Zählt der Wille von Patienten überhaupt noch wirklich?

@Toawi
Deine Aufführungen zeugen dafür, dass er NICHT wirklich zählt. Dann müssten Tattoos auch zählen.

@DiePandorra
Wieso sprichst Du das Wissen ab, obwohl sich "diese Zwölfjährige" vorher gründlich und mit seriösen Quellen informiert und sich mit Betroffenen ausgetauscht hat? Und natürlich bin ich genervt. Hier meint jeder Zweite, über mich urteilen zu können, obwohl er mich nicht mal kennt.

Ich habe jedem - auch meiner Mutter - gesagt, dass ich das nicht will und das ist meinen vorherigen Posts auch zu entnehmen.

@Juvenile
Eine Volksabstimmung vielleicht nicht, aber es sollten wenigstens mal ein paar Betroffene gefragt werden.

@Ilvareth
Ja, aber da sie auf der Innerenstation gearbeitet hat und nicht auf der Orthopädiestation, kennt sie sich auch nicht so gut mit Skoliose aus. Sie hat sich ja nicht einmal informiert, sondern einfach blind den Ärzten vertraut.

@CountDracula
Mit 12 Jahren ist man allerdings schon groß genug, dass man zum Jugendamt geht und sich dort erkundigt.

Ab 14 braucht ein Mädchen keine Zustimmung der Eltern zur Abtreibung, es sei denn, es hat nicht die altersgemäße Reife. Ebenso können Eltern nicht mehr zu einer Abtreibung zwingen.

@Ilvareth
Ja, ich habs gelesen.

@CountDracula

CountDracula schrieb:obwohl sich "diese Zwölfjährige" vorher gründlich und mit seriösen Quellen informiert und sich mit Betroffenen ausgetauscht hat?

Nein hast Du nicht.

Ich habe mich vor der OP besser informiert als meine Mutter. Ich habe Bücher gelesen und mich im Internet informiert,

Das hast Du gemacht und jeder weiß, wenn man nach "Grippesymtomen" googelt landet man über kurz oder lang auf einer Seite wo steht, dass man Krebs im Endstadium hat. Mindestens.
Soviel zu den seriösen Quellen. ^^

Wie @Toawi ausgeführt hat, muss die Verfügung unterschrieben sein. Wie willst du bitte eine Tattoo unterschreiben?

@DiePandorra
Doch habe ich.

Genau das ist es, was mich ankotzt: Über mich wird geurteilt, obwohl Du gar nicht weißt, was ich gemacht habe. Du weißt z. B. nicht, auf welchen Seiten ich war und wie viele meiner Informationen ich aus dem Internet hatte (was der kleinere Teil war) und wie viel aus Büchern.

@emz
Man kann sich auch Unterschriften tätowieren.

@DiePandorra
Das Internet habe ich mehr genutzt, um mich mit anderen Betroffenen auszutauschen, z. B. über Foren wie skoliose-info-forum.de oder über Facebookgruppen.

@CountDracula
Wie es scheint, lässt du hier ohnehin nur eine Antwort auf deine Frage im Eingangspost gelten, nämlich die, die auch deiner Meinung entspricht.

Mit 13 Jahren entscheidet man nun mal nicht selbst, sondern die gesetzlichen Vertreter.
Du willst das mit 12 Jahren besser beurteilen können als eine Krankenschwester mit damals 15 Jahren Berufserfahrung? Hut ab!

@CountDracula

CountDracula schrieb:Man kann sich auch Unterschriften tätowieren.

Und du kannst dir selbst eine eigenhändige Unterschrift tätowieren?

@CountDracula
Ich kann nur das wissen, was Du schreibst.
Und wenn ich lese: "ich hab mich im Internet informiert", hab ich da halt so meine eigenen Ansichten drüber.

Und wenn ich Dich ankotze tuts mir leid.
Keine Ahnung, warum Du so aggressiv bist, Deine OP ist 3 Jahre her.
Ich hoffe für Deine Umwelt, dass dieser Zustand nicht schon seit dieser Zeit anhält und noch länger anhalten wird.
Aber so, wie ich Dich bisher hier gelesen habe, befürchte ich es ernsthaft.

Eine Medaille hat immer zwei Seiten und da sich weder Deine Mutter noch Deine behandelnden Ärzte hier dazu äußern werden, sieht man immer nur Deine Seite.

Hmm, es wirkt als würdest du dieses heikle Thema mit Scheuklappen betrachten.
Ein Tattoo hat keine Aussagekraft.
Was ist der Hintergrund zu diesem Tattoo?
Vllt. Wurde es vor einer Ewigkeit gestochen und repräsentiert die jetzige Einstellung nicht mehr?
Oder ab wann soll ein Tattoo als ernsthafter Wille interpretiert werden?
Die Gefahr ist doch wohl eher, wenn man dieses "Scheunentor" öffnet, dass dadurch weit mehr Menschen sterben würden, die eigentlich gerettet werden möchten, da der Notarzt erst mal den Körper nach möglichen relevanten Tattoos absucht und dann noch mit den Kollegen diskutieren darf, ob das ernstzunehmen ist oder nicht.
Im Notfall entscheiden Sekunden!

Die verhältnismäßig kleine Anzahl derjenigen die keine Rettung wollen gegenüber denjenigen die sie fordern, führt zu dem Ergebnis, dass man im Notfall wohl eher über diese Randgruppe hinwegsehen muss.

"Tut mir leid dass wir Ihren Mann nicht retten konnte, aber nach dem Absuchen seines tätowierten Rückens blieb uns keine Zeit mehr für notwendige Maßnahmen"

Lg Thomas

@Ilvareth
Krankenschwester ist nicht gleich Krankenschwester. Meine Mutter hat auf der Inneren gearbeitet. Schwestern, die auf der Inneren arbeiten, kennen sich mit den anderen Gebieten wenn überhaupt etwas besser aus als Laien - aber auch nur, wenn sie sich darüber nochmal informieren.

@DiePandorra
Ich habe aber geschrieben: "Ich habe mich im Internet UND IN BÜCHERN informiert." Man könnte außerdem wenigstens fragen, bevor man urteilt.

Ich bin aggressiv, weil wir hier über ein Thema diskutieren, das bei mir extrem empfindlich ist. Ich reagiere zum Teil schon auf die Nennung des Wortes "Krankenhaus" mit Flashbacks, innerer Unruhe und Angst. Und wenn dann auch noch so über mich geurteilt wird...

Meine Mutter meinte dazu, sie hätte nur das Beste gewollt. Warum sie sich nicht informiert hat, ist für mich aber trotzdem nicht ersichtlich.

Übrigens ist das Krankenhaus, in dem ich war, dafür bekannt, vorschnell zu OPs zu raten. Das kann man aber nicht allein den Ärzten anhängen, sondern vor allem der Politik. Wenn ein Arzt nicht eine bestimmte Summe Geld einspielt, wird er gefeuert.

@Toawi

Toawi schrieb:Vllt. Wurde es vor einer Ewigkeit gestochen und repräsentiert die jetzige Einstellung nicht mehr?

Deswegen lassen sich viele ein Datum drunterstechen und es immer wieder aktualisieren. Diese Tattoos werden aber genauso ignoriert.

Richtig platziert - nämlich auf der Brust (das ist auch der Ort, an dem es die meisten tragen) - kann so ein Tattoo wohl kaum übersehen werden.

@CountDracula


Du regst dich darüber auf das man gegen deinen Willen entschieden hat und auch gegen deinen Willen entscheiden kann (als Erziehungsberechtigte).
Ab deinem 18ten Geburtstag ändert es sich, keine Sorge.
Bis dahin gilt - egal ob das Kind 1 Tag alt ist oder 17 Jahre 11 Monate und 20 Tage - das ein Sorgeberechtigter (in der Regel die Eltern) über das Wohl des Kindes entscheidet. Ganz egal ob das Kind dies ablehnt oder annimmt. Ganz egal ob es gut informiert ist oder nicht.
Das ist so, vom Gesetz her festgelegt. Unumkehrbar und unumstößlich.

Ansonsten:
Ist jemand verunfallt, wird auch nicht erst lange geschaut ob derjenige zufällig irgendwo einen Zettel oder ein Tatoo hat mit irgendwelchen Bestimmungen darauf.
Da zählt dann die Erste Hilfe.
Später dann, kann der Verunfallte (so er erwachsen und voll entscheidungsbefugt ist) noch immer irgendwelche Folgebehandlungen oder Medikamente ablehnen. Aber im ersten Moment zählt einfach nur, das einer verunfallten Person geholfen wird.

@slobber
Dass es "unumkehrbar und unumstößlich" ist, wage ich zu bezweifeln. Und wenn ein Tattoo richtig platziert ist (in dem Beispiel wohl auf der Brust), muss man es nicht suchen. Man sieht es, sobald man den Oberkörper des Patienten freimacht. Und das muss man sowieso, um ihn wiederzubeleben.

@CountDracula

CountDracula schrieb:Ich bin aggressiv, weil wir hier über ein Thema diskutieren, das bei mir extrem empfindlich ist.

OK, verstehe ich. Aber es hat Dich niemand gezwungen, diesen Thread hier zu erstellen.
Dann diskutier doch lieber in dem Forum mit Betroffenen weiter, weil wir ja alle eh keine Ahnung haben und Dich prinzipiell vorverurteilen.

Ich wünsch Dir trotzdem alles Gute.

@DiePandorra
Was mich dazu getrieben hat, war diese Diskussion in dem anderen Forum... wer bei mir schon sagt, ich würde nur meine Meinung akzeptieren, sollte mal sehen, wie die da zum Teil so drauf waren.

Danke.

@Toawi
Nee, Rücken geht nicht, weil ja die Unterschrift eigenhändig sein muss :)

@CountDracula
Auf der Brust wird es mit der selbstgestochenen Unterschrift aber auch schwierig.

@emz
Schwierig, aber nicht unmöglich... wenn man spiegelverkehrt und kopfüber schreiben kann, geht es ;)

@CountDracula

Nun, es soll Fälle gegeben haben wo sich Teenager vom Gericht als "erwachsen" erklären ließen - um so die Bestimmung seitens der Eltern auszuhebeln.

Und ja es ist unumstößlich. Ein Elternteil, so er die Personensorge für sein Kind trägt, hat die verflixte Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln wenn was mit dem Kind ist.
Weißt, dies nutzen beispielsweise auch Leute die aus religiösen Gründen bestimmte mezinische Behandlungen ablehnen. Da kann der Arzt auch im Dreieck springen (oder das Kind).

Aber, um deine Antwort von einer höheren Stelle zu erhalten, eine Quelle die absolut aktuell ist und alle Fragen beantworten kann die du dahingehend hast, könntest du dich auch direkt ans Jugendamt wenden.
Ein Beratungsgespräch dahingehend bedeutet ja nix schlimmes. Es fällt auch nicht auf deine Familie zurück, es ist einfach nur eine gute Möglichkeit um endlich absolute Gewissheit zu erlangen wie das Thema rechtlich gehandhabt wird bei Kindern und Jugendlichen (und was ein Jugendlicher überhaupt dann noch selbst entscheiden dürfte).

Es geht aber soweit ich weiß um die Rechtswirksamkeit.
Such dir einen Notar der nebeinbei noch ein Tattoostudio betreibt... Vielleicht kann dir der weiterhelfen.

Irgendeinen nicht beglaubigter Nonsens auf der Brust wird dir nicht helfen.
Je Nach Fall wird auch ein Notar (hoffentlich) das intakte Urteilsvermögen seines Klienten beurteilen und abwägen.

Lg Thomas

@slobber
Es geht nicht darum, was ein Jugendlicher entscheiden DÜRFTE, sondern was er entscheiden dürfen SOLLTE. Insofern würde mir das Jugendamt wohl wenig helfen. Die helfen mir wohl höchstens, wenn ich meine Mutter anzeigen oder verklagen will.

@Toawi
Ein Notar muss z. B. eine Patientenverfügung auch nicht beglaubigen. Lies dazu auch den Link, der hier vorhin gepostet wurde...