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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

266 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Asyl, Sozialwirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

06.04.2016 um 18:36
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Ich weiß schon, worauf Du hinaus willst ... der Islam an sich reformbedürftig u.s.w..
Nein, darauf will ich nicht hinaus. Ich möchte auch nicht überlegen, ob der Islam reformbedürftig ist oder ob ein reformierter Islam überhaupt noch etwas mit dem Islam zu tun hätte.

Mir ging es darum, ob du die Migranten... also bitte nicht falsch verstehen, aber man kann die Migranten ja auch als Werkzeug sehen ("weapons of mass migration"), um politische Ziele durchzusetzen.

Die verschiedensten politischen Ziele wären denkbar: angefangen vom Abbau des Sozialstaates und weiterer Durchethnisierung der europäischen Völker (eine häufig bei Rechten anzufindende Hypothese) oder auch der Versuch, die europäische Einheit zu schwächen und zu zerstören (mit Putin als Strippenzieher, Verschwörungstheorie der Linken). Es wären sogar noch weitere Ziele denkbar, die man mit dem Flüchtlingseinstrom versuchen könnte, zu erreichen (ohne näher darauf einzugehen).

Ich wollte darauf hinaus, ob auch du dazugehörst, also zu denen, die in den Migranten geeignete Werkzeuge für die Umsetzung politischer Ziele sehen. Vielleicht habe ich dich aber auch falsch verstanden.

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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

06.04.2016 um 18:46
@KillingTime
Ja, da hast Du mich wohl gründlich falsch verstanden. Ich spreche von gesellschaftlicher Entwicklung und nicht von kurzfristigen politischen Zielen, die kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen dienen.
"Weapons" sind übrigens keine "Werkzeuge", und der Begriff der Migrationswaffe kommt aus einer tiefbraunen Ecke, was allseits bekannt sein sollte.
Du schreibst da von Zielen, die allesamt nicht die Heimatländer, sondern Europa be-treffen sollen, und ich schrieb von einer Ausbildung künftiger Rückkehrer, von Deutschland als einen Ort, wo man Freiräume kennenlernen kann, die man in einigen der Heimatländer nie erleben konnte.
Ich rede nicht von Indoktrinierung und Instrumentalisierung zur Destabilisierung von Gesellschaften, sondern vom Gegenteil.
Keine Ahnung, wie Du jetzt auf diese Slogans von "Durchethnisierung" (man lernt immer noch neue Begriffe ... ) und "Migrationswaffe" kommst.


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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

06.04.2016 um 18:51
Zitat von FFFF schrieb:Ich weiß, dass Frauen-Beschneidungen nicht islamisch sind ...
Sie sind dumm.

Menschen die ungebildet, also salopp gesagt dumm sind, glauben an Zauberei, an einen Zettel der vor Ewigkeiten verfasst wurde und so weiter....

Sie hinterfragen dies alles nicht und es ist auch ganz bequem (wenn man auf der richtigen Seite ist) nicht darüber nachdenken zu müssen, was richtig und was falsch ist.

All die Gegenden im Ausland wo der Islam und irgendwelche Pseudotraditionen praktiziert werden, haben einen hohen Anteil an ungebildeten Menschen.

Und wenn du weiter oben schreibst, "manche islamische Strömungen und Traditionen" in Afghanistan ect. sind reformbedürftig um gleich auch zu erwähnen dass es für dich beim Christentum auch so ist, muss ich schmunzeln.

Da sieht man sofort, dass du gar nicht unbeschwert drüber schreiben kannst/willst.

"Manche" ist nämlich ein eher kleiner Teil des Ganzen, möchtest du mir vl eine kleine Liste schreiben, wo man sieht, dass der überwiegende Teil der Strömungen die dort dem Islam zugeordnet werden, NICHT reformbedürftig sind?

Ich mein wir sprechen von Ländern, da ist so ziemlich alles scheiße, wo auch nur das Wort Islam bemüht wird.

Und da der Islam auch nicht von der Politik und dem Gesetz getrennt wird, ist das ganze Leben dort scheiße.


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06.04.2016 um 19:00
Zitat von FFFF schrieb:Deutschland als einen Ort, wo man Freiräume kennenlernen kann, die man in einigen der Heimatländer nie erleben konnte.
Daran habe ich auch mal geglaubt, aber das ist schon sehr lange her. Die Freiheitsgrade heute sind meines Erachtens auch nicht höher als zu Zonenzeiten. Während es früher nur die Parteilinie gab, gibt es heute die Political Correctness. Aber lassen wir das, es ist offtopic, ich will meinen Thread nicht derailen.
Zitat von FFFF schrieb:Ich rede nicht von Indoktrinierung und Instrumentalisierung zur Destabilisierung von Gesellschaften, sondern vom Gegenteil.
Diesen Traum habe ich längst aufgegeben. Aus nächster Nähe kann ich sagen, die Asylindustrie ist nur ein Durchlauferhitzer. Das läuft wie das Brötchenbacken. Hier wird Geld gemacht, und nicht zu knapp. Um Menschlichkeit und andere hehre Ziele geht es nicht.


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06.04.2016 um 19:23
@KillingTime
Würdest Du Leute kennen, die in der DDR wegen eines einfachen Ausreiseantrages im Knast waren und ihr Kind nie wieder sahen, das von Parteibonzen adoptiert worden war, oder denen ähnliches drohte, weil sie sich anders kleideten oder die falsche Musik hörten, würdest Du nicht so einen Unsinn schreiben.
Ob Religionsfreiheit oder eben an gar keinen Gott glauben zu dürfen, oder die Freiheit, zu lieben wen man möchte, egal ob Mann oder Frau oder gar niemanden, das alleine sind schon große Freiheiten, die es in vielen Ländern nicht gibt.
War Dir die Zeit, als es das Wort "political correctness" noch gar nicht gab lieber, als man noch über Behinderte, Neger und dämliche Frauen Witze machen durfte?


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06.04.2016 um 19:35
Zitat von FFFF schrieb:Würdest Du Leute kennen, die in der DDR
Nein, solche Leute kenne ich nicht. Man hat sich damals ähnlich unauffällig verhalten wie heute, um keinen Ärger zu bekommen. Damals war man offiziell auf Parteilinie, und heute ist man politisch korrekt. Verstöße dagegen hatten damals wie heute fatale Konsequenzen.
Zitat von FFFF schrieb:War Dir die Zeit, als es das Wort "political correctness" noch gar nicht gab lieber, als man noch über Behinderte, Neger und dämliche Frauen Witze machen durfte?
Sagen wir es mal so, damals war man aber wenigstens nicht von Arbeitsplatzverlust bedroht, wenn man dämliche Witze gemacht hat. Witze und Satire sind oftmals das einzige Mittel friedlichen Protests, was einem nicht angekreidet wurde. Zu Honeckers Zeiten gab es viele systemkritische Witze, da hat sogar der ABV mitgelacht. Heute hingegen verlierst du deinen Job.


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06.04.2016 um 19:44
@KillingTime
Und wer waren dann die ganzen politischen Häftlinge?
Und wo sind die in Deutschland, all die politischen Häftlinge, die für nichts und wieder nichts einsitzen?
Das grenzt schon an Geschichtsrevisionismus, das Rechtssystem des DDR-Regimes mit der heutigen "political correctness" zu vergleichen.

Nenne mir bitte Personen, die wegen Satire in Deutschland den Job verloren.


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06.04.2016 um 19:53
Zitat von FFFF schrieb:Und wer waren dann die ganzen politischen Häftlinge?
Das kann ich dir nicht sagen, da kenne ich keinen.
Zitat von FFFF schrieb:wo sind die in Deutschland, all die politischen Häftlinge, die für nichts und wieder nichts einsitzen?
Sowas gibts heute freilich nicht.
Zitat von FFFF schrieb:Das grenzt schon an Geschichtsrevisionismus, das Rechtssystem des DDR-Regimes mit der heutigen "political correctness" zu vergleichen.
Ach komm. Ich vergleiche nicht die Rechtssysteme, sondern die Unfreiheit des gesprochenen Wortes. Heute geht das nicht vom Staat aus (wie in der DDR), sondern von privaten Interessengruppen. Allein das ist ein erheblicher Unterschied.
Zitat von FFFF schrieb:Nenne mir bitte Personen, die wegen Satire in Deutschland den Job verloren.
Böhmermann ist kurz davor:

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/jan-boehmermann-witzefrei-muss-jan-boehmermann-in-den-knast_id_5411821.html


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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

06.04.2016 um 23:19
@KillingTime
Du musst mir nicht die Unterschiede nennen, sondern solltest begründen, warum Du ein System, in dem man für freie Meinungsäußerung oder auch nur den Wunsch auszuwandern in den Knast kam, mit der heutigen BRD gleichsetzt.

Um historische Vorgänge zu bewerten, muss man nicht Betroffenen kennen, aber es hilft ein wenig. Es würde aber auch schon helfen, über solche Beispiele nachzudenken und sie nicht mit einem "habe ich persönlich nicht kennen gelernt" vom Tisch zu wischen.

Böhmermann hat jetzt eine Anzeige am Hals, als einer von wie vielen Satirikern in Deutschland in den letzten Jahren? Und wie viele wurden verurteilt? Und wie groß sind die Chancen , dass er verurteilt wird?

Ansonsten bleibt Dein Vorwurf eine leere Worthülse, wie sie heute modern geworden ist. Jammern über eine "political correctness", die einem angeblich die Meinungsäußerung verbietet - und dann auf Nachfrage die Meinung nicht begründen können und nur ein paar längst geläufige Floskeln absondern.
Die man schon allenthalben lesen konnte .... also scheint es doch keine Hinderung daran zu geben, sie zu äußern.


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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

07.04.2016 um 19:43
@FF
Zitat von FFFF schrieb:solltest begründen, warum Du ein System, in dem man für freie Meinungsäußerung oder auch nur den Wunsch auszuwandern in den Knast kam, mit der heutigen BRD gleichsetzt.
Die politische Struktur von DDR und der Bundesrepublik weist wenig bis gar keine Gemeinsamkeiten auf. Die Unterschiede sind erheblich. In der DDR gingen die Repressionen von der Regierung aus. Sowas gibt es in der BRD nicht. In der BRD werden auch keine Leute abgeholt, wie das in der DDR schon mal vorkam. Der wichtigste Unterschied m.E. ist, dass heute die Repressionen nicht staatlicherseits oder von Regierungsseite erfolgen, sondern von privaten Institutionen, ja sogar von NGOs (Nichtregierungsorganisationen).

Trotzdem gibt es auch Gemeinsamkeiten. Wie gesagt: nicht in der Art und Weise, aber im Endergebnis. In der DDR waren westliche Zeitungen verpönt. Wenn du da mit einem Exemplar des SPIEGELs aufgegriffen wurdest, hattest du ein Problem mit den Linientreuen und mit den Hundertprozentigen. Vielleicht hat man sogar die Polizei gerufen oder du musstest am nächsten Tag im Betrieb zu deinem Kaderleiter, wegen "westlicher", also "böser" Umtriebe. Und wie ist es heute?

Wenn du da ein Exemplar des COMPACT Magazins liest, öffentlich, kann es auch sein, dass du Ärger bekommst. Zwar nicht von staatlicher Seite, wie das in der DDR war, sondern von privater Seite. Von guten Menschen, die meinen, dich deswegen verachten zu müssen. Hier ruft man nicht die Polizei - aber vielleicht denunziert man dich bei Facebook, oder du musst auch hier zu deinem Chef, der dich fragt, warum du bei der letzten Pegida warst. Oder du wirst unter einem Vorwand gefeuert, weil "Rechte" kann man nicht gebrauchen.

Aber was schert mich eigentlich die Einstellung meiner Mitarbeiter? Verstehst du, auf was ich hinaus will? Diese vermeintliche Liberalität der Bundesrepublik gilt nur für Gleichdenkende. Wenn du aber anders denkst, hörst du die Mucksmäuschen jodeln. Edeka zum Beispiel hat das Compact Magazin aus dem Handel genommen, weil es angeblich "rechts" wäre. Ich mein, mir ist das eigentlich wurscht, ich lese Compact nicht (ist mir zu negativ, von der Stimmungslage), aber trotzdem stört mich, dass es nicht mehr verkauft wird. Die Leute sollen doch lesen, was sie wollen! Egal ob linke oder rechte Zeitungen! Was juckt es mich? Und wenn ich dann höre, dass sowas aus dem Handel genommen wird, aus definitiv politischen Gründen, dann erinnert mich das fatal an die DDR - auch wenn der Druck dort aus einer anderen Richtung kam.


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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

07.04.2016 um 20:00
@KillingTime
Wir sind hier komplett off-topic, daher nur noch kurz dazu:
Der entscheidende Unterschied ist, dass jeder Betrieb sich eben aussuchen kann, ob er Rechte oder Linke beschäftigen möchte, und jeder Zeitungsladen kann sich aussuchen, ob er Compact oder die taz auslegen möchte.
Man ist eventuell Kritik ausgesetzt, wenn man sich politisch äussert, das halte ich jedoch für normal. Als linker Gutmensch muss man sich heute auch einiges anhören, daher halte ich die angebliche Benachteiligung von Rechten in der Öffentlichkeit für Quatsch.
Öffentliche Kritik ist ein Merkmal der Demokratie. Meinungsfreiheit bedeutet nicht, keiner Kritik zu begegnen.
In der DDR jedoch galt nur die eine Meinung, und alles andere führte nicht nur zum Verlust des Arbeitsplatzes in dem einen Betrieb, sondern auch mal zum kompletten Berufsverbot.

Ich bin's jedenfalls leid, dass die BRD mit der DDR verglichen wird, weil angeblich hier auch keine Meinungsfreiheit herrscht. Das ist, als würdest Du die BRD mit der Sahlezone vergleichen, weil es hier auch im Sommer manchmal zu wenig regnet, und Teenager hier auch kaum satt zu bekommen sind.


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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

07.04.2016 um 20:21
Zitat von FFFF schrieb:Wir sind hier komplett off-topic
Ich hoffe, ich konnte euch trotzdem Clicks generieren. ;)
Zitat von FFFF schrieb:Als linker Gutmensch muss man sich heute auch einiges anhören
Dann lass uns wieder zum Topic kommen. :)

In diesem Thread geht es um Eure Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe (siehe Eröffnungspost). Schreibt, was Ihr erlebt habt, auch negative Ereignisse. Über Anfeindungen, denen ihr ausgesetzt seid oder wart, von Freunden und Bekannten, in der Öffentlichkeit, bei Demonstrationen, oder auch durch Schutzsuchende. Wer hat Freunde verloren, durch sein Engagement für Schutzsuchende, oder wer hat neue Freunde gewonnen? Wie fühlt ihr euch nach getaner Arbeit? Macht sie euch stolz?


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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

08.04.2016 um 00:39
Ich kann selbst nicht direkt helfen, aber meine Schwester und Mutter und einige Freunde tun es. Niemand hat Freunde verloren, es macht stolz und müde und manchmal frustriert, aber es macht für alle Sinn.

Anfeindungen erlebt man hier im Forum, wenn man nicht nur Gefahren in der Flüchtlingswelle sieht oder Positives vom Zusammenleben mit Muslimen erzählt.
Meine Nichte wurde, direkt aus einem Flüchtlingsheim kommend, beschimpft und angespuckt. Im Reflex hat sie dem Typen ihre Faust auf die Nase gesetzt, worauf der weinend auf dem Bürgersteig sass. (Sie ist sonst nicht der Typ für Handgreiflichkeiten und betreibt kein Kampfsport)
Der Typ hat die Polizei gerufen, weil sie ihm die Nase gebrochen habe. Sie hat ganz brav abgewartet, bis die Beamten kamen ... ein Immigrant aus der Türkei und ein mindestens halb Schwarzer. Die Herren hatten sehr wenig Verständnis für die Heulsuse ("Du hast sie angespuckt, sie haut Dir dafür auf die Nase, und Du holst die Polizei?!?!) haben aber die Anzeige aufgenommen.
Zum Glück wurde das Verfahren aber eingestellt.

Meine Mutter hat schon vor 30 Jahren Flüchtlingen geholfen, damals einer Familie aus dem Libanon und einer Afghanin, die auch längere Zeit bei ihr wohnte.
Die Familie war dort auf dem Dorf gestrandet und hatte eine inkompetente Zuständige beim Sozialamt, die es versäumt hatte, darauf hinzuweisen, dass einem eine Waschmaschine zusteht. Die Frau wusch die Wäsche für die sieben Kinder und zwei Erwachsenen in der Badewanne, auch als das achte schon unterwegs war. Der Vater war ein Scheusal, das die Familie erst viel später los wurde. Einer der mittleren Söhne ist dann mein Zahnarzt geworden, einige Jahre später. ;)
Die Afghanin war Ärztin und schon länger in Deutschland , sie war ebenso auf der Flucht vor ihrem Mann wie der drohenden Abschiebung. Heute ist sie irgendwo in Süddeutschland glücklich verheiratet und arbeitet wieder in ihrem Beruf.

Meine Mutter hat also einige positive Erfahrungen gesammelt, und momentan unterrichtet sie ein Dutzend junge Männer zwischen 17 und 23 in Deutsch. letztens hatten sie die Probleme der unterschiedlichen "ch" beinahe gelöst .... meine Mom ist sehr gründlich.
Sie hat erzählt, dass es einiges Chaos gibt, seit die junge resolute iranische Immigrantin, die das Heim leitete, durch einen etwas älteren Deutschen abgelöst wurde, der von Sozialpädagogik und den kulturellen Vorraussetzungen der jungen Männer keine Ahnung hat. Das frustriert meine Mutter etwas, denn der ganze Zack, den die junge Frau dort eingeführt hatte mit Aufräumen und Küchendienst, verläuft jetzt im Sande.
Jetzt kriegt sie ertsmal ein neues Hüftgelenk, dann kann ich Neues berichten.

Die Schwester hat ein Mädchen aus Elfenbeinküste in der Kita aufgenommen, die sie leitet, und da die Eltern dort sehr viel mitarbeiten, haben sie auch viel mit der Mutter zu tun. Wie zu erwarten war, lernt das Kind die Sprache im Flug, die Mutter etwas langsamer. Beide müssen sich an neue Erziehungsmethoden gewöhnen, aber bislang sind die Erfahrungen positiv.

Wir hatten eine junge Frau aus Nigeria als Auszubildende, die leider die Ausbildung abgebrochen hat um jetzt in der Altenpflege zu arbeiten. (Leider, weil wir sie sehr gern hatten.)
Sie war noch als Jugendliche mit Schleppern mach Deutschland gekommen, als ihre Heimatregion von "Rebellen" tyrannisiert wurde, die Massaker veranstalteten. Sie lernte ein sehr nettes und grosszügiges deutsches Paar kennen, das sie adoptierte, und als der Mann einen Schlaganfall hatte, entschied sie sich zur Altenpflege um in dem Heim zu arbeiten, in dem er lag.

Sicher gibt es auch Geschichten von Undankbarkeit, aber ich habe noch keine aus meinem Umfeld gehört.

Warum fragst Du, überlegst Du, ob Du Dich auch engagieren solltest?


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08.04.2016 um 01:27
@KillingTime
Letzte Woche bin bei nem Freund eingeritten,bei dem kann man nur im Treppenhaus sitzen weil die Bude vollgerammelt ist mit Bauzeug,Klamotten,Kram...und zwar bis unter die Decke,bei ner Deckenhöhe von 4,50...er bewegt sich da durch mit Lianen und Planken und Riegeln vom Gerüstbau.
Irgendwann kam sein Nachbar,der hat auch ADHS,aber bei dem gibts kein Chaos,der ist so penibler Durchstrukturierer der permanent am Optimieren ist
Ich hab seinen Rechner geentert als Ladegerät für meinen Verdampfer,auf einmal seh ich da die Kompost liegen,bei dem erwarte ich das so ein Blatt in der Wohnung landet,das passt auch.
Der war fuffzehn Jahre beim Bund dienstverpflichtet als Koch...er war in Bosnien,Afghanistan,Afrika
Seine Wohnung hat er zu einem Hochsicherheitstrakt ausgebaut...drei fette Bleche an die Tür geschraubt und geschweisst,dazu Längsstangen die zusätzlich riegeln und im Boden verankert sind...wenn die Bullen da mit ner Ramme Anlauf nehmen erleben sie ne Überraschung.Es wird ein lautes Glong geben und die Ramme prellts ihnen fast aus den Händen
Ich hab mir also seelenruhig dieses Hass und Hetzblatt reingezogen,während er Sprüche raustat "na los.,ärger dich doch,gehst doch sonst immer hoch,los kritisier mich"
"Kritisieren dafür das du ein paranoider Profilneurotiker bist??oder dafür das du ne strammrechte Haltung mit dir rumschleppst und Autoritäten liebst??"
Im Gegensatz zu anderen kann ich solche Machwerke lesen ohne mir mein Hirn,Herz und Gemüt zu vergiften.
Andere können das eben nicht,die sehen ein Video auf Youtube und glauben das kritiklos
Nur weil ein Video gemachr hat über eiin Thema muss da noch lange keine Wahrheit oder Fakten eingebaut sein,im Gegenteil
Ich hab beim Film gesrbeitet und hab für Ufa-Grundy mit anderen im Team Scripted Reality Kacke im Akkoird in die Tasten gehämmert
Ixh hab selbst Videos gemacht und mich des Thema Illusionen,Tarnen und Verschleiern gegeben.Nixht speziell jetzt bezogen auf rechte Politpropaganda und deren Vehikel,eher darauf was geschieht wenn das Sehen dad Denken ersetzt.


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09.04.2016 um 20:42
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Warum fragst Du, überlegst Du, ob Du Dich auch engagieren solltest?
Ich arbeite für die Sozialwirtschaft, bin also auch selbst Teil des Systems. In diesem Zusammenhang bin ich indirekt (und zum Teil auch direkt) an der Bewirtschaftung der Zuwandernden beteiligt. Ich bin kein Zuschauer von außen, sondern mittendrin. Ich weiß, was hinter den Kulissen passiert. Ich sehe die Botschaften, die nach außen kommuniziert werden ("Zufluchtsuchende", "Hilfebedürftige" und andere Schlagworte), und ich sehe, was aber dahintersteht, wer dahintersteht und wer daran verdient (unter anderem auch ich selbst). Du kennst meine kritischen Beiträge zu dem Thema - vielleicht verstehst du mich jetzt besser.


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09.04.2016 um 20:48
@KillingTime
Wieso sollte ich was besser verstehen?
Ich fragte, warum Dich interessiert, ob man selbst in der Flüchtlingshilfe arbeitet. Deine Antwort lautet jedenfalls nein, also hast Du in etwa so viel Einblick wie andere, die indirekt damit zu tun haben.


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Arbeiten in der Flüchtlingshilfe

09.04.2016 um 20:57
@FF

So im Nachhinein glaube ich, es war ein Fehler, diesen Thread zu eröffnen. Er wird euch zwar Clicks bringen, aber die schreibende Beteiligung ist m.E. zu gering oder zu unspezifisch. Noch ein Jahr hin, und nahezu jeder Bundesbürger hat eigene Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe, sei es, weil er alte Klamotten abgegeben hat, sich irgendwo ehrenamtlich engagiert oder weil er bitter enttäuscht wurde und ab jetzt andere Parteien wählt. Vielleicht ist ein Mysteryforum auch nicht die geeignete Plattform für so ein Thema. Politisch geht es hier zwar hoch her - aber zu direkten Erlebnissen hat sich auch nur eine Handvoll Leute gemeldet, und professionelle Flüchtlingshelfer haben sich hier noch gar nicht geouted.


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09.04.2016 um 21:19
@KillingTime
Die aktiv helfen, haben derzeit eventuell anderes zu tun, als hier zu schreiben.


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09.04.2016 um 23:49
Und warum sollten die auch mit Internas um sich werfen,hat docv keiner was von


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10.04.2016 um 09:04
@ All
Ich würde mich gerne viel mehr in der Flüchtlingshilfe engagieren. Aber es scheitert an den wie schon erwähnten Sprachschwierigkeiten. Verständigung funktioniert nur durch ständiges Telefonieren mit Übersetzer und belastet sehr mein Handy-Konto.
Habe meiner Migrantin übersetzerisch empfohlen, sich auf ihren Deutschunterricht zu konzentrieren, um sich besser integrieren zu können. Aber sie muss es ja nicht wirklich, wenn ihre Betreuer mit ihr ausschließlich englisch und ihre Landsleute mit ihr arabisch sprechen. Sitze dann wie doof dabei, das ist echt deprimierend.

Beschränke mich jetzt darauf, allen Flüchtlinge, die unserer Straße etliche Wohnungen zugewiesen bekommen haben, freundlich und aufmerksam grüßend zu begegnen. Die Resonanz von denen freut mich.


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