Kopftuch aus Solidarität?

@insideman
ja, VdB hat einen Vergleich angestellt, aber nicht den Vergleich Nazizeit/Österreich heute, sondern den Vergleich der Solidaritätsbekundung. Ich denke das meint @Groucho

@Tussinelda

Und ich denke, man kann das so nicht erzählen ohne unweigerlich eine Analogie der Schicksale der Menschen herzustellen und das verstehen die Menschen völlig berechtigt als Vergleich.

Wie schnell werden Leute hier verwarnt und gesperrt, weil sie alles mögliche vergleichen und das Stilmittel ist immer genau dasselbe und entspricht genau dem was vdb hier getan hat.

Ich sehe da jetzt nicht das große Drama weil seine Absicht keine schlechte war und er niemand ist, dem man niedere Motive unterstellen kann.
Aber nur weil es gut  gemeint ist, sollten wir bei der Rhetorik keine anderen Maßstäbe setzen als bei Dingen die uns nicht gefallen.

insideman schrieb:Lies mal meine Beiträge noch mal nach und erkenne, dass auch ich das nicht geschrieben habe. 

Wozu?

Das scheint mir ziemlich sinnlos, wenn du sowieso nicht mehr darüber diskutieren willst.

insideman schrieb:Und ich denke, man kann das so nicht erzählen ohne unweigerlich eine Analogie der Schicksale der Menschen herzustellen...

Was in deinem Kopf passiert, kannst du doch nicht anderen anlasten.
Denke, glaube, finde....das findet nur in deinem Kopf statt, hat aber keine Entsprechung in den Worten VdBs

Tussinelda schrieb:Ich denke das meint @Groucho

Das musst du ihm nicht erzählen, das habe ich mehrfach dezidiert geschrieben.

Beitrag von Groucho (Seite 21)

Groucho schrieb:Denke, glaube, finde....das findet nur in deinem Kopf statt, hat aber keine Entsprechung in den Worten VdBs

Natürlich tut es das.

Also jetzt echt mal, was bist du für ein Sprachexperte? Spielt keine Rolle wie die Worte die man tätigt, bei anderen aufgefasst werden?

Wenn ich heute was sageund von 10 Leuten sind 9 einer Meinung die ich nicht  bin, dann sollte ich nochmal checken, ob ich mich nicht unglücklich geäußert habe und tatsächlich das was ich mitteilen wollte, richtig formuliert habe.

Ein klares "Nein" zum Kopftuch aus Solidarität!

Wenn jemand seine Haare bedecken will, aus welchen Gründen auch immer, soll er oder sie es tun.
Wer seine Füsse nicht zeigen will, soll geschlossene Schuhe tragen.
Wer seine Knie nicht zeigen will, soll Hosen tragen.
Wer blond sein will, soll sich die Haare färben.
Mir ist es völlig wurscht ob jemand einen Hut, eine Basecap oder ein Kopftuch trägt.
Von mir aus kann er sich eine Sandale an die Ohren hängen und sich ein Huhn auf die Schulter setzen.
Ich toleriere das alles und versuche es zu akzeptieren. Ob ich mich damit identifiziere bleibt mir überlassen.
Einer meiner besten Freunde ist homosexuell. Meine Schwägerin lesbisch. Auch das akzepiere und toleriere ich. Wieso sollte ich mich solidarisch erklären. Keiner der Beiden hat das je von mir erwartet oder verlangt.
Ob ich mir allerdings ein Kopftuch aufsetze, bleibt mir überlassen. Ich hetze nicht und feinde nicht an. Lasse mir im Gegenzug aber von niemandem eine Solidaritätsbekundung aufzwingen.

Wenn mir was oder jemand nicht passt, ignoriere ich ihn einfach.
Leben und leben lassen sollte unsere Devise sein. Man muß nicht wegen jedem Sch... gleich eine Grundsatzdiskussion veranstalten.

Hexenmond schrieb: Ob ich mich damit identifiziere bleibt mir überlassen.

Ich denke mal, das ist einer der springenden Punkte..

Welche Botschaft wird übermittelt, tragen "nichtgläubige" Frauen ein Kopftuch?

Wird die Botschaft, die vermittelt werden soll, in den Köpfen anderer ankommen?

Jeder fasst es anders auf, wie auch in diesem Thread.

Die vielumworbene Toleranz und Akzeptanz bleibt denen gegenüber zu wünschen übrig, die dem Vorschlag nichts abgewinnen können.

Hier zu mal ein offener Brief von Aktivistinnen die selbst die Umstände des zwangs des Kopftuch tragens erlebt hatten und  nach der äußerung mal ihre meinung dazu sagen.

https://www.welt.de/vermischtes/article164099226/Herr-Bundespraesident-Sie-verbreiten-Kulturrelativismus-und-puren-Sexismus.html

Sehr geehrter Herr Bundespräsident van der Bellen,

wir, die Menschenrechtsaktivistinnen die aus rein islamischen Kulturkreisen kommen und aus diesen fliehen mussten, weil unser Leben bedroht war – wir den religiösen Zwang, die Unterdrückung und die Gewalt als Frauen nicht mehr ertragen konnten – sind entrüstet über Ihre in unseren Augen naiven Aussagen bezüglich des Kopftuchs und des politischen Islams.

Unsere Arbeit sowie unsere persönlichen Geschichten dürften Ihnen als Politiker bekannt sein.
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Wir sind aus Saudi-Arabien, Iran, Irak, Pakistan, Afghanistan, Algerien, Mazedonien und selbst aus muslimischen Familien in Europa geflohen.

Viele von uns mussten unter dem gesetzlich verordneten Kopftuchzwang leben, andere unter dem Druck, dass das Kopftuch das Symbol für eine ehrbare und sittliche Frau ist. Daraus haben wir uns unter lebensbedrohlichen Umständen heraus gekämpft.

Weiter danach:

Daher haben wir es zu unserer Lebensaufgabe gemacht, den Millionen Frauen auf der ganzen Welt, die in diesen Kreisen gefangen sind und darunter leiden, eine Stimme zu geben und auf ihr Leid aufmerksam zu machen.

Sie missbrauchen die Kraft Ihres Amtes, indem Sie das Kopftuch als ein Symbol der Freiheit darstellen, obwohl es für Geschlechter-Apartheid, Unterdrückung, Zwang und die Trennung zwischen einer sittlichen ehrbaren Frau und einer Hure steht!

Etc. weiteres in dem Artikel.

Diese Frauen hier.

Mina Ahadi (Iran)

Zana Ramadani (Mazedonien)

Kenza Boukhelida-Andresen (Algerian)

Nazanin Brumand (Iran)

Worood Zuhair (Iraq)

Rasha Ahamad (Yeman)

Naila Chikhi (Algerien)

Sprechen da glaube ich aus mehr Erfahrung ,als es der Bundespräsident tut.

@Mech
wurde schon gepostet, haben wir auch schon durchgekaut.

@Hexenmond
Du sollst Dich doch gar nicht solidarisch erklären, das erwartet und verlangt niemand von Dir. Wenn aber Dein bester Freund oder Deine Schwägerin angefeindet werden, wegen dem, was sie sind, sagst Du dann auch nur so lapidar "leben und leben lassen" und gehst weiter?

Tussinelda schrieb: Wenn aber Dein bester Freund oder Deine Schwägerin angefeindet werden, wegen dem, was sie sind, sagst Du dann auch nur so lapidar "leben und leben lassen" und gehst weiter?

Darum geht es doch jetzt gar nicht.
Die Frage lautet nicht ob ich mich oder andere gegen Anfeindungen verteidigen würde, sondern darum ob ich es gut finde aus Solidarität ein Kopftuch zu tragen. Was ich übrigens im ersten Satz schon verneint habe.

@Hexenmond
es geht aber auch nicht darum, dass Du zu irgendwas gezwungen wirst, es geht schlicht um Solidarität, die hast Du wohl für niemanden, wenn es reicht, dass Du niemanden angreifst, offenbar aber eben auch nicht solidarisch sein möchtest. Mit niemanden. Du tolerierst und akzeptierst, das muss reichen. Und ich wollte deshalb wissen, ob es auch noch reichen würde, wenn z.B. Dein bester Freund angefeindet würde.

@Tussinelda
Fragen wir mal anders herum. Würdest Du ein Kopftuch tragen aus Solidarität für z.B. Muslimische Frauen, obwohl dich keine muslimische Frau je dazu aufgefordert hat?
Sondern nur ein Mann von den Grünen.

Tussinelda schrieb: Und ich wollte deshalb wissen, ob es auch noch reichen würde, wenn z.B. Dein bester Freund angefeindet würde.

Wie sollte sie sich ihrer lesbischen Freundin/Schwägerin gegenüber solidarisch zeigen, indem sie mit einer Frau ins Bett geht?

@borabora
Es ist auch noch meine Schwägerin.
 Ich glaube nicht das ihre Freundin da so begeistert wäre.

@Hexenmond

Sry, Deine Schwägerin ja.

Aber "egal", ob Schwägerin oder Freundin, es bleibt der gleiche Sinn ;)

Ein Symbol zu verwenden, welches für Unterdrückung der Frauen steht, ist für mich mehr als unglücklich.

Nachtrag:

So würde ich auch nie für einen Zoo werben, weil ich genau weiss, das viele Tiere dort unglücklich sein müssen.
Sry für das "blöde" Beispiel.

borabora schrieb:Ein Symbol zu verwenden, welches für Unterdrückung der Frauen steht, ist für mich mehr als unglücklich.

Hier gebe ich dir unumwunden recht. Und nur mal angenommen alle Frauen würden mit Kopftüchern rumrennen.
 Wem wäre damit bitte geholfen? Dann könnten wir uns auch alle Kreuze umhängen. Dann wäre das Chaos perfekt.

@borabora
es geht nicht ums wie, es geht darum, ob @Hexenmond Solidarität mit irgendwem überhaupt in Erwägung zieht.

@Hexenmond
ich trage schon ein Tuch um den Kopf, im Winter und wir haben durchgesetzt, dass unsere Mitarbeiterinnen Kopftuch tragen dürfen, als das noch nicht so gerne gesehen wurde und man noch versuchte, das zu umgehen, entsprechende Bewerber nicht zu nehmen und über eine Kleiderordnung zu regeln. Wir haben keine Kleiderordnung akzeptiert. Mittlerweile gibt es bei uns einige feste, sowie Mitarbeiter auf Stundenbasis, mit Kopftuch.

@borabora
Aha, regst Dich über einen vermeintlichen Nazivergleich auf, bringst aber einen Vergleich mit Tieren im Zoo. Interessant

Sind da Tiere überhaupt wirklich unglücklich? Anfeindungen von Menschen, die Kopftuch tragen werden ja auch angezweifelt

Tussinelda schrieb:Aha, regst Dich über einen vermeintlichen Nazivergleich auf,

Deine Äusserungen sind ein wenig dreist u. hast gegen jeden mehr als unfreundliche Worte, die Deine Ansichten nicht vertreten.

"Nur", weil Du meinst, etwas zu befürworten, was Du für gut hältst, gibt es Dir noch lange nicht das Recht, zu beleidigen oder Unterstellungen zu tätigen.

Tussinelda schrieb: Anfeindungen von Menschen, die Kopftuch tragen werden ja auch angezweifelt

So ist eben der Eindruck oder das Empfinden einiger. Sicher mag es hier und da mal Anfeindungen geben, obwohl ich sie selbst noch nie gesehen habe u. diese jenigen auch nicht.