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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

145 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Verhalten, Miteinander ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 18:40
Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?
Zum Glück nicht !

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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 18:52
'spiegel der gesellschaft'
guter thread... es gibt/gab genügend trolle hier
aber es macht auch irgendwie ein forum aus.
alles nicht so 'ernst' nehmen`?.. blablabla

mal ehrlich,
wo... ist es einfacher jemanden zu mobben als im i-net...
hintergrundinfos 'rauskitzeln' und ab geht die luzie, oder nicht`?
*lustig sicher nicht für die betroffenen des cybermobbings
und DAS ist noch schlimmer als das reale mobbing, mmn..
weil man die 'verursacher' nicht kennt oder manchmal vielleicht doch`?

manche würden sich sicher erschrecken, wenn sie statt ihres spiegelbildes
ihren character im selbigen sehen würden..
*den spruch hab ich mal i-wo gehört/gelesen

aber oft genug sitzen... menschen... vor dem rechner,
deren leben eben nicht immer high quality abläuft.

bin selbst auch oft genug in der lage
auf 'super feeling' zu machen, obwohls mir eigentlich
ziemlich beschissen geht..


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 19:20
Ich sehe es ähnlich wie @Zerox (wer hätte das gedacht...), dass Allmy kein Spiegel der Gesellschaft ist.
Der Umgang und das Miteinander ist im realen Leben ein ganz anderer. Allerdings auch verbunden mit viel Heuchelei. So ist man doch viel netter und freundlicher zu seinem Gegenüber, um ihm nicht auf den Schlips zu treten. Man sieht den anderen, interpretiert und deutet Gefühlslagen, Mimik und Gestik und passt seine Äußerungen (sofern normal sozialisiert) dementsprechend an. Man ist also viel empathischer und rücksichtsvoller.

Hier im Forum oder sonstwo im Internet sieht man seinen Gesprächspartner nicht. Man sieht keine Gefühle o.ä. Man stellt sich ein neutrales Gesicht vor, wenn überhaupt. Man nimmt also auch weniger Rücksicht auf seine eigenen Aussagen und ob diese den anderen verletzen könnten. Ja, ich spreche da durchaus auch von mir. Es ist mir schlicht und einfach egal.

Auf der anderen Seite: wenn man sich von Aussagen, Beleidigungen, Anfeindungen, Andersdenkenden ernsthaft verletzt fühlt und damit nicht zurechtkommt, dann sollte man überlegen, ob man eventuell an sich selbst und seinem Selbstbewusstsein arbeiten sollte bzw. daran, wie man sich selbst darstellt.
Wer hier alles von sich preisgibt, sei es Fotos oder Details aus dem Privatleben und sich dann wundert oder verletzt fühlt, wenn jemand anderes diese Dinge bewertet, dann kann ich nur den Kopf schütteln.

@Kältezeit sagte es bereits und dem stimme ich zu: wer zuviel von sich verrät, macht sich angreifbar und kann somit verletzt werden.

Wer nicht verletzt werden möchte, sollte sich demnach damit zurückhalten, was derjenige in der Öffentlichkeit - für jedermann einsehbar - postet.


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Zerox ehemaliges Mitglied

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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 19:44
@FrauLehrerin
Zitat von FrauLehrerinFrauLehrerin schrieb:Ich sehe es ähnlich wie @Zerox (wer hätte das gedacht...), dass Allmy kein Spiegel der Gesellschaft ist.
Tja, da bin sogar ich überrascht :D
Aber, ich kann deinen Post auch unterschreiben. Vor allem diesen Teil, er trifft einfach auf nahezu jeden Nutzer des Internets zu. Auch wenn ich das persönlich nicht gut heiße, es ist einfach Fakt.
Zitat von FrauLehrerinFrauLehrerin schrieb:Hier im Forum oder sonstwo im Internet sieht man seinen Gesprächspartner nicht. Man sieht keine Gefühle o.ä. Man stellt sich ein neutrales Gesicht vor, wenn überhaupt. Man nimmt also auch weniger Rücksicht auf seine eigenen Aussagen und ob diese den anderen verletzen könnten
@mal_schauen
Zitat von mal_schauenmal_schauen schrieb:wo... ist es einfacher jemanden zu mobben als im i-net...
hintergrundinfos 'rauskitzeln' und ab geht die luzie, oder nicht`?
*lustig sicher nicht für die betroffenen des cybermobbings
und DAS ist noch schlimmer als das reale mobbing, mmn..
weil man die 'verursacher' nicht kennt oder manchmal vielleicht doch`?
Man kennt immerhin den Namen und den Avatar desjenigen, vielleicht sogar einige private Details. Ich finde Cybermobbing genau so schlimm (nicht bei mir selbst, sondern generell) wie echtes Mobbing. Es gibt zwar Methoden um sich gegen beides zur Wehr zu setzen, aber die Möglichkeiten jemanden im Internet zu diffamieren sind doch um einiges größer - Vor allem, wenn man denjenigen auch noch 'in echt' kennt.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 19:50
@datrueffel
Für jede Meinung gibt es User, die diese vertreten.

Um das Ganze zu spezifizieren: (Werte stilisiert)
Thema „Flüchtlinge“
45% sind pro
45% sind contra
Ein solch ausgewogenes Verhältnis kann ich hier im Forum aber nicht sehen. :}


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 19:52
du.. liebe @Zerox
da bleibt die frage ob man jemanden 'wirklich kennt'

wenn man ein problem mit demjenigen hat, kann man es dann privat klären..
aber das internet... ist ganz schlecht dafür geeignet.. denk ich mal.
üble nachrede ect.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 20:45
Zitat von rambaldirambaldi schrieb:Meiner Meinung nach spiegelt die aktuelle Gemütslage auf allmystery.de die des realen Lebens wunderbar. Man ist viel leichter reizbar bei bestimmten Themen, man vertritt stärker seine Meinung und man ist weniger bereit seinen eigenen Standpunkt „aufzugeben“.
Sehe ich nicht so. Diese bestimmten Themen haben halt eine solch gesellschaftliche Tragweite, dass sie folglich auch bei Allmy aufschlagen. Allerdings bleibt dieses Forum dennoch nur ein Medium und erzeugt mit seiner Vielzahl von Reaktionen ein Zerrbild, welches man leicht mit der öffentlichen Wahrnehmung verwechseln kann. Tatsächlich ist es aber die gesammelte Form von Standpunkten, Meinungen und Aktivitäten gewisser Leserschaften. Was aber sicherlich keine Besonderheit darstellt, im Netz begegnet uns sowas alle paar Klicks, in SoMe, Newsseiten, anderen Foren - man sollte sie nur nicht als verbindlich und maßgebend sehen.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

09.12.2015 um 22:45
Klar ist es ein Spiegelbild der Gesellschaft. Was sollte es sonst sein, wenn Mitglieder der Gesellschaft hier schreiben.
Manchmal ist es ein konkaver Spiegel, Zerrspiegel, Planspiegel usw. usf.

Das "Mystery" in Allmystery und damit die Fokussierung auf eine - nennen wir es mal freundlich - spezielle Klientel ist doch schon längst passe.


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Scox ehemaliges Mitglied

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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

10.12.2015 um 00:50
Es ist in gewisser Weise ein Spiegel der (deutschen) Gesellschaft. Nämlich hinsichtlich der Rechthaberischkeit mancher User, der rhetorischen Aggressivität und Ego-Dominanz. Tja, liest sich auf den ersten Blick impertinent. Wer aber schon etwas länger dabei ist, wird diese Entwicklung sowohl hier im Forum, als auch da draußen im RL nicht leugnen können. Es gibt in vielen Threads keine Diskussionen, sondern ein ewiges Drehen des Kampfrhetorik-Karussells. Im wahren Leben beobachten ich und zahllose Bekannte aus allen Bereichen eine steigende Angriffslust zwischen den Menschen. Ist das die Folge einer entsozialisierenden Leistungsgesellschaft? Möglicherweise.

Besonders beliebt im Forum sind Totschlagargumente mit unterschwellig verurteilenden Statements aus dem Sektor "Du bist rechts". Wirkungsvoller kann man Meinungen abseits der eigenen Meinung nicht plattreden. Da dasselbe Phänomen aber auch bei Facebook und in anderen Foren zu beobachten ist, frage ich mich, ob das nicht eine Art Mass Movement ist, in paranoid anmutender Manier andere Meinungen mit aller Sturheit mit dem braunen Schwamm wegzuwischen. Auf Dauer wirkt das allenfalls ermüdend.

Zu guter Letzt sollte man eines nicht vergessen. Von 98.000 Mitgliedern schreiben hier vllt. gefühlte <50 regelmäßig in den großen Rubriken. Der überbordende Rest ist entweder still mitlesend oder nur in UH unterwegs, wenn überhaupt. Bei solchen Zahlen kann man nicht von einem absoluten Spiegel der Gesellschaft sprechen, sondern anhand des Betragens in Diskussionen nur von einem relativen.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

10.12.2015 um 07:17
Wie ich bereits in einem anderen Thread erwähnte, finde ich das Thema sehr interessant.

Wenn man das jetzt nur anhand dessen bemessen würde, dass hier Menschen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten, unterschiedlichster Altersklassen und verschiedenster Charaktereigenschaften aufeinander
treffen und miteinander diskutieren - könnte es den Anschein erwecken als sei ein Forum wie Allmystery tatsächlich das Spiegelbild unserer Gesellschaft.

Aber bei genauer Betrachtung ist es das eben nicht. Man kann nicht pauschal die gesamte Sozialkultur der Menschen in einem einzigen Forum ablesen - einen kleinen Teil kann man eventuell erfassen, aber das große Ganze eben nicht.

Es ist uns heutzutage dank des Internets, weitgehend unabhängig von zeitlichen und räumlichen Grenzen die
Möglichkeit gegeben uns an Diskussionen zu beteiligen und allgemein miteinander in Kontakt zu treten.
Versuche man das jetzt auf das reale Leben zu projizieren, ist das ein Ding der Unmöglichkeit.
Zumindest in meinem Umfeld ist es noch nie vorgekommen, dass ich z.B. mit Menschen um 3 Uhr morgens über
ein beliebiges Thema anregend diskutiert habe.

Und meines Erachtens kann sich eine Diskussionskultur nur insoweit verändern, wie diejenigen die sie gestalten.
Und dass sind nun mal in erster Linie wir Menschen, mit all unseren unterschiedlichsten Meinungen und Denkweisen. Aber genau diese Gegenpole machen doch auch eine Diskussion in erster Linie aus. Oder etwa nicht?
Wenn alle immer die gleichen Ansichten teilen würden (was eh unmöglich ist), dann würde eine Diskussion (egal um welchen Themenbereich es sich hierbei handelt) ziemlich schnell einseitig werden und irgendwann im Keim ersticken.

Mit großer Selbstverständlichkeit nutzen wir alle die Freiheiten die uns das Internet bietet.
Den Freiraum sich jederzeit in öffentliche Diskussionen einzuschalten - unsere Meinung kundzutun.
Aber eine Frage die ich mir dann doch jetzt am Ende meines Beitrags stelle ist; sinkt die Hemmschwelle mit
dem Wissen, dass wir uns im Internet anonym bewegen und achten wir allgemein nicht mehr so viel auf die Netiquette untereinander?
Sind wir wirklich im Netz so anderes als wir es im realen Leben sind?


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

10.12.2015 um 09:43
@Scox

Dazu gab es im Frühjahr einen interessanten und m.E. zutreffenden Artikel im Spiegel. Insofern , als das Internet es einfach macht, zu belehren, scheint es -und damit allmystery auch- tatsächlich ein Spiegel der Gesellschaft zu sein:
Katzen, Pornos, Verschwörungstheorien - es gibt viele Thesen darüber, worum es im Internet wirklich geht. Die jüngsten Diskussionen im Netz belegen einen sehr deutschen Kommunikationsantrieb: die Belehrung.

Völlig unabhängig vom jeweiligen Thema ist jede neue Großdiskussion über die Ukraine bis zu den Masern ein willkommener Anlass, sein eigenes Weltbild zu stärken. Indem man es anderen belehrend überstülpt und en passant Nichtanhänger verächtlich macht.

Die Zurechtweisung, der deutscheste aller Gesprächsanlässe, durchdringt soziale und redaktionelle Medien. Im Internet offenbart sich nebenbei auch, dass das verbreitete Geschimpfe über Lehrer und ihre Haltung nichts ist als der Zorn über die Selbstähnlichkeit: In uns* allen ist ein Lehrer verborgen, der belehren will. Und im Netz darf er endlich.

"xkcd" ist ein Strichmännchencomic, der für Netznerds das ist, was Loriot für die Achtziger- und Neunzigerjahre war: Ein Stichwortgeber für jede Alltagssituation, etwas, das immer ein passendes, superwitziges Zitat liefert. Ein Comic zeigt den Dialog eines Pärchens. Auf die Frage, wann der Partner endlich ins Bett käme, antwortet dieser: "Ich kann nicht. Da liegt jemand falsch im Internet."

Wäre "xkcd" deutsch, die Antwort würde weitergehen: "...und ich muss ihn zurechtweisen." Natürlich ist die Belehrung auch netzinternational ein beliebtes Feld, um seine Überlegenheit zu illustrieren. Aber nur in einem Land, in dem Anarchisten vor dem Bombenattentat auf einen Zug eine Bahnsteigkarte kaufen, ist der Wunsch nach Korrektheit so übermächtig, dass selbst Durchschnittsnutzer in der Belehrung ihre Erfüllung finden.

Ob politisch links, rechts, in der Mitte oder dazwischen hin- und hertaumelnd, nirgends mangelt es an Belehrungsenergie. Gerade Weltanschauungsdiskussionen bilden aus der Belehrungsperspektive die produktivsten Anlässe, um vor der Interworld das eigene Kapazundertum hervorzuheben.

Herzlichen Glückwunsch, Deutschland, du bist zur Belehrtenrepublik geworden. Natürlich warst du es schon immer, aber armseliger als in den sozialen Medien war das bisher selten zu besichtigen.

Zuletzt ließ sich das bei der multipel absonderlichen Impfdebatte besichtigen. Ja, die wissenschaftliche Faktenlage dort ist vergleichsweise eindeutig, Impfungen nützen sehr viel mehr, als sie auch nur theoretisch schaden können. Aber genau deshalb handelte es sich um ein Negativbeispiel dafür, wie mit schwierigen und pseudoskeptischen Haltungen umzugehen ist.

Hysterie wird mit Gegenhysterie beantwortet

Das nur mit definitorischen Schmerzen als Diskussion zu bezeichnende Getöse Pro und Kontra Masernimpfungen war unerträglich satt an selbstgewissen Belehrungen. In vielen Fällen vermutlich von Leuten, die Impfungen für weltrelevant erklärten, ohne selbst zu wissen, ob und wann sie das letzte Mal gegen Masern geimpft wurden.

Die irrationale Hysterie der Impfgegner erzeugte eine pseudorationale Hysterie der Impfprediger. Das ist einer der ungünstigen Grundmechanismen der sozialen Medien, Hysterie mit Gegenhysterie zu beantworten, wie zwei verfeindete Inselhälften. Es geht dann für beide Seiten nur noch um den jeweiligen Gruppenzusammenhalt. Die Diskussion bekommt den diskursiven Nährwert einer chlorgebleichten Zellstofftischdecke.

Eines jedoch passiert sicher nicht - die Überzeugung von irgendjemandem. Genau darin liegt das Kernproblem der Netzbelehrung: Sie dient dem Wohlgefühl des Absenders, der Selbstvergewisserung und der Rückversicherung der eigenen Peer Group, ist aber in der Sache selbst extrem kontraproduktiv.

Wer mit spottverschmierten Belehrungen glaubt, überzeugen oder auch nur eine Diskussion eröffnen zu können, glaubt auch, dass der Verfassungsschutz die Verfassung schützt.

Illustration der eigenen Großartigkeit

Seit mehr als 30 Millionen Leute in diesem Land soziale Medien benutzen, prallen ständig sehr unterschiedliche Bildungs- und Herzensbildungsniveaus aufeinander. Eine neue Ebene ist erreicht, denn nicht nur gewöhnliche Nutzer belehren sich gegenseitig in Grund und Boden, sondern auch vermeintliche Medienprofis.

Seit etwa 2014 antworten die Community-Moderatoren verschiedener klassischer Medien auf merkwürdige bis absurde Kommentare nicht mehr nur nach den Regeln des zivilisierten Netzumgangs. Danach würde man Monstrositäten löschen, bestürzenden Dummheiten deutlich, aber freundlich widersprechen oder sie ignorieren und den großen, diffusen Rest souverän als mehr oder weniger wertvolle Meinungswolke bestehen lassen. Man muss als Wirt auch nicht bei jedem missglückten Kneipengespräch den Grammatikduden aus dem Schrank ziehen, Facebook ist kein Trivial-Pursuit-Turnier.

Aber stattdessen wird mitunter Hohn, Spott und Verachtung ausgegossen. Insbesondere bei Kommentaren, die noch dem letzten Holzpflock erlauben, sich intellektuell überlegen zu fühlen. Anschließend werden Screenshot-Beweise der gleißenden Überlegenheit verbreitet, wie man es dem staubdummen Pöbel endlich mal so richtig gezeigt hat.

Näher an einen Pyrrhussieg kann man als Pressemedium im Internet kaum herankommen. Denn mit dem peinlichen Überlegenheitsgeschrei wird zugleich eine fatale Botschaft ausgesendet: die Illustration der eigenen Großartigkeit durch superwitzige Publikumsdemütigung.

Dahinter steht die Überzeugung, klüger und besser zu sein und das der Welt plattestmöglich mitteilen zu müssen - genau die Urmotivation der Belehrung also. Und die auf der Bühne der sozialen Medien schadenfroh Belehrten? Schließen bestimmt medial erniedrigt und deshalb geläutert gleich morgen ein neues Jahresabo ab. Danach Familienausflug zur Masernimpfung in der Ukraine.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-ueber-belehrungen-im-internet-a-1021692.html

Ich denke, das erklärt so manches, was man hier auf allmy erlebt.

Auch sonst hat dieser Kolumnist einige interessante und zutreffende Kommentare über die Internetwelt 2015 geschrieben:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/lobo-kolumne-pseudoskepsis-zweifelt-an-allem-ausser-an-sich-selbst-a-1016636.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/online-foren-kommentarverfassung-nach-sascha-lobo-a-1019098.html


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10.12.2015 um 19:16
überall gibt es gruppierungen.


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10.12.2015 um 19:22
@datrueffel
So ein Schwachsinn diese Diskussion, sinnlos!!!


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10.12.2015 um 19:24
@Scox

Ergänzend würde ich deinem durchaus gelungenen Statement noch hinzufügen, dass dem überwiegenden Teil offensichtlich die Fähigkeit fehlt, Fehler einzugestehen und das auch entsprechend zu kommunizieren. Zumindest ist das mein Eindruck. Auf mich wirken User sehr sympathisch, wenn sie auch offen zugeben, dass sie eben daneben lagen. Liest man nicht so oft hier.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

10.12.2015 um 20:46
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ergänzend würde ich deinem durchaus gelungenen Statement noch hinzufügen, dass dem überwiegenden Teil offensichtlich die Fähigkeit fehlt, Fehler einzugestehen und das auch entsprechend zu kommunizieren.
Ja, das stimmt.

Allerdings ist das eine zweischneidige Sache. Bei Disputen kommt nicht selten gleich zu Beginn die Politik der verbrannten Erde zum Einsatz. Da werden Meinungen herablassend, beleidigend und überheblich kommuniziert. In so einer Umgebung fällt es dann besonders schwer, einen Fehler einzuräumen.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

10.12.2015 um 21:58
Nein....

Ich zB verhalte mich im Netz auch komplett anders als real.
Und ansonsten stimme ich @FrauLehrerin absolut zu.
-------
Wer mit Kritik im Internet nicht umgehen kann, sollte nichts von sich preis geben was Kritik erlauben könnte.

Ich muss hier auch nicht vorgaukeln jemanden leiden zu können, weil mir Mensch im Inet einfach egal sind- ebenso sind mir meist ihre Meinungen egal.
Im realen Leben sieht das schon wieder anders aus, da muss ich zu gegebenen Anlässen evtl gaukeln
Stichwort : "Chef, Schwiegermutter, Nachbar" usw.
Da muss ich immer höflich und freundlich bleiben.

Auf allmy wird mir auch zuviel das Wort mobben benutzt von Leuten die nicht fähig sind andere Meinungen anzunehmen.
Hier musste nur schreiben "ich mag dich nicht weil du kacke schreibst und rumschleimst"
Zack kriegt man schon die Sperrbegründung "mobben" oder "user Beleidigung"

Mobben sieht für mich anders aus


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Scox ehemaliges Mitglied

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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

11.12.2015 um 00:55
@Rick_Blaine

Danke für den Artikel!! Spricht mir aus der Seele.

@Aldaris

Stimme dir zu. Dank der Anonymität wird das kollektive Geltungsbedürfnis vieler Leute, das viele anscheinend haben, überdeutlich. Im Netz kann man's ja machen, denn draußen trauen sich das eher die wenigen. :D


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datrueffel Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

11.12.2015 um 07:46
Zitat von 3.1415926535893.141592653589 schrieb:So ein Schwachsinn diese Diskussion, sinnlos!!!
Wenn du deinen geistigen Erguss noch begründen könntest, wären wir dir alle sehr verbunden. Ansonsten ist es nämlich einfach nur ein schwachsinniger Beitrag, sinnlos.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

11.12.2015 um 09:03
Ich glaube, dass sich virtuelle und reale Welt unterscheiden.

im realen Leben kann ein Diskussionsgegner nicht einfach weggeschnippt (gesperrt) werden, wenn eine Situation unangenehm wird oder zu eskalieren droht.
Man muss im RL mehr auf sein Auftreten und seine Formulierungen achten, weil die Folgen sonst u. U. schmerzhafter sein können, als eine Sperre.

Gestik, Mimik, Tonfall, das alles spielt eine große Rolle.

Was hier geschrieben wird, hat einen anderen Wert, als das, was im RL gesprochen wird. Anonymität macht vieles leichter, was man sich im RL nicht getrauen würde.

Ich habe mich inzwischen innerlich vom Forum etwas distanziert, nehme es nicht mehr zu ernst.

Ich sehe darin keinen Spiegel der Gesellschaft, weil es verschiedene Welten sind. Allenfalls einen verschmutzten Spiegel, wo das eine oder andere gerade noch durchschimmert.


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Allmystery – Spiegel der Gesellschaft?

11.12.2015 um 09:35
guten morgen in die runde!

für mich ist Allmy eine kleine gesellschaft in unserer gesellschaft,
in der sich "verrückte" und "spinner", weltverbesserer und besserwisser, politisch
gesehen rechte und linke, veganer und fleischesser täglich die "kante geben".

hier tummeln sich figuren aus fast jeder schicht der gesellschaft, vermute ich.
ob man das aber als "Spiegel der Gesellschaft" benennen kann?

ich denke wohl eher nicht...

(sind die 40 - 60 tausend, die zu einem fussballspiel gehen, der spiegel einer
gesellschaft?)


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