, dass er DAS nie wieder tut?
Falls JS unter einer sexuellen sadistischen Störung leiden sollte, wäre das Rückfallrisiko mMn. höher als bei einem "statistischen Durchschnittsmörder".


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 20:45
Zitat von JackiJacki schrieb:ber nicht, wenn ich gar keine Idee habe, wo sich der Lichtschalter befindet. Und genau das konnte Söring im Geständnis glaubhaft versichern, denn er wollte es AUS schalten, damit die Festbeleuchtung nicht auffällt.

Du hast die Geständnisse doch sicher gelesen, gell?
Das hat er nicht glaubhaft versichert. Bei seinem ersten Geständnis hat er nämlich noch angegeben. das Licht ausgemacht zu haben. Bezeichnend für die Konsistenz der Geständnisse, oder?

"Jens threw two knives into durnpster...Went back to house to wipe up fingerprints and blood...Swirled footprints in blood on floor...Threw away glasses and silverware in dumpster...Turned off lights when he left house..."

https://j.b5z.net/i/u/2108258/f/New_Timeline/1986_Jun_Excerpt_book_Jens_Soering.pdf (Archiv-Version vom 26.11.2019)

Wenn EH dabei war, war es auch kein Problem, den Lichtschalter zu finden. sie kannte ihn.
Zitat von MillaliMillali schrieb:Wer benimmt sich so? Die Szene hat in meinem Kopf erst dann so richtig Sinn ergeben, als ich beim nochmaligen Lesen EH dazu addiert hatte und mir vorstellte, wie sie mit am Tisch sitzt.
Das ging mir auch insbesondere bei den Geständnissen so. Ich hatte immer den Eindruck, dass das in Teilen zusammen gereimt ist, weil JS eben nicht alles selbst und alleine gemacht hat, sondern es arbeitsteilig vonstatten ging. Ich denke dort, wo JS falsche Antworten gegeben hat, war er teils nicht unmittelbar beteiligt und mußte spekulieren, was EH gemacht hat.
Beispielsweise die Endlage der Opfer. Warum hat er das falsch beantwortet? Vlt. war er mit der Verbringung der verschmutzten Sachen nach draussen zum Fahrzeug beschäftigt, während EH die Blutspuren verwischte und dabei die Positionen der Leichen veränderte?

Jedenfalls sind dies die Punkte, die mich irritiert haben und die sich recht gut erklären lassen, wenn beide am Tatort waren und arbeitsteilig vorgegangen sind.
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:sexuellen sadistischen Störung
Wäre er nicht eher ein Masochist, wenn ihm durch den Schlag mit einer Reitgerte einer abging? ;-) O.K., Spaß beiseite. Ich finde med. Ferndiagnosen sehr zweifelhaft und in keinem Fall geeignet, hieraus eine Gefährlichkeit für eine Wiederholungstat abzuleiten.


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 20:47
Zitat von asadehasadeh schrieb:"Jens threw two knives into durnpster...Went back to house to wipe up fingerprints and blood...Swirled footprints in blood on floor...Threw away glasses and silverware in dumpster...Turned off lights when he left house..."
im Haus, dort waren sie auch ausgeschaltet gewesen. Lediglich die Außenbeleuchtung brannte. Dieser Lichtschalter war eben gut versteckt gewesen. EH hätte gewusst wo er ist, ein Außenstehender eben nicht.


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 20:50
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:im Haus, dort waren sie auch ausgeschaltet gewesen.
Die Einschränkung, dass er nur die Lichter "im Haus" ausgemacht hat, ergibt sich daraus nicht, nur, dass er zurück ins Haus ging, um die Lichter auszumachen. Der Schalter für das Außenlicht ist auch im Haus. Um dieses auszumachen, mußte er also ins Haus.


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 21:00
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Fall. JS ist meiner Meinung nach unschuldig. Ich wünsche ihm einen Neustart in seiner Heimat. Und wenn der doch schuldig ist? Dann wird Gott ihn richten...


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Der Mensch Jens Söring

03.01.2020 um 21:00
Zitat von asadehasadeh schrieb:Das hat er nicht glaubhaft versichert. Bei seinem ersten Geständnis hat er nämlich noch angegeben. das Licht ausgemacht zu haben.
Mir schon. Und wenn er beim ersten Geständnis 100 mal erwähnt hat, es ausgemacht zu haben - es war nunmal an. Daran gibts nix zu Rütteln. Aber ich denke wir reden über unterschiedliche Lampen. Ich rede von aussen, du von innen.
Zitat von asadehasadeh schrieb:Der Schalter für das Außenlicht ist auch im Haus. Um dieses auszumachen, mußte er also ins Haus.
Ist er. Und wo genau? Sag doch mal...


Ich halt mich jetzt auch wieder raus.


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03.01.2020 um 21:16
Zitat von MillaliMillali schrieb:Wenn man sich also vorstellt, dass JS selbst der in dem Ablauf geschilderte Mann ist, wirkt es wie eine potentielle Nacherzählung über seine eigene Tat.
Ich habe gerade noch einmal "Das Versprechen" angeschaut (habe ich neulich Nacht beim SWR aufgenommen). Eigentlich wollte ich nur einen Screenshot machen, aber dann konnte ich nicht mehr aufhören, alles bis zum Ende zu sehen. Wenn man einfach die Teile ausblendet, in denen JS offensichtlich lügt und sich beide am Tatort vorstellt, ergibt sich eine konsistente Story und auch die merkwürdigen Andeutungen in den Briefen ergeben Sinn.

Ich habe da nämlich auch noch etwas Interessantes bei Ken Englade entdeckt. Es geht um die Vernehmung in London, aus der Englade zitiert:
Beever pushed on. "Let's go to other extracts. All the letters that you’ve admitted to writing. There’s one here about your parents’ deaths. Dated April 18, 1985, about two and a half weeks after the death of your parents—and you write Jens criticizing him for threatening to surrender, for threatening suicide. What does that mean?”
“No reply.”
“You then go on to say that the deaths of your parents made it easier for you to select your own lover.” (...)
What did she mean when she wrote Jens angrily accusing him of being unfairly jealous of her? Why did she say that their deaths made her free?
(...)
“And lastly, what did you mean when you said you didn’t want his ‘sacrifice’ to be a burden?

(Quelle: Beyond reason, Kapitel 25, am Ende)
--> Vielleicht geht meine Fantasie mit mir durch, aber ich könnte mir vorstellen, dass EH einfach stahlharte Nerven behalten hat. Jens drohte, sich zu ergeben oder sich zu suizidieren (Schuldgefühle?), während sie einfach abwartete, was passieren würde.
Den Rest des Briefes kann ich mir allerdings nicht so wirklich erklären. Sagt sie ihm hier indirekt, dass sie ihn jetzt eigentlich nicht mehr braucht?

Auf der Webseite von das-versprechen (die ich bis jetzt noch gar nicht im Detail angeschaut hatte, weil ich dachte, dass dort eh alles Fake ist), gibt es alte Videoaufnahmen.
Das ist die Aufnahme der Spurensicherung:
das-versprechen-webseite-asservateOriginal anzeigen (0,4 MB)
(Quelle: https://das-versprechen.de/news-archiv/, 1. Video)
Da kann sich ja jeder selber ein Bild davon machen, wie "professionell" die vorgegangen sind. Es war der erste Mord dort in der Gegend.

Damals gab es noch keine DNA-Analyse, mit was hätte man EH am Tatort überführen können? Wenn sie sich nicht verletzt hatte, dann hatte sie kein Blut hinterlassen. Haarvergleich ist nicht aussagekräftig. Fingerabdrücke hätte sie mit anderen Besuchen erklären können.

Ich hätte ja gerne mal einen Körpersprache-Experten an Bord. Als EH aussagte, dass JS nach dem Mord einfach ins Bett ging und sie das Auto mit Cola reinigte, da schaute er so:
das-versprechen-jens-war-schlafengegangeOriginal anzeigen (1,0 MB)
(Quelle: "Das Versprechen", SWR)
(Ich weiß nicht, ob man diese Szene irgendwo im Internet in bewegten Bildern findet, weiß es jemand?)
Man hat das Gefühl, als zuckt ihm da der Gedanke durch den Kopf, wie es wirklich war. Und geschlafen hat er da sicherlich nicht.
Zitat von asadehasadeh schrieb:Das ging mir auch insbesondere bei den Geständnissen so. Ich hatte immer den Eindruck, dass das in Teilen zusammen gereimt ist, weil JS eben nicht alles selbst und alleine gemacht hat, sondern es arbeitsteilig vonstatten ging. Ich denke dort, wo JS falsche Antworten gegeben hat, war er teils nicht unmittelbar beteiligt und mußte spekulieren, was EH gemacht hat.
Deine Argumente mit der "Arbeitsteilung" klingen wirklich einleuchtend.


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03.01.2020 um 21:52
@Cuchulain
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Ihre Opfer hatten das nach dem Mord nicht mehr. Auch jetzt, nach der Abschiebung der rechtskräftig verurteilten Täter, nicht mehr.
Wenn man danach geht, dürfte kein Mörder jemals wieder in Freiheit kommen. Zumindest unsere deutsche Rechtsprechung gibt das nicht her.


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03.01.2020 um 21:58
@Valbowski
Zitat von ValbowskiValbowski schrieb:Dann wird Gott ihn richten...
Nicht jeder ist gläubig. Aber gehen wir mal davon aus, dass es für alles eine gerechte Strafe gibt, so wird er sie so oder so erhalten. Und zwar nicht nur durch die 33 Jahre im Gefängnis, sondern vor allem auch durch das, was danach kommt. Er ist zwar null reflektiert und verleugnet vor sich selbst jegliche Schuld. Dennoch wird es ihn auf die eine oder andere Art 'verfolgen'.

Wenn er es war, würde es ihm und seiner Seele besser gehen, wenn er sich seiner Schuld stellen würde, wenigstens vor sich selbst. Aber das kann er nicht mehr. Sein Lebensgerüst würde zusammenbrechen.

Wenn er wirklich unschuldig ist, was ich nicht glaube, dann hat er eine harte Zeit verbüßt.


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03.01.2020 um 21:59
Zitat von asadehasadeh schrieb:Ich weiß nicht, ob es dafür eine Auflistung gibt. Es sind für mich viele Kleinigkeiten.,

Auflistung, warum EH mit am Tatort gewesen sein könnte:
- der Umstand, dass JS hereingebeten wurde
- die informelle Kleidung von NH
- die Tatbegehung an sich, u.a. in 2 verschiedenen Räumen
- das fehlende Blut im Auto, wenn ich davon ausgehe, dass EH sich in ihrem Zimmer komplett umgezogen hatte und JS auf dem Beifahrersitz saß,
- die Blutgruppe B am Tatort
- der Fußabdruckvergleich von EH bei der Tatortreinigung
- das Zurückkehren an den Tatort (Tatortreinigung)
- die gemeinsame Flucht,
- das Festhalten an der Beziehung
- our little nasty
- das Aufbewahren und Mitnehmen der Briefe als beiderseitige Rückversicherung
- EH´s Geständnis, das von Beever aber nicht ernst genommen wurde,
- keine eindeutige Zuordnung der Kinokarten/Roomservice-Bestellung, die im Übrigen theoretisch auch möglich sind, wenn beide in LC waren,
Ich ergänze noch:
- der Spruch an ihre Schwägerin-in-spe: "You know, Margaret Louise, I'm the devil, and you're the sacrificial lamb." (Englade, "Beyond reason", Kapitel 18)
- Zigarettenstummel vorm Haus
- falsche Uhrzeit, wann die Kinofilme anfingen
- hatte die Kinofilme gar nicht gesehen ("Das Versprechen", ab 1:05:14, sagte sie beim Verfahren 1990 aus)
- Aussage, dass JS bei der Rückkehr voller Blut war, obwohl es keine Blutspuren im Auto gab (oder Luminol falsch angewendet wurde)
- Einschätzung des Bruders Howard, dass sie am Tatort war


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03.01.2020 um 22:45
Zitat von MelusineMelusine schrieb:Wären sie es gemeinsam gewesen, warum hatten sie dann nicht 2 Tickets gekauft/geklaut? Sie hätten auch noch den ganzen Sonntagvormittag Zeit gehabt, sich irgendwas zu überlegen. Sie hätten auch einfach sagen können, dass sie im Hotelzimmer heißen Sex hatten - alles wäre realistischer gewesen als nur 1 Karte zu besitzen.
Zwei Tickets kaufen und während der Vorstellung auf Toilette gehen und verschwinden, wäre auch eine Idee gewesen. Womöglich aber zu auffällig.


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