Strafe für Speisereste in All you can eat Restaurants?

warmerfebruar schrieb:Denke mal bei diesem "Strafgeld" geht es halt um den finanziellen Verlust den das Restaurant hat, wenn es einwandfreie Lebensmittel wegschmeißt statt zu verkaufen.

Aber das Restaurant hat doch gar keinen Verlust gemacht. Schließlich wurden diese Lebensmittel ja dem Gast verkauft.

@SergeyFärlich Hätte dieser Gast aber abschätzen können wie viel er isst, müssten die die Reste ,die man jemand anderem verkaufen könnte, nicht wegwerfen.

@warmerfebruar
Das würde dann aber dahingehend ausarten, dass jedes Gericht nach Gewicht berechnet werden müsste. Und zwar nicht nach Gesamtgewicht sondern aufgeschlüsselt nach Gewicht der einzelnen Zutaten.

Schließlich zahle ich als Gast nicht für eine 0,7896-fache Portion den gleichen Preis wie für eine ganze Portion.

@SergeyFärlich ich sprach auch nicht von einer Olive sondern von einer 3/4 Jumbo Pizza.

Deshalb gibt es ja Gerichte in verschiedenen Größen und Preisklassen, sowie ich beim All you can eat buffet einfach so viel nehme wie ich essen kann und nicht von allem eine riesen Portion.

Man sollte gar nicht erst mit ,,all you can eat" werben und sowas auftischen, wenn man gegen Lebensmittelverschwendung ist.

Was zu viel gemacht wurde, wird hinterher sowieso entsorgt, sofern es nicht Mitarbeiter und Angestellte mitnehmen dürfen oder das Essen gespendet wird.
Ist ja nicht so, dass das Essen, das gar nicht erst vom Buffet genommen wurde, da für`s nächste Mal liegen bleibt oder einfach nur in den Kühlschrank kommt.

Die Verschwendung begehen die Restaurants, nicht der Gast, der das letzte Stück vom Teller nicht mehr schafft.

@warmerfebruar

warmerfebruar schrieb:ich sprach auch nicht von einer Olive sondern von einer 3/4 Jumbo Pizza.

Auch hier wird es schon problematisch. Denn schließlich hat der Gast die Leistung zu zahlen. Man kann doch niemanden dafür "bestrafen", wenn er eine Leistung nicht in Anspruch nimmt, oder?
Wenn man so argumentiert, müsste ich meinem Mobilfunkanbieter ja auch die monatlich nicht-verbrauchten Daten erstatten.

@SergeyFärlich ging mir auch eher um die Restaurants.

Bei all-you-can eat meinetwegen, aber ansonsten halte ich so eine Strafe für völlig Irre.

Sonst müsste man konsequenterweise auch eine Strafe für Fettleibigkeit einführen.


Ich bin eh genervt von diesem dauernd wiederkehrendemm Schlechtes-Gewissen-Einreden in unserer Medienwelt. Als ob der Bürger an allem schlechten Schuld wäre, dabei sind es doch die größeren Konzerne die den größten Scheiß verbocken und von den Politikern immer rausgehauen werden.

Ich finde das absolut angebracht.

Hier gehen so "All you can eat" Geschichten ab 7,90 Euro los. Die meisten essen aber locker für das 3-4 fache. Und überhaupt sollte man sich bei den Mengen und den Preisen mal fragen, wie die Qualtität dabei erhalten bleiben soll. Und es wird bedient - die Getränke und leeren Teller werden abgeräumt.

Ne Freundin von mir z.B. die packt sich den ersten Teller voll, dazu dann ein ganzes Schälchen voll Soße, die wird aber nur zum Drittel geleert, ist dann kalt - also muss neue Soße her...Ich frage sie jedes Mal, warum sie nicht weniger Soße nimmt, sie kann ja jederzeit nachholen.^^ Ist scheinbar so ne Macke von ihr. Dann der nächste und nächste Teller. Weil es ja das Barbecue noch gibt, werden div. Fleischsorten noch probiert - alles selbst zusammengestellt. Da wird dann ein Happen von probiert und der Rest wird liegen gelassen und wandert in den Müll. Das ist dekadent und definitiv keine Wertschätzung des Essens und schon gar nicht der Arbeit, die sich da jemand gemacht hat.

Bestellen wir allerdings à la Carte, dann isst sie den Teller ratzekahl leer^^ - hat man ja bezahlt...sogar die Salatdeko wird verputzt. Und sich dann dort aufregen, wenn andere ihren Teller nicht leergegessen haben. :palm:

Niemand wird ein Strafgeld für ein sehniges Stück Fleisch verlangen - aber wer zum 3., 4., 5. mal an das Buffet geht und den halben Teller zum Schluss übrig lässt, der soll auch ruhig nen Euro zahlen. Und man kann ja mit kleinen Portionen anfangen und probieren, was einem schmeckt und was nicht. Nur, weil es "All you can eat" heißt, muss man ja nicht fressen, bis man fast platzt. Das ist nämlich das, was ich beobachte.

@warmerfebruar
Dennoch. Ich halte solche Maßnahmen für abwegig.

Führte man sowas ein, dann müsste man konsequenterweise nicht nur die Endverbraucher "bestrafen" sondern schon viel früher anfangen: Der Aldi hat zu viel Joghurt bestellt und muss einen Teil davon wegschmeißen, weil der Kunde nicht genug Joghurt gekauft hat. Strafe für Aldi.
Die Molkerei hat zuviel Joghurt hergestellt und muss einen Teil davon wegschmeißen, weil der Aldi nicht genug davon gekauft hat. Strafe für Molkerei.
Der Bauer hat zuviel Milch produziert und muss einen Teil davon wegschütten, weil die Molkerei nicht genug abgenommen hat. Die Molkerei muss Strafe zahlen.

Immer mehr restaurants, vor allem aus dem bereich "all you can eat", verlangen strafgelder dafür wenn auf einem teller essensreste übrig bleiben.

Im "all you can eat" Bereich finde ich das eine gute Maßnahme.
In anderen Lokalen eine Unverschämtheit.

@SergeyFärlich Ich halte das für gerechtfertigt. Jedenfalls was die all you can eat Angebote angeht.

Bei Bestellungen aus der Karte, falls es dem Geschäftsführer nicht passt, erhöht man, wie mein bekannter, die Preise um 1€ oder 1,50€ und hat so den "Ausgleich".

Ich sehe da kein Problem drin, wem es nicht passt kocht in Zukunft zu Hause und schmeißt die halb vollen Töpfe in den Müll.

Wow, das Gutmenschentum läuft mal wieder so richtig amok. Nun dürfen also auch Kellner einen Strafzettelblock tragen und jeder Teller wird bei der Rückgabe gewogen, dass auch nicht ein Gramm übriggeblieben ist.

Was für eine Geschätsidee, sie dürfte vor allem Masochisten anziehen.

Dabei fällt mir ein, vielleicht sollte man dann auch das Toilettenpapier nachzählen? Wer mehr als 4 Blätter benutzt muss einen Euro einwerfen, damit die Tür wieder aufgeht? Darf ja nicht sein, dass da sinnlos Bäume vernichtet werden, nur weil manche Leute beim Abrollen nicht sparsam sind.

Oweia.

Wenn es gegen Essensverschwendung geht, sollten die Restaurants erstmal selbst besser kalkulieren.

Was die Restaurants einkaufen, muss entweder verarbeitet oder entsorgt werden.
Zahlen müssen sie so oder so bei ihrem Händler. Der lässt ja nicht mit sich machen:,,So ich nehm 100kg Hühnerfleisch, was davon übrig bleibt, bring ich dir nächste Woche wieder mit und zahl dann nur die verbrauchten 70kg!".

Und auch im Restaurant ist es egal, ob das Essen nun für`s all you can eat-buffet verwendet wird oder für die normalen Speisen.
Entweder wird es alle oder es muss entsorgt werden.
Ganz einfach.

Wenn zu viel Essen übrig bleibt, dann hat sich der Restaurantbetreiber verkalkuliert.

Was macht er denn, wenn überhaupt niemand an einem Tag ins Restaurant kommt? Oder nur 3 Gäste, die Buffet wollen, die anderen essen lieber normale Speisen?
Verklagt er dann die Stadt auf entgangenen Gewinn, pardon, wegen Lebensmittelverschwendung?
Ist doch Unsinn.

Die Restaurants sind die Verschwender, nicht die Kunden. Das Restaurant bietet an:,,Du kannst dir alles nehmen und zahlst nur 10€". Dann ist der Deal abgeschlossen.
Da kann der Betreiber nicht hinterher ankommen und meinen, weil man ZU WENIG gegessen hat, müsse man jetzt noch extra zahlen.

Dann sollen die Betreiber besser einkaufen. Oder den All you can eat-Kram bleiben lassen.
Oder eben das Essen, wenn es ihnen so wichtig ist, gegen Verschwendung zu handeln, an Sozialeinrichtungen abgeben.

,,Strafe für Speisereste" ist aus meiner Sicht ein dürftig verdeckter Versuch, etwas mehr zusätzlichen Umsatz rauszuschlagen.

Ich habe noch nie gehört, dass es in anderen Lokalen so ist, wo man nur EIN Gericht bestellt und das nicht aufisst. Es geht nur um diese All you can eat Geschichten. Die Maßlosigkeit der Leute wird hier einfach nur par excellence vorgeführt.

Wenn ich in ein Restaurant gehen will - also extra Geld bezahlen werde um Essen zu gehen - nimmt jeder Mensch mit Verstand KEIN All you can Eat Restaurant.
Es gibt einzelne Ausnahmen (mir fällt ein Mongole ein, da gehts aber nicht drum sich bis zum Hals vollzufüllen), aber ansonsten hat das nichts mit fein Essen zu tun.

Massenhaft Fleisch kann ich mir zu Hause auch selbst zubereiten - in noch besserer Qualität als in irgendeinem solchen Laden.

Ansonsten gilt prinzipiell bezüglich der Frage: "Strafe für Speisereste auf dem Teller längst überfällig?" - JA

@warmerfebruar

warmerfebruar schrieb:Ich halte das für gerechtfertigt. Jedenfalls was die all you can eat Angebote angeht.

Weder da, noch bei anderen Angeboten.
denn:

warmerfebruar schrieb:wem es nicht passt kocht in Zukunft zu Hause und schmeißt die halb vollen Töpfe in den Müll.

das wird dann unweigerlich passieren. Wenn ich dafür noch bestraft werden könnte, wenn ich mein Tellerchen nicht leer esse, dann bleib ich tatsächlich zu Hause.

Wer sich über All-u-can-eat-Angebote aufregt, sollte versuchen diese zu verbieten. Dienen meiner Meinung nach eh vor allem dazu, um Steuern zu... äähhmmm "sparen"...

Kc schrieb:Da kann der Betreiber nicht hinterher ankommen und meinen, weil man ZU WENIG gegessen hat, müsse man jetzt noch extra zahlen.

Er muss nicht Strafe zahlen, weil er zu wenig gegessen hat, sondern weil er sich zu viel genommen hat.

Aber grundsätzlich sehe ich deine Gedanken bezüglich Gastronomen und all you can eat Angeboten ähnlich.

SergeyFärlich schrieb:das wird dann unweigerlich passieren. Wenn ich dafür noch bestraft werden könnte, wenn ich mein Tellerchen nicht leer esse, dann bleib ich tatsächlich zu Hause.

1) Nein, du bleibst nicht zu Hause, du wechselst erstmal nur das Lokal
2) Falls du dann doch zu Hause bleibst, wirst du sicher nicht absichtlich mehr kochen, als du essen wirst und mit voller Absicht Essen weg schmeißen.

@SergeyFärlich Vielleicht sollte man dann in dem Fall nicht von Strafgeld sondern Lehrgeld sprechen?

Ist ja bei All Inclusive Urlaubern nicht anders. Da wird der halbe Tisch mit Speisen vollgepackt, von denen ein Drittel gegessen wird. Ist ja All Inclusive - kann man ja machen.^^ Das ist asozial und genau darum geht es. Wenn die Möglichkeit besteht, sich immer was nachholen zu können, dann sollte man doch trotzdem nur soviel nehmen, wie man auch tatsächlich essen oder trinken kann.

Eine komische und fragwürdige Mentalität hat sich da entwickelt.