Habt ihr ein erfülltes Leben?

@DieSukkulente
Dito.
Hier böllern seit geraumer Zeit die Erwachsenen ihre Böller weg. Nachher müssen sie die Kids um Feuerwerk anschnorren. Hach, RTL II ist nichts dagegen! :D

Nein.

Laura_Maelle schrieb am 27.12.2023:Ich bin froh, dass noch die Silvestertage an die Weihnachtstage anschließen und ich deshalb in Ruhe gelassen werde. Ich brauche diese Zurückgezogenheit gerade sehr für mich und auch für meine schriftlichen Aufgaben. Ich wünschte nur, ich könnte diese Zeit noch ausdehnen. Mein Leben kommt mir derzeit stark überfüllt vor. Die Zeit ist so kostbar und ich brauche mehr davon.

Ein Paar, das auf Youtube über ihr VanLife berichtet, nennt diese Zeit "zwischen den Jahren", was es vom Gefühl her gut trifft für mich.

nairobi schrieb am 15.12.2023:Die Stadt war gestern dermaßen voll, als ich um kurz vor 18 Uhr Feierabend gemacht hab...Staus ohne Ende.

Davon werde ich bald auch wieder mehr mitbekommen, denn mein mobiles Leben fängt am 29. Februar an. Ab da werde ich wieder viel unterwegs sein und meine jetzige Komfortzone verlassen. :)

Laura_Maelle schrieb:mein mobiles Leben fängt am 29. Februar an. Ab da werde ich wieder viel unterwegs sein und meine jetzige Komfortzone verlassen.

Puh, das klingt anstrengend für mich. Aber jeder ist ja anders.

nairobi schrieb:Aber jeder ist ja anders.

Gott sei Dank! Unsere Züge sind ja oft sowieso schon brechend voll :D

Ich warte darauf, mein Leben wieder mit Sonne füllen zu können. Ich war neulich schon draußen gelegen, mit ner Decke zwar und auch nicht unheimlich lange, aber immerhin gab es schon etwas Farbe im Gesicht.

Hallo, mein Leben ist (üb) erfüllt... Familie, Beruf mit Überstunden, Haus, Garten, Hobbys, Ehrenamt... da kommt so einiges zusammen... abends bin ich so erschöpft 😩, da ich gesundheitlich belastet bin.

Also ja...

nairobi schrieb:Puh, das klingt anstrengend für mich. Aber jeder ist ja anders.

Ja, es wird schon anstrengend, aber ich baue es langsam auf, damit mein Körper sich daran gewöhnen kann. Anders geht es auch gar nicht. :)

@MaraiAngela
Kannst Du denn nicht ein bisschen kürzertreten in allem?

Laura_Maelle schrieb:Kannst Du denn nicht ein bisschen kürzertreten in allem?

Das ist nach meiner Erfahrung nach schwierig in einer gewissen Lebensphase. Irgendwann wird es dann aber meist ruhiger, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Dann kann man wieder mehr an sich denken.

@Laura_Maelle
@nairobi

Hallo, da unser jüngster nun flügge wird, kann ich beruflich viel flexibler agieren.

Und das genieße ich auch sehr, und Arbeit lenkt mich ab von meinen chronischen Schmerzen. Nach 2 OP s an der Wirbelsäule, die zwar etwas zum positiven bewirkten, brauche ich mein "Korsett" des Alltags.... ich kenne ja meinen Arbeitsplan und mein to Do s zu Hause... und erst erfülle ich meine Pflichten.... aber dann gönne ich mir auch Ruhe, mal Sauna, und öfter mit meinem Mann einen Ausflug oder eine Wochenend Reise oder längere Reise...

Also ja... sehr viel zu tun aber für mich auch win win...

Das Ehrenamt streichelt zudem meine Seele...

LG m a

Im Moment kommt mir mein Leben mehr überfüllt als erfüllt vor. Aber ich habe mir trotzdem gewisse Ressourcen der Flexibilität geschaffen, die mich jetzt in einer unsicheren, überfordernden Lebenssituation tragen, sodass ich künftig noch mehr darauf setzen will, um mich vor Fallen zu schützen, die zwar im Moment Halt versprechen, aber mich bloß blockieren und unselbständiger und unbeweglicher machen für die Zukunft.

Aus einer solchen Falle arbeite ich mich jetzt raus ins Ungewisse. Ich habe zwar gewisse frühere Fehler vermieden, weswegen ich jetzt überhaupt noch die Möglichkeit habe, mich rauszuarbeiten, aber andere Fehler haben mich durchaus in diese Fallgrube gebracht, ein goldener Käfig, der mich krank gemacht hat. Trotzdem bereue ich nicht alles, will aber künftig weitere Fehler dieser Art vermeiden.

DanBo schrieb am 15.12.2015:Hi allmy,

dies ist mein erster Beitrag und ich möchte euch ganz gerne mit etwas konfrontieren, was mich schon seit einiger Zeit beschäftigt.

Oft denke ich so über meinen bisherigen Werdegang nach und denke mir:
"Ist es das, was du dein ganzes Leben machen möchtest? Bist du damit zufrieden?"

Kennt ihr dieses Gefühl? Seit ihr zufrieden mit eurem Alltag oder denkt ihr euch auch immer wieder, dass ihr eigentlich etwas ändern möchtet? Und am Ende scheitert das ganze dann doch daran, dass man sich nicht traut, da man alles, was man sich bisher erarbeitet hat, nicht einfach so aufgeben möchte..
Ich persönlich denke daran, mindestens ein Jahr ins Ausland zu gehen (Am besten Volunteering etc., wo ich "helfen" kann).
Dafür müsste ich aber einen sicheren Job aufgeben & quasi alles hinter mir lassen.

Es muss ja nicht der Schritt ins Ausland sein, aber kann so ein "Schnitt" in seinem Leben im Endeffekt glücklicher machen? Ein Rezept für das glücklich bzw. erfüllt sein wird es nicht geben, aber konnte jemand von euch durch ähnliche Schritte dem ganzen näher kommen?

Ich bin ehrlich: Ich bin schon jahrelang in einer Komfortzone (zuhause, keine Arbeit) und traue mich einfach nicht, diese Zone zu verlassen. Ein Risiko einzugehen und Neuland zu betreten, das liegt nicht in meiner Persönlichkeit und ist nicht meine Art. Ich habe einfach Angst, dass meine Komfortzone zerbricht, so dass ich ohne sie dastehe. Das heisst also, ich bin nicht so glücklich und möchte auch eine Veränderung in mein Leben (einen guten Job). Aber meine Angst überwiegt leider. Hmmm, was tun?

KathSchu schrieb:Ich bin schon jahrelang in einer Komfortzone (zuhause, keine Arbeit) und traue mich einfach nicht, diese Zone zu verlassen. Ein Risiko einzugehen und Neuland zu betreten, das liegt nicht in meiner Persönlichkeit und ist nicht meine Art. Ich habe einfach Angst, dass meine Komfortzone zerbricht, so dass ich ohne sie dastehe. Das heisst also, ich bin nicht so glücklich und möchte auch eine Veränderung in mein Leben (einen guten Job). Aber meine Angst überwiegt leider. Hmmm, was tun?

Wovor hast du denn konkret Angst, wenn du einen Job annimmst?
Was könnte passieren?
Warum hast du keinen Job?
Warum würde deine "Komfortzone" zerbrechen, wenn du arbeitest?
Und ist eine "Komfortzone" tatsächlich komfortabel, wenn man sich eigentlich unzufrieden und "nicht glücklich" fühlt?

fischersfritzi schrieb:Wovor hast du denn konkret Angst, wenn du einen Job annimmst?
Was könnte passieren?
Warum hast du keinen Job?
Warum würde deine "Komfortzone" zerbrechen, wenn du arbeitest?
Und ist eine "Komfortzone" tatsächlich komfortabel, wenn man sich eigentlich unzufrieden und "nicht glücklich" fühlt?

Danke, dass du dich für meine Situation interessierst. Ich habe keinen Job, weil ich berufsunfähig bin. Diese Diagnose wurde vom Arbeitsamt festgestellt, mit der ich nicht glücklich bin. Ich möchte arbeiten, kann aber nicht. Das ist eine Zwickmühle, in der ich mich befinde. Ich fühle mich in meiner Komfortzone sicher und geborgen, aber ich weiß auch, dass sie mich manchmal einschränkt und langweilt. Ich möchte gerne einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten, möchte arbeiten, kann aber nicht.

KathSchu schrieb:Ich möchte gerne einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten,

Das verstehe ich.
Da ist aber Erwerbsarbeit nicht die einzige Möglichkeit.
Es gibt ja auch die Möglichkeit eines ehrenamtlichen Engagements, bei dem man sicherlich weniger Anforderungen und Druck ausgesetzt ist, als in einer Erwerbstätigkeit.

Mir ist in deinem Beitrag aufgefallen, dass du schreibst, du würdest gerne etwas verändern, aber du traust dich nicht.
Das legt erstmal nahe, dass es schon Möglichkeiten gäbe, aber du dich im Moment, noch nicht traust.
Das wäre ja aus meiner Sicht schon etwas anderes, als eine grundsätzliche gesundheitliche Unfähigkeit.

Ganz grundsätzlich würde ich sagen, es lohnt sich immer, Veränderungen -im Rahmen der eigenen Möglichkeiten- anzugehen, wenn es vor allem Angst ist, die einen davon abhält. Dann kann man schauen, ob man die Schritte auf möglichst kleine Minischrittchen runter bricht und sich langsam vortastet.
Wenn es ganz andere Hindernisse sind, die im Wege stehen, z. B. Gesundheit, sieht das natürlich anders aus.

fischersfritzi schrieb:Mir ist in deinem Beitrag aufgefallen, dass du schreibst, du würdest gerne etwas verändern, aber du traust dich nicht.
Das legt erstmal nahe, dass es schon Möglichkeiten gäbe, aber du dich im Moment, noch nicht traust.
Das wäre ja aus meiner Sicht schon etwas anderes, als eine grundsätzliche gesundheitliche Unfähigkeit.

Vielen Dank für deine freundlichen Worte und deine Anregungen.

Ja, ich traue mich nicht, da liegst du richtig. Ich weiß, dass meine Komfortzone nicht wirklich komfortabel ist, aber sie ist vertraut und sicher, und das schon seit einigen Jahren. Vielleicht habe ich deswegen diese Angst und traue mich nicht, mal ein Risiko einzugehen.

Ja, ich brauche nur etwas mehr Mut, um mich auf Veränderungen einzulassen. Da stimme ich dir zu, ich muss erstmal kleine Schritte gehen. Und das mit dem Ehrenamt behalte ich mir im Hinterkopf. Danke dir.

KathSchu schrieb:Ja, ich traue mich nicht, da liegst du richtig. Ich weiß, dass meine Komfortzone nicht wirklich komfortabel ist, aber sie ist vertraut und sicher, und das schon seit einigen Jahren. Vielleicht habe ich deswegen diese Angst und traue mich nicht, mal ein Risiko einzugehen.

Mir hilft immer bei schwierigen Entscheidungen, dass ich mir die Frage vor Augen führen, was ist das Schlimmste was (mir) passieren kann?
Du kannst auch pro und contra-Listen machen, und Chancen und Risiken gegenüberstellen - diese müssen natürlich ehrlich beantwortet und gefüllt sein, nicht dass man sich selbst etwas vor macht.

Wintertraum schrieb:Du kannst auch pro und contra-Listen machen, und Chancen und Risiken gegenüberstellen - diese müssen natürlich ehrlich beantwortet und gefüllt sein, nicht dass man sich selbst etwas vor macht.

Danke für deinen hilfreichen Tipp. Ja, und eine Pro und contra-Liste ist auch eine gute Methode, um schwierige Entscheidungen zu treffen. Davon habe ich schon viel gehört, aber noch nie selbst gemacht. Ich werde heute mich mal in Ruhe hinsetzen und eine Pro/Contra für mich erstellen. Auch dir herzlichen Dank.

@KathSchu
Ich würde vor allem überlegen, was passiert, wenn Du in Deiner Komfortzone bleibst, ob Du dann irgendwie abbaust oder so. Würde es Deine Einschränkungen vergrößern? Langfristig gesehen.

Laura_Maelle schrieb:Ich würde vor allem überlegen, was passiert, wenn Du in Deiner Komfortzone bleibst, ob Du dann irgendwie abbaust oder so. Würde es Deine Einschränkungen vergrößern? Langfristig gesehen.

Ich habe nur die Angst, wenn ich in meiner Komfortzone bis zu meinen Lebensende bleibe, das ich dann wahrscheinlich das Gefühl habe, nur ein unerfülltes Leben gelebt zu haben. Es würde schmerzen, dass ich nicht den Mut hatte, aus meiner Komfortzone herauszubrechen. Aus diesem Grund vielleicht spüre ich jetzt in mir einen Art Druck, ein Druck mal ein Risiko einzugehen. In der Art: Geh hinaus in die Welt, um zu schauen, was passiert...