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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

228 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ausbildung, Studium, Leistung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 11:58
@mccool
Zitat von mccoolmccool schrieb:Insofern - ich hab da auch keine Antworten.
Ja, ich verstehe dann aber nicht, was du mit solchen Aussagen mitteilen möchtest:
Zitat von mccoolmccool schrieb:Und doch könnte man zur Abwechslung mal über den räumlichen und zeitlichen Tellerrand schauen und sich überlegen, ob man nicht das eine oder andere Konzept rauswirft und etwas übernimmt, dass in anderen Ländern (oder anderen Zeiten) funktioniert hat!
Zitat von mccoolmccool schrieb:Wie wäre es mit neuen, interessanten Konzepten und Möglichkeiten des (Zusammen) Lebens, anstatt immer nur an einem Modell, welches ironischerweise nicht mal wirklich alt ist, festzuhalten.
Was soll ich groß zu deinem Beitrag sagen?
Zitat von mccoolmccool schrieb:Ich selber bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, bzw. einem ehemaligen Bauernhof. Es war ein kleiner Weiler (kleiner als ein Dorf, nur ein paar Bauern als Nachbarn)
Und dann glaubst du, dass 8 Stunden Arbeit "viel zu viel" seien? Oder verurteilst du die Arbeit eines Bauern auch?
Zitat von mccoolmccool schrieb:bzw. SIND unsere Grundtriebe bzw. Grundbedüfnisse (Essen, Wohnung bzw. Sicherheit, Sex, Gemeinschaft) inzwischen total auf den Kopf gestellt.
Und glaubst du nicht, das läuft ein wenig konträr zu
Zitat von mccoolmccool schrieb:und ich sage sowieso, dass eine natürliche Weltbevölkerungsreduktion durch bewußtes NICHT-KINDERKRIEGEN angesagt wäre (man wird ja noch vollkommen unrealistische, utopische Träume haben dürfen)
Da müsste man sich doch auch mal die Frage stellen
Zitat von mccoolmccool schrieb:WIE LANGE kann diese Art der Zivilisation noch funktionieren
Dieser demografische Wandel ist doch etwas, was uns gerade jetzt hier betrifft.
Zitat von mccoolmccool schrieb:Man könnte den Eindruck gewinnen, wenn man so mitten in der Gesellschaft lebt, dass Menschen wie hypnotisiert einer Idee folgen: "So, wie wir leben - mit all den Supermärkten, den Medien, den Vergnügungen usw. ... das ist der Höhepunkt der menschlichen Evolution und Zivilisation."
Komisch, und trotzdem hört man überall nur "Früher war alles besser".

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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 12:22
@Fierna
Ja, nur bezieht sich dieses "Früher war alles besser" auf knappe 20 - 30 Jahre, da solche Aussagen von Menschen getätigt werden, die im hier und jetzt leben und sich üblicherweise nach ihren Jugendjahren zurücksehnen - aber das auch nur, weil sie damit auf einer emotionalen Ebene viele schöne Erinnerungen verbinden.


Und was das andere Thema angeht: Ich kann nur ein paar Ideen geben. bzw. Vorschläge machen - das Problem ist jedoch, dass die Lebensweise und der Lebensstil, den ich lebe und natürlich toll finde, von vielen als WAS-AUCH-IMMER abgeurteilt wird.

Wir haben mehr Möglichkeiten der Selbstverwirklichung (oder Selbstverwirrung?) denn je! Aber sind wir glücklicher?

Natürlich ist es positiv (und die folgenden Dinge werden ja immer als Totschlagargumente gebracht) dass wir eine nie dagewesene medizinische Versorgung haben, Frieden (zumindest in Europa) einen mehr oder weniger funktionierenden Sozialstaat (wobei es offenbar vielen nicht bewußt ist, dass das Hartz IV System alles andere als eine tolle, bequeme, soziale Hängematte ist)

Aber der Preis für all den Wohlstand - den zahlen nicht nur die Deutschen, indem sie wie die Blöden arbeiten, nein, den Preis zahlt die ganze Welt... und jetzt müsste man auch mal Wohlstand definieren... ist es denn noch Wohlstand oder schon total geisteskrank, wenn Menschen fett gefressen und depressiv sind???

Es ist ja nicht nur Deutschland - es ist diese gesamte, westliche Zivilisation, die auf Kosten des Planeten und Milliarden anderern Menschen ihren Spaß hat!

Ja, Spaß! Denn wenn wir mal all das abziehen, was man NICHT braucht - und dann IMMER noch ein tolles Leben hätte á la satt und sauber und auch mal Unterhaltung... wow - all die Tonnen an Plastik - all die Tonnen an ungesundem Zucker und Fett... all die Rohstoffe, die sinnlos verballert werden.

Ich habe immer den Eindruck, wenn ich von WENIGER spreche, dass da immer gleich ein Angst- und Trotzreflex beim kleinen Deutschen ausgelöst wird - die Angst, plötzlich wie die Amish (also eine (landwirtschaftliche) Lebensweise wie vor der Industrialisierung und ohne Elektrizität) leben zu müssen.

Da kommen wohl Ängste hoch wie "Oh Gott, nur noch einmal die Woche Fleisch?" oder gar NIE MEHR? ...oder auch "Oh Gott, KEIN Fernsehen mehr? KEINE Schokolade mehr? KEIN Urlaub... NIE WIEDER???"

Die Forderung (oh, ein böses Wort... FORDERUNG... obwohl es meist nur Ideen und Vorschläge sind) ein klein wenig zurückzutreten wird immer gleich als existenzvernichtende, diktatorische Entscheidung aufgefasst - so zumindest mein Eindruck.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 12:35
Zitat von slobberslobber schrieb:Jepp, eine regelmäßige (nähere) soziale Interaktion mit einem Fachidioten ist echt schwierig - wenn nicht sogar fast unmöglich
Da hast Du Recht. Mit vielen Begriffen geht man manchmal wohl zu leichtfertig um. Ich verstehe darunter, das diese Meister ihres Faches sind. auf allen anderen Gebieten u. Situationen Nieten :D


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 12:57
@mccool

Sorry, aber ich kann aus deinen Aussagen absolut nichts ziehen, außer dass du Materialismus, also im Sinne von Kosumismus, doof findest.
Du musst doch irgendeine Vorstellung haben, wo deine "Forderungen" wirtschaftlich und außenpolitisch hinführen sollen...
Außerdem verstehe ich den Bezug zum Startpost nicht, wo ja lediglich darauf rumgehackt wird, wie wenig erstrebenswert doch handwerkliche Berufe sind. Ich meine, selbst wenn wir unsere Welt irgendwie besser machen, weil wir weniger konsumieren, können wir ja nicht sagen, wir decken unsere Dächer ab jetzt nicht mehr, weil wir das alle blöd finden und verkaufen stattdessen lieber Drogen.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 13:15
@Fierna
Ja, so schaut's aus. Ich finde übersteigerten Materialismus doof. Nett ausgedrückt. Des weiteren bin ich weder Soziologe noch Politiker - also kannst du nicht erwarten, dass ich hier große Pläne habe.

Bezugnehmend auf den Eröffnungsbeitrag von 5okrates: Ich verstehe diesen NICHT so, dass handwerkliche Berufe automatisch totale Scheiße sind.

Vielmehr beschreibt er das klassische Dilemma des Kapitalismus: Viele müssen hart arbeiten und haben trotzdem fast nichts, während sich eine kleine Elite bereichert.

Ich persönlich finde Handwerk toll - so lange es sich in gesundem Maße bewegt.

Um aus meinem persönlichen Nähkästchen zu plaudern: Ich bin total fasziniert vom Schmiedehandwerk - hat sowas archaisch ursprüngliches... so eine gewisse Einfachheit: Feuer, Metall - und ein Hammer! :-)

Nur - was soll man machen... hat sich dieser Beruf inwzischen zum maschinellen Herstellen von pottenhässlichen (aber praktischen und rostfreien) Edelstahl-Treppengeländern für ach so wunderhübsche Glas-Stahl-Gebäude unserer schönen, neuen Welt entwickelt. Da bleibt die Esse meistens kalt...

Ich bin zwar ein schrecklicher Romantiker, aber auch nicht blöd oder naiv: Die Vorstellung, dass FRÜHER (C) alles BESSER war... nö, so ein Hippie bin ich dann doch nicht.

Letztlich ist die einzige Richtung in die es geht Vorwärts. Wir leben nun mal im 21. Jahrhundert - und ich selber bin ein ganz extremes Beispiel eines Kindes der Generation Golf (Kindheit in den 80ern, Jugend in den 90ern) - aufgewachsen im deutschen Nachkriegs-Wohlstand, mit Kinderschokolade, Wetten, dass...? und Actionfilmen. Dazu Videospiele und STAR TREK.

Wir Menschen schaffen uns Technologie, um uns das Leben einfacher zu machen. Das technologische Potenzial, das zum Beispiel in einem iPhone steckt... WOW! Unglaublich. Das war vor nicht allzu langer Zeit reinste Science Fiction... und wozu wird es benutzt? Um sein ESSEN IM RESTAURANT zu fotografieren, damit man seinen "Freunden" auf Facebook zeigen kann, WAS und WO man gerade isst???????????

Wie ich schon sagte: Smartphones und Facebook. Damit werden offenbar extrem starke Grundbedürfnisse befriedigt... vielleicht ein wenig zu sehr. Selfie-Sucht... oder wat?

Hier schreibst du:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Außerdem verstehe ich den Bezug zum Startpost nicht, wo ja lediglich darauf rumgehackt wird, wie wenig erstrebenswert doch handwerkliche Berufe sind. Ich meine, selbst wenn wir unsere Welt irgendwie besser machen, weil wir weniger konsumieren, können wir ja nicht sagen, wir decken unsere Dächer ab jetzt nicht mehr, weil wir das alle blöd finden und verkaufen stattdessen lieber Drogen.
Wie gesagt: Alles in Maßen. Wenn der Job nicht mal für ein anständiges Leben reicht und obendrein noch krank und kaputt macht... dann ist was faul im Staate Dänemark.

Gegen Drogen habe ich auch was - wobei es anscheinend auch ein menschliches Bedürfnis ist, sich hin und wieder wegzuknallen, zuzudröhen oder was auch immer. Jedoch auch hier: Je größer der Alltagsdruck und Stress umso höher das Bedürfnis, sich zu betäuben.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 13:35
Auf der einen Seite lehnst du Materialismus ab und dann aber ein anständiges Leben. Die meisten könnten ein anständiges Leben führen, wenn sie vorher auf den Materialismus verzichtet hätten.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 13:44
@mccool
Zitat von mccoolmccool schrieb:Ja, so schaut's aus. Ich finde übersteigerten Materialismus doof. Nett ausgedrückt.
Ja, ich bin zuckersüß, haha :D.
Zitat von mccoolmccool schrieb:Vielmehr beschreibt er das klassische Dilemma des Kapitalismus: Viele müssen hart arbeiten und haben trotzdem fast nichts, während sich eine kleine Elite bereichert.
Wenn man das so sehen möchte...Für mich klingt das nach allem aber nicht nach einer Kapitalismuskritik mit Hand und Fuß, aber vllt liegt da das Verständigunsproblem.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 14:21
@mccool

Grundsätzlich stimme ich dir zu, da ist mir vieles sympathisch, an dem was du sagst. Wahrscheinlich weil beide Generation X - die letzte wirklich kritische! (soviel zum chronozentrismus).

Aber es ist auch beliebig. Austauschbares Geraunze ohne das Aufzeigen einer Alternative. Weniger Fleisch? Weniger Konsum? Weniger Menschen? Arbeit, die nicht zu hart sein darf, Spaß machen muss und von der man toll leben kann?

Das ist nur - halt dich fest - für eine Elite möglich. Einer ziemlich kleinen sogar. Die anderen haben nämlich in ihrem kleinen Leben als Sinn nur den Materialismus, weil sie einfach Defizite haben, für die sie meist nichts können.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 14:38
@staples
Zitat von staplesstaples schrieb:Das ist nur - halt dich fest - für eine Elite möglich. Einer ziemlich kleinen sogar. Die anderen haben nämlich in ihrem kleinen Leben als Sinn nur den Materialismus, weil sie einfach Defizite haben, für die sie meist nichts können.
Und ich halte es sogar auch nur für eine noch kleinere Elite möglich zu erkennen, dass Materialismus nicht glücklich macht. Nämlich der, die diesen seit Kindheitstagen erlebt hat und noch nie verzichten musste.
Mir fällt es auch leicht zu sagen, dass ich kein Auto mehr brauche. Bin aber auch schon fast 1 Mio. km in Autos gefahren, habe fünf besessen und durch viele Mietwagen auch zig verschiedene Modelle gefahren.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 14:48
@5okrates
Mir fällt es speziell als Student auf, wo man letztendlich gar nichts tun muss,
man arbeitet gar nicht ... man studiert bloß ... wenn man es richtig macht,
aber genau das, was einem Spaß macht und man hat dann später ein Beruf
der einem Spaß macht und bei dem man theoretisch aber nicht praktisch arbeitet.
Es sei denn z.B als Arzt, wobei dieser Beruf zumindest mit Geld und Ruhm vergütet wird.

Im vergleich also zu einem Studentenleben oder aber schlicht einem Beruf
in dem man sich nicht körperlich kaputt macht und der einem Spaß macht,
was alles sein kann, vom Friseur bis zum Konditor bis hin zum Bankmanager ...
Ich find`s immer witzig, wenn Leute schlaue Reden über Themen schwingen, von denen sie offenbar nichts verstehen.

Klar, Studenten machen nichts, die sitzen nur faul in ihren Seminaren und der Bibliothek, kratzen sich ab und zu am Hintern und machen den Rest der Zeit Party, zu der sie mit den dicken Autos ihrer reichen Daddies fahren ;)

WRONG


Tatsächlich arbeiten sehr viele Studenten, auch ich, neben dem Studium. In allen möglichen Berufen, nicht nur bei Aldi an der Kasse. Sie arbeiten auch in Restaurants, auf dem Bau, in Anwaltskanzleien, Bars, als Roadies bei Festivals, in Werkstätten, bei Computerfirmen, Banken...

Die wenigsten haben nämlich reiche Eltern oder so umfassende Stipendien, dass sie das Klischee erfüllen können.


Ist aber wieder mal eine typisch deutsche Einstellung:,,Die XY machen ja gar nichts und werden trotzdem toll bezahlt, aber ich..."

Neid und Egoismus sind ausgeprägte Krankheiten der Menschheit.
Zitat von MissesfeeMissesfee schrieb:Selbst wenn ich gar keine Chance hätte, warum auch immer, dann würde
ich lieber Drogen verkaufen als mit so einer Arbeit mein Leben zu vergeuden
und mein Körper zu zerstören.
Tja, je nachdem, welche Drogen du verkaufst, kannst du dir gratulieren, entscheidende Beiträge zur Lebenszerstörung anderer Menschen zu leisten. Crack, Meth, H, Croc, alles feine Sachen - aber das geht dich ja sicher nichts an, du verkaufst das Zeug nur, kann dir doch egal sein, was die Leute damit machen, nicht wahr? :D
Zitat von MissesfeeMissesfee schrieb:Sehe ich jetzt einfach die handwerklichen und körperlich anstrengenden Berufe
zu schwarz ? Gibt es Menschen die das gerne tun, deren Berufung das ist und
die darin aufgehen und glücklich sind ?
Ja, du siehst das zu schwarz.
Es gibt auch genügend Menschen, die sagen sich:,,Mir macht der Beruf Spaß. Ich seh am Ende des Tages, was ich geleistet habe, ich kann meine Rechnungen bezahlen. Ich bin viel draußen, ich lern immer neue Leute kennen, ich kann mich künstlerisch verwirklichen...".
Die Indianer haben meines Erachtens sehr sinnvoll gearbeitet.
Dort ging es zum Beispiel auf die Büffeljagd.

Man verwertete alles und verbrauchte auch alles.
Der berühmte ,,edle Wilde"... - den es so, wie in der romantischen Vorstellung, eigentlich nie gab ;)
Wir haben ja alle Winnetou im Kopf, aus Karl May.
Aber wieviel wahres ist da eigentlich dran?

Stimmt, die Indianer Nordamerikas haben nicht massenweise Büffel und Bären abgeknallt und das Fleisch liegen gelassen, wie es die so genannten Aasjäger taten.
Liegt unter anderem daran, dass sie erstens keine Gewehre hatten, später nicht so viele und zweitens sie sich natürlich sehr schnell selbst die Lebensgrundlage genommen hätten, hätten sie alle Tiere getötet.

Mit einer höheren Moral hatte das wenig zu tun, sondern mit ganz naheliegenden Überlegungen.

Dazu fand/findet man bei den edlen, wilden Naturvölkern auch heute noch so lustige Praktiken, wie das Martern, Kannibalismus, Menschenopfer...


Wie dem auch sei:

Die Welt hat sich weiter gedreht, wie sie es immer schon getan hat und die Menschheit hat sich weiterentwickelt, wie sie es immer schon getan hat. Neue Entdeckungen wurden gemacht, neue Kulturen stiegen auf, breiteten sich aus und wenn die alten da nicht mithalten konnten, verschwanden sie eben, so ist die Natur.

Man kann das betrauern oder nicht, aber man muss sich damit abfinden, wir leben heute nicht mehr das Leben der Indianer, die in alten Schriften romantisiert werden.
Zitat von MissesfeeMissesfee schrieb:Warum aber den ganzen Tag auf Knien Parkett für die feinen Herren verlegen ?
Kommt man sich da nicht irgendwie krass dumm vor ?
In reichen Häusern das wertvolle Parkett zu verlegen während man selbst
von seiner Arbeit nur in einer winzigen Wohnung leben kann ?
Warum soll man sich da blöd vorkommen?
Du wirst doch von diesen ,,feinen Herren" idealerweise auch angemessen bezahlt und niemand steht mit der Pistole hinter dir und zwingt dich, Parkett zu verlegen.

Es wird auch keiner gezwungen, beispielsweise als Abfallbeseitiger zu arbeiten, trotzdem machen das Leute.
Das sind Arbeiten, die halt gemacht werden müssen und wenn sie anständig bezahlt werden, dann ist doch alles wunderbar.

Wenn die Bezahlung nicht ausreicht, muss man schauen, was man dagegen macht, zum Beispiel ob die Einwände berechtigt sind und die Arbeiter mehr Geld erhalten sollten.



Generell finde ich, dass es gar nicht so positiv ist, wenn die Menschen sich jede Mühe ersparen und auf Maschinen oder Billigarbeiter übertragen wollen.
Das macht weich, schwächlich, fett und behäbig.

Persönlich finde ich, dass sich durchaus ein gutes Gefühl einstellt, wenn man beispielsweise den Tag über ordentlich körperlich gearbeitet hat, ohne sich zu überanstrengen.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:06
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Stimmt, die Indianer Nordamerikas haben nicht massenweise Büffel und Bären abgeknallt und das Fleisch liegen gelassen, wie es die so genannten Aasjäger taten.
Liegt unter anderem daran, dass sie erstens keine Gewehre hatten, später nicht so viele und zweitens sie sich natürlich sehr schnell selbst die Lebensgrundlage genommen hätten, hätten sie alle Tiere getötet.

Mit einer höheren Moral hatte das wenig zu tun, sondern mit ganz naheliegenden Überlegungen.
Diesen Menschen der im "Einklang" mit der Natur lebt, hat es nie gegeben. Damals wurde soviel Schaden angerichtet, wie es die technisch eher bescheidenen Mittel eben erlaubten, da hast du vollkommen recht.
Als Menschen bspw über die Beringbrücke nach Nordamerika kamen, mordeten sie sich in ein paar XXX Jahren bis nach Südamerika und rottenten dabei dutzende Arten aus.

https://www.nceas.ucsb.edu/~alroy/pdfs/2001-Science-292-1893.pdf (Archiv-Version vom 11.12.2015)

Die Anasazi-Indianer holzten unzählige Wälder ab, um ihre Felswohnungen zu bauen und haben damit effektiv einen der wasserärmsten Plätze der USA erschaffen, die Maoris rotteten die Moas aus etc etc, da könnte man ewig fortfahren.
Als Menschen irgendwann imstande waren "natürliche Umwelt" auszusprechen, gab es überhaupt keine mehr.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:06
Zitat von KcKc schrieb:Persönlich finde ich, dass sich durchaus ein gutes Gefühl einstellt, wenn man beispielsweise den Tag über ordentlich körperlich gearbeitet hat, ohne sich zu überanstrengen.
Einen ganzen Tag lang Gartenhaus aufgebaut, dann auf der selbstgebauten Veranda ein Bier gezischt und sich müde und stolz wie ein König vorkommen - unbezahlbar :)


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:09
@Fierna

Oder das berühmte Beispiel mit den Osterinseln, wo sie für die Figuren sämtliche Bäume opferten und damit auch ihre Lebensgrundlage.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:11
@staples

Richtig. Man könnte den ganzen Thread mit solchen Beispielen tapezieren, wenn man wollte.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:14
@Fierna
@staples
Klar, super Beispiel - SO wünsche ich mir die Welt auch. Frei nach dem Spruch: Wenn man das tut, was man liebt, muss man sein Leben lang nicht arbeiten.

Aber wir leben in einer kapitalistischen Welt frei nach dem Spruch (wie schon zitiert) : Menschen machen Jobs, die sie hassen, kaufen sich Scheiße, sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen!

Oder das Thema Bullshit-Jobs:

http://strikemag.org/bullshit-jobs/

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Bullshit-Jobs-demotivieren-Angestellte-21773294


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:16
@mccool

Da wir eh aneinander vorbeireden hau ich auch mal ein Palahinuk Zitat raus: Ich glaube nicht, dass noch eine Frau in unserem Leben die Lösung ist.


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:23
@staples
Also in meinem Leben war noch eine Frau das bisher Beste, was mir passieren konnte!

Davor war ich ein vereinsamter Geek (ein Nerd kann wenigstens den Computer, an dem er den ganzen Tag sitzt, selber reparieren... ein Geek ist nur ein Comic-, Film - und Videospiele - konsumierender Typ, der nicht mal einen Nagel gerade in eine Wand hauen kann) :-D


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:25
@mccool
Zitat von mccoolmccool schrieb: Menschen machen Jobs, die sie hassen, kaufen sich Scheiße, sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen!
Kennst du eigentlich jemanden, der von sich selbst meint, so zu agieren? Ich nicht. Ist das am Ende nur ein Klischee?

mfg
kuno


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:26
@mccool

Wer zwingt einem im Normalfall zu Schaffe schaffe Häusle baue? Na, klingelts? Ein Geek kanns sehr wohl alleine aushalten in einer Einzimmerwohnung mit WC am Gang. Frauen sind verantwortlich für 70 Prozent der Kaufentscheidungen! :)

Oder warum heiraten sehr selten Ärztinen Fliesenleger? DAS ist ein grundlegendes System!


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Harte körperliche Arbeit oder ein einfacheres Leben ?

15.05.2015 um 15:30
@kuno7
Jemand, der an der kollektiven Neurosoe von "Arbeit macht Frei" und "Ich kauf die dickere Karre, um dem Nachbarn eins reinzuwürgen" erkrankt ist, hat doch nicht so viel Selbstreflektion.

Meine kotzlangweiligen, spießigen, ordnungsfanatischen Nachbarn - diese Falschparker-Aufschreiber (kein Witz!) - glauben von sich ja auch, sie seien NORMAL (TM) - dabei sind sie auch nur so normal, wie es millionen andere Bundesbürger sind, die so ein kleinkariert-dämliches Verhalten ebenfalls als normal erachten.

Also, nix gegen Ruhe und Frieden - aber so manche Zeitgenossen holen sich vermutlich einen drauf runter, wenn die Mülltonnen parallel zum Gehweg stehen und das Gras 2,0 mm kurz geschnitten ist - exakt alle zwei Wochen.

@staples
Eine deutsche Frau im totalen Konsumwahn hätte ich auch nicht geheiratet. Meine Frau bringt MIR noch was bei, was es heißt, ein menschliches Wesen zu sein.


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