Nie mehr arbeiten?

Dragonpoops schrieb:Klappte alles perfekt und ich hab heute Frührente. Geld stimmt auch einigermassen. Hab etwas weniger als Mindestlohn :D

mir fallen die nasenhaare aus!

aber daran ist der staat schuld. der will das ja so.

(von daher: alles richtig gemacht!)

;-)

Katori schrieb:Exakt das ist etwas, wo ich direkt etwas anspanne, wenn jemand meint, das es nicht so schlimm ist, nur weil es für wen anderes nicht schlimm ist....Ein Verständnis haben Menschen, wie eine Untertasse, leicht zerbrechlich.

Es geht hier (zumindest von meiner Seite) ganz sicher nicht um Unverständnis oder gar belächeln 
von jungen Menschen die wirklich Hilfe brauchen.
Es geht mir eher darum Kritik anzubringen an jene die auf den Psycho/Depressionszug aufspringen um sich 
ein Alibi zu verschaffen nicht aktiv oder produktiv am Erhalt unseres Lebensstandarts zu beteiligen aber diesen 
trotzdem geniessen zu wollen.
Es geht mir speziell beim TE folgendes gegen den Strich,

Sasorii schrieb: noch dazu war ich ehrlich gesagt ziemlich faul

Hat nix mit Depri zu tun.

Sasorii schrieb: und fühlte mich auch schon immer durch den langweiligen Schulaltag in meiner Freiheit eingegrenzt. Für mich war es schon immer einfach nur nervige Zeit absitzen

Das auch nicht

Sasorii schrieb:habe schon sehr viele Praktika in meinem Leben absolviert, jedoch war eigentlich nie etwas dabei was mir Spaß gemacht hat.

Das auch nicht

Sasorii schrieb:, eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann. Das hat sich als großer Fehler herausgestellt

Das auch nicht

Alienpenis schrieb:aber daran ist der staat schuld. der will das ja so.

Ja, da hast du irgendwie recht. Trotzdem muss man erst mal so dreist und asozial sein. Echt zum Kotzen sowas.

@Mark1086

naja, er oder sie hat einen weg gefunden.
und einigen vielen macht das eben nix mehr aus...

:-)

@Alienpenis
Ja stimmt, einige viele haben sämtliche Scham und Hemmungen verloren. Irgendwie könnte ich mich da voll reinsteigern. Das regt mich echt voll auf.

@Sasorii

Meinetwegen muss keiner arbeiten müssen - aber ich fürchte, das Jobcenter sieht das bei Leistungsbeziehern anders.

Wenn Du Dir keinen Job suchen kannst oder willst, läufst Du, sofern Du staatliche Leistungen beziehst, allerdings Gefahr, dass andere für Dich einen Job suchen - und der ist dann meist schlecht bezahlt, hart, dreckig und nervig.

Also suchst Du besser selbst.

Dragonpoops schrieb:Seh ich genau so wie der TE.
Ich hab mein Traum verwirklicht, ich geh nie mehr arbeiten.
Hab 2 Lehren angefangen und abgebrochen, waren beide Müll gewesen.
Hab dann 5 Jahre als Hilfsarbeiter im Werk gearbeitet, war auch Müll gewesen.
Dann ging ich zum Arzt und liess mich ständig Krankschreiben bis ich nach gewisser Zeit die Kündigung bekam.
Dann bekam ich Arbeitslosengeld danach Arbeitslosenhilfe.
War aber viel zu wenig Geld gewesen.
Dann immer wieder zum Arzt gegangen, hatte die Jobangebote vom Arbeitsamt nicht angenomen.
Dann hatten die die Schnauze von mir restlos voll gehabt und schickten mich zur LVA.
Klappte alles perfekt und ich hab heute Frührente. Geld stimmt auch einigermassen. Hab etwas weniger als Mindestlohn :D

Kann man sich nebenbei als Frührentner trotzdem noch was dazuverdienen? Ich bin da leider nicht up-to-date, trotzdem könnte ich mir an deiner Stelle vorstellen, in der Situation trotzdem vielleicht auf geringfügiger Basis noch ein bisschen was dazuzuverdienen. Einfach, der Langeweile wegen. Und wenn es da keine Abschläge gibt auf die Rente, umso besser. Ich weiss leider nicht, wie da die Rechtslage ist (auch allgemein nicht).

scriptum schrieb: Einfach, der Langeweile wegen

Ich hoffe mal das ganze ist Sarkastisch zu verstehen?
Willst du Ihm etwa auch noch Tips geben sein faules Dasein auch noch zu versüssen?
Schlimm genug das er der Gemeinschaft auf der Tasche liegt findest du nicht?

@KAALAEL

Ich kann da kein Sarkasmus rauslesen, der/die meint das tatsächlich ernst... :D

Laucott schrieb: der/die meint das tatsächlich ernst... :D

Ja Ich lese es wohl allein mir fehlt der Glaube.
Ist einfach unfassbar was sich manche so denken.

KAALAEL schrieb:Ich hoffe mal das ganze ist Sarkastisch zu verstehen?

Vielleicht ist es Sarkasmus :)

Naja, würde er zusätzlich arbeiten, würden man wenigstens einige Sozialversicherungsabgaben als Gemeinschaft zurückbekommen :)

@Laucott
Und damit hast du recht. Ich würde diese ganzen Jammerlappen zu gerne mal beobachten, wie sie ein Jahr lang einen auf Selbstversorger in irgendeinem abgelegen Landstrich machen und höchstwahrscheinlich auch da einfach nicht einsehen wollen, dass zum überleben und leben auch Selbsteinsatz dazu gehört.

Niemand MUSS arbeiten. Meinetwegen braucht das keiner zu tun.

Jeder muss für sich entscheiden, was er/sie unter "Arbeit" versteht.

Arbeit kann eine Menge mehr sein als "Geld verdienen". Selbstverwirklichung, Kreativität, soziale Kontakte, Hilfe für andere... Die Motive sind so vielschichtig wie die Jobs.

Bis Anfang 2011 war ich im Management eines internationalen Wissenschaftsverlages tätig. Ich hatte zwar den "Glücksfall", dass ich von zu Hause aus arbeiten konnte, aber ich war von dort dank Internet global vernetzt und arbeitete mit Wissenschaftlern als Autoren oder Herausgeber, mit Abonnenten und Bibliotheken, mit Datenbanken und Dienstleistern für Produktion und Vertrieb von Zeitschriften aus allen Ländern zusammen. Darüber hinaus war ich natürlich auch viel auf Achse.

Ich vermissse das heute schon manchmal. Da ich wenig Aussicht auf einen brauchbaren Job hatte, suchte ich mir etwas: Hier mal einem kleinen Handwerksmeister die Buchhaltung machen, dort mal für einen Verein Texte für eine Website, mal einen Artikel für ein Anzeigenblättchen. Das ist dann zwar keine Arbeit, die Geld bringt, aber Kontakte und eine gewisse Befriedigung.

Inzwischen arbeite ich in Teilzeit als Betreuer in einer psychiatrischen Arbeit und ehrenamtlich, mehr als Vollzeit, in der Flüchtlingshilfe. Hin und wieder texte ich auch noch für die Agentur meiner Frau - und dann sind da noch Haus und Garten, Ehe und Familie, Haustiere und Kinder. Das reicht, um abends um zehn todmüde ins Bett zu fallen.

@Dragonpoops Glückwunsch zu so einem Kalkül. Ich hoffe, du wirst nie wirklich krank.

@Sasorii
Ich verstehe wie du dich fühlst. Mich kotzt das typische Arbeitsleben auch an. Selbst das (im Vergleich dazu lockere) Studentenleben, dass ich zurzeit habe, welches in erster Linie aus Billimielernen besteht, kotzt mich an.
Am liebsten würde ich den ganzen Tag die Dinge tun und lernen, die mich wirklich interessieren.
Ohne Druck von anderen, ohne Prüfungen etc.
Natürlich funktioniert unsere Gesellschaft so nicht. Arbeit ist leider nachwievor notwendig, damit alles am Laufen bleibt.
Vielleicht wird sich die Gesellschaft (wie von manchen Leuten prophezeit) wirklich eines Tages dahingehen verändern, dass Arbeit nicht mehr zwingend notwendig ist. Aber selbst wenn das so ist, bringt dir das natürlich jetzt nichts.
Ich sehe im Grunde drei grundlegende Möglichkeiten für dich:

1. Du findest einen Job der dich nicht ganz so sehr ankotzt.

2. Du gehst den egoistischen Weg (wie @Dragonpoops , sofern er kein Troll ist) und lebst für den Rest deines Lebens von Sozialleistungen.
Der Nachteil ist natürlich, dass man davon kaum leben kann. Zudem ist es nicht sonderlich angenehm, da man sich ständig vor Sachbearbeitern rechtfertigen muss. Davon abgesehen, wirkt so ein Verhalten natürlich ein wenig asozial.

3. Du findest etwas (z.B. ein Hobbie), dass dir freude macht, und das sich zu Geld machen lässt.
Das ist natürlich schwieriger als gesagt.
Wenn du begabt in Programmierung bist, würde sich anbieten eigene Programme/Spiele/Apps zu schreiben und sie (z.B. über den App-Store, eigene Website) zu vermarkten.
Dasselbe versuche ich übrigens auch grad. Weiß zwar nicht, ob ich damit am Ende auch nur einen Cent verdiene (ich bin da realistisch) aber ich muss es zumindest versuchen ^^ .
Wenn du künstlerisch begabt bist, könntest du dagegen versuchen deine Kunst über Patreon zu vermarkten.
Auf derartige Weise geld zu verdienen versuchen natürlich viele, daher solltest du deswegen auch nicht gleich deinen Job/Ausbildung hinschmeißen. Soetwas sollte man besser erstmal nebenbei betreiben, bis man halbwegs akzeptable Einnahmen hat.

Das sind bloß die Sachen, die mir auf Anhieb einfallen. Überleg halt, ob du irgendwelche Fähigkeiten hast, die sich zu Geld machen lassen.

TheSky schrieb:Das sind bloß die Sachen, die mir auf Anhieb einfallen. Überleg halt, ob du irgendwelche Fähigkeiten hast, die sich zu Geld machen lassen.

welche fähigkeiten hast du ?

ich mein ja nur .. sein hobby zur berufung zu machen
da steckt einiges mehr dahinter :)

@unbenannt

unbenannt schrieb:welche fähigkeiten hast du ?

Auf einem Niveau, dass man sie sinnvoll nutzen kann? Bisher nur programmieren. ^^

unbenannt schrieb:ich mein ja nur .. sein hobby zur berufung zu machen
da steckt einiges mehr dahinter :)

Da hast du natürlich recht. Das wird insgesamt auch nur wenigen gelingen. Aber es schadet ja nicht zumindest darüber nachzudenken, ob man vermarktbare Fähigkeiten hat.

Wie oft habe ich darüber nachgedacht, nicht mehr arbeiten zu müssen ;) Es dauerte ein paar Jahre bis ich begriffen habe, dass meine Arbeit mir sogar Spaß macht, sie mir sogar Anerkennung bringt und ich sie nicht mehr missen möchte. Ist wirklich so!

Mich erfüllt es einfach, eine sinnvolle Aufgabe zu haben in meinem Leben. Etwas bewegen zu können. Die Vorstellung, lediglich auf einer Couch mein Dasein mit Fernseher zu fristen, ist für mich persönlich eine Horrorvorstellung. Damit käme ich am Ende an .... im Grunde bedauere ich die Menschen, die der Meinung sind, sie möchten den Rest ihres Lebens im Wohnzimmer mit Nixtun  erleben. Ernst gemeinte Frage: Erfüllt es euch wirklich? Also dieses nixtun und herumhängen??

Pura schrieb:Mich erfüllt es einfach, eine sinnvolle Aufgabe zu haben in meinem Leben. Etwas bewegen zu können. Die Vorstellung, lediglich auf einer Couch mein Dasein mit Fernseher zu fristen, ist für mich persönlich eine Horrorvorstellung. Damit käme ich am Ende an .... im Grunde bedauere ich die Menschen, die der Meinung sind, sie möchten den Rest ihres Lebens im Wohnzimmer mit Nixtun  erleben. Ernst gemeinte Frage: Erfüllt es euch wirklich? Also dieses nixtun und herumhängen??

Ich will dir nicht absprechen, dass dich deine Arbeit auch ein Stück weit erfüllt und teile die Ansicht, dass Menschen etwas in ihrem Leben brauchen, das ihnen Sinn und Beschäftigung gibt.
Was mich an deiner Formulierung viel mehr stört, ist, dass sie suggeriert, es gäbe nichts zwischen "arbeiten" und "faul vor der Glotze hängen". Was machst du denn, wenn du Feierabend hast? Sicher nicht nur vor der Glotze hängen. Es gibt weitaus aus mehr Tätigkeiten und Hobbies, die man ausüben kann. Lesen, kreativ sein, spazieren gehen, Sport, Haustiere, die Familie unterstützen, etwas sammeln und weitere unzählige Dinge, mit denen man seine Zeit mehr oder weniger produktiv verbringen kann.
Ich persönlich bin z.B. erwerbsunfähig (und ja, ich bin tatsächlich krank) und empfinde mich keineswegs als unproduktiv und mein Leben weder als leer oder sinnlos und ich besitze nicht einmal einen Fernseher, esse kein Fastfood und trinke auch keinen Alkohol, um hier mal einige Stichpunkte des "Klischee-Arbeitslosen" zu nennen.
Ich kenne auch Personen, die ebenfalls nicht arbeiten können, die sich stattdessen privat mit Wissenschaften auseinander setzen und Artikel und Abhandlungen verfassen, die viel in der Natur unterwegs sind, wandern, klettern, etc..
Also meiner Meinung nach kommt es sehr darauf an, was man selbst aus seiner Zeit macht, egal ob man arbeitet oder nicht.

Sasorii schrieb:Man wird gezwungen jeden Tag 8 Stunden oder mehr, Dinge zu tun auf die man überhaupt keine Lust hat, nur um sich etwas zu Essen leisten zu können. Dabei ist doch das Leben viel zu kurz um 6 Tage in der Woche wegzuschmeißen um mal einen einzigen freien Tag zu haben..

Nicht nur das. Es soll Menschen geben, die neben ihrer Arbeit noch ihre Kinder groß ziehen
oder einen kranken Partner umsorgen müssen. Grauenhaft, wieso hauen die nicht einfach
alle in den Sack? [/Sarkasmus]