Abtreibung - Mitentscheidungsrecht des Vaters

Lilith101 schrieb:aber genau das ist das was ich meine. Klar ist eine Geburt kein Spaziergang und es bindet ja irgendwie doch ans Kind. aber weder psychisch noch physisch sind die Risiken bzw folgen höher. deshalb ist das für mich kein Argument für eine Abtreibung. never ever

Also... ich muss auch sagen, dass eine Abtreibung eigentlich sich schon sehr schädlich auf die Psyche auswirken kann... dieser Schritt sollte sehr wohl überlegt sein und man muss ja, zumindestens in Deutschland, schon auch sich auf ärztlich psychotherapeutischer Sicht da absichern, also eine vorhergehende Betreuung ist da ja auch Pflicht... und das ist auch gut so.

Ich denke aber auch, dass auch oft Frauen, die sich zu diesem Schritt entscheiden, es sich schon gut überlegt haben... ich habe noch keine Statistiken darüber gesehen, wieviele Frauen nach einer Abtreibung depressiv geworden sind und es auch nachhaltig bereuen... vielleicht gibt es da aber auch Langzeitstudien... das weiß ich aber nicht.

Jedenfalls... ein schwieriges und leider auch trauriges Thema.

@Koman

you made my Day, damit hast du vollkommen recht

@Lilith101
Es muss ihnen ja nicht schlecht gehen. Aber das Wissen ein ungewolltes Kind zu sein ist nicht schön. Und da kannst schreiben was du willst.
Auch wenn das hier nicht Thema ist.

@moric

Abtreibung gehört für mich verboten... solange das Kind nicht aus einer Vergewaltigung stammt.

@BungaBunga

Woher sollte das Kind denn wissen dass es ungewollt ist und nicht andere Umstände zu seiner Adoption beigetragen haben?

Lilith101 schrieb:und du glaubst dass eine Abtreibung psychisch besser zu verkraften ist, wie eine Geburt? das Belege mir mal.

Nein, das glaube ich nicht, habe ich auch nicht geschrieben.
Aber die Verantwortung, die Gefühle für ein Kind enden auch nicht mit der Geburt, schon vergessen?

Die Frau hat die Freiheit sich auszusuchen, ob sie abtreibt oder nicht, zwingt man sie hingegen das Kind zu bekommen, dann stellt sich diese Frage erst gar nicht, weil sie nicht realistisch wäre.

Besser eine legale Abtreibung als eine Illegale. Verbietet man dies nämlich, wird es zwangsläufig in die Illegalität rutschen.
Illegale Abtreibungen können sehr gefährlich sein, keine Hygiene, keine richtigen Ärzte und so weiter...

Lilith101 schrieb:Mit dem Heim und der Adoption wollte ich keinen Vergleich ziehen, sondern Möglichkeiten aufzeigen was man mit einem Kind machen kann wenn man es nicht möchte.

Ja, aber erst NACHDEM man schon 9 Monate schwanger war und es geboren hat.... Ich glaube du verstehst nicht, dass ich damit vor allem die Zeit der Schwangerschaft meine.
Wenn Frau nicht schwanger sein will, Verhütungsmethoden aber versagen, dann ist sie gezwungen das Etwas in ihrem Bauch los zu werden.

Lilith101 schrieb:das habe ich nie gesagt

Nein! Damit warst auch nicht du gemeint! Aber das kam hier in dem Thread schon mehrmals vor, das meinte ich!

@Lilith101
zum Glück hast du da nichts zu entscheiden. Und auch wenns verboten wäre, gäbe es da Wege und Mittel..

Lilith101 schrieb:Abtreibung gehört für mich verboten... solange das Kind nicht aus einer Vergewaltigung stammt.

Wenn sie verboten werden, dann erübrigt sich auch dieser Thread :D

Lilith101 schrieb:Abtreibung gehört für mich verboten... solange das Kind nicht aus einer Vergewaltigung stammt.

Auch wenn das Leben der werdenden Mutter gefährdet ist?

@Lilith101

Hm... ein Verbot würde ich jetzt nicht aussprechen. Kinder, die aus einer Vergewaltigung heraus abgetrieben wurden, sind eher selten... es sind Fälle im zweistelligen Bereich (die letzte Zahl, die ich da sah, war 27).

Dennoch... ich habe in Wiki schnell etwas zu den psychischen Folgen gefunden... da wird geschrieben, dass die meisten Frauen nach einer Abtreibung sich erleichtert zeigten... das habe ich jetzt in dem einen Fall, den ich da näher beobachten konnte, nicht erlebt (wie schon oben von mir beschrieben).

Hier der WIKI Auszug dazu:

Die Entscheidung für den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ist für einen Teil der Frauen mit Gewissenskonflikten unterschiedlichen Ausmaßes verbunden. Die meisten Frauen berichten jedoch unmittelbar nach dem Abbruch über ein Gefühl der Erleichterung.[51] Laut einem Review-Artikel bereuen die meisten Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, ihre Entscheidung nicht und würden unter ähnlichen Umständen wieder diese Entscheidung treffen.[52]

Mütter, denen ein Schwangerschaftsabbruch verweigert wurde, können laut einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Jahr 1991 langfristig unter den Konsequenzen leiden. Es wird berichtet, dass sich viele Frauen nur erschwert an die ungewollte Mutterrolle anpassen konnten und das Kind eher als Belastung empfinden. Die Kinder der betroffenen Mütter erbringen durchschnittlich schlechtere Schulleistungen, zeigen häufiger Verhaltensauffälligkeiten wie Delinquenz und benötigen häufiger psychiatrische Behandlungen

Quelle: Wikipedia: Schwangerschaftsabbruch#K.C3.B6rperliche Folgen

Und hier Statistiken dazu:

http://www.pro-leben.de/abtr/abtreibung_daten.php

Ich persönlich bin auch eher gegen eine Abtreibung... tja... meine persönliche Ansicht darüber.

Zerox schrieb:Nein, das glaube ich nicht, habe ich auch nicht geschrieben.
Aber die Verantwortung, die Gefühle für ein Kind enden auch nicht mit der Geburt, schon vergessen?

wer sagt den dass die Mutter zwangsläufig Gefühle für ihr Kind empfinden oder entwickeln kann? Meinst du nicht es gibt auch welche die das komplett ausblenden können, weil sie sich damit nicht identifizieren können?

Zerox schrieb:Besser eine legale Abtreibung als eine Illegale. Verbietet man dies nämlich, wird es zwangsläufig in die Illegalität rutschen.

da gebe ich dir wiederum recht.

Pallas schrieb:Auch wenn das Leben der werdenden Mutter gefährdet ist

in welchem Situationen oder bei welchen Krankheiten ist das denn so? Wenn eine Frau an einer Krankheit leiden würde, wo sie genau wüsste dass eine Schwangerschaft lebensgefährlich für sie sein würde, würde sie sich vernünftigerweise im Vorfeld sterilisieren lassen.

@moric
das würde ich auch nicht, das zieht viel zu viel nach sich. habe ich aber vorhin irgendwann schon mal meiner Vorrednerin zugestimmt.

Lilith101 schrieb:in welchem Situationen oder bei welchen Krankheiten ist das denn so? Wenn eine Frau an einer Krankheit leiden würde, wo sie genau wüsste dass eine Schwangerschaft lebensgefährlich für sie sein würde, würde sie sich vernünftigerweise im Vorfeld sterilisieren lassen.

Schwangerschaftsabbrüche wegen einer medizinischen Indikation sind ebenfalls sehr selten... 3,1 %.

@moric
das würde ich auch nicht, das zieht viel zu viel nach sich. habe ich aber vorhin irgendwann schon mal meiner Vorrednerin zugestimmt.

Das klingt hier so, als ob eine Abtreibung einfach aus Jux und Dollerei vorgenommen wird. Ich glaube schon, dass sich die Frauen da Gedanken machen und das nicht einfach mal so durchführen.
Meinungen gibt's.......

@Lilith101

Lilith101 schrieb:wer sagt den dass die Mutter zwangsläufig Gefühle für ihr Kind empfinden oder entwickeln kann?

Ja, das kann natürlich sein, das bestreite ich auch nicht.
Aber wer sagt denn, dass nicht genau das Gegenteil passieren kann?

Lilith101 schrieb:Meinst du nicht es gibt auch welche die das komplett ausblenden können, weil sie sich damit nicht identifizieren können?

Ja, manche können das vielleicht, das sind dann auch solche, die das Kind austragen (denke ich).
Es gibt aber mit Sicherheit auch welche, die an einer Schwangerschaft / Geburt etc kaputt gehen würden. Die Palette der psychischen Krankheiten ist groß und lang.
Das darf man einfach nicht unterschätzen.

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Eine Abtreibung ist nicht lustig, eine Frau die das macht überlegt sich vorher genau, ob sie dies tut, ob das gut ist und wieso, weshalb. Das ist ja keine Pille die man schluckt und danach alles 'töfte' ist.

BungaBunga schrieb:Das klingt hier so, als ob eine Abtreibung einfach aus Jux und Dollerei vorgenommen wird. Ich glaube schon, dass sich die Frauen da Gedanken machen und das nicht einfach mal so durchführen.

Das ist auch, in der Regel, so... es sind ja auch begleitende therapeutische Gespräche Pflicht... da wird auch mit den werdenden Müttern gesprochen und ihnen aufgezeigt, ob es Konsequenzen haben kann... und auch dort kommt unter Umständen heraus, wie gefestigt die Entscheidung der Kindesmutter eigentlich ist.

Darüber, wieviele sich auf Grund der Gespräche sich wieder dagegen entscheiden, habe ich noch keine Statistik gesehen... müsste es aber eigentlich doch geben, oder?

@BungaBunga

könnte man sich ja vor der ungewollten Schwangerschaft auch mal machen. so Gedanken...

@Zerox

so weit sind wir ja dann gar nicht entfernt voneinander ;) mit dem Unterschied dass ich eben Prävention für wichtig und notwendig halte und eben kein Verständnis dafür habe wie jemandem das in der heutigen Zeit mit den Möglichkeiten passieren kann.

@Lilith101

Schwangerschaftsabbrüche aufgrund medizinischer Indikation mögen zwar selten sein aber auch nicht völlig auszuschließen.

Aber ich halte Abtreibungsverbote für gefährlich. Dies öffnet nur illegale Praktiken ohne ausreichende Hygiene Tor und Türen und ist für die Schwangere lebensgefährlich. Eine Abtreibung ist gewiss nichts Schönes, aber die Möglichkeit es legal unter hygienischen Bedingungen vornehmen zu können, verhindert dann noch zusätzliches Leid.