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Tod meiner Generation

109 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Tod, Bowie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tod meiner Generation

21.01.2016 um 18:15
Generationen gehen neue Generationen werden kommen....
Das ist der Lauf der Zeit seit Anbeginn...
Ein bisschen Wehmut.... aber man muss loslassen....

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Tod meiner Generation

21.01.2016 um 18:16
zum glück haben wir heute aufzeichnungs systeme und können unsere idole immer wieder hören.


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21.01.2016 um 18:26
@dasewige

Und wenn wir das Radio oder Fernsehen andrehen, hören oder sehen wir sogar tote Menschen, was oftmals eher Fluch als Segen ist. Da hat Gott ihnen vergeblich das Maul gestopft.


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21.01.2016 um 18:29
@Doors

gegen diesen fluch war ich gerade dieser woche auf ein konzert von wisbone ash.
ach da sind erinnerungen hoch gekommen, einfach ein schöner abend.


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21.01.2016 um 18:31
@dasewige

Die gibt's noch? Ich erinnere mich da an ein Konzert in Bremen oder Hannover in der 1970ern.


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21.01.2016 um 18:35
@Doors

ja die gibt es noch, seit 46 jahren, aber nicht in der orginal besetzung mit andy powell. der sound einfach unverkennlich durch die zwei leadgitarren.


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23.01.2016 um 23:05
Man könnte auch umgekehrt fragen: Kann man überhaupt noch solchen Einfluss nehmen wie damals? Die Zeiten haben sich geändert, alles ist so unglaublich schnellebig geworden.


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28.02.2016 um 00:41
Das die eigene Vergänglichkeit einem erst richtig bewussst wird, wenn man selbst bald das zeitliche segnet, kann ich nicht bestätigen.
Dazu empfehle ich das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson.


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Tod meiner Generation

28.02.2016 um 05:06
Im November spielten Razzia,eine der ersten Punkrockkapellen,in Berlin.
Da geht man natürlich hin,das ist sowas wie ein Familientreffen.
Zwei der Bandmitglieder kenn ich seit den 80ern,wenn man also ein bisschen nachhilft hockt man da dann mit denen Backstage after show rum.
Wenn man mit der Lebenshaltung Punkrock nicht schon vor dreissig an Suff,Heroin,Suizid oder nem Sturz von ner Autobahnbrücke dtaufgegangen ist,hat man gute Chancen trotz allem fünfzig und mehr zu werden.
Man liebt natürlich nach wie vor den Eskapismus und die Skandale,allerdings sich ohne unbedingt in Kotzelachen zu wälzen.
Wenn man alles überlebt hat dann ist eine beschwingt lakonische,distinguierte,keinesfalls hochnäsige,Souveränität die Folge.
Man latscht durch Berge von Müll,Flaschenscherben,Kotze und verlorengegangenen Klamotten,unter den Stiefeln knirscht es besonders fies und laut,es übertönt das Knirschen der eigenen arthritischen Gelenke um ein vielfaches,man floatet also da durch und die ganzen Youngsters zwischen fünfzehn und zwanzig fluten rechts und links zur Seite weg ohne das man ständig Leute aus der Bahn schubsen muss.
Ne die weichen von selbst und bilden eine Gasse,dabei salutieren sie respektvoll..."Da kommt ein Alter,ein Veteran der die alten Tage noch kannte"
Im Backstage dann tauschten wir uns aus über alte Bekannte...viele davon,wenn auch nicht tot oder von später Spiessbürgerlichkeit assimiliert,krank,im Gemüt gebrochen,gar psychotisch oder von Phobien geplagt.Und man tauscht sich über Ärzte aus,der kompromisslose Lebenswandel ist nicht spurlos geblieben...Magengeschwüre durch Stress wegen Weibergeschichten...immer der gleiche Typus Frau,nervig,intellektuell,bissig,selbstbewusst,hochneurotisch,bei Streitereien bekommt ihre Stimme einen schrillen Diskant der nicht zufällig einer Luftschutzsirene ähnelt die aus nem alten Ölfass herausorgelt...man hat Rheuma,sieht schlechter,nach dem dritten Hörsturz zirpts im Ohr und man muss wegen leichter Diabetes aufpassen


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Tod meiner Generation

28.02.2016 um 06:03
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Ne die weichen von selbst und bilden eine Gasse,dabei salutieren sie respektvoll..."Da kommt ein Alter,ein Veteran der die alten Tage noch kannte"
...man liest aus Deinen Punk-Märchen das Du Dich wichtig fühlst - meinst Dich von der Masse abzuheben. Was ist wenn nichts von dem jemals irgendwie besonders war, unwichtig, eine Kotzlachenwanderung zwischen 10 hoch 17, 23000087 und 10 hoch 17, 230000871 Sekunden? Die Stimmen der bissigen, nervigen, intellektuellen, selbstbewussten hochneurotischen Punker-Trophäen vielleicht nur so schrill waren, weil es nicht anders ging in diesem Milieu, in dem jeder meint achsointelligent und cool sein zu müssen, während keiner wirklich etwas auf die Reihe kriegt, außer geklaute Bierkästen zu schleppen und immer wieder irgendwo was für lau zu erhaschen?
Das alles immer und immer wieder verdrängen - auf dem unausweichlichen Weg in die Spiessbürgerlichkeit - schafft Neurosen ohne Ende - da sind wir uns einig.


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Tod meiner Generation

28.02.2016 um 06:32
@Realo

Ich habe jetzt, wie ich zugeben muss, nicht den Kompletten Thread gelesen und kann nur sagen, dass mir der Tod von Lemmy sehr nahe gegangen ist.

Der Tod ist nunmal eine Grenze, die wir lebenden nicht überwinden, nicht einsehen können. Wir alle müssen irgendwann sterben, doch wenn es eine uns nahestehende Person trifft, und sei es eine Person, die die Ideale vertreten hat, nach denen wir gelebt, aber die wir nicht persönlich gekant haben, die unser Leben mit ihrem Schaffen geprägt, mitbestimmt hat, dann ist dies ein großer Verlust.

Man bleibt "allein" zurück. In seiner eigenen Welt sozusagen.
Das beste, was man tun kann ist, das Erbe dieser Menschen weiterzugeben, zu versuchen, die aktuelle Welt, die Menschen mitzugestalten, in der die Ideale, an die man selbst glaubt, in einer Form weiterleben.
Solange, bis man selbst an der Reihe ist, diese Reise anzutreten, deren Ziel man nicht kennt.


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28.02.2016 um 06:33
@Realo
Lebe als würdest du unendlich leben, aber sei dir jeden Tag bewusst, dass es der letzte sein könnte.


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28.02.2016 um 08:15
@TangMi
Wenn man schon vorher neurotisch war ist man immun gegen Spiessbürgerlichkeit.
Das du dafür prädestinierst bist wie kaum ein Zweiter hast du mit deinem Hatespeach eindrucksvoll bewiesen,das man eine grosse Masse an Borniertheit tatsächlich zu einem kleinen,handlichen Textwürfel komprimieren kann.
Punk lebt vom Understatement,jeder hergelaufene Blender kann sich aufplustern und sich als Heroe exponieren,das ist banal,zudem die Vorstellung schnell wieder zu ihrer Kernsubstanz zurückkehrt...Punkrock hingegen kokettiert mit Niederlagen,Misserfolgen und Desastern,die Pleite ist Programm.
Unsereiner bricht bei Misserfolgen nicht zusammen,die Kunst der Improvisation hilft auch die übelsten Katastrophen zu aktzeptieren und sich In ihnen einzurichten wo du DRAMA DRAMA schreist.
Die erfolgreichsten Werbeagenturen sind gleichsam die wo man im Gestühl des Art Directors und des Kreativchefs Punk vorfindet.
Den besten und erfolgreichsten Bühnen des Landes steht meistens ein Punkrocker vor
Schlingensief hat Bayreuth gerockt,seine Interpretation des wagnerschen Werks war Punkrock pur
Ohne uns hätte es die Inszenierung der Chaostage in Hannover nie gegeben.
Dabei haben wir eigentlich nichts gemacht...ausser kranke Texte zu schreiben und gegenseitig zuzumailen.
Dann veränderte man hier und da was und stellte fest...jetzt ist es noch kranker
Irgendwann haben wir den ganzen Scheiss Online gestellt und die Dinge entwickelten ein Eigenleben


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28.02.2016 um 09:19
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Das du dafür prädestinierst bist wie kaum ein Zweiter hast du mit deinem Hatespeach eindrucksvoll bewiesen,das man eine grosse Masse an Borniertheit tatsächlich zu einem kleinen,handlichen Textwürfel komprimieren kann.
Da hab ich wohl ins Schwarze getroffen...

Christoph Schlingensief war übrigens in meiner Klasse. Heinrich Heine Gymnasium. Und er war mein Nachbar.


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29.02.2016 um 02:01
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Irgendwann haben wir den ganzen Scheiss Online gestellt und die Dinge entwickelten ein Eigenleben
Internet ist ja noch recht neu, denkt man mal alles ein paar Jahrzehnte weiter, dann kann man sich auf YT angucken wie die eigenen Großeltern auf 'ner Party besaufen. Aber ich denke das irgendwann es das normalste der Welt sein wird das das Netz voller Informationen über jeden sein wird ... so gewiss die jetzigen Generationen eher ne Möglichkeit haben eine gewisse Unsterblichkeit zu erreichen ...
Zitat von prochyprochy schrieb:Lebe als würdest du unendlich leben, aber sei dir jeden Tag bewusst, dass es der letzte sein könnte.
leicht gesagt, aber guter Spruch dennoch ...


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aero ehemaliges Mitglied

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29.02.2016 um 02:21
Ich bin jetzt 53 jahre alt und ich bin froh das ich in diesem zeitraum der weltgeschichte gelebt habe.

Ich glaube das es die informartivste und aufkläungsreichste phase war die es gegeben hat.

Mein leben habe ich immer geliebt. Aber ich bin aufgrund des heutigen weltgeschehen in vielerlei hinsicht nicht mehr darauf erpicht 80 jahre alt zu werden.

Inzwischen sind viele gestorben die in meiner altersklasse waren und die ich kannte.


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29.02.2016 um 02:29
Zitat von aeroaero schrieb: ich bin froh das ich in diesem zeitraum der weltgeschichte gelebt habe.
Generationstechnisch wäre ich auch gerne ein paar Jahre älter, wobei ich (Baujahr 87) schon froh bin, zumindest die 90s mehr oder weniger bewusst mitbekommen zu haben. Die heutigen 0-20 jährigen tun mir schon ein bisschen leid. Müssen erstmal googlen, wie man auf Bäume klettert ;)


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aero ehemaliges Mitglied

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29.02.2016 um 02:39
@dirt-mc-girt

Ich habe noch zeiten erlebt wo es immer was neues gab, aber vieles auch noch etwas "gewöhnliches" an sich hatte.
Aber ich meine das im positiven sinn. Vieles war noch etwas rustikaler im vergleich zu heute.

Als es noch kein internet und im tv nur ein 1., 2. und 3. programm gab, gab es noch viel mehr kneipen, weil die meisten menschen kommunikation haben wollen.

Da hatten aber die menschen auch mmn noch viel mehr respekt voreinander.


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29.02.2016 um 02:52
@aero

Das glaube ich dir gerne. Wie gesagt, wäre auch gern ein paar Jahre älter. Vorallem konnte man die von dir angesprochenen Neuerungen noch mit dem "Boah-Effekt" genießen (vorallem Technik)

Heute gibt es jede Woche irgendeinen neuen Mist, den kaum jemand braucht. Klar, wurden viele Dinge einfacher (auf dem CD-Player konnte man plötzlich das Lied per Fernbedienung wechseln, statt mühsam die Kassette zu spulen und sich die Spulsekunden merken zu müssen oder DVD im Vergleich zur VHS etc), aber wozu dient das alles? Dass man nur noch an sich selbst denkt, da man ja allein ziemlich gut klar kommen kann (Essen, Kleidung, Rechnungen zahlen, virtuelle Sexkontakte - alles ist allein von zuhause per Knopfdruck möglich, ohne dass man sich nen Katalog kaufen oder den Bofrostmann kontaktieren muss bzw noch viel früher gab es ja nichtmal das) und allein dadurch ist der Respekt gegenüber anderen schon verloren. Und wozu soziale Kontakte, wenn man seine 5.834 Freunde, von denen man 5 wirklich persönlich kennt, im sozialen Netzwerk anschreiben kann oder via SMS/Whatsapp und wie der Rotz so heißt....natürlich auch bei Allmy :D )

Oder früher hatte man Streit, hat sich kräftig eins auf die Schnauze gehauen und am nächsten Tag hat man sich entweder ignoriert oder die Sache war (häufig ohne Anzeige) geklärt. Heute musst du Schiss haben, dass du im Nachhinein von 20 Leuten abgestochen oder, wenn du am Boden liegst, richtig übel zusammengetreten wirst (klar, gabs auch damals Ausnahmen, aber heute scheint das die Norm zu sein).... sehr traurig, wie ich finde


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aero ehemaliges Mitglied

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29.02.2016 um 03:09
@dirt-mc-girt
Zitat von dirt-mc-girtdirt-mc-girt schrieb:Dass man nur noch an sich selbst denkt, da man ja allein ziemlich gut klar kommen kann (Essen, Kleidung, Rechnungen zahlen, virtuelle Sexkontakte - alles ist allein von zuhause per Knopfdruck möglich, ohne dass man sich nen Katalog kaufen oder den Bofrostmann kontaktieren muss bzw noch viel früher gab es ja nichtmal das) und allein dadurch ist der Respekt gegenüber anderen schon verloren.
Das treibt mmn heutzutage auch viele in den selbstmord, weil sie durch die vielen dinge die einem das leben erleichtern sollen, auch in eine leere oder apathie fallen.

Wenn man die dinge alle erledigt hat die man für den tag geplant hat, das ist dann auch ein erfolgserlebnis. Und wenn dir das alles aus der hand genommen wird, dann fehlen dir diese alltagsbestätigungen auch.


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