Mit welchem Studium hat man gute Jobchancen?

Kann man pauschal kaum beantworten. Wurde ja bereits geschrieben dass du dir erstmal über deine Stärken bzw. Interessen klar werden solltest;
Wenn du ein Fach studierst auf das du keine Lust hast ziehste das nicht durch. Und wenn, steht das Ergebnis in keinem Verhältnis zum Aufwand..
Den Spezialisten, die sicher sind einen Bachelor bekomme man "geschenkt", die aber noch nie eine Hochschule von innen gesehen haben, solltest du nicht glauben.
Zumindest in den MINT-Fächern ist nix mit "3 tage vor der Klausur auswendiglernen und danach alles vergessen". Bisschen Transferwissen und Verständnis für komplexe Zusammenhänge braucht man dann doch..
Und zu BWL: Gilt dasselbe, seit die Hobby-Antikapitalisten Piketty entdeckt haben denken einige Weltretter man müsste nur 3 bzw. 5 Jährchen (MBA) Fachbegriffe ohne semantischen Inhalt auswendiglernen und schon steht einem der Weg in die geheime Weltregierung offen, um die arme hart arbeitende Bevölkerung für ein Einstiegsgehalt >60.000 p.a. auszubeuten.

Klar, BWL ist derzeit ein Modefach, entsprechend voll sind die Hörsäle und zahlreich die Konkurrenz.
Mit einem mittelmäßigen Bachelor und nur einem Pflichtpraktikum wirst du nicht viel reißen, aber mit sehr guten Noten, 1-2 Praktika extra, Auslandssemestern, Ehrenamtlicher Tätigkeit (zB an der Hochschule direkt, AstA usw.) sieht es schon besser aus.
Ist aber wie gesagt deutlich schwerer sich von der Masse der BWL'r abzuheben.

Mit IT solltest du aufpassen. Wenn du da kein Crack bist der seit Jahren privat in der Materie drin ist wird es sehr schwer einen wirklich guten Job zu finden. Und faktisch ist der "Fachkräftemangel" in dem Bereich schon lange nicht mehr sehr hoch..

Tip: Schau dir einfach mal die "Modulhandbücher" der Studiengänge auf der HP der Hochschule deiner Wahl an.

Sozialpädagogen habe auch recht gute chancen, sie nehmen dann meist lehrerpositionen oder in der chefetage einen platz ein.
Juristen haben auch nicht nur in kanzleien einen platz.
Alles was mit naturwissenschaften zu tun hat, wird in instituten meist in der forschung einen platz finden oder grösseren betrieben, die sich mit chemie, biologie und physik beschätigen...
Dass studenten einen besseren ruf haben, habe ich so noch nicht mitbekommen. Ich glaube, von dieser eitelkeit sollte man sich verabschieden. Wieviele hören auf oder wechseln doch wieder, wieviele finden auch danach keinen job. Es ist traurig und wie einige schon sagten, es ist kein garant für die zukunft mehr...habe juristen im bekanntenkreis, die froh waren in einer verwaltungseinheit untergekommen zu sein, arbeitslose architekten anmass...ich glaube, es hat viel mit glück zu tun. Aber du solltest auf jeden fall etwas studieren, was du auch KANNST, du musst wissen, worin du aufgehst, jeder hat doch seine begabungen und interessen woanders. Was bringt es dir, wenn du arzt werden willst, du aber in ohnmacht fällst, wenn du blut siehst. Jedoch haben wir vor allem in randgebieten ärtztemangel...
Facharbeiter werden heute schon verkrampft gesucht. Die realität sieht so aus, dass ein grosser teil einfach keinen bock mehr hat, sich anzustrengen oder einfach zu dumm ist. Habe ausbilder gesprochen, die meinen, wir können die nicht alle durchfallen lassen, aber vor jahren war das niveau noch ein anderes...;-)))

Geologen sind gerade im Rennen in Oberbayern. Damit kannste auch in die Erdölindustrie gehen und Gesteinsschichten untersuchen oder geschichtlich arbeiten und natürlich Agraringenieure.

Ich habe gerade ein ähnliches Problem.
Habe zwar noch bis 2016 Zeit, bis ich mein Fachabi habe, aber habe jetzt schon Angst, dass ich auf der Straße sitzen werde.
Ich weiß nichtmal, ob ich eine Berufsausbildung oder ein Studium machen soll.
Ich weiß nur, dass es ins kaufmännische gehen soll.

@Bauli
Ein guter Freund ist gerade fertig mit seinem Geologiestudium. Er ist momentan ohne Job, hat aber zahlreiche Bewerbungen zu laufen die allerdings alle im Ausland sind. Er sagte mir noch kurz vor Silvester das Geologen in Deutschland eher schlechte Karten haben.

*Jammer*

Besteht Deutschland nur aus NRW? Nein...
Kann man sich mit einem Ausbildungszeugnis deutschlandweit bewerben? Ja.
Darf man auch ruhig umziehen für eine Arbeitsstelle? Na klar, das machen viele Leute, das gabs schon zu Zeiten unserer Vorväter.

Mit welchem Studium hat man gute Jobchancen?
Mit einem Studium das man ernst nimmt, in dem man sich sehr gut anstrengt und gute Leistungen zeigt.
Während des Studiums gibts in der Regel (ganz egal was man studiert) auch praktische Blocks in denen man Praktikumserfahrung sammelt.
Diese Zeit kann man nutzen um ganz ganz viele sprichwörtliche Füße in die Türen zu bekommen.
Für weitere Praktikas, Übergangsstellen, Vertretungsstellen, Empfehlungen, "Vitamin Bekanntschaft" (auch wieder durch das Praktikum).

Und: Selbst "als kleines Licht" kannst dich hocharbeiten.
Ein Bekannter von mir hat zu Anfang Lagerdingsbums gelernt. Irgenwas im Lager. Hat sich nach der regulären Ausbildung immer weiter fortgebildet. Und irgendwann war ER der sogenannte Chef.
Ein anderer Kumpel hatte keinen Bock auf Schule, ging mit Hauptschulabschluss in die Elektrikerlehre. Anschließend folte parallel zum Beruf eine schulische Ausbildung (in Teilzeit) zum Elektrotechniker, danach ein Fernstudium (klar, da musste er auch gut lernen und in bestimmten Abständen etliche Kilometer in ein anderes Bundesland fahren zur Uni).... Jetzt ist er Elektroingenieur.
Es geht also. Selbst wenn man kein Abi hat.

Man muss sich halt gut anstellen und darf nicht wegen jedem bisschen den Schwanz einziehen

Ich glaube, wichtig ist auch seine chancen realistisch einzuschätzen...ich weiss nicht, wie der nummerus clausus heute aussieht. bei uns waren damasl BWL und sozialpädagogik die renner, weil man da "nur" einen durchscnitt von 2,5 brauchte, alles was arzt und architekt oder naturwissenschaften studieren wollte, musste schon nen 1er abschluss haben, ansonsten warteschlange...;-)

@Laucott

Stimmt auch. In der BRD ist es mau. Da Großbritannien aber mehr Entwicklungen hinter sich hat und eine größere Aussicht auf Arbeit in den Erdöl exportienden Ländern sollte er es da mal versuchen als Grundplattform oder Sprungbrett. Sollte aber unbedingt native speaker sein.

sorry, mein Posting kam sicherlich recht allgemein harsch rüber.

War keine Absicht.
Ich war nur schon wieder auf der Palme

@Gentian
Stimmt, im sozialen Bereich hat man auch gute Chancen auf einen Job. Wie da die Bezahlung ist, ist natürlich die andere Sache.. Und in Chefetagen sitzen die glaube ich eher selten.

Wichtig ist natürlich dass man in dem was tut sehr gut ist.

Insgesamt würde ich aber behaupten dass der klassische Weg "vom Tellerwäscher zum Millionär" nicht mehr wirklich möglich ist heutzutage.
Unternehmen legen einfach viel mehr Wert auf formale Qualifikationen und irgendwann stößt man an die "Gläserne Decke", durch die es ohne Studium nicht mehr so weitergeht.

@Ignorance

Doch, ne gute freundin ist nun cheffin eines intergrieren kindergartens...;-)
2 andere haben sozialpädagogik auf lehramt studiert und sind nun lehrer in einer behindertenschule...es scheint zu funktionieren...;-)

@Gentian
Okay stimmt, dachte du meintest Chefetage von Konzern XYZ :)
Leiter/in einer sozialen Einrichtung soggesehen natürlich auch eine Führungsposition.

Letztenendes hängt es halt auch viel am persönlichen Engagement neben dem Studium.
Wenn man wirklich mit Herz dabei und motiviert ist kann man auch mit 'nem Abschluss in Kulturanthropologie finanziell was reißen,
wenn man bei einer großen Stadt Projektmanager/in für etwas kulturelles wird.

@Bauli
Ja , sein Ziel ist definitiv England. Allein dort hat er drei Bewerbungen zu laufen. Alles Firmen zu denen er schon in Studiumzeiten Kontakt geknuepft hat. Er spricht nahezu perfekt Englisch.

@Ignorance

Dass man bestimmte qualis haben muss, steht ausser frage, aber es ist ein dilemma für fast jeden, erstmal den richtigen weg zu finden...;-) gar nicht sooo einfach...
Man kann mit dem abi auch in eine beamtenlaufbahn des höheren dienstes gehen, gutes geld sicher job...wenn man dann noch lust hat, kann man auch da sich weiterbilden. BWL studim oder JURA mit ranhängen und schwubs sitzt man auch dort in der chefetage hat nen supercoolen job und verdient ne menge geld und das ist sicher. Das wäre, wenn ich mein kind heute beraten sollte, meine wahl...;-) Es gibt hier gerade bei den beamtenlaufbahnen so viele möglichkeiten...;-)

@Gentian

Das ist alles richtig, was du schreibt, aber grundsätzlich ist es so, dass in Beamtenlaufbahnen nur die bevorzugt eingestellt werden, die im eigenen Bundesland studiert haben. Wer hier bleiben will, sollte sich nach den Beamtenbedürfnissen seines Landes einrichten oder aber bereit zu einem Wegzug sein, ins Ausland

@Bauli

Mein ex, der vater meines kindes wohnte in brandenburg, so wie wir und seine ausbildungsstätte und sein späterer job war und ist an der ostsee...;-) das geht alles...man muss nur wollen. Wenn man sich bewusst ist, dass man halt auch mal umziehen muss, um ne ausbiildung oder ein studium zu machen, allles kein thema. Ihr seid noch jung. Aber diese variante erscheint mir die sicherste, was die zukunft angeht, genauso wie eine fachkraftausbildung zu machen, die leute werden gesucht und auch dementsprechend bezahlt...aufstiegsmöglichkeiten gibts nur begrenzt, ausser man legt einen privaten weg ein. Ein paar leute von mir haben bei der bahn gelernt und studiert, nennt sich duales studium, die bezogen geld für ihr studium von ihrer ausbildungsstätte mit dem versprechen, dass sie natürlich auch erstmal im ausbildungsbetrieb bleiben.

@Gentian

Gentian schrieb:dass sie natürlich auch erstmal im ausbildungsbetrieb bleiben.

Ja natürlich die Kosten-Nutzen-Analyse spielt hier eine große Rolle. Denn wer im Ausbildungsbetrieb bleibt ist per se schon mal nicht so teuer.

@Bauli

Klar und das studium hat ja auch was gekostet...;-)

@Gentian

Das wollen die Arbeitgeber aber nicht wissen und es interessiert sie auch nicht.

@Bauli

Hmmm, das stimmt, aber damit hat sich jeder auseinanderzusetzen...darum auch meine anderen vorschläge.