Geschlechtsidentität im Kindesalter

@interrobang

also ehrlich, deine Sicht begünstigt erneut Diskriminierung und Ausschluß von Transgendern!

@interrobang
Transfrauen sind aber keine Männer, das ist rechtlich so und menschlich so, denn es gibt nun einmal ein biologisches Geschlecht und eine Geschlechtsidentität, beides stimmt aber eben nicht immer überein. Somit kann es passieren, dass ein Mensch mit Penis eine Frau ist. Auch wenn die biologische Zuordnung männlich wäre. Es ist nicht nur die Biologie, die uns ausmacht.

@Tussinelda

zudem will ich garnicht wissen wie hoch der Anteil der frühen Transgender-Generationen auf jene fiel, die ohne zurodbares Geschlecht zur Welt kamen und schon als Säugling zum passenden Äußeren "gerichtet" wurden!

@Tussinelda
Ich hab das schon aus einem ganz bestimmten Grund eingeworfen. In der Diskussion hier klingt das für mich nämlich so, als sei zumindest unter Transmenschen allgemein gültig, dass sich jeder der Umkleide zuordnen darf, die er/sie für sich selbst für richtig hält. Und die Nichttransmenschen sehen das anders. Und darüber zerpflückt man sich hier.
Deshalb noch mal die Frage: ist das tatsächlich allgemeiner Konsenz unter Transmenschen, unabhängig von der Entwicklung auf dem persönlichen transsexuellen Lebensweg (hoffentlich war das jetzt politisch korrekt, ansonsten sorry), oder gibt es da nicht schon innerhalb der Gruppe der Transmenschen ähnlich heiße Diskussionen wie hier?

@Ilvareth

hallo, wieviele Schubladen hat deine Kommode?

Transmenschen und Nichttransmenschen...wow...

Also erstmal ich persönlich bin keine transsexuelle Persönlichkeit und ich denke es sollte jedem das Recht zustehen, sich irgndeinem Geschlecht zu zuordnen, wenn Er/Sie das für sich als wichtig erachtet.

Das beste wären da echt generell keine Geschlechterzuordnungen mehr, wenn es öffentlich und gemeinschaftlich zugeht!

Für Jene die ihren eigenen geschützten Raum benötigeng, meine Fresse es gibt doch genügend Möglichkeiten für Jeden heutzutage, Kompromisse sind nur erlebbar, wenn man aufeinander zugeht und miteinander spricht...machen manche ein Faß auf wo es doch ganz anderes viel wichtigeres gibt, nämlich die Notwendigkeit Kindern heute vernünftig aufzuzeigen dass man sie ernst nimmt, ihnen beisteht, wenns Mal schwierig läuft und man ihnen die Liebe mitgibt sie zu akzeptieren wie sie sind!

@Ilvareth
Transmenschen wollen als das akzeptiert werden, was sie sind, wie alle Menschen. Wenn also eine Transfrau in die Umkleide geht, dann würde sie die Damenumkleide bevorzugen, da sie eine Frau ist. WENN das jemand versteht und nachvollziehen kann, dann wohl andere Transmenschen, warum also sollte es da Diskussionen geben? Diskussionen gibt es darüber, ob man es darf, wie die biologischen Frauen reagieren könnten, ob man angefeindet würde, ob jemand den möglicherweise noch vorhandenen Penis sehen könnte, wie man das vermeidet, welche Möglichkeiten es sonst gäbe etc. Es gibt Transmenschen, die gehen in der Öffentlichkeit NIE auf Toilette, weil sie Angst haben es könnte zu unangenehmen Situationen führen. Darüber wird gesprochen, natürlich benutzen auch manche aus Angst lieber die Umkleide/Toilette, von der sie glauben, dass sie eher dem entspricht, wie die Welt sie wahrnimmt. Es ist also sehr schwer, als das zu leben, was man ist, da es immer noch so viele Menschen gibt, die nicht akzeptieren können/wollen, dass nicht jeder so ist, wie sie. Man würde keinen Nicht-Trans-Menschen jemals nach seinen Genitalien fragen, von niemandem eine OP oder Hormonbehandlungen erwarten, man würde auch nie fragen, und, wie ist es so, als Frau oder wie war es so als Mann. Warum sollte man bei Transmenschen (beliebig austauschbar mit allen Menschen, die nicht "der Norm" entsprechen) solche Fragen stellen? Warum wird man da übergriffig und tritt in die Intimsphäre ein, ohne anzuklopfen? Es geht NIEMANDEN etwas an, was wer in der Hose hat oder nicht.

@DieSache
Die Unterscheidungen finde ich in solchen Diskussionen nötig, man muss ja bezeichnen, von wem man gerade spricht, sonst blickt ja keiner mehr durch

Hab ja selbst keine Kinder, aber das was die Generationen vor und nach mir noch durchgemacht haben, wenn sie nicht der angepassten Norm entsprachen, ich will dass dies den Kindern heute erspart wird und man sie endlich wirklich Schützt und behütet aufwachsen lässt, wir produzieren mit diesen Ausgrenzungen von außergewöhnlichen Persönlichkeiten unsere künftig psychisch Kranken, wenn wir unsere Kinder nicht in ihrer Eigenart wahrnehmen und in Allem sofort "abnormes Verhalten" sehen...

Mir würde eine Transfrau im Frauenstudio jetzt persönlich nix ausmachen, ich könnte hier aber jeden Betreiber verstehen, der dieses Klientel für sich ausschließt.

Ja, diese Damen empfinden sich als Frauen, auch wenn sie vielleicht körperlich noch ein Mann sind. Aber wenn in der Umkleide oder Dusche neben mir, doch ein Penis herumbaumelt, dann ist es keine Diskriminierung, sondern einfach nur ehrlich, wenn ich sage, dass ich mich als biologische und empfundene Frau unwohl fühle.

Und das sollte respek- und akzeptiert werden. Oder etwa nicht?

@DieSache
es ist eben erschreckend, wenn das eigene Kind nicht der Norm entspricht, man macht sich Sorgen, denkt an die Zukunft, an die Probleme, die das Kind haben kann usw.

@Kältezeit
das wird sicherlich nicht passieren, Transfrauen gehen nicht mit ihrem Penis hausieren, ganz im Gegenteil. Ich denke es gäbe auch kein Problem, wenn die Atmosphäre so wäre, dass man offen ein entsprechendes "Problem" thematisieren könnte und Lösungen findet, die allen entsprechen. Das ist ja im Grunde das, was derzeit passiert, zum Teil.

@Kältezeit

ich weiß ja nicht, aber wie verhältst du dich in der Dusche, stehst du da breitbeinig da und zeigst deine Vulva munter all den anderen Frauen im Duschbereich?

Hm...also ich kenne jetzt keine Transfrau aus meinem Umfeld, die ihre Altlast so zur Schau stellt, dass Sie anderen Frauen damit ständig im Fokus rumschwängelt!

@DieSache
Viele Transfrauen haben gar keinen Penis mehr wenn sie post OP sind...

@Tussinelda

das schlimme ist, diese Ängste der Eltern sind durch die Moral und Ethikwerte der Nachkriegsgeneration geprägt, so liberal war auch Deutschland nicht immer!

Diese Ängste stammen noch aus einer Zeit in der man wegen seiner sexuellen Identität noch verfolgt und vernichtet wurde, das sitzt noch sehr, sehr tief!

@Flatterwesen

stell dir vor ich kannte zwei, die konnten nicht komplett angeglichen werden und die klatschten das Teil auch niemand ungefragt ins Gesicht!

Ich weiß nicht, aber ich will garnicht wissen wie distanziert man dann erst mit entstellten Personen umgeht, wenn man sich an einer Äußerlichkeit stört!

@DieSache
Ich meinte das jetzt weniger bildlich, aber ich kann auch nachvollziehen, wenn sich Damen da gestört fühlen würden.

Mir wäre es - glaub ich - rille. Wenn ich mir so manch Bodybuilderin ansehe, dann wären die in einer Männerumkleide wohl auch besser aufgehoben. :D

Bin aber sowieso ne Gemischtstudiogängerin. Aber Frauen, die explizit Frauenstudios besuchen, werden da schon ihre Gründe für haben und das ist dann auch zu akzeptieren ...

@Tussinelda
Du hast leider meine Frage immer noch nicht beantwortet, nur ne Gegenfrage gestellt.

Ich versuche jetzt aber mal deine Fragen

Tussinelda schrieb:Warum wird man da übergriffig und tritt in die Intimsphäre ein, ohne anzuklopfen? Es geht NIEMANDEN etwas an, was wer in der Hose hat oder nicht.

verständlich zu beantworten.
Die Einteilung bei Umkleidekabinen in Mann und Frau ist ja nicht willkürlich, um die Menschen eben irgendwie beim Umziehen auf zwei Räume zu verteilen, sondern hat was mit Schamgefühl zu tun. Das ist ein Raum, in dem man sich auszieht. Und das tut mancher nur ungern gegenüber Menschen, die andere primäre Geschlechtsorgane aufweisen als man selbst. Es geht nämlich bei der Einteilung nicht darum, wie sich der einzelne fühlt, sonder um nackte Fakten, eben das, was man sieht.
Wenn nun eine Frau, die äußerlich ein Mann ist, nicht in die Männerumkleide möchte, kann ich das total verstehen. Wenn nun aber eben diese Frau, die äußerlich ein Mann ist, in die Frauenumkleide geht, sich nackig macht und und in dem Moment komme ich aus der Dusche, dann sehe ich da in der Umkleide einen nackten fremden Mann. Und da wird mein Schamgefühl den Panikknopf drücken, auch wenn der mir erklärt, dass er Alexandra heißt und eine gefühlte und auch eine rechtliche Frau ist.
Und das hat nix mit mangelnder Toleranz zu tun, sondern einfach mit Schamgefühl. Denn es ist ein fremder Mensch, der nicht die gleichen primären Geschlechtsorgane aufweist wie ich.
Ich hätte kein Problem damit, sollte denn Alexandra zu meinem engeren Freundeskreis gehören, mit ihr in die Sauna zu gehen, auch dann nicht, wenn sie doch lieber wieder Bernd sein möchte.
Aber eben NICHT unter Fremden, oder auch Menschen, die ich nicht mag.
Und deshalb interessiert es meiner Ansicht nach in der konkreten Situation sehr wohl, was jemand in der Hose hat.

@Tussinelda
Ich bin mir dabei vollkommen bewusst, dass das für den jeweiligen Transmenschen ein echtes Dilemma ist. Und egal, für welche Umkleide er/sie sich entscheidet, es bedeutet in jedem Fall, anzuecken.
Aber es muss doch deshalb nicht zu meinem Dilemma gemacht werden.

Boah sind wir wirklich noch immer so verklemmt, ich denke wir hätten Alle zusammen wieder ein besseres Körpergefühl, wenns nicht immer nur darum ginge, dass man nur perfekte Körper öffentlich als angenehm wahrnimmt...diese Scham, die trägt doch Jeder von uns in sich, das ist wurst ob Männlein, oder Weiblein.

Wie gesagt, wir sind so derart verklemmt, dass wir uns im Grunde selbst im Weg stehen, wenns darum geht Lösungen zu finden...

@DieSache
Schamgefühl ist etwas ganz Natürliches und hat auch durchaus seine Daseinsberechtigung, da es eine Art Schutzmechanismus darstellt. Eine Frau, die explizit ein Frauenstudio besucht, wird das nicht grundlos tun.. Schlechte Erfahrungen, wird andauernd angebaggert, obwohl sie nur in Ruhe trainieren will, usw. usf.

Wenn dann ein biologischer Mann dort aufkreuzt.. Wer wird da in seinem Recht, sich frei entfalten zu dürfen, eigentlich wirklich beschnitten?

Hier wird von Einigen immer und immer für Minderheiten in die Bresche gesprungen. Was auch sehr löblich ist - ehrlich. Aber halt nicht, wenn die Bedürfnisse der Mehrheit hierfür untergraben werden sollen.

@Kältezeit
So sehe ich das auch. Das Problem der Minderheit, in dem Fall der Transsexuellen, wird hier quasi an alle anderen weitergegeben.
Klar ist es für die Transfrau wichtig, "Frauensachen" zu machen. Gerade, wenn man lange im falschen Geschlecht gelebt hat, kann ich mir gut vorstellen, dass man da quasi alles mitnehmen möchte, wenn man den Schritt endlich gemacht hat. Von Nägel lackieren über schicke Dessous und HighHeels bis hin zur Damenumkleide. Und dass das für einen persönlich auch viel mehr bedeutet als ein Raum, in dem man/frau sich umzieht. Die "richtige" Umkleide hat vermutlich für den, der endlich zu seinem wahren Geschlecht stehen kann, eine ganz andere Bedeutung als für den, der immer schon innen und außen im Einklang hatte.
Aber letztere haben eben auch Rechte.