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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

4.999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Asylanten, Unterkunft, Obdach ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

19.11.2015 um 18:43
@hexenlady
Zitat von hexenladyhexenlady schrieb:Klar es sind "Ironie ON........ super tolle junge Männer Ironie OFF" die ihre Familien und ihr Land im Stich lassen und sich lieber in D den Hintern pudern lassen. Feiglinge sind das, nicht mehr und nicht weniger.
Dir ist aber schon bewusst, dass da nicht jeder der jungen Männer sagt "Ach scheiß doch auf Familie, in Deutschland gehts mir besser" oder?
Haste mal drüber nachgedacht, dass zum Beispiel nicht jede Familie genug Geld besitzt um sich für die komplette Familie die Flucht nach Deutschland zu leisten? Und dass die gefährliche Reise dann eher die Männer antreten wollen, anstatt die Frauen oder Kinder, damit sie diese, wenn sie angekommen sind, bleiben dürfen und evtl. Aussicht auf eine Zukunft haben, insofern möglich, sicher nachholen können?

Aber klar, einfach mal alle als Feiglinge abstempeln. Ist ja auch einfach, so ganz bequem daheim vom Computer aus ;)
Zitat von hexenladyhexenlady schrieb:Ich stand vor kurzem hinter 3 Asylanten im Bekleidungsgeschäft und alle 3 haben sich mit Klamotten eingedeckt.
Schon ziemlich hart, dass die Asylanten nicht mal wissen, dass sie sich hier keine Klamotten zu kaufen haben..
:shot:

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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

19.11.2015 um 18:52
Zitat von hexenladyhexenlady schrieb:Gespendete Klamotten? Denkste, die kaufen schon tüchtig ein. Ich stand vor kurzem hinter 3 Asylanten im Bekleidungsgeschäft und alle 3 haben sich mit Klamotten eingedeckt. Von wegen gespendete Klamotten, ich komm aus dem lachen gar nimmer raus.
Was denkst du sollten sich die Leute denn sonst von dem Geld alles kaufen?

Erst wird gemeckert das sie zu viel Geld bekommen, dann wird gemeckert sie würden das Geld doch eh nur in die Heimat schicken, dann wird gemeckert das sie sich davon in Deutschland gewisse Dinge kaufen, also echt, was ist nur los in den Köpfen einiger Leute? :ask:


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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

19.11.2015 um 19:15
Zitat von hexenladyhexenlady schrieb: Denkste, die kaufen schon tüchtig ein. Ich stand vor kurzem hinter 3 Asylanten im Bekleidungsgeschäft und alle 3 haben sich mit Klamotten eingedeckt.
Ja, wusstest du denn nicht, dass jeder Flüchtling 100 000 € Begrüßungsgeld bekommt?
bei den niedrigen Zinsen im Moment lohnt es sich doch gar nicht, das Geld auf die Bank zu bringen.

*Sarkasmus off*


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19.11.2015 um 19:28
@Groucho

Und man muss immerhin auch noch bedenken, dass die das sicher alle für Klamotten raushauen. Ich mein, wenn es schon drei!! (in Zahlen 3!!!!) waren, dann kann man davon ausgehen, dass die hier alle die Läden leerkaufen.
:palm:


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19.11.2015 um 19:57
@hexenlady
Woher wusstest Du, dass die jungen Männer Flüchtlinge waren, und keine Studenten oder von Verwandten Eingeladenen? Wie erkenne ich, ob das ein syrischer Flüchtling oder der Neffe meines syrischen Kurzwarenhändlers ist, der sich mit seinen Kumpels auf Syrisch-Arabisch unterhält, weil er erst ein paar Jahre in Deutschland ist?

Außerdem ... ich habe da auch nie viel Gepäck bei den Flüchtlingen gesehen, und es ist schon möglich, dass manche auch noch etwas von der Reisekasse übrig haben. Außerdem bekommen sie ja auch ein Taschengeld. Und der Winter kommt ... sollen sie jetzt demonstrativ in Lumpen laufen, damit niemand argwöhnisch wird? Wäre es Dir verständlicher, wenn sie abgerissen aussehen würden - und was sollen sie sich von dem Geld lieber kaufen, als Kleidung?

Und doch, es werden auch sehr viele Spenden gesammelt und verteilt, und da sind auch neuwertige Kleider dabei.

Ich verstehe ernsthaft nicht, welches Problem man nun damit hat, dass nicht alle Flüchtlinge bettelarm sind, und dass auch die jungen Männer sich neue Klamotten kaufen, wenn sie das können.
Sie laufen nicht alle vor Armut davon, sondern vor Bürgerkrieg und Terror.


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19.11.2015 um 20:06
Zitat von FFFF schrieb:Sie laufen nicht alle vor Armut davon, sondern vor Bürgerkrieg und Terror.
Wahrscheinlich haben wir sie nur falsch verstanden.
Sie lacht sich schlapp, weil sie sich freut, dass es keine "Wirtschaftsflüchtlinge" sind, die uns ausnutzen, sondern echte Bürgerkriegsflüchtlinge, deren leben bedroht war.


Nebenbei: Ich bin mehr als irritiert, dass die Moderation den entsprechenden Beitrag hat stehen lassen (ich hatte ihn gemeldet) - für mich reine Hetze.


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19.11.2015 um 20:11
Zitat von FFFF schrieb:Woher wusstest Du, dass die jungen Männer Flüchtlinge waren, und keine Studenten oder von Verwandten Eingeladenen? Wie erkenne ich, ob das ein syrischer Flüchtling oder der Neffe meines syrischen Kurzwarenhändlers ist, der sich mit seinen Kumpels auf Syrisch-Arabisch unterhält, weil er erst ein paar Jahre in Deutschland ist?
Gute Frage, ich habe mich auch gefragt, woran @hexenlady erkannt hat, dass es Flüchtlinge waren :ask:


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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

19.11.2015 um 20:12
@Groucho
Manchmal denke ich, dass es sinnvoller ist, solche immer wieder auftauchenden Fragen in der Diskussion zu beantworten.
Es lesen ja auch viele mit, die noch nach Antworten suchen, und deren Standpunkt noch nicht 100%ig festgelegt ist. Es soll sogar den einen oder anderen Allmy-User geben, der durch die Diskussionen seine Meinung geändert hat. ;)


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19.11.2015 um 20:31
@hexenlady
Zitat von hexenladyhexenlady schrieb: die kaufen schon tüchtig ein. Ich stand vor kurzem hinter 3 Asylanten im Bekleidungsgeschäft und alle 3 haben sich mit Klamotten eingedeckt.
Und jetzt stell dir einfach mal vor, es wäre dein Geschäft, wo die Drei ihr schönes Geld lassen... :)
Zitat von hexenladyhexenlady schrieb: Klar es sind "Ironie ON........ super tolle junge Männer Ironie OFF" die ihre Familien und ihr Land im Stich lassen und sich lieber in D den Hintern pudern lassen. Feiglinge sind das, nicht mehr und nicht weniger.
Also wirklich, fliehen diese erbärmlichen Feiglinge doch glatt vor der brutalsten Terrororganisition die unsere Erde bisher heimgesucht hat. Sowas aber auch..


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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

20.11.2015 um 09:25
Zitat von PallasPallas schrieb:Gute Frage, ich habe mich auch gefragt, woran @hexenlady erkannt hat, dass es Flüchtlinge waren :ask:
Vielleicht müssen die schon Sterne tragen?


@hexenlady

Wer bitte soll denn Menschen vorschreiben, was sie sich von ihrem Taschengeld kaufen dürfen und was nicht?

Wer anderen Menschen "Feigheit" vorwirft, dem stelle ich die Frage, was sie/er in einer vergleichbaren Situation täte. Na, was tätest Du?

Das mit den "jungen Männern" hatten wir doch schon oft genug diskutiert: Es sind deshalb so viele, weil die Strapazen einer Flucht, z.B. zu Fuss aus Eritrea oder sonstwo südlich der Sahara, oder aus Afghanistan, kaum von Frauen und kleinen Kindern zu bewältigen sind.

Frauen und Kinder gehören entweder zu den "Binnenflüchtlingen", die in Syrien beispielsweise fast 8.000.000 Menschen zählen - oder sie schaffen es bis in die Lager in den Nachbarländern.

Die sechs größten Aufnahmeländer von Flüchtlingen

Türkei - 1,59 Millionen
Pakistan - 1,51 Millionen
Libanon - 1,15 Millionen
Iran - 982.400
Äthiopien - 659.500
Jordanien - 654.100

Länder mit den meisten Binnenvertriebenen

Syrien - 7,6 Millionen
Kolumbien - 6 Millionen
Irak - 3,6 Millionen
Demokratische Republik Kongo - 2,8 Millionen
Sudan - 2,1 Millionen
Südsudan - 1,5 Millionen
Somalia - 1,1 Millionen
Ukraine - 832.000

Alle Zahlen bis Ende 2014/www.uno-fluechtlingshilfe.de


Schon immer bei Migrationsbewegungen, übrigens auch deutschen, waren es zunächst die jungen, kräftigen, intelligenten Männer, die in die Fremde geschickt wurden, in der Hoffnung dass sie, haben sie erst Fuss gefasst, ihre Angehörigen nachholen können.

Vor Kurzem sprach ich mit einem Jungen aus Eritrea. Er erzählte mir seine Geschichte: Sie waren fünf Brüder. In Eritrea wirst Du schon mit Abschluss der Schule, ca. mit 14, zum Militär eingezogen. Als Junge und als Mädchen. Du unterstehst lebenslänglich diesem Militärdienst und musst dem Militär zur verfügung stehen, wenn Du nicht ohnehin in Militärcamps unter elendigen bedingungen hausen muss. Viele Fabriken gehören hohen Militärs. Da müssen die Dienstverpflichteten arbeiten. Wer fehlt, wird als Deserteur bestraft. Krank sein ist keine Ausrede. Lohn gibt es nicht, nur den kargen Sold. Du wirst dahin befohlen, wo Dich Deine Vorgesetzten am profitabelsten einsetzen können. Folgst Du nicht, landest Du im Militäknast incl. Folter - wenn sie Dich nicht gleich als Deserteur an die Wand stellen.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnet Eritrea als ein einziges „gigantisches Gefängnis“.

Folglich hat die Familie alles zu Geld gemacht, was sie konnte und sich zusätzlich verschuldet, um ihren Kindern die Flucht zu ermöglichen. Die Ausreise ist illegal. Erwischen sie Dich: Knast oder Erschiessen. Zurückkehren kannst Du nie wieder. Dagegen war die DDR ja noch fast "human" zu nennen.

Um es kurz zu machen: Fünf sind geflohen - einer hat überlebt. Die anderen vier: Verschollen - seit rund einem Jahr ohne Lebenszeichen. Gefasst? Getötet? Verschleppt? Im Mittelmeer ertrunken? Er weiss es nicht - wird es nie erfahren. Aber Dich wird's vermutlich freuen: Vier Menschen weniger, denen Du "den Arsch pudern" musst.

Ich denke, bevor man über Flüchtlinge urteilt, sollte man zunächst mal mit einigen von ihnen gesprochen haben. Seit Jahresbeginn bin ich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig. Ich habe im Laufe von sechzig Jahren schon so einiges an tragischen Schicksalen gehört und mitbekommen. Aber so manches, was ich in Gesprächen erfahre, toppt alles.

Jeder, der Unverständnis für Fluchtmotive äussert, sollte sich selbst einmal ganz ehrlich fragen, wie er sich in einer vergleichbaren Situation verhalten würde.

Und noch ein Blick zurück und in meine Heimat:

Die Bewohner Nordfrieslands mussten im Laufe der Geschichte oft ihr Land verlassen, weil es sie nicht ernähren konnte oder schlichtweg abgesoffen ist. Nach dem von Preussen gegen Dänemark gewonnen Krieg 1864 kam Nordfriesland zu Preussen. Damals sind junge Männer in Scharen - angeblich etwa 30 Prozent, aus Nordfriesland abgehauen, meist in die USA, weil Preussen, im Gegensatz zu Dänemark, für sie mehrjährige Wehrpflicht bereit hielt. Dann hätten sie ihre Familien nicht mehr unterstützen oder ernähren können. Also haben sie "rübergemacht" und, so seltsam es klingt, in Parallelgesellschaften z.B. in New York, gelebt und gearbeitet und haben mit dem verdienten Geld entweder ihre Familie daheim unterstützt oder für deren Nachzug gesorgt.

Da haben wir es wieder: Diese Nordfriesen: Alles Drückeberger!


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fumo ehemaliges Mitglied

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20.11.2015 um 10:54
@hexenlady
Zitat von hexenladyhexenlady schrieb:die ihre Familien und ihr Land im Stich lassen und sich lieber in D den Hintern pudern lassen. Feiglinge sind das, nicht mehr und nicht weniger.
Oh weh, oh weh, wenn ich an das Ende seh ....


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20.11.2015 um 11:23
@FF

Ich bin auch nicht sicher, ob es möglich ist, VerfasserInnen von einseitigen Beiträgen durch eine gute Diskussion mit vielen Informationen zu einer besseren Einsicht zu bringen.

Dem entgegen stehen oftmals nicht nur bildungsferne Ideen der Zusammenhänge - sondern auch ein großer Unwille, daran etwas zu verändern.

Grundsätzlich könnte man noch empfehlen, sich ein Erstaufnahmelager anzusehen, da wird meiner Meinung nach klarer, in welcher Not die Menschen hier ankommen. Das viel zitierte Handy, sehr oft als kostbarster Besitz übers Meer gerettet, ist die einzige Möglichkeit für viele flüchtende Menschen in Kontakt zu bleiben mit ihren Lieben zu Hause.

Geflüchtete Menschen, die dann in einem 80-Seelen-Dorf landen, sind schon umverteilt worden. Die haben schon ein Erstaufnamelager hinter sich. Sie sind schon ein bisschen assimiliert - und auch ausgestattet. Sie tragen nicht mehr ihre seit Wochen und Monaten getragene Flucht-Kleidung. Sie wurden schon aus den Kleiderkammern bedient. Die schlimme Flucht sieht man ihnen zumindest an den Klamotten nicht mehr an. Nebenbei, wegen einem Dutzend geflüchteter Menschen im Dorf muss noch nicht der Untergang des Abendlandes befürchtet werden. Das ist vielmehr eine gute Aufgabe für die Pfarrgemeinde, für die örtliche Dorfgemeinschaft, damit angemessen und kultursensibel umzugehen.

Und dann noch: wen würden wir losschicken, wenn die ganze Familie das Geld zusammenlegt, damit wenigstens einer aus der Familie versuchen kann, das Land zu verlassen um in einer "besseren Welt" für die Zurückgebliebenen zu sorgen? Das jüngste Mädchen? Oder die Großmutter? Natürlich würden auch wir einen starken jungen Mann auswählen, weil er die größte Chance hätte, die Strapazen der Flucht zu überleben.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

20.11.2015 um 11:28
"Mein Flüchtlinge" sagen mir, dass ihr Smartphone ein Fotoalbum voller Erinnerungen ist, ein Dokumentenspeicher, ein Dolmetscher, ein Wegfinder und irgendwie auch noch ein Telefon. Warum sollte ich es ihnen missgönnen? Nur, weil ich keins brauche?

Mir scheint übrigens, dass es diejenigen sind, die am lautesten gegen Flüchtlinge hetzen, die den wenigsten Kontakt mit ihnen haben. Liebe besorgte BürgerInnen: Einfach mal mit anpacken - wir können noch viele helfende Hände gebrauchen.


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20.11.2015 um 11:37
@Aliki
Zitat von AlikiAliki schrieb:Ich bin auch nicht sicher, ob es möglich ist, VerfasserInnen von einseitigen Beiträgen durch eine gute Diskussion mit vielen Informationen zu einer besseren Einsicht zu bringen.
Also mir z.B. hatte schon mancher Beitrag die Augen geöffnet (Danke z.B. an Doors :) ).
Also bitte liebe Mods, verfahrt weiterhin so, dass Ihr nicht zu viele "dumme" oder auch provokante, oder naive Fragen von mir oder Anderen löscht, Danke :)
Zitat von AlikiAliki schrieb:Dem entgegen stehen oftmals nicht nur bildungsferne Ideen der Zusammenhänge - sondern auch ein großer Unwille, daran etwas zu verändern.
solch ein pauschales Abqualifizieren finde ich nicht zielführend und könnte so Manchen erst recht in die rechte Ecke treiben.


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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

20.11.2015 um 11:44
@Aliki
Zitat von AlikiAliki schrieb:Grundsätzlich könnte man noch empfehlen, sich ein Erstaufnahmelager anzusehen, da wird meiner Meinung nach klarer, in welcher Not die Menschen hier ankommen.
Ich weiß von sehr Vielen, dass sie sich die Not von Verfolgten sehr gut vorstellen bzw. nachvollziehen können.

Jedoch geht es Vielen mehr oder weniger um diejenigen, welche aus wirtschaftlicher Not kommen (also NICHT verfolgt waren).
Und dass diejenigen die Kapazitäten für die Verfolgten blockieren.
Es ist nun mal - ganz realistisch betrachtet - nicht möglich, dass Deutschland ALLEINE die Not der gesamten Weltvbevölkerung beseitigen könnte. Und genau das sehen halt sehr Viele und sagen das auch so. Leider reagieren manche Leute auf sowas dann sehr allergisch.

Und wenn schon D Allen helfen KÖNNTE, dann könnte man das doch viel effektiver IN den entsprechenden Ländern - meine bescheidene Meinung.


Zitat von AlikiAliki schrieb:Nebenbei, wegen einem Dutzend geflüchteter Menschen im Dorf muss noch nicht der Untergang des Abendlandes befürchtet werden. Das ist vielmehr eine gute Aufgabe für die Pfarrgemeinde, für die örtliche Dorfgemeinschaft, damit angemessen und kultursensibel umzugehen.
Da bin ich vollkommen bei Dir.
Dennoch muss man doch fragen, weshalb die Quotierung nicht "gerechter" erfolgt?
20 Asylbewerber auf 80 Dorfbewohner ist schon eine sehr hohe Quote, oder nicht?


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20.11.2015 um 11:48
@Optimist

Da hast Du Recht - das liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon ein bisschen mürbe bin, wenn ich Diskussionen zu diesem Thema lese oder persönlich erlebe.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dennoch muss man doch fragen, weshalb die Quotierung nicht "gerechter" erfolgt?
20 Asylbewerber auf 80 Dorfbewohner ist schon eine sehr hohe Quote, oder nicht?
Finde ich nicht. Es gibt viel krassere Beispiele, wo ich sehe, dass es schwierig wird mit der Integration. Grundsätzlich kann ich nur über meine Kommune sprechen, da gibt es halt das Problem mit den passenden Unterkünften.


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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

20.11.2015 um 11:54
@Aliki
Zitat von AlikiAliki schrieb:Grundsätzlich kann ich nur über meine Kommune sprechen, da gibt es halt das Problem mit den passenden Unterkünften.
Die Unterkunftsfrage ist sicherlich in jeder Kommune sehr angespannt.
Dennoch ist es doch so - in meinem Umkreis zumindest - die einen Ortschaften bekommen fast gar niemanden (obwohl da noch der eine oder andere Leerstand ist) und in anderen Orten quartiert man im Verhältnis zur Einwohneranzahl prozentual sehr Viele ein.

Ein Verhältnis von 80:20 (25%) sehe ich schon als sehr hoch an, wenn es andernorts nur ca. 1% sind.
Da würde ich mir schon etwas mehr Gerechtigkeit wünschen, da zmindest wo es durchaus möglich wäre.

Aber was ist meistens? Politiker wollen in IHREM Umkreis keine Flüchtlinge (weil sie in einer Eigentumswohung leben ----> u.a Befürchtung der Abwertung usw...). Aber sie verlangen andererseits von der Bevölkerung Bereitschaft. Da stimmt doch was nicht, oder?


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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

20.11.2015 um 12:11
@Optimist

Vielleicht hätte ich mich auch differenzierte ausdrücken sollen! Denn natürlich ist es vollkommen in Ordnung - und meines Erachtens auch BürgerInnen-Pflicht, sich über die aktuellen Geschehnisse und ihre Auswirkungen Gedanken zu machen und auch Ängste zu äußern. Aber Menschen, welche zum "Hintern pudern" hierher kommen, habe ich noch nicht angetroffen in den Unterkünften.

Wie einer meiner Vorschreiber bereits geschrieben hat, ist Deutschland nicht unter den ersten sechs genannten Aufnahmeländern von geflüchteten Menschen. Grundsätzlich wird nach dem Königssteiner Schlüssel verteilt. Doch nachdem so viele Menschen, vor allem in meiner Kommune angekommen sind - und noch immer ankommen, geraten Strukturen eben auch mal aus dem Ruder.

Darüber hinaus erschweren auch vorhandene Strukturen schnelle Lösungen - und insbesondere die verschiedenen Zuständigkeiten (Kommune, Bezirk, Land).

Sehr informativ sind folgende Seiten:

http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/Asylverfahren/Verteilung/verteilung-node.html (Archiv-Version vom 23.11.2015)

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/statistik-anlage-teil-4-aktuelle-zahlen-zu-asyl.pdf?__blob=publicationFile (Archiv-Version vom 16.11.2015)

Besonders interessant ist dabei die Graphik auf Seite -3- des zweiten Links. Es gab schon einmal in Deutschland einen "Flüchtlingspeak" in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, den Deutschland auch überstanden hat - und der noch nicht erreicht ist.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

20.11.2015 um 12:13
1945 ff. hat (West)Deutschland sogar noch einen höheren Flüchtlingspeak, ca. 12,5 Millionen verkraftet - und das bei teilweise bis zu 80% zerstörten Städten und verwüsteter Infrastruktur.


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Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

20.11.2015 um 12:17
Ja, richtig, aber das waren halt keine Menschen aus Nordafrika, die keine Sprach- und Kulturkenntnisse hatten. Man hat meines Wissens diese Menschen oft auch beschimpft und ausgegrenzt - aber zumindest die Religion und in vielen Fällen die gleichen kulturellen Wurzeln haben die Integration erleichtert.


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