@Tombrasco Also meine Erfahrungen "decken" sich ala Sklaverei aber du fragst ja explizit nach ihnen und nich nur nach der Bewertung
;)Ich habe auch 2 Erfahrungen. Muss so 2011 oder so gewesen sein, nach der Ausbildung leider in die Arbeitslosigkeit und trotz meiner Ansprache beim Amt dass ich nie wieder im Leben ins Callcenter möchte (Während der Ausbildung hatte ich schonmal einen Nebenjob in einem Callcenter, purer Horror) wurde das natürlich nicht berücksichtigt, alle 2 Wochen bestimmt 10 Bewerbungs"VORSCHLÄGE", bzw Zwang auf Bewerbung.
Die Firma bei der das Arbeiten dann stattgefunden hat kennt hier jeder. Fängt B an und hört mit OSCH auf. Telefonie für Krankenkassen. Hier kommt der Kracher, ich dacht ich bin im falschen Film:
30 Stunden Woche, vollkommen legitim, knapp 760 Euro auf die Hand, lächerlich und man hat für knapp 10 Krankenkassen GLEICHZEITIG telefoniert. Kann sich jeder denken was das bedeutet. Cool waren immer die Kunden die sich einfach mal nach den Preisen und Leistungen informieren wollten. 1. Anruf, man meldet sich mit der entsprechenden Krankenkasse, z.B. BKK VBU und erzählt dem Kunden was er wissen will. Kunde sagt er holt sich weitere Angebote ein, aufgelegt. 2. Anruf, GLEICHER KUNDE, GLEICHER BERATER aber andere Krankenkasse, z.B. BARMER GEK.
Wie lächerlich diese Scheiße ist, ist unglaublich. Als ich dann noch einigen Kunden hintereinander, weil man einfach nicht weiterhelfen kann und die Rückrufversprechen gefühlt nie eingehalten werden, die Nummer der Hauptbetriebsstelle gab wurde ich von meiner Chefin abgemahnt. ... soviel zu der Ersten.
2.: Bei der Zeitarbeit hieß es freudestrahlend dass die Telekom Leute sucht. Ich mich gefreut und mich als Sachbearbeiter beworben (habn Abschluss als Wirtschaftsassistent). Zusage kam, allerdings fürs Callcenter... Egal, Job musste her.
Dann traf man sich dort mit 20 anderen Leuten die teilweise "gezwungen" worden dort hinzugehen. Allerdings nix Telekom, sondern irgendein asoziales und stümperhaft geführtes Drittunternehmen. "Assesment Center" hieß diese Veranstaltung bei der man geistig vollkommen retardierte Menschen von denen die gerade noch so freihändig ihren Namen sagen können unterschieden hat. Konnte meinen Namen, hab den Job bekommen, wäre aber am liebsten schon direkt gegangen.
Nu kommts: knapp 900Euro Netto für (Rekord waren 55 Stunden/Woche) vertragsmäßige 40 Stunden, Pflicht zu Überstunden welche weder bezahlt noch anderweitig vergütet wurden, manchmal wurden aus 9 Stunden regulärer Schicht auch mal 11. An Urlaub war nicht zu denken und freie Wochenenden gabs auch so gut wie nie, maximal 1x monatlich Sam und Sonn frei. Und dann Endgeräte Hotline. Wie erklärt ihr einer 70-jährigen was ein Splitter ist? Allein die Frage welche LED's am Router leuchten war schon eine Tortour.
6 Monate "Probezeit" in der Zeitarbeitsfirma und danach nochmal 6 Monate Probezeit in der Firma, in der man eh schon seit Tag 1 angestellt war. D.h. 1 Jahr lang bei jedem Fehler fürchten müssen die Fristlose zu kriegen...
Ich hatte dann in meiner Anstellungszeit bei Firma 2 einen "Gichtanfall". Konnte einfach die Hand kein Grad mehr bewegen, nachts schreiend vor Schmerzen aufgewacht weil man sich 1cm bewegt hat trotz Schienung. Hab das meiner Chefin gesagt und dann hieß es nur "Da muss man Prioritäten setzen, oder willst du den Job nicht? Entweder du kommst jetzt her und arbeitest oder du bist raus".(Telefonat) Da fress ich lieber Dreck und leb in der Gosse als dass ich für sone Hurensöhne nochmal einen Finger krumm mach.
Zeitarbeit ist Verarsche und die Kirsche auf dem Kapitalismus-Eisbecher.