Rauchen auf dem Balkon verbieten?

@Dini1909

Dini1909 schrieb:Ist auch DEINE Entscheidung denn du kannst jeder Zeit den Ort wechseln. Sprich Straßenseite, fünf Schritte zur Seite gehen bzw. dich nicht neben einer Gruppe von Rauchern stellen.

Aha und wenn der Typ, der unter mir wohnt, auf dem Balkon raucht und der ganze Qualm zu mir hochzieht, soll ich wegziehen oder was?

@O.G.
@Draiiipunkt0

Bei Eurem Beitrag seid ihr sicher davon ausgegengen, dass jeder Raucher dahinsiecht und daher die Kosten für die Sterbebegleitung der Gemeinschaft höher sei als die erwarteten Steuereinnahmen.

Hierzu möchte ich zu Bedenken geben, dass nicht jeder Raucher, der die horrenden zusätzlichen Steuern bezahlt, auch tatsächlich einen teuren und langsamen Krebstod als Schiksal hat.
Häufig sind mit dem Rauchen, insb. in Verbindung mit Übergewicht, Bewegungsmangel konorare Krankheiten assoziiert, die meist einen schnellen Verlauf nehmen.

Es sterben auch nur die Hälfte aller Raucher.

Es wurden in einer Langzeitstudie über 50 Jahre (1951-2001) 34.439 männliche britische Doktoren
regelmässig per Fragebogen (Post) interviewt. Die Todesursachen wurden für diesen Zeitraum registriert. Ziel der Studie war es, die Risiken des Zigarettenrauchens für Menschen (Männer) zu vergleichen, die ihre Gewohnheiten in verschiedenen Perioden ihres Lebens geändert haben und die Auswirkungen der Risikoreduktion, wenn das Rauchen zu verschiedenen Lebensaltern eingestellt wurde.

Ergebnis:
Das Aufhören im Alter von 30 Jahren wird im Vergleich zum lebenslangen Raucher mit zusätzlich 10 Jahren Lebensdauer, im Alter von 40 Jahren – 9, im Alter von 50 Jahren 6, im Alter von 60 Jahren noch mit 3 Jahren belohnt.
Zigarettenraucher sterben durchschnittlich 10 Jahre früher als lebenslange Nichtraucher. Ungefähr die Hälfte aller regelmässigen Zigarettenraucher wird durch Rauchen getötet.

Quelle: „Mortality in relation to smoking: 50 years’ oberservations on male British doctors“ R.Doll, R.Peto, K. Wheatley, I. Sutherland

Es sterben auch nur die Hälfte aller Raucher.

Dann fange ich sofort an zu rauchen.

Es sterben nämlich 100% aller Nichtraucher.

Edit: :D

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Es sterben nämlich 100% aller Nichtraucher.

LOL, du hast natürlich recht. Ich habe den Satz falscherweise verkürzt.
Richtig müsste er heissen: Es sterben auch nur die Hälfte aller Raucher, vorzeitig als Folge des rauchens.

@kusamak
Aber mal im Ernst. Hinsichtlich einer ökonomischen Betrachtung hast Du recht, dass man die durch das Rauchen verursachten zusätzlichen Kosten in Relation zu den zusätzlichen Einnahmen stellen muss.
Die frage ist daher, welchen zusätzlichen wirtschaftlichen Schaden verursacht Rauchen gegenüber Nichtrauchen. Das dürfte nicht allzu leicht zu beantworten sein. Man müsste verlorenen Lebensjahre in diese Kalkulation mit einbeziehen (Kosten und Nutzen) und auch die Kosten der unterschiedlichen Krankheitsverläufe von Rauchern und Nichtrauchern gegenüber stellen.

@Draiiipunkt0
Habe deine Beiträge mal gelesen und muss sagen selten jemand gesehen der so intolerant ist. Wenn es dich so sehr stört ja dann kannst du wegziehen. Der Raucher hat das gleiche recht wie du. Und abgesehen vom "Gestank" werf mal bitte mit Quellen statt leerer Worte um dich.

Wie gefährlich ist dee Qualm der von einem Balkon zum anderen zieht?
Wieviel Prozent der Raucher sterben an Krankheiten die durch das rauchen entstanden sind?
Würdest du denn auch mcdoof etc verbieten weil fettleibigkeit zum tot führen kann?
Und einen Vergleich brauchen wir hier auch noch. Steuereinnahmen gegen ausgaben durch Raucher.

Du stellst Raucher als Menschen zweiter Klasse dar was sie einfach nicht sind. Was wäre denn dein Kompromiss zum rauchen auf dem Balkon?

@kleinundgrün
Als ehemaliger Raucher (schon lange clean) kenne ich beide Seiten der Medaille.

Ich denke es ist müßig den geldwerten Vor- oder Nachteil des Rauchens zu verrechnen. Jeder Raucher, der vorzeitig wegen des Rauchens stirbt ist ein Menschleben zuviel, dass auf das Konto der Nikotinsucht geht.

Es ist nur leider so, solange man raucht, ist man Beratungsresitent, weil die Sucht stärker als die Einsicht ist. Ist man Exraucher, empfindet man den Zigarettenrauch gerade in der Anfangszeit extrem unangenehm. Nach ein paar Jahren stinkt das Zeug nur, und selbst kleinste Konzentrationen werden als Belästigung wahrgenommen. Außerdem ist Rauchen sehr verräterisch, wenn man mit Nichtrauchern zusammenlebt. Kaum ist man die Tür rein wird direkt auf den Racher oder Raucherin angesprochen. mit dem/der man zusammen war.

Um auf den aktuellen Fall Rauchen auf dem Balkon zurückzukommen, kann ich mir schon gut vorstellen, dass es enen nervt wenn der Qualm in die darüberliegende Wohnung zieht. Da helfen selbst auch keine richterlich verordneten Zeiten, die Belästigung findet ja weiterhin statt, nur eben mit dem Unterschied zu festgelegten Zeiten.

Aus der Ferne den Fall zu beurteilen ist auch nicht leicht, man kennt die Ortsverhältnisse nicht.

Aber eines verstehe ich nicht. Als ich noch Raucher war habe ich meine Bude zugequalmt. Ich wäre nie auf dei Idee gekommen auf dem Balkon zu rauchen. Weshalb qualmen die nicht einfach in ihrer Wohnung und lüften von Zeit zu Zeit?

@5ting

5ting schrieb:Wie gefährlich ist dee Qualm der von einem Balkon zum anderen zieht?

Wikipedia: Passivrauchen

Passivrauchen ist die Inhalation von Tabakrauch aus der Raumluft. Sowohl Tierexperimente als auch epidemiologische Studien geben Hinweise darauf, dass Passivrauchen, wenn auch in geringerem Maße als Aktivrauchen, ein Gesundheitsrisiko darstellt. Das gilt insbesondere für solche Passivraucher, die dauerhaft dem Schadstoff ausgesetzt sind. Da an bestimmten Orten kein Schutz gegen das Einatmen von Tabakrauch möglich ist, steht es stark in der öffentlichen Diskussion. Die ungewollte Aufnahme des Rauchs wird von Nichtrauchern häufig als störend empfunden und als Belästigung angesehen, weswegen sie für Maßnahmen zum Nichtraucherschutz eintreten.

Konkret:

Der Schadstoff Passivrauch reizt akut die Atemwege (Asthmaanfälle, Bronchitis, Entzündungen der tiefen Luftwege). Passivrauch kann schon bei kurzer Belastung zu Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung, erhöhter Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen und Schwindel führen. Passivrauch kann beitragen zu Herzkrankheiten, Angina Pectoris, Herzinfarkt,[19] Schlaganfall, Lungenerkrankungen und chronischen Atemwegserkrankungen. Verschiedene Substanzen im Tabakrauch lassen das Blut zusammenklumpen und verstopfen die Herzkranzgefäße und Hirngefäße.

usw.

5ting schrieb:Was wäre denn dein Kompromiss zum rauchen auf dem Balkon?

Dort rauchen, wo den Qualm keiner abkriegt, der ihn nicht einatmen will.

kusamak schrieb:Weshalb qualmen die nicht einfach in ihrer Wohnung und lüften von Zeit zu Zeit?

Weil es zum Teil für Raucher selbst unangenehm ist, wenn mit der Zeit der Gestank bis in die letzte Ritze kriecht und siffig riecht.

@Draiiipunkt0
Nicht wiki kopieren. Das ist Blödsinn. Beantwortet nämlich meine Frage nicht. Und es waren auch mehr fragen.
Ich wollte wissen wie stark schadet der Qualm in 1,2,3,4,5m Entfernung etc. Das ist nach deiner Betrachtung ganz wichtig.
Also da wo es niemand stört? Raucher abschieben?

@5ting

5ting schrieb:Ich wollte wissen wie stark schadet der Qualm in 1,2,3,4,5m Entfernung etc. Das ist nach deiner Betrachtung ganz wichtig.

Spielt keine Rolle.
Solange ich ihn als Zigarettenqualm wahrnehme (heißt: rieche und sehe), ist es giftiger Qualm PUNKT

@styx

styx schrieb:Weil es zum Teil für Raucher selbst unangenehm ist, wenn mit der Zeit der Gestank bis in die letzte Ritze kriecht und siffig riecht.

Echt jetzt? Als ich noch geraucht habe hatte ich keinen ausgeprägten Geruchssinn mehr. Der kam er erst Jahre später wieder. Ich fand das auch die Gardinenfarbe zu meiner Fingerfarbe passend abgestimmt. Was weniger schön war, dass fast alle Hemden kleine Brandlöcher hatten, weil ich natürlich auch beim Autofahren nicht auf die Zigaretten verzichten konnte.

@Draiiipunkt0
Doch spielt eine Rolle. Oder denkst du deine einzelne Meinung ist da entscheidend?
Außerdem du behauptet jetzt beweise.
Alles andere ist trollen. Und wiegesagt es waren mehrere fragen.

@kusamak

Bin selbst Nichtraucher, aber ich kenne einige Raucher, die diese "Nikotin-Patina" und den allgegenwärtigen Zigarettenqualmduft in der Wohnung nicht mögen. :)

@5ting

5ting schrieb:Und wiegesagt es waren mehrere fragen.

Interessiert mich nicht.
Wenn ein Nichtraucher keinen Qualm in seiner Bude will, dann hat der Nachbar woanders zu rauchen.

Das Gesetz wird kommen und ich freu mich drauf.

@styx

styx schrieb: aber ich kenne einige Raucher, die diese "Nikotin-Patina" und den allgegenwärtigen Zigarettenqualmduft in der Wohnung nicht mögen. :)

Das war damals bei mir so der Zeitpunkt als ich den Entschluss fasste clean zu werden. Fast noch wichtiger waren die Kosten des Rauchens. Ob ich mal an den Folgen des Rauchens eingehe, war mir egal. Daher denke ich, dass es ein Trugschluss der Nichtraucherfraktion ist, zu glauben, mit Gesundheitsargumenten könne man Raucher von der Sucht abbringen.

@Dini1909
das was du geschrieben hast wegen Rauchverbot in der eigenen Wohnung ist doch schon längst der Fall. Habe schon einige Wohnungsanzeigen gesehen, wo NR gesucht wurden.


@5ting

5ting schrieb:Wie gefährlich ist dee Qualm der von einem Balkon zum anderen zieht?
Wieviel Prozent der Raucher sterben an Krankheiten die durch das rauchen entstanden sind?
Würdest du denn auch mcdoof etc verbieten weil fettleibigkeit zum tot führen kann?

das Problem ist hier glaube ich oftmals nicht der Rauch, der von einem zum anderen Balkon zieht solange es keine Kettenraucher sind, sondern die Kleinkariertheit der Menschen heutzutage. Hier wird auf dem Balkon im Sommer immer gegrillt und es ist bestimmt nicht gesund den Qualm vom Holzkohle grillt geballt einzuatmen. Somit kann man meinen Balkon oftmals nicht betreten, weil genau dort der ganze Qualm hinzieht. Ich könnte jetzt gleich dagegen Klagen, aber ich lasse es, weil ich nach dem Motto gehe: Leben und leben lassen. Sichelich ist Zigarettenqualm auch dem Balkon nicht schön, aber wieviel kommt dort wirklich hin und allen Dingen muss dann schon ein Kettenraucher her, denn eine vereinzelte Zigarette der Dampf ist auf dem Balkon ziemlich schnell verpufft.

kusamak schrieb:Daher denke ich, dass es ein Trugschluss der Nichtraucherfraktion ist, zu glauben, mit Gesundheitsargumenten könne man Raucher von der Sucht abbringen.

Teils. Mein Schwiegervater war ein "leidenschaftlicher" Raucher. Seit einem Jahr kämpft er mit Lungenkrebs (lt. Befund durch Nikotinabusus), eine Lungenhälfte ist weg.
Früher hat er über meine Einwände gelacht, was das Rauchen angeht, jetzt ist er vom Saulus zum Paulus geworden.
Sein Sohn hat aufgehört zu Rauchen, als der Lungenkrebs diagnostiziert wurde. Vorher auch ein "cooler" Raucher. Jetzt so ziehmlich "geerdet", was das Qualmen angeht.

Klar kann jeder ´nen Lungenkrebs bekommen, auch wenn man nicht raucht.

@Truenes
Genau so denke ich auch. Aber Intoleranz wird es immer geben.

kusamak schrieb:Aber eines verstehe ich nicht. Als ich noch Raucher war habe ich meine Bude zugequalmt. Ich wäre nie auf dei Idee gekommen auf dem Balkon zu rauchen. Weshalb qualmen die nicht einfach in ihrer Wohnung und lüften von Zeit zu Zeit?

Na ja, das ist eben auch eine folge des gesellschaftlichen Wandels. Nach kaltem Rauch zu riechen ist inzwischen durchaus ein gesellschaftlicher Nachteil (oder kann es sein). Ebenso wie Gäste in eine verrauchte Wohnung ein zu laden.

@5ting
Stell Dir doch mal folgendes vor: Dein Nachbar ist leidenschaftlicher Tröter. Er trötet mal früh mal spät. Und das ziemlich nervtötend. Du erträgst dieses Geräusch kaum.
Wäre es nun gerechter, dass er woanders trötet. Oder dass Du - wenn er gerade Lust hat, af seinem Balkon zu tröten - dann eben rein gehen musst. Oder die Fenster schließt. Oder dass Du es einfach ertragen musst?

Raucher sind keine Menschen zweiter Klasse. Aber sie emittieren Rauch. Und damit tun sie aktiv etwas, das anderen schadet. Dann ist es doch fairer, wenn dieses aktive Handeln beschränkt wird? Oder nicht?