@zensi Das Bedürfnis, in so einer Situation lieber mit sich und seinen Gedanken allein sein zu wollen, auch wenn diese einen zu erdrücken drohen, kennen sicherlich viele in ähnlichen Situationen. Hier würde ich es wirklich einmal darauf ankommen lassen und deinen guten Ansatz gemeinsamer Aktivität durch das Walken "mit dem Brecheisen" fortführen und weiter die Gesellschaft anderer suchen.
Vielleicht ist auch eine ruhigere Umgebung, die eher zum Austausch anregt, ein Ansatz (Töpfern, o. Ä.?).
Ist natürlich nur ein Versuch, und jedem helfen letztlich andere Dinge, aber sich ein wenig aus seinem Schneckenhaus zu zwingen kann manchmal ganz heilsam sein... Es kann sonst auch ganz schnell passieren, dass man sich so "entsozialisiert", dass selbst nach einer überwundenen Depression der Kontakt zu anderen ein eher unliebsames und notwendiges Übel ist.
Das ist zwar an sich nicht schlimm, es ist ja ohnehin eine Frage der persönlichen Vorliebe, aber vielleicht eine Persönlichkeitsentwicklung, die manch einer an sich nicht so begrüßen würde. Nur um das als kleinen Randgedanken einmal festzuhalten.
Ansonsten stimme ich
@joleen da vollkommen zu, deine Vermutung hormoneller Ursachen ist berechtigt und auf jeden Fall eine genauere Überprüfung wert.
@Topic: Nichts "gegen" Traurigkeit, ich tue bewusst Dinge "mit" ihr: Pathetische Kunst konsumieren, vielleicht auch selbst kreieren und solche Momente einfach konsequent er- und durchleben.
Den bewussten Umgang auch mit gemeinhin "negativen" Emotionen zu genießen ist eine Fähigkeit, die ich erst in einigen Jahren schwerer Depression erlernt habe.
Erst nach dem Überwinden dieser Phase macht das aber so richtig Sinn, eben als kleine Facette in einem nun viel größeren Emotionsspektrum, das das Leben doch eigentlich zu bieten hat, keinesfalls mehr als fixes autoaggressives Ritual oder Lebensschwerpunkt.