Kann ein Mensch sein Auftreten/seine Selbstsicherheit ändern?

@Juvenile
Ja, wollt grad was Ähnliches schreiben.
Eingefallene Schultern wirken nämlich schlaff und verschüchtert, weggucken sowieso.

Ich glaub es sind einfach so viele kleine Dinge, auf die man achten sollte (was natürlich schwer ist) und die auf andere unbewusst wirken.
Schau dir doch auch mal was von irgendwem ab, den du unterwegs siehst und der auf dich selbstsicher wirkt. Wie sitzt/steht die Person da, wo sind die Hände, wie ist der Blick, sind die Muskeln entspannt oder angespannt? Son Kram eben..

Gut, in die Augen schauen kann ich schon mal sehr gut ;-)

Übrigens denke ich nicht, dass ich "krankhaft" schüchtern bin. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.

@annie123

eine Frage:

hast du Leute, bei denen du nicht schüchtern bist? Vielleicht eine beste Freundin, Geschwister, Familie?

Nur gerade das "auf alles Achten" macht mich oft so unlocker ;-)

@BirneMaja
Genau, es gibt entweder den Schlaffi oder Straffi.
Ist aber meiner Meinung nach alles eine Kopfsache und mit Übung klappt es. Die Rückenmuskulatur zu trainieren ist auch hilfreich.

@annie123
Verständlicherweise :) Mach halt nicht alles auf einmal sondern Schritt für Schritt. Wenn du eine Sache verinnerlicht hast, kannst du ja die nächste angehen.

@ Alano:

Bei meiner Familie wirke ich extrovertiert. Bei Freunden ebenfalls.
Ich bin da eigentlich oft ein kleiner Schelm mit dem man viel lachen kann.. ;-)

annie123 schrieb:Bei meiner Familie wirke ich extrovertiert. Bei Freunden ebenfalls.
Ich bin da eigentlich oft ein kleiner Schelm mit dem man viel lachen kann.. ;-)

@annie123
hast du dir dann mal darüber Gedanken gemacht, warum du bei diesen Personen so locker sein kannst, und bei anderen nicht?

nur du selbst hast es in der hand...
lasse nicht zu, dich zu einem menschen machen zu lassen, der du nicht bist...

sei du selbst ... das ist gut so

@Alano:

Ich mache mir seehr viele Gedanken, glaub mir :-)

also meine Familie, weil ich die eben kenne.

Bei meinen Freunden bin ich mir da nicht so sicher.. diese habe ich in der Schule kennengelernt, wo man beim Frontalunterricht zusammen gerne mal der letzten Reihe den ein oder anderen Scheiß gemacht hat und sich so immer besser verstanden hat... sorry das klingt ein wenig blöd aber im Endeffekt war es so ;-)

@annie123

das ist schon klar.

Ich sage dir was: du kannst bei deinen Freunden und Familie so offen und extrovertiert sein, weil diese dich nicht ablehnen. Sie haben dich so akzeptiert, wie du bist.

Du hast aber Scham und Angst vor Ablehnung bei anderen Menschen.

Allerdings musst du wissen: auch, wenn du extrem selbstsicher und extrovertiert bist, wird es trotzdem immer Menschen geben, die dich ablehnen, oder dich fertig machen. Das passiert auch den selbsicheren Menschen.

Allerdings kannst du nur selbstsicher werden, wenn du deine Angst vor Ablehnung verlierst. Dir muss es egal werden, wenn andere Menschen dich nicht mögen, aus welchen Gründen auch immer.

Das ist aber schwer, weil man trotzdem lernen muss, sich selbst zu mögen, auch, wenn kein anderer einen mag.

Und nur dann kannst du diese "Aura" Unsicherheit verlieren, die andere Menschen schon auf tausend Meter Entfernung riechen können.
Wenn du diese Aura und die Angst vor Ablehnung nicht verlierst, dann hilft es dir auch nicht, irgendwelche Selbstbewusstseins Gimmiks zu erlernen.

@annie123
Das was ich dir jetzt sage, wird dich überhaupt nicht trösten, aber so ist es nun mal. Du bist erst 20, da ist es einigermaßen normal, dass man unsicher und schüchtern ist. Im Laufe der Jahre wird sich das verlieren.

Was ist denn eigentlich so schlimm daran, dass man zurückhaltend ist? Schüchtern klingt negativ, zurückhaltend zu sein, und nicht gleich aufzutrumpfen, ist aber eine positive Eigenschaft.

Es ist nicht sehr taktvoll, jemandem vorzuhalten, dass er schüchtern ist. Davon wird der andere nicht selbstbewusster, sondern noch mehr verunsichert. Reflektiere mal darüber, was für Menschen es sind, die dir diese Schüchternheit vorwerfen.

Als ich in deinem Alter war, wurde ich bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheit rot. Was war mir das peinlich. Manche machten sich einen Spaß daraus, einfach nur zu sagen, schau mal, die emz wird gleich wieder rot, und schon wurde ich rot, ohne irgendeinen Grund. Mit der Zeit hat sich das verloren.

Habe Geduld mit dir, vor allem verbiege dich nicht. Du bist, wie du bist, nämlich einmalig. Habe dich selbst lieb und auch deine Schüchternheit.

@emz

emz schrieb:Was ist denn eigentlich so schlimm daran, dass man zurückhaltend ist?

man wird schnell untergebuttert und im Leben benachteiligt.

@Alano
Mit einer großen Klappe kommt man aber nicht unbedingt seriös rüber. ;)

@emz
das stimmt. Man muss aber keine große Klappe haben, sondern selbstsicher sein. Das kann man auch sein, wenn man leicht zurückhaltend ist.

Dass mir irgendwelche theoretischen Sachen nicht helfen, weiß ich ja (Körpersprache etc.).

Aber gerade diese Angst vor Ablehnung ist eben das, was ich nicht zu bekämpfen weiß. Wie soll das gehen? Gerade deswegen, weil ich mich ja eigentlich gut finde.

Übrigens verstehe ich mich am wenigsten mit gleichaltrigen Frauen, aber ich glaube das ist unwichtig. Bei Männern (gerade die, die einen Tick älter sind) komme ich oft ganz gut an ;)

@annie123

hier mal ein absonderliches Beispiel:

ich esse gerne sehr viel Knoblauch. (ne halbe Knolle in einem Essen ist keine Seltenheit).

Dementsprechend stinke ich dann auch aus dem Maul, und den Schweißporen.

Ich vermeide aber Knoblauch, wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss und mit Kunden zu tun habe, weil es natürlich für sie unangenehm ist.

Aber wenn ich mal wieder viel Knobi gefressen habe und mit einer Person reden muss, dann tue ich das. Vorallem, wenn es wichtig ist. Denn dann soll diese Person meinetwegen an dem Knoblauchgestank verrecken.

Aber weißt du: wenn das so ist, dann ist der Person sowieso erstmal der Knoblauchgestank egal, sondern viel wichtiger, was ich ihr zu sagen habe.

annie123 schrieb:Aber gerade diese Angst vor Ablehnung ist eben das, was ich nicht zu bekämpfen weiß. Wie soll das gehen? Gerade deswegen, weil ich mich ja eigentlich gut finde.

Jetzt stell dir doch mal vor, alle Menschen würden dich toll finden, also auch diejenigen, die du für A...löcher hälst. Dann dürftest du denen ja eigentlich auch nicht mit Ablehnung gegenüber treten.
Nein, nicht jeder muss jeden mögen.

@emz

Dass mich jeder mögen soll, habe ich nicht gemeint. Das ist mir schon klar, dass nicht jeder jeden mag.

Ich nenne es so: Ich habe Angst, unsicher zu wirken, weil es bei anderen im Allgemeinen schlecht ankommt. Ich will einfach im Allgemeinen lockerer wirken.

Ich will, dass die Ablehnung von anderen mir egal ist, nicht, dass mich jeder mag.