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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Krank, Psychisch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
tic ehemaliges Mitglied

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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 10:52
wo sind die Gründe deiner Meinung nach zu suchen @Grouch?

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Draiiipunkt0 Diskussionsleiter
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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 10:55
@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Stress ist tatsächlich ein Problem. Aber wer ist für diesen letztlich verantwortlich...
Man muss doch nicht unbedingt Kariere machen, nicht mal ein Abi oder gar ein Studium sind nötig, um gut leben zu können, also wieso macht man es denn trotzdem? Um es sich selbst zu beweisen, meistens zumindest.
Ich glaube, die meisten tun es in erster Linie "für" andere, meistens für die Eltern.
Die wenigsten studieren heutzutage aus Interesse. Ist jedenfalls mein Eindruck.
Warum? Weil es heute unzählige Möglichkeiten gibt, seine Zeit zu verbringen, die mehr Spaß machen als ein Studium. Früher hatten manche vielleicht noch Spaß dran.


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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 10:58
@tic

Ja, das ist eine der simpelsten Weisheiten und dennoch scheinen es so viele nicht zu verstehen.
oder auch: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.

Aber wenn man solche Banalitäten erstmal so richtig verinnerlicht, dann merkt man, dass vieles sich anders anfühlt. Es verschwindet vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit, man ist "dem System" plötzlich nicht mehr ausgeliefert. Man könnte sogar soweit gehen und sagen: wer sich vom System krank machrn lässt, der hat selber Schuld. Und de facto wird eine entsprechende Psychotherapie auch genau solches Dinge zum Ziel haben: auf sich selbst zu hören, Regeln und Grenzen für sich selbst bestimmen, Nein sagen! Sich eben nicht vom System vereinnahmen lassen. Eben selbst Verantwortung für sich, sein Leben und seine Gesundheit zu übernehmen!

Warum solltest du dann ungeschoren davon kommen, wenn du mich vor ein Auto wirfst? Du hast dich dann entschieden mich vor ein Auto zu werfen und musst Verantwortung für dein Handeln übernehmen. Genauso wie du und nur du die Verantwortung dafür trägst, wenn du dir nen beschissenen Job suchst, die Schule schmeisst oder dich von Werbebotschaften einlullen lässt. Du entscheidest, nur Du!

Weil das Problem mMn nicht nur am System liegt.
Persuasion hat ihre Grenzen, Stimulus-Response ist nicht. Du, ich WIR entscheiden was "das System" mit uns anstellt!


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Draiiipunkt0 Diskussionsleiter
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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:01
@Gentian
Zitat von GentianGentian schrieb:Hier will der staat keine prophylaxe, dann soll er zahlen!!! Und zwar mit hilfe eine berentung, es kann nicht sein, dass leute kaputt gemacht werden, psychisch und körperlich und dann aus dem betrieb geschmissen werden, weil sie nix mehr taugen.
Wenn man das Ganze aus der Sicht des Arbeitgebers betrachtet, bleibt ihm kaum eine Wahl, als Menschenmaterial, das sich nicht mehr rentiert, loszuwerden, da er sonst seinen Betrieb gefährdet.
Natürlich ist das ein Missstand, der jedoch im "System" verankert ist.


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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:02
@Grouch
Zitat von GrouchGrouch schrieb:Weil das Problem mMn nicht nur am System liegt.
Persuasion hat ihre Grenzen, Stimulus-Response ist nicht. Du, ich WIR entscheiden was "das System" mit uns anstellt!
Sehe ich komplett anders, um nicht bei harz4 landen zu müssen, muss man sich dem system anpassen und malochen gehen, dazu zählen alle einschränkungen die damit verbunden sind, wie auch vorteile. Doch macht zu viel arbeit auf dauer leider auch krank, wenn die arbeit nicht adäqut entlohnt wird.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:03
Auch für die Psyche gilt:

Wer sich gesund fühlt, ist nur nicht gründlich genug untersucht worden.

In erster Linie ist der Psycho-Markt, wie jeder andere Teilbereich der Gesundheitsversorgung auch, ein Markt, der den Gesetzen eben dieses Marktes gehorcht: Neue Märkte erschliessen, Bedarfsweckung, PR, Profitmaximierung - um nur einige der Aspekte zu erwähnen.

Da gilt es dann, neue Störungen zu "entdecken", sie im Rahmen von Auftragsforschung zu beschreiben, sie in Kriterien zu fassen, der Fachwelt in wissenschaftlichen Zeitschriften und dem künftigen Kunden in BILD & Co. nahezubringen, um anschliessend Handlungsbedarf bei Politik und Kassen anzumahnen. Stimmt die Bezahlung, dann wird munter darauf los diagnostiziert, publiziert und therapiert. Irgendwann ist dann das Marktsegment abgegrast und dann heisst es: Auf zu neuen Ufern - und der Kreislauf geht von vorne los.

Erinnert jemand das Krankheitsbild "Hysterie", "Klaviersucht" oder "Wandertrieb"? Was wurde eigentlich aus der guten alten "vegetativen Dystonie", dem "Gammler-Syndrom" oder den "multiplen Persönlichkeiten"? Wurden die umgeschult auf Borderliner, Messies, ADS und/oder ADHS? Machen die jetzt in Burnout oder, ganz neu, Posttraumatischem Stress-Syndrom?
Ist ja auch völlig Banane, was in der Birne nicht richtig tickt. Hauptsache, es bringt GELD!


Je besser ich diagnostizieren kann (positiv gesehen) oder je mehr Medikamente und Therapien ich vermarkten will (negativ gesehen), desto mehr psychische Erkrankungen will ich finden und finde ich auch.

Üblicherweise geht man davon aus, dass etwa jeder 10. Mensch behandlungsbedürftig psychisch krank ist. Daran hat sich im Laufe von etwa 100 Jahren Psychiatriegeschichte nichts geändert, sieht man mal von den politisch odergesellschaftlich bedingten "Modediagnosen" ab.

Es hängt ja auch in diesem Falle immer davon ab, was man davon machen kann, welches Kapital sich daraus schlagen lässt.

Bevor es Ritalin auf dem Markt gab, war die Diagnose AHDS eine eher seltene. Bevor es jede Menge Geld für Beratungsstellen gab, waren Kindesmissbrauch, Gewalt in der Ehe, Suchterkrankungen zwar vorhanden, aber kein Thema.

War früher jemand depressiv, so hieß es "reiß' dich zusammen und geh' arbeiten", bis man feststellte, dass der Kranke nur deshalb nicht aufstand, weil er sich schon mit 'ner Handvoll Pillen ins Jenseits gekickt hatte. War früher jemand suchtkrank, dann galt er als willensschwach und asozial und fertig, maximal Arbeitslager statt Therapiekette. Dies soll nicht heissen, dass ich diese früheren "Behandlungsweisen" gut heisse. Mitnichten. Es ist halt nur immer so, dass in dem Moment,in dem ein Thema, und sei es noch so marginal, von den Medien aus wirtschaftlichen Interessen hochgepusht und von der Bevölkerung aus voyeuristischer Lust hochgehalten wird, dieses als "irre wichtiges Riesenproblem" angesehen wird, bis es dann wieder in der Versenkung verschwindet, weil eine neue Psycho-Sau durchs Dorf getrieben wird.

Wer spricht denn heute noch von weiblicher Hysterie durch zu wenig Sex, von dämonischer Besessenheit, von Klaviersucht, multiplen Persönlichkeiten, Schützengrabenkoller, Poriomanie etc. Alles zu ihren jeweiligen "Hochzeiten" Top-Themen in der Psychiatrie.

Und noch 'ne Wiederholung (ist ja wie im Fernsehen hier!):

Das Thema haben wir hier auf Allmy schon oft in den verschiedensten Variationen durchgekaut. Ich habe nachstehend mal meinen gesammelten Senf aus älteren Threads kopiert. Einiges mag sich wiederholen - aber ich habe dem nichts hinzuzufügen.


1.) Dass nun "der Fortschritt", der böse, schuld sei an psychischen Leiden, wäre ein These.
Waren die Menschen früher geistig gesünder? Die Geschichte der Medizin kennt aus früheren Zeiten andere psychische Probleme, die heute nahezu ausgestorben oder aber auch erschreckend modern erscheinen, von der dämonischen Bessesenheit, religiösen Wahnvorstellungen, Essstörungen und Hysterie bis hin zu so seltsamen Dingen wie Klaviersucht,. Depressionen, Angstneurosen und Suchtverhalten sind aus vergangenen Jahrhunderten, fast Jahrtausenden, immer wieder in Dokumenten erwähnt worden, sind also nicht neu und durch den Zeitgeist bedingt.

Neu ist vielleicht nur, dass Angehörige der Mittelschicht in westlichen Dienstleistungsnationen mehr Zeit haben und weniger materielle existentielle Sorgen. Sie können ihre individuellen Wehwehchen individell analysieren, wenn nicht anders, dann mit Hilfe meterweiser Ratgeber-Regale in der Buchhandlung, vulgärpsychologischer Abhandlungen in der "Bäckerblume" oder Foren wie diesen.

Wo ein Bedarf zu sein scheint, wächst auch das "rettende" Angebot derer, die damit Geld verdienen wollen, was im entwickelten Kapitalismus natürlich auch ganz legitim ist.
Ging man früher zum Schamanen oder zur Weisen Frau, so geht man heute eben zum Psychotherapeuten, zur Selbsthilfegruppe oder eben wieder zum Schamanen, um sich mit allerlei modischen Therapieformen (Nonverbale Gesprächstherapie) wieder ins seelische Gleichgewicht rücken zu lassen.

Früher ging man halt zum Pfarrer und betete 'ne Runde oder wurde von ihm auf den Scheiterhaufen gestellt.

Dann war alles wieder gut.

Heute zahlt die Krankenversicherung.




2.) Was die psychischen Erkrankungen angeht, so muss ich allerdings aus Sicht eines Menschen, der sich beruflich Jahrzehnte lang mit der publizistischen Vermarktung wissenschaftlicher Erkenntnisse beschäftigt hat, hinzufügen:

Wer gesund ist, ist nur nicht gründlich genug untersucht!
Psychotherapie ist ein boomender Markt, neben kosmetischer Chirurgie der einzige Bereich, in dem sich noch grosses Umsatzpotenzial bietet.

Psychische Gesundheit bzw. Krankheit unterliegt diagnostischen Möglichkeiten und vor allem den Gesetzen des Marktes, ist somit auch durchaus "Modewellen" unterworfen.

Spricht heute etwa noch jemand von dämonischer Besessenheit, Veitstanz, Hysterie, Klaviersucht, Wandertrieb, multipler Persönlichkeit. Wohl kaum. Der Psychomarkt hat eben seine eigenen Gesetze.

Dafür hat, wer früher niedergeschlagen war, ein Burnout-Syndrom, möglicherweise Depressionen oder ist gar Borderliner.

Wer schlampig ist, wird flugs zum Messie, und wenn ein Kind sich bewegt, hat es mindestens ADHS. Bewegt es sich nicht, läuft es später Amok.

Und für das alles hat der Onkel Doktor ein paar Pillen, die die boomende Pharma-Branche ihm mit Schmiergeld in die Tasche steckt, und an jeder Strassenecke lauert ein sonst arbeitsloser Psychologe und flüstert: "Pssst, Du wolle Therapie mache?"

Nun gut. Die Leute wollen auch leben. Schliesslich können sie nicht alle Pizza ausfahren.




3.) Auch für die Psyche gilt:

Wer sich gesund fühlt, ist nur nicht gründlich genug untersucht worden.

In erster Linie ist der Psycho-Markt, wie jeder andere Teilbereich der Gesundheitsversorgung auch, ein Markt, der den Gesetzen eben dieses Marktes gehorcht: Neue Märkte erschliessen, Bedarfsweckung, PR, Profitmaximierung - um nur einige der Aspekte zu erwähnen.

Da gilt es dann, neue Störungen zu "entdecken", sie im Rahmen von Auftragsforschung zu beschreiben, sie in Kriterien zu fassen, der Fachwelt in wissenschaftlichen Zeitschriften und dem künftigen Kunden in BILD & Co. nahezubringen, um anschliessend Handlungsbedarf bei Politik und Kassen anzumahnen. Stimmt die Bezahlung, dann wird munter darauf los diagnostiziert, publiziert und therapiert. Irgendwann ist dann das Marktsegment abgegrast und dann heisst es: Auf zu neuen Ufern - und der Kreislauf geht von vorne los.

Erinnert jemand das Krankheitsbild "Hysterie", "Klaviersucht" oder "Wandertrieb"? Was wurde eigentlich aus der guten alten "vegetativen Dystonie", dem "Gammler-Syndrom" oder den "multiplen Persönlichkeiten"? Wurden die umgeschult auf Borderliner, Messies, ADS und/oder ADHS? Machen die jetzt in Burnout oder, ganz neu, Posttraumatischem Stress-Syndrom?
Ist ja auch völlig Banane, was in der Birne nicht richtig tickt. Hauptsache, es bringt GELD!




4.) Je besser ich diagnostizieren kann (positiv gesehen) oder je mehr Medikamente und Therapien ich vermarkten will (negativ gesehen), desto mehr psychische Erkrankungen will ich finden und finde ich auch.

Üblicherweise geht man davon aus, dass etwa jeder 10. Mensch behandlungsbedürftig psychisch krank ist. Daran hat sich im Laufe von etwa 100 Jahren Psychiatriegeschichte nichts geändert, sieht man mal von den politisch odergesellschaftlich bedingten "Modediagnosen" ab.

Es hängt ja auch in diesem Falle immer davon ab, was man davon machen kann, welches Kapital sich daraus schlagen lässt.

Bevor es Ritalin auf dem Markt gab, war die Diagnose AHDS eine eher seltene. Bevor es jede Menge Geld für Beratungsstellen gab, waren Kindesmissbrauch, Gewalt in der Ehe, Suchterkrankungen zwar vorhanden, aber kein Thema.

War früher jemand depressiv, so hieß es "reiß' dich zusammen und geh' arbeiten", bis man feststellte, dass der Kranke nur deshalb nicht aufstand, weil er sich schon mit 'ner Handvoll Pillen ins Jenseits gekickt hatte. War früherjemand suchtkrank, dann galt er als willensschwach und asozial und fertig, maximal Arbeitslager statt Therapiekette. Dies soll nicht heissen, dass ich diese früheren "Behandlungsweisen" gut heisse. Mitnichten. Es ist halt nur immer so, dass in dem Moment,in dem ein Thema, und sei es noch so marginal, von den Medien aus wirtschaftlichen Interessen hochgepusht und von der Bevölkerung aus voyeuristischer Lust hochgehalten wird, dieses als "irre wichtiges Riesenproblem" angesehen wird, bis es dann wieder in der Versenkung verschwindet, weil eine neue Psycho-Sau durchs Dorf getrieben wird.

Wer spricht denn heute noch von weiblicher Hysterie durch zu wenig Sex, von dämonischer Besessenheit, von Klaviersucht, multiplen Persönlichkeiten, Schützengrabenkoller, Poriomanie etc. Alles zu ihren jeweiligen "Hochzeiten" Top-Themen in der Psychiatrie.




5.) Was glaubt Ihr denn, warum die Zahl der Ritalin-Verordnungen in den letzten 5 Jahren so sprunghaft zugenommen hat? Meint jemand, das liegt allein daran, dass immer mehr Kinder so genannten "körperlichen Nachteile" haben?

In der Tat unterliegen medizinische Diagnosen bestimmten "Modetrends", das weiss jeder, der sich mal mit Medizingeschichte befasst hat.

Wo sind sie hin, die einstmals "wissenschaftlich gesicherten Krankheitsbilder" der dämonischen Besessenheit, der Opfer des Bösen Blicks,der weiblichen Hysterie, gegen die Klitorismassage half, die grassierende Klaviersucht, die Imoptenz durch Blue-Jeans, die Phosphat-Kinder, die multiple Persönlichkeit...?

Auch und gerade in der Wissenschaft gibt es diese Modetrends - was keinesfalls heisst, dass es bestimmte Krankheitsbilder nicht gibt. Aber in dieser kurzfristig auftretenden Häufung des genretypischen "immer mehr, immer schneller, immer jünger, immer schlimmer"?

Sonst glaubt doch hier jeder an alle möglichen und unmöglichen Weltverschwörungen - wie wäre es denn mal mit einer der Pharma-Branche?




6.) Nicht alles ist Sucht, was von den Medien dazu erklärt oder von den Betroffenen dazu ernannt wird.

Im Augenblick erleben wir beispielsweise das Gespenst der "Internet-Sucht", auch eher so eine Medienerfindung. Es gibt keine seriösen Untersuchungen, keine harten Zahlen, wie auch für andere sogenannte "Süchte", wie Handy-, Solariums-, Fitness-, Sex-, oder Gummibärchensucht. Das unterscheidet diese von so realen Suchterkrankungen wie Alkoholabhängigkeit oder Medikamentenabhängigkeit.

Anfang des 20. Jahrhunderts sprachen "seriöse Wissenschaftler" von der Fahrradsucht, davor von der Klaviersucht, der Romansucht etc.

In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts kamen Kinosucht, Tanzsucht, später dann Comicsucht, Groschenheftsucht, TV-Sucht, Videosucht, Computersucht, Joggingsucht etc. pp.hinzu.
Alle immer schlimmer, immer bedrohlicher und immer therapiebedürftiger. Natürlich betraf es immer "die anderen", Frauen, Kinder, Jugendliche, und es wurde ein immenser Bedarf an Therapien, Vorschriften und Strafen suggeriert.

So, das sollte erst mal als persönliches langes Kurzstatement reichen. :D


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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:05
@Draiiipunkt0

Also mein Arbeitgeber war und ist sehr bemüht um mein Wohlbefinden.
Und in vielen Betrieben hängt das Damokles-Schwert "Demografischer Wandel" über dem Schreibtisch der GF. Große Unternehmen fahren millionenschwere employer branding kampagnen um sich fur Arbeitnehmer attraktiv zu machen, Unternehmen stellen polnische oder spanische Lehrlinge ein etc...ich möchte behaupten, es gab bedeutend schlechtere Zeiten für Arbeitnehmer....und ich rede hier nicht von chimney sweepern...

Ergo: das was du da fabulierst ist Schwarzmalerei


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tic ehemaliges Mitglied

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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:12
Zitat von GrouchGrouch schrieb: auf sich selbst zu hören, Regeln und Grenzen für sich selbst bestimmen, Nein sagen! Sich eben nicht vom System vereinnahmen lassen. Eben selbst Verantwortung für sich, sein Leben und seine Gesundheit zu übernehmen!
ich will hier übers Thema reden, du kommst nur mit "glaub an Gott" und zeugs was hier nicht her gehört denn es hat nix mit dem Thema zu tun.


geh doch mal in die Rubrik Natur, vielleicht finste einen der sich über Wespen aufregt weil sie ihm beim Grillen stören, diesem User kannste dann quasi das selbe schreiben wie du mir hier, die Bienen sind nicht schuld, du bist es, jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich etc is das selbe in Grün und auch dort weigerst du dich dann über das Problem zu reden über das geredet werden soll ^^

hab kein Lust mehr, ich geh mich langweilen....


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04.01.2015 um 11:13
@Gentian

Was ist so schlimm an Hartz4? Es deckt einen gewissen Standard, der doch zum Überleben reicht?
Nein, das ist zynisch.
Ja, wir leben nicht im Paradies, aber noch weniger in der Hölle...


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04.01.2015 um 11:16
@Grouch

Waswillst du mir jetzt damit sagen??? Dass ein krank geschufteter gerne auf harz 4 landet, ja wohl nicht. Er möchte anerkennung für seinen job und das geleistete. Er soll auf harz 4, dann muss ich dich in die realität einweisen, kein arbeitsamt kann kranke vermitteln, da gehts ab zur rentenversicherung, doch wenn die sich dann drückt, bist du ein abgestossenes kind vom gesamten system. Ausgelutscht und weggeworfen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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04.01.2015 um 11:18
Hm... was macht jetzt krank: Der Stress, einen Job zu haben - oder der, keinen zu haben?


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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:19
@tic

Nun, ich rede über das Thema.
Du, ich, wir alle sind Teil des Systems.
Du, ich, wir alle besitzen freiheitlich demokratische Grundrechte wie freie Arbeitswahl, Vertragsfreiheit etc.
Du, ich, wir alle werden jeden Tag mit persuasiven Botschaften in den Medien konfrontiert.
Du, ich, nunja fast alle besitzen genügend IQ und sind qua Stimulus-Response via Media nicht manipulierbar
Du, ich, wir alle entscheiden uns also dafür:
morgens aufzustehen
was wir anziehen
wo wir wann als was mit wem wie arbeiten
was wir mit unserer Entlohnung anfangen

und so weiter...

Ja, du, ich, wir entscheiden!
Klar, jetzt wird dann wieder das Hartz4 Argument kommen und dass man von der Kohle nicht leben kann, der Druck mitzuhalten einen krank macht, Aber genau dieser Druck entsteht nunmal in Dir, in mir in jedem von uns selbst. Ergo: WIR sind Schuld wenn wir da mitmachen....


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04.01.2015 um 11:20
@Doors

Beides macht krank, mit dem unterschied, dass es immenroch leute gibt, die es nicht krank macht, wenn sie keine arbeit haben, sie nehmen es so hin, wohin gegen rückenkranke nix dafür können, dass sie krank geworden sind, aber keine BG zahlt eine rente aufgrund von mehreren bandscheibenvorfällen. Das system lässt dich fallen.


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04.01.2015 um 11:23
@Gentian

Ich möchte damit sagen, dass der, der sich krank schuftet selbst dafür verantwortlich ist.
Das System versucht mit all seinen persuasiven Botschaften uns zu locken....mach mit..komm schon...gib gas...bring leistung...da hinten wartet die Belohnung...nur noch ein Stück...schau...gleich bist du da...

Aber niemand MUSS da mitmachen. Jeder entscheidet sich selbst dafür.
Man muss ja nicht auf HARTZ4 oder in den Wald zu ÖffÖff....aber blind der Möhre folgen kann halt auch doof enden...


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04.01.2015 um 11:30
@Grouch

Also nun mal stopp, da liegt ein denkfehler und auch einer im system. Ich spreche von bandscheibenvorfällen durch harte arbeit...egal ob auf dem bau oder im pflegedienst oder bei behinderten. Es gibt zwar schulungen, die man sich selbst bezahlen kann, wenn der rücken anfängt zu schmerzen, das wars dann aber auch. Die leute müssten alle nase lang ihren job wechseln. Kein pfleger bei behhinderten macht diesen job ewig, er macht ihn solange, bis nix mehr geht, danach darf er gehen. Wenn ich deine formel nehme und ich achte so dermassen im vorfeld auf meine gesundheit, dann hätte man im pflegedienst nur noch männer und rotierendes personal. Das funktioniert baer nicht, keiner lässt sich auf dieses spiel ein. Die leute sind nicht nur unterbezahlt, sie werden verschachert und verheizt. Wenn jeder sagen würde, ich mach diesen job nicht, gäbe es niemnaden mehr, der sich um kranke und alte kümmert. Hier sollte doch der staat die fördern, die sich diesem stress aussetzen. Und nicht entsorgen.


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04.01.2015 um 11:36
@Gentian

Zur Ausbeutung gehören immer zwei: einer der ausbeutet und einer der sich ausbeuten lässt.
Und die von dir beschriebene Probleme resultieren doch im Endeffekt daher, dass die ANs dieses Spiel mitspielen. Würde jeder das sagen,und zwar zum AG, was du hier schreibst, müsste dieser handeln. Ebenso die Politik...aber man wagt es eben nicht aufzumucken. Man spielt lieber so lange mit wie es geht...und übernimmt eben nicht selbst die Verantwortung für Leben und Gesundheit.

Ja, das ist alles sehr abstrakt und wohl auch wenig hilfreich, wenn es wie bei dir um wirklich konkretes geht.
Ich wehre mich nur gegen diese "Wir-sind-dem-System-ausgeliefert"-Denke. WIR sind das System....und wir alle sorgen dafür, dass es weiter funktioniert.


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04.01.2015 um 11:46
@Grouch

Sorry, nochmal, wenn dem so wäre wie du sagst, würde sich kein einziger mehr dazu entscheiden, vor allem keine frau, sich so einen job zu suchen...nach deiner rechnung, würde ein ganzer berufszweig ohne arbeitnehmer sein. Was glaubst du, was da abgeht??? Die wollen fast nur noch männer und männer,d ie klug sind, schuften sich nicht für einen hungerlohn ab, mit dem wissen, iwann macht auch mein rücken die grätsche...;-)

Mal davon abgesehen, dass es auch keinen gerüstbauer dann mehr gibt, keinen trockenbauer, keine lagerkraft etc, aber auch diese jobs wollen bedient werden. Ich fordere mehr prophylaxe und besseres geld und eine art erschwernisszuschlag...;-) das wäre doch gerecht, oder???


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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:53
@Gentian

Das wäre mehr als gerecht!
Natürlich ist das von mir beschriebene eher utopisch. Aber im Kern geht es schlicht darum Verantwortung für sich zu übernehmen. Und wenn das jeder in der Krankenpflege, im Gerüstbau etc so handhaben würde und rechtzeitig Stopp sagt, dann müsste sich "das System" eben neu justieren. Eben hin zu mehr Arbeitnehmerfreundlichkeit. Ob das jetzt Prophylaxe, bessere Entlohnung oder Pflegeroboter sind. Aber so lange es so funktioniert, gibt es für "das System" keinen Grund sich neu zu justieren.


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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:56
@Grouch

Dass jeder verantwortung für sich zu übernehmen hat, ist doch klar, aber es kann nur im rahmen der möglichkeiten geschehen und hier wirds dann kritsich, wenn man z.b gerne mit behinderten umgeht, weils einem einfach liegt und man auch sonst keine anderen "begabungen" hat. Der staat sieht hier nicht, wie kostbar so manche güter sind und wirfst sie weg, das ist unmenschlich und traurig...


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Eigentlich sind die "Gesunden" krank.

04.01.2015 um 11:57
Zitat von GrouchGrouch schrieb:Aber so lange es so funktioniert, gibt es für "das System" keinen Grund sich neu zu justieren.
Das Bild passt nicht und irgendwie dann wieder doch zum Thema:

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