Wie finde ich eine neue Mietwohnung als Hartz4 - Empfänger

@slobber

Ich lasse aber Erkrankungen (außer z.T. psychische) nicht gelten. Das ist für mich eine der erbärmlichsten Ausreden überhaupt. Ich bin auch schwer erkrankt und muß alles alleine wuppen und packe ich das nicht, suche ich mir (nicht im Internet) kompetente Hilfe und schreie nicht den ganzen Tag "mimimi".

@74
Schon klar, du und ich gehen so etwas anders an. Aber andere Leute sind eben anders.
Auch wenn das kaum zu raffen ist für uns.

Was ist mit leichten geistigen Behinderungen, oder Sachen wie ADHS (nur als schnelles Beispiel), da kann man eben nicht unbedingt einfach so aus Eigenregie alles wuppen.

Ja du hast Recht, ich sehe es auch so: Internet als Informationsquelle ist gut, aber das Leben nach dem Internet zu gestalten ist Blödsinn. Lebensberatung via Internet erhalten zu wollen ist ... naja eben nix für mich.

@74

Als Person, die selbst eine psychische Erkrankung hat, sehe ich das so: Entweder man ist so krank, dass man zum Selbstschutz nicht alleine wohnen sollte oder man ist wenigstens so fit, dass man die Organisation wenigstens halbwegs hin bekommt. Und wenn man nur beim betreuten Wohnen für psychisch Kranke anruft und fragt, ob die noch ein freies Zimmer haben.

Selbstständiges Leben, wenn man die Voraussetzungen nicht mitbringt, ist dann eher doch zum Scheitern verurteilt. Und das ist gerade für psychisch Kranke mitunter sehr traumatisch, weil sie sowieso ständig mit Misserfolgen konfrontiert werden.

@slobber
der TE hat eine soziale Phobie und kein ADHS.

@74

Das auch! :D

Aber ich meinte, um sich einen Job zu suchen. Es gibt immer Gründe und Ausreden, warum es nicht geht. Und wie Du leider in Deinem Fall schon geschildert hast....die, die wirklich krank sind, beißen die Zähne zusammen und ziehen durch, was geht. :(

@Sterntänzerin

Ich verstehe dich durchaus, aber meinst du daß es physisch Erkrankten da einen Deut besser geht?

@74

Natürlich nicht. Zumal ich weiß, dass physische Erkrankungen oft auch psychische als Rattenschwanz hinter sich her ziehen. Aber gerade wenn man z.B. eine Depression hat und denkt, dass man ein Nichts ist und nichts auf die Reihe bekommt, dann einen Umzug in die eigene Wohnung in Angriff nimmt und nach einem halben Jahr wieder zu den Eltern zurück ziehen muss - weil man es eben doch nicht gebacken bekommen hat, für sich selbst zu sorgen. Das kann einen sehr weit zurück werfen.

Sterntänzerin schrieb:Aber gerade wenn man z.B. eine Depression hat und denkt, dass man ein Nichts ist und nichts auf die Reihe bekommt,

Bitte nicht missverstehen. Ich bin überzeugt davon, dass es schlimme und schwere Depressionen gibt....

Manchmal, da frage ich mich, wie sich Menschen aus Kriegsgebieten fühlen, die traumatisiert sind, die um das echte Überleben kämpfen...wann haben sie Zeit, nicht mehr zu funktionieren, um ihre Depression zu leben?

@Sterntänzerin

Wenn ich eine normale Depression habe, würde ich aber alles erdenkliche tun, um mich aus der Spirale zu befreien. Sachen in Angriff nehmen (mögen sie noch so unüberwindbar sein) bzw mit Hilfe in Angriff nehmen, daß es mir bald wieder besser geht. Das sollte doch wohl das selbstverständlichste Ziel sein, oder nicht?
Und wie gesagt, packt man es alleine nicht, dann sucht man sich Hilfe.