Würdet ihr für die BRD im Krieg kämpfen?

@Lingu


Das ist wohl Definitionssache. Wenn sich das deutsche Volk, also "die Deutschen" dazu entschließen würden, die BRD abzuschaffen und einen neuen Staat aufzubauen, würden die Deutschen selbst ja immer noch dasein. Nur wäre die BRD durch eine andere Staatsform ersetzt worden.

Die BRD ist der derzeitige Nationalstaat des deutschen Volkes, ja. Die eigentliche Frage müsste also lauten, würde ich für einen Nationalstaat kämpfen, für mein Volk, oder für was eigentlich? Ich muss sagen, ich bin zutiefst einem Nationalgedanken als Identifikation für mich selbst abgeneigt und wünsche mir eher dass beste für jeden Menschen, egal welcher Nationalität er angehört.

Von diesem Hintergrund allerdings abgesehen würde ich dennoch nicht für die BRD kämpfen. Für das deutsche Volk kämpfen wäre in Bezug auf die Ausgangssituation ebenfalls sinnlos, denn in einem Krieg würden, wie schon von anderer Seite erwähnt nicht das eigentliche Volk bzw. die Zivilbevölkerung angegriffen, sondern die militärischen Einheiten.

Die Situation ist nun, würde ich mich bei den Militärtruppen melden, um zu kämpfen? Nein. Warum? Nun, weil das Militär nicht für das deutsche Volk kämpft, sondern für die derzeitige Regierung. Vielleicht glauben die Soldaten sogar, dass sie für das Volk kämpfen, aber dies ist in meinen Augen schlicht nicht der Fall, da im Grunde niemand wirklich Lust auf Krieg hat. Das heißt, dass das Militär für eine regierung kämpft, die mir persönlich gestohlen bleiben kann. Erst wenn Russland einen Völkermord an den Deutschen ankündigen würde, wäre die Situation anders. Allerdings wäre dann erstmal die Frage warum sie sowas überhaupt tun sollten. Im zweiten Weltkrieg haben sie es ja auch schon nicht getan, obwohl zu diesem Zeitpunkt weit mehr Grund dazu gehabt hätten als heute.

Gim schrieb am 16.04.2014:Das ist wohl Definitionssache. Wenn sich das deutsche Volk, also "die Deutschen" dazu entschließen würden, die BRD abzuschaffen und einen neuen Staat aufzubauen, würden die Deutschen selbst ja immer noch dasein. Nur wäre die BRD durch eine andere Staatsform ersetzt worden.

So wie das da steht wäre das nicht verkehrt. Ich wäre dabei.

Gim schrieb am 16.04.2014:Die BRD ist der derzeitige Nationalstaat des deutschen Volkes, ja. Die eigentliche Frage müsste also lauten, würde ich für einen Nationalstaat kämpfen, für mein Volk, oder für was eigentlich? Ich muss sagen, ich bin zutiefst einem Nationalgedanken als Identifikation für mich selbst abgeneigt und wünsche mir eher dass beste für jeden Menschen, egal welcher Nationalität er angehört.

Das ist eine sehr gesunde Sichtweise.
Aus meiner Sicht sieht es so aus als ob man im Endeffekt sein Leben lassen würde, nur dafür das irgendein Politiker seine Macht ausüben kann.
Denn ich glaube nicht das irgendein Volk, egal ob Spanier; Amerikaner oder Pole , scharf darauf wäre zu sterben, nur damit man diejenigen später als Patrioten ansieht und diejenigen die den Krieg angezettelt haben, ein gesundes; langes; wohlhabendes; erfülltes und glückliches Leben haben.
Also das möchte doch keiner aus freien stücken.
Woran liegt es dann also das es doch so viele Soldaten gibt, die freiwillig in den Krieg ziehen ?

Sollen doch die bekloppte Merkel, der fette Gabriel und der doofe Gauck selber den Arsch hinhalten.

Man muss es einfach zitieren

Würdet ihr dann für diese BRD, dieses Deutschland in den Krieg ziehen?

Außerhalb? Nein.
Innerhalb? Wahrscheinlich schon.

Wobei ich mich bei beiden Fällen mit meinem Geschick wohl selbst erschießen würde..

@Billabong1

Billabong1 schrieb:Woran liegt es dann also das es doch so viele Soldaten gibt, die freiwillig in den Krieg ziehen ?

Nunja, wie man auch in diesem Thread sieht, gibt es doch eine ganze Anzahl an Leuten, die bereit sind eine Verteidigungshaltung einzunehmen. Viele schreiben, sie würden ihre Familie, ihre Freunde, die Menschen oder auch ihre Heimat verteidigen. Und schon kann die Manipulation prima greifen. Man muss solchen Leuten dann nämlich nur noch eintrichtern, dass der böse Russe uns ja alle umbringen will und wir uns natürlich verteidigen müssen. Und schon machen alle mit. Die Vorstellung nämlich, dass man manipuliert wird, und die machthabenden Herrscher nur einen Penisvergleich in kontinentalem Maßstab machen, ist für die meisten Menschen wenig vorstellbar. Wenn man von der Angst getrieben ist, seine Lebensgrundlage, seine Freunde, Familie oder gar sein eigenes Leben zu verlieren, kann man nämlich auch gleich kämpfen und darauf hoffen, dass man selbst gewinnt.

Auch Pflichtbewusstsein ist eine Möglichkeit. Der Hintergrund ist im Prinzip derselbe. Jemand denkt sich, dass es jemanden geben muss, der sein Land verteidigt. Da er nur schlecht andere dazu zwingen kann, ist es logisch, dass er sich selbst wählt. Folglich wird er Berufssoldat, weil er es ganz allgemein als seine Pflicht ansieht, die Menschen in seinem Land zu verteidigen. Und schon würde so jemand für die Bundeswehr kämpfen, da es hier nunmal keine andere Armee gibt. Er gelobt damit der BRD die Treue, und dem deutschen Volk die Verteidigung. Beides wird also gleich gesetzt und die öffentliche Rezeption ist auch dieselbe. Aber eigentlich ist es nicht gleichbedeutend. Schließlich könnte ich auch einem König die Treue schwören, oder dem Führer, oder mein Treueeid gilt nur dem deutschen Volk, oder der gesamten Menschheit, oder oder oder, man kann allem und jedem die Treue schwören. Es ist den meisten halt schlicht nicht bewusst, das man der BRD nicht den Treueeid schwören muss, wenn man das deutsche Volk verteidigen will.

Ein dritter Grund ist der finanzielle Aspekt. Wer nichts hat und nichts kann, hat in Wahrheit nämlich doch was: Sein Leben, dass er verpfänden kann. So geht er in den Krieg, in der Hoffnung, dass er nicht stirbt und nicht verletzt wird. Dabei ist seine Bereitwilligkeit natürlich davon abhängig, wie arm oder reich er ist. Je mehr ein Mensch hat, desto schwieriger ist es natürlich, ihn mit Geld zum Kampf zu animieren. Immerhin hat er ja auch so schon genug davon. Hingegen hat ein Armer, möglicherweise auch noch ungebildeter, keine große Wahl.

Ich schätze, das sind die Hauptgründe. Daneben gibt es wohl noch weitere, wie z.B. Abenteuerlust bzw. eine romantische Vorstellung des Krieges, Mordlust bzw. psychopathische sadistische Neigung, Geisteskrankheit oder sogar Langeweile. Jedenfalls sehe ich es genauso wie du, kaum ein Mensch hat ernsthaft Lust darauf, im Dreck zu sterben.

Warum schreiben hier alle von der BRD?

xXGEH-H-EIMXx schrieb:Warum schreiben hier alle von der BRD?

Das ist jetzt eine gewagte These - aber vielleicht könnte es etwas mit dem Namen des Threads zu tun haben? *grübel*

@xXGEH-H-EIMXx

Weil die Eingangsfrage lautet, ob wir für die BRD kämpfen würden.

nö, zumindest in wahrscheinlich fast allen Fällen..

In der Oberstufe wurde uns von der Geschichtslehrerin gesagt, dass wir nicht BRD sondern Bundesrepublik sagen sollen, weil in der damaligen DDR die Abkürzung BRD verächtlich gemeint war.

@Ocelot
Danke, wenigstens kappiert hier überhaupt einer, worauf ich hinaus wollte...

...ich bin generell eher kein Detail-Fetischist, aber wenn ich lese:

Gim schrieb am 16.04.2014:Die BRD ist der derzeitige Nationalstaat des deutschen Volkes, ja

._.
^^da habt ihr meinen Gesichtsausdruck

Ocelot schrieb:In der Oberstufe wurde uns von der Geschichtslehrerin gesagt, dass wir nicht BRD sondern Bundesrepublik sagen sollen, weil in der damaligen DDR die Abkürzung BRD verächtlich gemeint war.

Ja, BRD ist keine offizielle Bezeichnung.

Ich würde meine Familie.nehmen und mich vom Acker machen

@europäer
wenn es Personen sind welche mich nicht bedrohen oder gefährden, dann werde ich nicht schießen. Wenn es aber ausgewiesene gegnerische Soldaten sind, und alle Voraussetzungen erfüllt sind, dann werde ich schießen.

Nee, ganz bestimmt nicht, werde ich für diese DDR Frau ein Finger krumm machen.
Geschweige noch für so ein Land kämpfen oder in den Krieg ziehen.

Aber nur wenn es Krombacher gibt und Bratwurst mit Senf^^

@jimmy82 Erstens bin ich Pazifist und zweitens, ausgerechnet Deutschland, ist das allerletzte, für das ich Kämpfen wollen würde und wenn man mich zwangseinberufen würde, käme nur Desertieren und Sabotage gegen Deutschland in Frage

naja es ist recht einfach den Luxus zu genießen und im Ernstfall den Schwanz einzukneifen.

Gute Nacht Bundesrepublik Deutschland.

weder als Frau würde ich im Krieg kämpfen noch würde ich es meinem Mann erlauben in einem Krieg zu kämpfen, der so unnötig ist wie ein Kropf und wenn mein Mann kämpfen wollte wäre das für mich ein Scheidungsgrund

@taschenlampe

wenn du im Ernstfall wartest, sparst du dir eventuell die Scheidung. Dadurch kommst du dann in den Genuß einer Hinterbliebenenrente. Sollte er doch überleben, kannst du dich dann immernoch scheiden lassen.

Ich würde nur für meine Familie kämpfen.