Warum Feminismus nicht ok ist

@Alarmi
@Kältezeit
Ich hätte meiner Frau sogar die Stelle kündigen dürfen ohne ihr Einverständnis :Y:


Aber nur ein einziges Einkommen ist heute eher mittelprächtig, von daher ist die Gleichberechtigung (ja, in Deutschland sind Frauen gleichberechtigt) schon was feines

Alarmi schrieb:Moeglicherweise auch, weil sie gar keine andere Wahl hatten! Sie konnten ohne die Zustimmung eines Mannes nichtmal einen Arbeitsvertrag unterschreiben. Die Berufe fuer Frauen waren meist schlechter bezahlt als die von Maennern und reichten gar nicht aus, das Auskommen zu sichern. Eine Frau war auf einen Ehemann mehr oder weniger angewiesen.

Ja, das ist mir alles geläufig. Denn wurde es Jahrunderte lang hingenommen. Der Mann ging arbeiten, die Frau kümmerte sich um Haushalt und Kinder. Wenn ich heute mit älteren Frauen rede, also jene, die noch zu dieser Zeit großwurden, dann wird klar, dass die garnichts daran ändern wollten. Denn wie gesagt, auch sie hatten ihre Vorteile dadurch.

Steigende Globalisierung und Mobilität öffnete dann Türen, von denen wir heutzutage noch profitieren. Und nicht falsch verstehen, darüber bin ich sehr glücklich und froh.

Aber ist es eben ein Fehler, mit seinen heutigen Maßstäben die vergangene Zeit zu betrachten und den Menschen dort irgendetwas anzudichten, nur weil man es, aus heutiger Sicht, selbst nicht begreifen kann oder will.

Kältezeit schrieb:Natürlich war es damals eine männerdominierte Gesellschaft, aber Frauen nahmen das eben auch in Kauf. Warum? Weil auch sie Vorteile davon hatten.

Die da waren? Und über welche Zeit wollen wir da eigentlich reden? Und über welche Klasse? Da gab es nämlich schon gravierende Unterschiede. "Damals" ist mir dann doch zu unpräzise.

Kältezeit schrieb:Ja, das ist mir alles geläufig. Denn wurde es Jahrunderte lang hingenommen. Der Mann ging arbeiten, die Frau kümmerte sich um Haushalt und Kinder. Wenn ich heute mit älteren Frauen rede, also jene, die noch zu dieser Zeit großwurden, dann wird klar, dass die garnichts daran ändern wollten

Du, das gilt auch fuer viele Frauen in Laendern, in denen eine Genitalbeschneidung an Frauen durchgefuehrt wird. Macht es das in irgendeiner Weise besser oder akzeptabel?

Doors schrieb:Die da waren?

Ein Dach über'm Kopf und Essen?
Ich weiss, es ist unvorstellbar - aber früher war man darüber noch froh, vielleicht, weil es nicht ganz so selbstverständlich war, wie heute.

Alarmi schrieb:Du, das gilt auch fuer viele Frauen in Laendern, in denen eine Genitalbeschneidung an Frauen durchgefuehrt wird.

Eine Genitalbeschneidung mit einem nicht vorhandenen Wahlrecht vergleichen. Das geht auch nur in einer Wohlstandswelt. :D

Dann sollten die Feministinnen vlt. mal über den Tellerrand hinausschauen, ihre Genderprofessuren ad acta legen und da hingehen, wo sie wirklich gebraucht werden?

Aber das interessiert natürlich niemanden, anstattdessen gibt's nur Wohlstandmimimi und man regt sich darüber auf, dass der Begriff "Student" generisches maskulinum ist.

KFB schrieb:Nicht der Mann im Allgemeinen sondern ganz speziell du.

ah ok, habe erkannt das mit der Negativspirale war anders gemeint.

aber du hast geschrieben, die Musik könnte möglicherweise bei Frauen entspannend sein und nur weil jmd.ein Mann ist bei demselben nicht wirken.. das halte ich ehrlich gesagt für totalen Blödsinn..

@Kältezeit

Es sei noch mal darauf hingewiesen, dass auch in früheren Jahrhunderten Frauen, die nicht das Glück hatten, der gesellschaftlichen Oberschicht anzugehören, durchaus berufstätig waren, besonders proletarische und subproletarische Frauen und die Landbevölkerung.

Mit einem "Dach über dem Kopf" und "Essen" waren auch Sklaven zufrieden, bzw. hatten es, mangels anderer Alternativen, zu sein. Hätte man deshalb die Sklaverei besser nicht abschaffen sollen?

RayWonders schrieb:ich habe angeführt wieso es negative Gefühle triggert,

Und ich habe argumentiert, dass ein redlicher Mensch die Gefühle, die er für sich in Anspruch nimmt (und nehmen darf) und zum Kriterium erhebt, auch anderen zugestehen muss. Sonst unredlich!

@Kältezeit

Das gebe ich dir recht. DIe neuesten Errungeschaften sind wenig Sinnvoll noch verbessern sie irgendwas. Vielleicht sollte man in der Deutschen Sprach auch ein "the" einführen. Dann hätten sich diese /dieser Probleme.

Kältezeit schrieb:Eine Genitalbeschneidung mit einem nicht vorhandenen Wahlrecht vergleichen. Das geht auch nur in einer Wohlstandswelt. :D

Ich habe keineswegs die beiden Vorgaenge verglichen, sondern einfach dargelegt, dass auch weit schlimmere Dinge von Frauen akzeptiert und sogar als richtig propagiert werden. Das macht es aber nicht gut oder richtig!

wuec schrieb:Und ich habe argumentiert, dass ein redlicher Mensch die Gefühle, die er für sich in Anspruch nimmt (und nehmen darf) und zum Kriterium erhebt, auch anderen zugestehen muss. Sonst unredlich!

ich verstehe dich. ich sehe auch das sich das sehr ähnelt..

Doors schrieb:Mit einem "Dach über dem Kopf" und "Essen" waren auch Sklaven zufrieden, bzw. hatten es, mangels anderer Alternativen, zu sein. Hätte man deshalb die Sklaverei besser nicht abschaffen sollen?

Die eine kommt mit Beschneidung, der andere mit Sklaverei.

Man kann ein Thema natürlich absichtlich überreizen, um den Mitdiskutanten in die Enge zu treiben. Mit solch abstrusen Vergleichen lasse ich mich aber nicht aus der Reserve locken.

Nochmal: ich habe nichts gegen den Feminismus, der uns ein Wahlrecht bescherte oder dazu führte, dass wir heute alles machen "dürfen": Haushalt, Kinder UND Arbeit.
Ich hab echt totale Freude daran, zwischen diesen 3 Aufgaben tagtäglich hin und herzuswitchen, weil es heutzutage so von mir verlangt wird. :)

Aber ich weiss auch, dass nicht alle Frauen damals so unglücklich und scheinbar unterdrückt waren, wie man hier darstellen will. Weil man seine eigenen Maßstäbe zur Betrachtung der Geschichte heranzieht und nicht die damals tatsächlich existierenden.

@Alarmi

Auch für Frauen gilt:

Wer sich nicht bewegt, spürt auch seine Ketten nicht. Aber was wäre das für eine Gesellschaft, in der ihre eine Hälfte zur Bewegungsunfähigkeit verdammt wäre?

Kältezeit schrieb:Ich hab echt totale Freude daran, zwischen diesen 3 Aufgaben tagtäglich hin und herzuswitchen, weil es heutzutage so von mir verlangt wird.

wirklich? ich denke eine berufstätige Frau hat heuzutage viel mehr Stress auch in negativer Hinsicht als eine Hausfrau früher..

Kältezeit schrieb:Ich hab echt totale Freude daran, zwischen diesen 3 Aufgaben tagtäglich hin und herzuswitchen, weil es heutzutage so von mir verlangt wird.

Das tue ich als Mann allerdings auch. Als Alleinerziehender war es seinerzeit sogar noch anstrengender.

RayWonders schrieb:wirklich? ich denke eine berufstätige Frau hat heuzutage viel mehr Stress auch in negativer Hinsicht als eine Hausfrau früher..

Das war auch ironisch gemeint. Der Druck hat sich eben nur verschoben.

Wäre ich heute lediglich Hausfrau und Mutter, würde ich schief angeguckt werden. Auch - und GERADE - von anderen Frauen.

Kältezeit schrieb:Aber ich weiss auch, dass nicht alle Frauen damals so unglücklich und scheinbar unterdrückt waren, wie man hier darstellen will.

Hat auch niemand behauptet! Natuerlich waren einige Frauen in ihrer aufgezwungenen Rolle zufrieden, teilweise weil sie es gar nicht richtig kannten. Es gibt sicherlich heute auch noch Frauen, die in dieser Rolle gluecklich sind. Ausschlaggebend ist aber, dass sie jetzt eine Wahl haben.

Kältezeit schrieb:Wäre ich heute lediglich Hausfrau und Mutter, würde ich schief angeguckt werden. Auch - und GERADE - von anderen Frauen.

Kann Dir doch egal sein! Mach doch was Dich gluecklich macht. Wie gesagt, ausschlaggebend ist, dass Du die Wahl hast. Wenn Du sie denn haettest. Faktisch ist es doch so, dass man mit einem Gehalt eigentlich gar nicht mehr leben kann und tatsaechlich benachteiligt ist, wenn man Hausfrau und Mutter ist.

Alarmi schrieb:Natuerlich waren einige Frauen in ihrer aufgezwungenen Rolle zufrieden

Sie haben es aber garnicht als aufgezwungen aufgefasst, darum geht es mir ja! :D

Alarmi schrieb:Wieso wird das von Dir verlangt?

Weil ich arbeiten gehen MUSS, um den Unterhalt zu sichern und es früher aber reichte, wenn einer dies tat?

Und da wären wir wieder bei den Vorteilen, die man hier aber nicht sehen will.

Kältezeit schrieb:Sie haben es aber garnicht als aufgezwungen aufgefasst

Ja, weil sie es nicht anders wussten! Sorry dass ich das Beispiel der Genitalbeschneidung nochmal bringe, aber da war es genau so!

Kältezeit schrieb:Weil ich arbeiten gehen MUSS, um den Unterhalt zu sichern und es früher aber reichte, wenn einer dies tat?

Das ist ein Problem der Politik, dass es zu loesen gilt. Hat aber mit Feminismus wenig zu tun!